Tuning-Box

BMW 5er F10

Hi Freaks,

so, ich habe es mal gewagt und mir bei "speedbuster" ne Box für 699 euro für meinen 550ix bestellt.

Die tradierten Tuner sind mir einfach zu teuer, auch "Noelle", welcher ja auch V-max aufhebt und nen Tacho bis 330 km/h anbietet + Anpassung des HUD. (Preis: 4400 euro + 1900 Tacho = 6300 euro).

In der neusten Autobild-Sportscars wurde ein 328i (F31) mit allen möglichen Tuningboxes getestet. (Schnitzer, Hartge, Racechip, Speedbuster usw.)

Das bewog mich, sone Box zum günstigen Preis einmal zu testen.

Speedbuster bietet dazu die Option eines Einbaues vor Ort für 49 euro. Was ich in Anspruch nehme, da Wohnort sehr nahe.

Werte: ca. 489 PS und 700 NM.

Nun bin ich mal gespannt und werde, nach Einbau, von den Fahreindrücken berichten.

Grüße
Glen

Beste Antwort im Thema

MannMannMann, was steckt da heute alles mögliche an Steuer- und Regelungstechnick in den Motoren drin. Von Ladedruck, Einspritzmengen und -zeiten über irgendwelche Steuerzeiten für Ventile bis zum Abgasverhalten. Und dann noch die Kommunikation mit Automatikgetrieben und und allen möglichen Assistenzsystemen.

Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet aber selbst mir Blödmann sagt der gesunde Menschenverstand, daß hier ein professioneller Eingriff aufwändig ist und nicht billig sein kann. Was nutzen mir höhere Drehzahl- und Drehmomentwerte in irgendwelchen Drehzahlbereichen, wenn in den anderen Bereichen der Wagen dann läuft wie ein Sack Muscheln? Wenn Verbrauch, Abgasverhalten und Laufkultur nicht mehr stimmen?

Es gibt renomierte Tuner, die über KnowHow und Erfahrung verfügen und selbstbewußt genug sind, entsprechende Garantien anzubieten. Hier zahlt man dann zwar 4-stellig, bekommt aber dafür das, was man auch will.

Es ist mir völlig fremd, wie man für sein hochpreisiges Fahrzeug auf die Suche nach der billigsten Tuninglösung gehen kann, sich dann auf der Suche nach Seelenberuhigung begibt ("Kann was passieren? Kann was passieren?"😉 und sich einreden lassen will, daß eine höhere Bauteilbeanspruchung keinen Einfluss auf deren Lebensdauer hat. Und als Krönung sucht man dann noch nach einer Möglichkeit, im Schadensfall das eigene Verschulden zu vertuschen und den Schaden auf andere abzuwälzen ("Können die bei BMW was rausfinden?"😉.

Sorry, lag mir auf der Seele und mußte ich auch mal als meine persönliche Meinung loswerden...

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Also ick such ja grad nach ner Box, zur Leistungsverdoppelung...mir fehlt einfach ne vernünftige Brachialbeschleunigung so ab 240 km/h...ick schaff so ab 200 einfach nicht mehr die Räder durchdrehen zu lassen (scheiss xDrive, hätt ick doch blos Aktivlenkung genommen 😉)...und wenn die Turbos abfliegen ist ja auch ganz gut, dann klingt der Dicke auch wieder besser und ick muss mich halt mit (geschätzten) 600 PS begnügen...aber mit Shell V-Pover oder Aral Ultimate hol ick die Differenz schon wieder raus...Hab auch schon überlegt, ob es zur Verbesserung des Leistungsgewichtes hilfreich ist, dass ick den DVD-Wechsler ausbaue (nutz ick doch sowieso nie...USB-Stick ist halt leichter als 6 DVDs... 😕)... Nur halbvoll Tanken hab ick auch schon probiert, muss aber dann nach jedem Vollgasdurchstarten bis zur nächsten Tanke ausrollen lassen...Kann man sich nicht einfach so ne App aufs Smartphone laden, die nach Kopplung mit dem Wagen die Funktion der Tuningbox übernimmt? Nen Abgleich mit der Wetter-App wäre ja auch ganz hilfreich, damit man bei der Routenplanung den Rückenwind berücksichtigen kann...u.u.u...Red Bull im Tank oder Fahrer soll ja auch ganz gut sein, muss man vorher aber mal die Garantiebedingungen querlesen...

Na ok, Ernst beiseite... Mehr Leistung ist immer gut, nur was kommt danach...??? Noch mehr Leistung!?

So, und nun schnell in den Fred wo es um die Untermotorisierung dieser 520d Schleichpille geht... Die Jungs bauen doch ihre Garagen schon extra höher, damit es mit dem Anfahren bei kaltem Motor noch klappt...

😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁😁... 😉 und nun bloss nicht die Smilies vergessen 😉

Glen,
na dann: Prost !
mögen deine Fahreindrücke alle samt positiv ausfallen ! Bin gespannt.

Danke für den Hinweis bzgl. Autobild-Sportscars. Werde die Ausgabe besorgen.

(den 21-jährigen habe ich vor Kurzem ausgetrocknet. Vorzüglicher Geschmack. Jetzt bin ich beim Cragganmore 12y🙂 )

Gruss
stockahead

Tja andre-e, was tut man nicht alles für den krankhaften Hang nach Unersättlichkeit 😁

Mit dem Tuning möchte ich eigentlich weniger Beschleunigungsorgien abhalten, als vielmehr auf dem noch höheren Drehmoment zu surfen. Das macht nämlich öfter Spaß, als die pure Leistung. 🙂

@stockahead:

Den 21 jährigen....überaus netter Jahrgang. Stille meinen "Durst" derzeit mit einem 10 und 25 jährigen. 😉
Den Cragganmore kenne ich bislang noch nicht. Mal Ausschau halten.

Gruß
Glen

Eigentlich hatte ich gehofft fachlich kompetente Aussagen zur Speicherung von Motordaten zu erhalten, aber nun gut.

Grundsätzlich mal zum Motortuning:

Ich fahre nebenbei auch noch Motorrad und hab da auch ein wenig Erfahrung mit der Optimierung von Motorleistung. Vorweg will ich nochmal betonen, dass die von mir genannte Box NICHT den Ladedruck erhöht, sondern "nur" Kennfelder/Mappings von Einspritzdaten ändert. Ein Turboschaden ist bei dieser Variante also nicht zu erwarten.
Ausnahmslos jeder Fahrzeugbauer muss in D seine Modelle irgendwie homologieren lassen. Dazu gehören zahlreiche Tests zum Abgas und Geräuschverhalten, einer der interessantesten Punkte heutzutage. Beim Auto kommen natürlich noch die Verbrauchswerte als Verkaufs- und auch Steuergrundlage dazu. All diese Tests sind genormt und finden in ganz bestimmten Drehzahl- und Lastbereichen statt. Der findige Fahrzeughersteller kommt nun also auf die Idee, genau in diesen Bereichen gut da stehen zu wollen. Außerhalb derer sieht die Welt meistens schon ganz anders aus... Die Abgaswerte können im Messbereich z.B. durch Abmagern des Gemisches (Air Fuel Rate) verbessert werden, mit den Geräuschen funktionierts genauso. Hier hat man also Ansatzpunkte um zu optimieren, wenn einem die Abgase egal sind... Heutzutage lässt sich halt ein leises, sparsames und abgasarmes Auto besser verkaufen als das mit der höchsten Leistung.

Man kann neben der Mehrleistung übrigens auch Leistungslöcher beseitigen und für eine bessere Gasannahme, sowie Leistungskurve sorgen. Die AU besteht man dann aber nur wenn die Box vorher abgeklemmt wurde.

Ich komme nochmal zu meiner Eingangsfrage zurück: Besteht im BMW die technische Möglichkeit diese Daten aufzuzeichnen? Es wird weder der Ladedruck, noch die Drehzahl erhöht und sämtliche werksseitig vorgesehenen Motorschutzsysteme sind weiterhin aktiv.

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Zitat:

Original geschrieben von blau=gluecklich


Ich komme nochmal zu meiner Eingangsfrage zurück: Besteht im BMW die technische Möglichkeit diese Daten aufzuzeichnen? Es wird weder der Ladedruck, noch die Drehzahl erhöht und sämtliche werksseitig vorgesehenen Motorschutzsysteme sind weiterhin aktiv.

Diese Frage kann Dir 100%ig sicher nur der Entwickler der SW beantworten, sonst niemand - ein Werkstattmeister schon mal garnicht. Ich weiss aus meiner früheren Tätigkeit als Qualitäter im Bereich Fahrzeugentwicklung, dass diverse Daten im Steuergerät abgelegt werden und das dieser Bereich für Normalsterbliche nicht zugänglich ist. Ebenso werden dort jegliche Veränderungen der Mappings protokolliert.

Das ist jetzt mehr als 5 Jahre her und die Möglichkeiten zur Überwachung sind nicht schlechter geworden. Aus meiner langjährigen Erfahrung als Entwickler u. Qualitäter würde ich von jeder Leistungssteigerung bei Serienfahrzeugen die Finger lassen. Die oft kolportierten Reserven der Hardware (Turbo, Getriebe, Kupplung, Differential) sind heute definitiv nicht mehr vorhanden. Ein Konstrukteuer, der bei einem Bauteil 15% Reserven einplant, ist die längste Zeit Konstrukteuer gewesen. Wenn Du mehr Leistung willst, nimm das nächst grössere Modell ...

Zitat:

Original geschrieben von blau=gluecklich


Eigentlich hatte ich gehofft fachlich kompetente Aussagen zur Speicherung von Motordaten zu erhalten, aber nun gut.

Grundsätzlich mal zum Motortuning:

Ich fahre nebenbei auch noch Motorrad und hab da auch ein wenig Erfahrung mit der Optimierung von Motorleistung. Vorweg will ich nochmal betonen, dass die von mir genannte Box NICHT den Ladedruck erhöht, sondern "nur" Kennfelder/Mappings von Einspritzdaten ändert. Ein Turboschaden ist bei dieser Variante also nicht zu erwarten. ....

Haaalt. Gerade auch da ist ein Turboschaden zu erwarten. Mehr Einspritzung bedeutet auch höhere Druck und dann auch ab bestimmter Leistung mehr Arbeit für den TL und Einspritzung

Zitat:

Original geschrieben von Leberkäsbaron



Zitat:

Original geschrieben von blau=gluecklich


Ich komme nochmal zu meiner Eingangsfrage zurück: Besteht im BMW die technische Möglichkeit diese Daten aufzuzeichnen? Es wird weder der Ladedruck, noch die Drehzahl erhöht und sämtliche werksseitig vorgesehenen Motorschutzsysteme sind weiterhin aktiv.
Diese Frage kann Dir 100%ig sicher nur der Entwickler der SW beantworten, sonst niemand - ein Werkstattmeister schon mal garnicht. Ich weiss aus meiner früheren Tätigkeit als Qualitäter im Bereich Fahrzeugentwicklung, dass diverse Daten im Steuergerät abgelegt werden und das dieser Bereich für Normalsterbliche nicht zugänglich ist. Ebenso werden dort jegliche Veränderungen der Mappings protokolliert.

Das ist jetzt mehr als 5 Jahre her und die Möglichkeiten zur Überwachung sind nicht schlechter geworden. Aus meiner langjährigen Erfahrung als Entwickler u. Qualitäter würde ich von jeder Leistungssteigerung bei Serienfahrzeugen die Finger lassen. Die oft kolportierten Reserven der Hardware (Turbo, Getriebe, Kupplung, Differential) sind heute definitiv nicht mehr vorhanden. Ein Konstrukteuer, der bei einem Bauteil 15% Reserven einplant, ist die längste Zeit Konstrukteuer gewesen. Wenn Du mehr Leistung willst, nimm das nächst grössere Modell ...

15% muss bei allen sicherheitsrelevanten Bauteilen vorhanden sein. Man kann nun aber diskutieren ob ein Turbolader noch ein sicherheitsrelevantes Bauteil ist. Eher nicht, aber die Leistungsstreuung bei den Fahrzeugen gleichen Typs muss die Toleranz schon aus Gewährleistungsgründen abfangen.

OK, da muss ich zugeben, dass ich mich mit Turboladern und Ladedruckerhöhung nich nicht besonders auseinandergesetzt habe. Hier habe ich der Herstelleraussage geglaubt, dass der Ladedruck nicht erhöht wird. Info von heute Nachmittag direkt bei der technischen Hotline von Racechip...

Zitat:

Original geschrieben von blau=gluecklich


OK, da muss ich zugeben, dass ich mich mit Turboladern und Ladedruckerhöhung nich nicht besonders auseinandergesetzt habe. Hier habe ich der Herstelleraussage geglaubt, dass der Ladedruck nicht erhöht wird. Info von heute Nachmittag direkt bei der technischen Hotline von Racechip...

Die Hersteller versprechen vermutlich etliches am Telefon, schriftlich vielleicht eher weniger. Aber der gefundene Text unten erklärt einiges:

Leistungssteigerung über eine externe Zusatz-Box (Tuning-Modul/-Box) :

Diese Variante der Leistungssteigerung arbeitet immer nach dem selben Prinzip.
Nach dem Einbau der zusätzlichen Elektronik-Box werden Ihrem Motorsteuergerät falsche Sensor-Werte (z.B. Luftmenge) "vorgespielt". Somit veranlasst das Motorsteuergerät die Einspritzung einer größeren Menge von Kraftstoff in den Brennraum, das eine Steigerung der Leistung zur Folge hat.

Problematisch ist hierbei, das es dann immer zu einem unausgewogenem Verhältnis zwischen dem eingespritzten Kraftstoff und der für die Verbrennung benötigten Luftmenge im Brennraum kommt.

Da die "Tuning-Box" nur mehr Kraftstoff zuführt, aber keine zusätzliche Luft (z.B. durch eine Erhöhung des Ladedrucks), kommt es zu einer unsauberen Verbrennung. Zu erkennen ist das an einem stark erhöhten Russausstoß sowie oft auftretende "Nagelgeräusche" und teilweise "unrunden" Lauf des Motors im Standgas. Da die "Tuning-Box" zur Leistungssteigerung außer der Kraftstoffmenge keine weiteren Parameter direkt beeinflussen kann, muss die Einspritzpumpe wesentlich stärker gefordert werden als beim konventionellem Tuning damit eine spürbare Mehrleistung erreicht werden kann.

Somit arbeitet diese fast permanent an der Grenze Ihrer Belastbarkeit. (Dies bedeutet immer einen hohen Verschleiß der Einspritzpumpe oder Injektoren) Ein weiterer unerwünschter Nebeneffekt ist, das durch die hohe Menge von verbranntem Kraftstoff bei einer gleich bleibender Luftmenge die "Flamme" im Brennraum zu heiß wird. Dieser Effekt wird dadurch unterstützt das bei Tuining-Boxen der Ladedruck nicht direkt erhöht werden kann. Somit strömt keine zusätzliche Luft zur Kühlung in den Brennraum. Dies kann im Extremfall dazu führen, das mit der Zeit ein Loch in den Kolben "gebrannt" wird. Da bei Tuning-Boxen alles über die hohe Kraftstoffmenge realisiert wird, ist außerdem ein wesentlich höherer Mehrverbrauch zu erwarten.

Von einem Erhalt der Mortorschutzfunktion bei diesem "Tuning" zu sprechen ist wohl alles andere als zutreffend, da das Motorsteuergerät permanent mit falschen Daten der Sensoren versorgt wird und somit eine Überlastung nicht rechzeitig erkannt werden kann. Die bei Tuning-Boxen erreichte Mehrleistung kommt auf Grund der eingeschränkten Möglichkeiten nicht an die von "echtem" Chiptuning heran. Wir persönlich sind zu der Überzeugung gelangt, das wir diese Variante des "Tuning" nicht mit gutem Gewissen weiterempfehlen können und deshalb auch auf den Verkauf von "Tuning-Boxen" verzichten.

"echtes" Chiptuning über das Motorsteuergerät:

Bei dieser Variante werden diverse kleine Änderungen an Ihrer Originalsoftware Ihres Motorsteuergerätes vorgenommen. Durch die Summe minimaler Änderungen einzelner Werte (wie z.B.: Ladedruck, Einspritzmenge, Drehmoment, Pumpenspannung... usw.) erhalten Sie ein Maximum an Mehrleistung. Da die einzelnen Positionen jeweils nur geringfügig geändert werden müssen um ein gutes Ergebnis zu erzielen, kommt Ihr Motor problemlos damit zurecht und einzelne Aggregate werden nicht überlastet.

Wichtig hierbei: Alle Werksseitig eingebauten Motorschutzfunktionen bleiben erhalten und durch eine weiterhin garantiert saubere Verbrennung gibt es keine Probleme bei der Abgas-Untersuchung. Durch die Verbesserung des Wirkungsgrades Ihres Motors, kann der Kraftstoffverbrauch (z.B. im Stadtverkehr) sogar noch weiter reduziert werden.

Professionell erstelltes Chiptuning ist Prüfstandoptimiert und bietet Ihrem Motor in Hinsicht auf Langlebigkeit ein Höchstmaß an Sicherheit.

Zitat:

Original geschrieben von FredMM



15% muss bei allen sicherheitsrelevanten Bauteilen vorhanden sein. Man kann nun aber diskutieren ob ein Turbolader noch ein sicherheitsrelevantes Bauteil ist. Eher nicht, aber die Leistungsstreuung bei den Fahrzeugen gleichen Typs muss die Toleranz schon aus Gewährleistungsgründen abfangen.

In meinem Beitrag ging es um Bauteile, welche für die Kraftübertragung zuständig sind, die sind nicht sicherheitsrelevant. Bei der Festigkeit und Lebensdauer im Bereich Fahrwerk schaut das natürlich anders aus. Im übrigen ist die Serienleistungsstreuung heute völlig vernachlässigbar.

@ Blauglücklich: Der Aussage, dass kein Ladedruck erhöht wird, würde ich mit tiefstem Misstrauen begegnen. Eine Leistungssteigerung ist grundsätzlich nur möglich über eine Erhöhung des Drehmoments - dazu muss der Ladedruck erhöht werden - oder über die Anhebung der max. Drehzahl ... anders gehts nicht.

@Läberkasbaron: Auch richtig!

Und noch einer ausm Wiki:

Die Motorenhersteller ermitteln durch lang andauernde und aufwendige Testreihen die Standardkennzahlen der Motoren. Es kann nicht im Interesse der Motorenhersteller sein, die Motoren mit schlechten Einstellungen auszustatten und sie somit unter ihrem tatsächlichen Potential laufen zu lassen. Eine Erhöhung der Leistung durch Chiptuning führt also oftmals zu Ergebnissen, die vom Motorenhersteller bewusst vermieden wurden, wie geringere Lebensdauer, schlechtere Abgaswerte oder hoher Verschleiß.

Eine Neuanpassung der Motorsteuerung bzw. des Steuergeräts, z.B. an eine andere Nockenwelle, Auspuffanlage oder höheren Ladedruck, ist zwar grundsätzlich möglich, geht aber nur mit Hilfe einer entsprechenden Testeinrichtung und eines modernen Leistungsprüfstands.

Der durch Chiptuning versprochene Minderverbrauch bleibt häufig aus; gelegentlich kommt es sogar zu einem Mehrverbrauch durch Veränderung der Einstellungen.

Chiptuning durch unseriöse Anbieter beinhaltet das Potential zum Missbrauch, zum Beispiel können auch die Funktionen des Bordcomputers wie Verbrauchswerte elektronisch manipuliert werden, wodurch bessere Ergebnisse zwar suggeriert, aber nicht tatsächlich erreicht werden.

Bei Turbodieselmotoren kann beim Ausnutzen der Mehrleistung der Partikelausstoß enorm ansteigen. Dies macht sich dann durch einen starken Rußausstoß beim Beschleunigen des Fahrzeugs bemerkbar.

Durch höhere Abgastemperaturen, die infolge einer Abmagerung des Kraftstoffanteils im Brenngemisch entstehen, kann es zu Schäden an Turboladern, Katalysatoren und an Rußpartikelfiltern kommen.

Durch die höheren Abgastemperaturen kommt es zu einer schnelleren und irreversiblen thermischen Alterung des Katalysators und des Partikelfilters. Das heißt, ihr Konvertierungsvermögen verschlechtert sich, sie werden rascher wirkungslos und bleiben es, auch nach der Entfernung des Chiptunings.

Häufig wird das Motordrehmoment bei Turbodieselmotoren durch das maximal zulässige Eingangsdrehmoment des Getriebes begrenzt, weshalb die Serienmotoren gedrosselt werden. Eine übermäßige Anhebung des Ladedrucks durch ein Chiptuning bedeutet also eine Überlastung und Bruchgefahr für das Getriebe. Infolge einer Leistungssteigerung kann es auch zu Schäden an Kupplung und dem übrigen Antriebsstrang kommen.

Ein höherer Verschleiß der Einspritzdüsen ist möglich, sofern diese Teile größere Kraftstoffmengen verkraften müssen.

Also, er gibt soviele Kontras. Ich denke aber immer noch - bis 15% Leistungssteigerung sollte es noch im grünen Bereich bleiben. Mehr.... dann kann das u.U. schon böse ausgehen.

Ich würde das nicht machen.

@FredMM: wir sind uns einig - sowas würde ich auch nicht machen.

Ich würde euch allen empfehlen die neue AutoBild Sportscars zu kaufen und den test der Tuningboxen (AC Schnitzer, Hartge, Speedbuster, RaceChip, EcoChip24 und Exklusive-Trad) zu lesen. Dort sieht man, dass bei ausnahmslos allen Boxen der Ladedruck erhöht wird. Auch die Leistungskurve des Fahrzeugs nach dem Tuning werden gezeigt und Beschleunigungszeiten verglichen.

Was für mich besonders interessant war und was ich vorwegnehmen will:

"Dafür punktet Schnitzer - wie Hartge auch - mit der wesentlich umfangreicheren Programmierung, die nicht nur den Ladedruck, sondern auch die Einspritzung mit eigenen Werten versorgt, darüber hinaus auf den CAN-Bus und damit auf alle relevanten Motorschutzprogramme zugreift. Die günstigen Boxen überlassen die Gemischregelung dagegen der Seriensoftware, was zwar grundsätzlich funktioniert, in Extremsituationen aber zu Problemen führen kann."
Zitat Autobild Sportscars Heft Nr.10 Oktober 2013

Auch interessant ist, dass die Boxen von AC Schnitzer und Hartge erst arbeiten, wenn der Motor warm ist!
Es sind also die zwei oben genannten Boxen nicht ohne Grund mehr als doppelt so teuer, wie die anderen Hersteller.

MannMannMann, was steckt da heute alles mögliche an Steuer- und Regelungstechnick in den Motoren drin. Von Ladedruck, Einspritzmengen und -zeiten über irgendwelche Steuerzeiten für Ventile bis zum Abgasverhalten. Und dann noch die Kommunikation mit Automatikgetrieben und und allen möglichen Assistenzsystemen.

Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet aber selbst mir Blödmann sagt der gesunde Menschenverstand, daß hier ein professioneller Eingriff aufwändig ist und nicht billig sein kann. Was nutzen mir höhere Drehzahl- und Drehmomentwerte in irgendwelchen Drehzahlbereichen, wenn in den anderen Bereichen der Wagen dann läuft wie ein Sack Muscheln? Wenn Verbrauch, Abgasverhalten und Laufkultur nicht mehr stimmen?

Es gibt renomierte Tuner, die über KnowHow und Erfahrung verfügen und selbstbewußt genug sind, entsprechende Garantien anzubieten. Hier zahlt man dann zwar 4-stellig, bekommt aber dafür das, was man auch will.

Es ist mir völlig fremd, wie man für sein hochpreisiges Fahrzeug auf die Suche nach der billigsten Tuninglösung gehen kann, sich dann auf der Suche nach Seelenberuhigung begibt ("Kann was passieren? Kann was passieren?"😉 und sich einreden lassen will, daß eine höhere Bauteilbeanspruchung keinen Einfluss auf deren Lebensdauer hat. Und als Krönung sucht man dann noch nach einer Möglichkeit, im Schadensfall das eigene Verschulden zu vertuschen und den Schaden auf andere abzuwälzen ("Können die bei BMW was rausfinden?"😉.

Sorry, lag mir auf der Seele und mußte ich auch mal als meine persönliche Meinung loswerden...

Es geht ja gar nicht um die Suche nach der billigsten Variante, sondern grundsätzlich um technische Möglichkeiten. Als mir vom Racechip erzählt wurde hatte ich keine Ahnung was der kostet und es ist mir auch heute noch egal. Da ich mein Auto nicht einmal bis 100tkm fahren werde, könnte ich auch einfach sagen, dass mir das völlig wumpe ist und sich der nächste drum kümmern soll. Mir reichen meine 184PS völlig aus, mich interessiert trotzdem die technische Möglichkeit auch wenn es nie ausgeführt wird. Beim Vorgänger 525d LCI E61 hab ich es auch nie gemacht, obwohl es mit dem 3l Motor wohl problemlos gegangen wäre. Ich sehe auch die reine Änderung des Gemisches (wenn aus oben genannten Gründen) als technisch unbedenklich an.

Die immer glaubhaft geschriebenen Erklärungen der "echten" Chiptuner sind aus meiner Sicht genauso nichtssagend wie bezahlte Artikel der "Fachpresse" oder eben die des Herstellers jener Boxen. In einem Forum kommen alledings hin und wieder (neben den allg. Floskeln) auch brauchbare Informationen raus. Das vom Leberkäsbaron klang für mich z.B. fundiert, danke dafür.

Grundsätzlich ist der "Bedarf" etwas zu optimieren offensichtlich bei vielen vorhanden, egal ob jemand den 520d oder 550i wie der TE fährt. Gibt ja schließlich jede Menge Threads dazu...

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