TÜV ohne Mängel, 2 Jahre später tragende Teile durch. Wie kann das sein?
Hallo Leute, mein Fahrzeug Opel Astra H Caravan BJ. 2008.
Ich habe den Wagen im April 2022 gekauft mit 2 Jahren TÜV. Lt. TÜV Bericht ohne Mängel. Am letzten Freitag, zwar verspätet durch Krankheit, ich zum TÜV. Muß ja neu. Was erlebe ich: keine Plakette Achsaufnahme Fahrerseite durch. Wiedervorführung bis 19.08. Am Rep. Blech bin ich schon dran, aber der Schrauber meines Vertrauens ist noch in Urlaub.
Ich kann einfach nicht glauben und verstehen, dass man das vor 2 Jahren nicht gesehen hat.
Hat jemand sowas schon erlebt und wenn ja welche Erfahrungen habt ihr gemacht.
Ich versuche dieses Fahrzeug auf jeden Fall zu retten. Sonst hat er nix. Das wäre zu schade.
48 Antworten
Den Tragrahmen solltest Du genau untersuchen, der sieht auch nicht mehr frisch aus, genau unter der Aufhängung.
Oben fällt die Halteschraube fast von alleine raus. Dies ist ein wichtiger Punkt, gerade bei Belastungen in Kurven.
Wie sieht die Beifahrerseite aus?
Zitat:
@unterstudienrat schrieb am 25. Juli 2024 um 18:25:32 Uhr:
Oh oh
das sieht so aus als wenn unter dem Achsträger der Hauptträger sehr stark vom Rost befallen ist.
Da ist es alleine mit dem Reparaturblech nicht getan.
Bitte lass das von Deinem Schrauber noch mal genau prüfen mit dem Wechsel des Bleches wird das nicht reichen.Gruß
D.U.
[/quoteDas ist schön, dass du noch mal darauf hin weist. Der Prüfer hat das schon festgestellt und die Reparatur erfolgt komplett mit allem was dazu gehört. Wir daher auch den ein oder anderen Euro kosten.
Die Info kann auch für andere hier hilfreich sein
Kann auch sein dass es vor 2 Jahren ein Gefälligkeits-TÜV für den Händler war.
Trotzdem: In 2 Jahren kann viel passieren, gerade wenn etwas von innen durchrostet. Dann sieht man es erstmal nicht, ein Prüfer schaut genauer hin und bohrt ggf. mit dem Schraubendreher rein. Ich habe paar Kleinigkeiten gehabt die jahrelang keine Prüfer interessiert haben und dann trifft man auf den "falschen".
Was auch sein kann: Es werden rostige Stellen mit Unterbodenschutz übermalt. dann sieht man den Rost nicht aber drunter rostet es umso schneller weiter. Wenn du ein Auto zum Kaufen anschaust und es ist viel frischer Unterbodenschutz zu finden besser Abstand nehmen, also nicht kaufen.
Ich habe jetzt den restlichen Thread besser durchgelesen. Sieht relativ aufwändig aus. Reparaturblech habe ich im Netz auf die Schnelle keines gefunden. Technisch gesehen könnte man die Aufnahme wohl schon schweißen, ist halt so eine Sache wie kulant der Prüfer ist. Unberechtigt ist die Bemängelung definitiv nicht.
Der hatte wohl das gleiche Problem, kannst den Thread ja mal durchlesen. Ich glaube in einer Werkstatt ist die Reparatur unwirtschaftlich/teurer als ein anderes gebrauchtes Auto und ich finde den Mangel auch relativ gefährlich, also würde damit nicht unnötig rumfahren:
https://www.motor-talk.de/.../...ufnahme-vorderachse-t7348132.html?...
Hallo Allerseits
Aufgeschreckt durch den Beitrag habe ich gerade bei meinem Astra H Caravan nachgesehen.
Bislang kam ich auch ohne jeden Mangel durch den TÜV.
Im Februar 2025 ist der nächste Termin.
Anbei die Bilder von der Fahrer-und Beifahrerseite.
Wie ist Eure Meinung ?
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Von der Mutter ist nicht mehr viel übrig. Der nächste TÜV müsste noch gehen, danach ist Ende, wenn du nichts machst.
@Schlotte 18,
beide Seiten sehen nicht gut aus.
Hier würde ich nicht bis Februar 2025 warten. Die Stellen würde ich entrosten und anschließend mit Rostumwandler behandeln. Evtl. sogar versuchen die Schrauben heraus zu bekommen und dann neue Schrauben und Mutter einsetzen.
Zitat:
@Schlotte 18 schrieb am 27. Juli 2024 um 13:22:46 Uhr:
Wie ist Eure Meinung ?
Sieht mir ""normal"" aus.
Ich würde da auch nicht ewig warten, sondern entrosten und weiteren Rost möglichst hemmen.
Besten Dank für die Antworten.
Ich werde erstmal entrosten und mit Rostumwandler arbeiten.
Falls ich die Schrauben rauskriege...
Welche benötige ich dafür ?
Gruß
Schlotte 18
Sah bei mir ähnlich aus, nur Zafira B.
Ob Astra H, Zafira A/B, die haben ja alle die gleiche Krankheit.
Ich habe das erst noch weiter sauber gekratzt und nochmal mit Gewalt geschaut, ob der Schraubendreher nicht doch irgendwo durchgeht. Zum Glück nicht.
Ich hab das bei mir erst mit Fluid Film Liquid A, dann später NAS vorbehandelt.
Und nach 3-4 Monaten warten habe ich dann Mike Sanders draufgeschmiert und das mit einem Heißluftfön alles richtig heiß gemacht damit das bestmöglich in den Rost kriecht.
Ich denke bei der Stärke des Rostbefalles muss man mit Fett arbeiten weil das halt aktiv immer nachkriechen muss.
Bei der Rostmenge kommt man mit Rostumwandler nicht weit weil den Rost dort überall wegzubekommen auch in den Überlappungen ist nahezu utopisch.
Bei mir sah das erst noch ganz gut aus, das ganze Elend hat man erst gesehen als man angefangen hat das mal alles da rauszukratzen. 1-2 Winter mehr und das wäre garantiert zu spät gewesen.
Da kann man nur den Rost bremsen und versuchen zu verzögern.
Das komplett zu stoppen wird man nicht schaffen.
Zukünftig werde ich das regelmäßig kontrollieren, ggf mit Heißluftfön nachfönen und wenn Fett fehlen sollte nachschmieren und wieder nachföhnen.
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Zur Eingangsfrage:
In 2 Jahren kann viel passieren. Aber oft schaut der TÜV halt auch nicht gut.
Bei meiner letzten HU stand ich daneben, der TÜV-Prüfer hat sich die Stelle überhaupt rein gar nicht angesehen.
Ich weiß nicht inwiefern deren System mögliche Schwachstellen ausspuckt.
Am Ende sind es aber halt auch nur Menschen, manche arbeiten gewissenhafter, manche weniger.
Ich konnte auch schonmal bei frischer HU nen Loch in nen Schweller treten.
Leider ist eine HU kein absoluter Garant für ein Mangelfreies Fahrzeug.
Aber wie gesagt, das mit der Aufnahme kann bei der letzten HU aber tatsächlich auch noch i.O gewesen sein. Wird man jetzt im Nachgang alles nicht mehr rausfinden können.
Wie willst du die Roststumpen, ähh Schrauben raus bekommen?
Mit der Flex kommst nicht hin und einen Schweißbrenner hat nun mal nicht jeder im Keller stehen.
Als Ersatz würde eine normale Stahlschraube der Festigkeitsklasse 8.8 genügen. Im Original bei Opel sicherlich gut über 10.-€ und im gut sortierten Fach- oder Baumarkt vielleicht 5.-€ das Stück.
Folgende Schraube wird benötigt:
3 02 932 13158053 TORXSCHRAUBE, M12 X 76, QUERTRAEGER AN UNTERBAU
Hier würde ich keine aus dem Baumarkt holen, hier ist die Härte meistens nur 8.8.
Denke die benötigte sollte 10.9 haben und ein Feingewinde 1.5.
Wenn sich die verrostete Schraube nicht lösen läßt, dann lieber sitzen lassen, bevor sie abbricht.
Zitat:
@Schlotte 18 schrieb am 27. Juli 2024 um 18:16:05 Uhr:
Besten Dank für die Antworten.
Ich werde erstmal entrosten und mit Rostumwandler arbeiten.
Falls ich die Schrauben rauskriege...
Welche benötige ich dafür ?Gruß
Schlotte 18
Schrauben und Muttern werden folgende benötigt werden:
ORIGINAL Opel Schraube Achskörper Achsträger M12x76 GM Nr 13158053
Original Opel Korb-Mutter, GM Nr 90468617
Die Korbmuttern werden im original Rep-Blech in eine Schiene geschoben.
Auf diese kann verzichtet werden, zum gegenhalten passt dort ein passender Gabelschlüssel.
Gruß
D.U.
Besten dank für die zahlreichen Tipps.
Wie gut ,das ich nächste Woche noch Urlaub habe.Da kann ich mich richtig austoben.
Die Schraube und Mutter lass ich erstmal drin.Mein erster Gedanke war ne neue M12 Mutter mit Unterlegscheibe aufzuschrauben.
Mal sehen...
Gruß
Schlotte 18
Eine 10.9. Schraube in M12 und die auch noch mit Feingewinde für die Befestigung an einem relativ lausigen Blechchens?
Das Blechchen reißt mit einer 0815 8.8er raus, ohne dass die Schraube nen Kratzer hat, oder anderweitig beschädigt wird.