TÜV durchgefallen, Bremsen ungleichmässig!

Opel Astra G

Betriebsbremse hinten und Feststellbremse 50% ungleichmässig! Hat jemand eine Erklärung dafür???
Betriebsbremse 154 und 109 daN
Feststellbremse 156 und 104 daN
Hab erst gedacht Luft im System, aber dann würde die Feststellbremse ja nich auch so ungleich sein, oder? Die wirkt doch rein mechanisch?
Bremsen hinten sind vor einem Jahr komplett neu, also Scheiben, Beläge und Sättel und Handbremsseil
Von ATE, Brembo und TRW

Jemand eine Idee???

43 Antworten

Mit der Aussage Luftblasen bin ich etwas vorsichtig, könnte natürlich auch aus aus dem Entlüftungsschlauch stammen, kann man nicht 100%ig sagen, aber falls es in der Bremsleitung war, dann ist nur dieses betreffende Rad betroffen, nicht beide Achsen.
Kolben Zange Beläge festsitzen, möchte ich nahezu ausschliessen, da letztes Jahr gewechselt. Werde heute trotzdem mal die Klötze tauschen, dann schaue ich mir das genauer an...

@tomate67
Wie ist das, wenn ein Kreis undicht ist, kann man dann auch bis zum Bodenblech durchtreten?
Ich meine, dass der 2. Kreis dann bei halbem Weg nicht mehr hydraulisch sondern mechanisch mitbewegt wird.
Ich habe schon lange nicht mehr manuell entlüftet, aber konnte man da dann das Pedal nicht problemlos ganz durchtreten?
Zu den Luftblasen:
Auf beiden Kreißen ist ja der gleich Druck. Warum sollte da dann der Kreis mit den Luftblasen schwächer sein?

Luft ist doch komprimierbar, d.h. da wo Luft drin ist, hast Du weniger Druck und damit weniger Bremsleistung

Ja, deine Lüftbläschen werden auf 100bar komprimiert. Trotzdem stehen dann in deinem Bremssattel auch die 100bar an, auch wenn der Pedalweg etwas länger war.
Also bei mir sind alle Bremsen hydraulisch gekoppelt. Wie soll da an einer Stelle ein geringerer Druck zustande kommen?

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Zitat:

@spritbuster schrieb am 8. August 2024 um 09:06:44 Uhr:


Mit der Aussage Luftblasen bin ich etwas vorsichtig, könnte natürlich auch aus aus dem Entlüftungsschlauch stammen, kann man nicht 100%ig sagen, aber falls es in der Bremsleitung war, dann ist nur dieses betreffende Rad betroffen, nicht beide Achsen.

Das hängt doch vom Auto ab. Ältere Generationen haben Zweikreis vorne/hinten, es fällt also die Betroffene Achse diagonal aus, spätere zu denen zumindest mein G zählt haben Zweikreis diagonal, es fällt also vorne rechts plus hinten links oder umgekehrt aus und noch modernere haben einen ESP Block, da fällt nur das betroffene Rad aus.

Bei meinem G sind also immer beide Achsen betroffen.

Einkreis, also alle gekoppelt, so vor ca 1965.

Zitat:

@tomate67 :


... und noch modernere haben einen ESP Block, da fällt nur das betroffene Rad aus.

Wie funktioniert das?
Wenn der Druck vom Bremszylinder bei dem einen Rad flöten geht, weil der Schlauch geplatzt ist, wo bekommt dann das 2. Rad in dem Kreis den Druck her, wenn die ABS-Pumpe nicht läuft?

Der Druck geht auf den ESP Steuerblock. Dieser verteilt entsprechend Gripp zu jedem einzelnen Rad.

@tomate67
Das würde bedeuten, dass das ESP in einen normalen Bremsvorgang eingreift.
Wie bekommt es das denn mit? Es ist ja kein Bremspedalsensor da, der dem ESP mitteilt wie weit man das Pedal getreten hat.
Wo sich kein Druck aufbauen kann, kann ja auch keiner verteilt werden.
Hast du da entsprechende Informationen, das würde mich interessieren.

Mir ist auch nicht klar, warum man beim Entlüften das Pedal ganz durchtreten kann, obwohl die Bremskreise unabhängig sind.

Drückt man das Pedal vollständig durch, also bis zum Bodenanschlag, oder hat man bereits vorher das Gefühl des Anschlages?

Anbei ein Bild meiner Mercedes Bremsverteilung mit ASR, dem Vorläufer von ESP. Links gehen vom HBZ zwei Leitungen in den Block. Dieser verteilt dann zu jedem Rad einzeln.
Beim W211 war es noch wilder. Eine Pumpe baut den Druck auf und das Pedal betätigt einen druckabhängigen Sensor.

Aber Du hast schon Recht, vollständig bis zum Boden dürfte sich ein Zweikreis HBZ beim Entlüften eines Kreises nicht drücken lassen.

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So Leute, also ich hab mit so ein eezybleed entlüftet, nicht Pedalmethode. Hab gestern die Sättel und Scheiben mal runtergenommen und ich glaube es waren die Scheiben. Die Oberfläche ist bei beiden beidseitig überseht mit kleinesten Lunkern, also Giessfehler! Dadurch hat sich auf der Oberfläche so eine Graphit/Oxydschicht angesammelt und eingebrannt, daher die schlechte Bremsleistung. Zumindest so meine Vermutung und ich hab mich immer gewundert, warum die 1 jahr alte Scheiben hinten immer so fleckig aussehen und sich nicht freibremsen lassen! Jetzt weiss ich Bescheid und was hab ich gemacht? Hab die Scheiben mit CSD-Scheibe komplett abgeschliffen und wieder eine halbwegs brauchbare Oberfläche erzielt. Achtung nicht nachmachen, da gehören natürlich neue Scheiben drauf, aber ich hatte heute Termin bei DEKRA, also fehlte die Zeit neue Scheiben zu besorgen, das kommt aber noch! Dann hab ich noch die Sättel auf Freigängigkeit und Funktion der Handbremse geprüft und neue ATE-Klötze eingebaut.

Heut morgen bei DEKRA der grosse Augenblick: beide Zeiger am Prüfstand gingen gleichmässig nachoben, also alles gut, wieder 2 Jahre Ruhe! 😉

Schön!
War ja auch meine Vermutung, dass das nicht am Sattel oder einer festen Bremse liegt, sondern eher an den Belägen.
Aber dass die Beläge von einer schlechten (nicht rostigen) Scheibe ruiniert werden hatte ich auch noch nicht.
Was für ein Hersteller ist das?

Die Beläge will ich noch gar nicht abschreiben, werde die mal sauber machen und behalten. Waren von TRW, die Scheiben von Brembo. Werde wohl hinten auch wieder ATE-Scheiben drauf machen. Allerdings vorne hab ich auch Brembo Scheiben mit TRW Belägen und die sehen top aus. Hatte wohl für hinten ne schlechte Charge erwischt...

Das Problem bei hinteren Scheibenbremsen ist die geringe Beanspruchung. Eigentlich kommen sie nur bei kräftigem Bremsen zum Einsatz, also wohl eher selten.
Aber wenn die Handbremse über die Bremssattel wirkt kann man sie pflegen - indem man immer mal beim Ausrollen z.B. vor der Ampel die Handbremse zieht. Das befreit die Scheiben vom Flugrost und hält die Bremsklötze im Bremssattelträger locker. Da gammeln die nämlich gerne fest.

Und das Problem hat nicht nur Opel.

Habe ich IMMER gemacht und trotzdem sind die so gammelig. Sieht für mich ziemlich deutig nach Materialfehler aus...

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