Travel Assist - Mehr als nur ein Name? Der Versuch des Vergleichs

VW Passat B8 Alltrack

Hallo Zusammen,

der B8.II kommt. Mit ihm der sogenannte Travel Assist. Bis jetzt bin ich nicht wirklich aus ihm schlau geworden. Mitlerweile gibt es die erste offiziellen Infos auch auf der Webseite. Ich habe also die Informationen zusammengetragen und erkenne nicht wirklich einen Mehrwert zu heute.

Liest jemand mehr aus ihm?

Herzliche Grüße

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Quellen: Travel Assist

Zitat:

Mit dem neuen Passat ist das assistierte Fahren für Sie nicht länger Zukunftsmusik: Mit der Technik des auf Wunsch erhältlichen Fahrassistenten „Travel Assist“ können Sie schon heute durch einen Knopfdruck am Lenkrad Komfort genießen. Der „Travel Assist“ sorgt für Fahrkomfort auf hohem Niveau1,2:

• Besonders auf der Autobahn und gut ausgebauten Landstraßen kann der „Travel Assist“ für Sie die Spur und Geschwindigkeit halten und dabei den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr berücksichtigen.

• In Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG fahren Sie entspannt durch Stau und Stop-and-go-Verkehr.

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Automatische Distanzregelung ACC

Zitat:

Die automatische Distanzregelung ACC misst per Abstandssensor die Entfernung und die Relativgeschwindigkeit zu vorausfahrenden Fahrzeugen.

Der Fahrer stellt dazu den gewünschten zeitlichen Folgeabstand und die Geschwindigkeit ein. Bei Folgefahrt werden Soll- und Istabstand optional vergleichend in der Multifunktionsanzeige dargestellt.

Ein Sensor überwacht laufend den Bereich vor dem Fahrzeug. Mit dem Fahrpedal kann der Fahrer die ACC-Regelung unterbrechen und stärker beschleunigen. Das Betätigen des Bremspedals führt zum sofortigen Deaktivieren der ACC-Funktion. Alle Meldungen des Systems erfolgen in der zentralen Multifunktions-Anzeige.

In Verbindung mit einem DSG-Getriebe bremst ACC das Fahrzeug, beispielsweise in Kolonnen oder in Stausituationen, auch bis zum völligen Stillstand ab. Situationsabhängig fährt ACC danach innerhalb einer definierten Zeit selbstständig wieder an.

ACC kann ausstattungsabhängig bis zu einer Geschwindigkeit von 160 km/h oder km/h 210 km/h aktiviert werden (Touareg bis zu 250 km/h).

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Spurhalteassistent "Lane Assist"

Zitat:

Der aktive Spurhalteassistent "Lane Assist" hilft innerhalb der Systemgrenzen, Unfälle durch ungewolltes Verlassen von der Fahrbahn zu vermeiden und stellt einen hohen Sicherheitsgewinn auf Autobahnen und gut ausgebauten Landstraßen dar. Falls sich andeutet, dass das Fahrzeug unbeabsichtigt die Spur verlässt, warnt "Lane Assist" mit einem optischen Signal.

Fahrzeugabhängig lenkt "Lane Assist" zudem kontinuierlich und weich gegen. Sollte die Gegenlenkkraft nicht ausreichen, um das Fahrzeug in der Spur zu halten, wird der Fahrer ebenfalls durch eine Vibration am Lenkrad gewarnt. Sobald das System längere Zeit keine deutliche aktive Lenkbewegung des Fahrers erkennt, signalisiert es im Kombi-Instrument akustisch und optisch eine sogenannte Übernahmeaufforderung und schaltet dann ab.

Das System erfasst ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h mittels einer Kamera im Bereich des Innenspiegels die Fahrbahnmarkierungen – dies gilt für durchgezogene Linien und Markierungen, die unterbrochen sind (wie Mittelstreifen). "Lane Assist" erkennt die Spur auch dann, wenn es nur eine Markierung gibt. Darüber hinaus funktioniert die Erfassung auch bei Dunkelheit oder Nebel. Ohne erkennbare Fahrbahnmarkierungen arbeitet das System allerdings nicht. Der Spurhalteassistent reagiert ebenfalls nicht, wenn vor dem Überfahren einer Markierung der Blinker gesetzt wurde.

Der Fahrer kann "Lane Assist" jederzeit mit geringem Krafteinsatz „überstimmen“ und wird nicht von seiner Verantwortung entbunden, das Auto bewusst zu fahren.

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Spurwechselassistent "Side Assist"

Zitat:

Der Spurwechselassistent "Side Assist" unterstützt den Fahrer beim Wechseln der Spur. Zwei Radarsysteme im Heck erfassen die Bereiche bis ca. 50 Meter hinter und im toten Winkel neben dem Fahrzeug.

Unabhängig von einem Spurwechsel zeigt "Side Assist" alle Fahrzeuge an, die sich in einem für den Spurwechsel kritischen Bereich befinden. Das System weist den Fahrer durch ein konstantes Leuchten im jeweiligen Außenspiegel auf die potentielle Gefahr hin. Betätigt der Fahrer trotzdem den Blinker, fängt die jeweilige LED-Leuchte mit erhöhter Helligkeit an zu blinken und macht auf die Gefahr aufmerksam.

Anstatt den Fahrer mit unnötigen Warnungen abzulenken, wird stets die Differenz der Geschwindigkeiten berücksichtigt. "Side Assist" signalisiert nur Fahrzeuge, von denen beim Spurwechsel tatsächlich eine Gefahr ausgehen könnte.

Der Spurwechselassistent arbeitet ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h und wird durch Knopfdruck aktiviert. "Side Assist" ist die ideale technische Ergänzung zum Fahrzeug (Außenspiegel) und für den Fahrer (Schulterblick), um Gefahrensituationen beim Spurwechsel vorzubeugen und den Fahrer zu entlasten.

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Stauassistent

Zitat:

Der Stauassistent nutzt bewährte Funktionen wie die automatische Distanzregelung ACC und den Spurhalteassistenten "Lane Assist", um ein komfortables Folgefahren im Stau zu ermöglichen. Bei zähfließendem Verkehr von 0 – 60 km/h reagiert das System auf andere Fahrzeuge und übernimmt innerhalb der Systemgrenzen und unter der ständigen Kontrolle des Fahrers das Lenken, Gas geben und Bremsen. Stockt der Verkehr, hält es das Fahrzeug sogar an und lässt es innerhalb einer gewissen Zeitspanne wieder losfahren. Im Unterschied zu einer reinen Distanzregelung (ACC) nutzt der Stauassistent eine Kamera hinter der Windschutzscheibe, die nach Fahrbahnmarkierungen Ausschau hält. Dadurch wird das Fahrzeug in der Spur gehalten. Der Stauassistent entlastet bei Stop-and-go-Verkehr und kann auf diese Weise helfen, typische Stauunfälle zu vermeiden.

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Emergency Assist

Zitat:

Auslöser für den "Emergency Assist" ist die Inaktivität des Fahrers. Zeigt der Fahrer keine Lenkaktivität, wird er mittels akustischer, optischer und haptischer (Bremsruck) Signale dazu aufgefordert, die Lenkung wieder zu übernehmen.

Sollte ein fahruntüchtiger Fahrer auf diese Signale nicht reagieren, hält der "Emergency Assist" den Wagen in der Fahrspur, aktiviert die Warnblinkanlage und aktiviert das ACC, um die Geschwindigkeit kontinuierlich bis zum Stillstand zu reduzieren. Das ACC reagiert auf langsamer vorausfahrende Fahrzeuge und verzögert hierbei gegebenenfalls stärker, um Auffahrunfälle zu verhindern. Ein Lenkeingriff oder eine Fahrpedalbetätigung des Fahrers kann die Bremsstrategie jederzeit abbrechen. Sollte es das Fahrzeugumfeld zulassen, wird das Fahrzeug auf den äußersten Fahrstreifen manövriert.

Beste Antwort im Thema

Leute, mal ganz im Ernst. Diskutiert über die relevanten Dinge:

Der TA ist nicht Neues; zumindest nicht für die Passats, die bereits heute den Stauassisten verbaut haben.
Da LA hält heute schon die Spur, wenn die adaptive Spurführung aktiv ist.
Der TA wird vermarktet / dem Kunden verkauft als Kombination zwischen ACC und LA, und das ist für mich nichts Neues. Punkt. Aus. Ende.
Da kann man jetzt als Fanboy meinetwegen sich an irgendwelchen Strohhalmen festhalten und sagen ah ja, der Stauassistent fährt dem Vordermann hinterher oder der LA hält ja nicht die Fahrbahnmitte sondern die eigene gelernte Fahrspur. Wenn man ehrlich ist: alles Fuppes. Kein Grundlagenargument um solch eine Verarschung zu rechtfertigen. Der Kern des System ist nichts Neues.

Das Update auf pACC hat nichts mit dem TA zu tun und ist auch nicht neu.
Auch die Hands-Off-Detection ist nicht wirklich neu. Nur die Art und Weise wie man sie umsetzt. Und die ist unabhängig vom TA.

So Papa hats ma wieder zurechtgerückt.

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Wie gesagt, mit meinem Nachbau-Navi im Alt-Auto hatte ich bei neuesten Updates selten veraltete Kartendaten mit HERE maps. Wie kommst Du auf die Aussage? Google mag bessere Karten haben aber so übel sind die HERE auch nicht. Man weiss natürlich nicht, was VW da einkauft, vielleicht sind die Karten in der billigsten Version wirklich veraltet und haben viele Infos nicht verfügbar.

Zitat:

@spaceman_t schrieb am 30. Januar 2020 um 08:53:59 Uhr:


.....Wie kommst Du auf die Aussage? Google mag bessere Karten haben aber so übel sind die HERE auch nicht. Man weiss natürlich nicht, was VW da einkauft, vielleicht sind die Karten in der billigsten Version wirklich veraltet und haben viele Infos nicht verfügbar.

Das ist genau meine Vermutung mit den Leistungsstufen bzw. dem Einkauf. Wenn es nur eine Leistungsstufe geben würde, sprich alle Firmen (VW, AUDI, DB etc.) hätten die gleiche Datenbasis, dann dürften die Probleme im Prinzip nicht vorkommen bzw. hätten sie dann alle. Dies ist, zumindest mal auf meinen Fuhrpark bezogen, aber nicht der Fall.

Grüße
Andreas

Das kann ich bestätigen. Bei meinem Benz gibt es praktisch keine Probleme.
Irgendwann wird sich das Sparen rächen und die Leute wandern ab.

Ich als Privater mit freier Wahl ohne Dienstwagenbestimmungen werde jedenfalls anderweitig kaufen.

Naja, die neuen Benz haben andere Macken, die nicht mal mit nem Software-update auszumerzen sind: Das total hässliche Design des Armaturenbretts mit den aufgeklatschten Tablets. So gut MBUX auch arbeiten mag, das Design ohne Überbau (wie bei BMW, VW usw) geht für mich gar nicht. Damit fallen alle neuen Benz für mich raus (mal abgesehen vom enormen Preis, gerade auch im Leasing). Aber back to topic 🙂

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Ich frage mich, warum unser Auto überhaupt auf Verkehrsschilder aus Kartendaten angewiesen ist.
Die Schilder stehen an der Straße - und die gelten für mich.
Den Komfortvorteil des Vorausschaus erkenne ich an - damit kann das System schon mal die Kraftstoffzufuhr herunterfahren oder gerne auch anbremsen o.ä..
ABER: wenn dann das "vorausgeschaute" Schild nicht da steht, wo es laut Kartendaten erwartet wird, hat das System diesen Vorgang gefälligst abzubrechen und sollte sich an die Schilder am Straßenrand halten. Das erwarte ich, mehr nicht.

Laut meinem 🙂 kann sich jeder bei Here Maps registrieren und Fehler melden....
Leider melden sich dort auch die Honks, um ne Baustelle einzutragen....
Deswegen ist manchmal irgendwo z.B. eine 30er Begrenzung laut Navi, obwohl die Baustelle seit einem Jahr schon weg ist...Erfahrungsmäßig dauern dann die Änderungen 6-8 Monate, bis die in die VW Software einfließen....

Zitat:

@julehase schrieb am 30. Januar 2020 um 10:31:49 Uhr:


Ich frage mich, warum unser Auto überhaupt auf Verkehrsschilder aus Kartendaten angewiesen ist.
Die Schilder stehen an der Straße - und die gelten für mich.
Den Komfortvorteil des Vorausschaus erkenne ich an - damit kann das System schon mal die Kraftstoffzufuhr herunterfahren oder gerne auch anbremsen o.ä..
ABER: wenn dann das "vorausgeschaute" Schild nicht da steht, wo es laut Kartendaten erwartet wird, hat das System diesen Vorgang gefälligst abzubrechen und sollte sich an die Schilder am Straßenrand halten. Das erwarte ich, mehr nicht.

Danke, grundsätzlich ist dem nichts hinzuzufügen! 🙂

Allerdings würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen und grundsätzlich nicht auf die im System hinterlegten Verkehrszeichen gehen, sondern nur auf das was erkannt, oder eben nicht erkannt wird. In meinen Augen ist es absolut unsinnig auf hinterlegte und ggf. veraltete Verkehrszeichen zurückzugreifen die heute mal so und morgen mal so stationiert/beschrieben sind. Im schlimmsten Fall wird auf ein Schild weit oberhalb der aktuell für diese Strecke gültigen Tempolimits zurückgriffen was eventuell verheerende Folgen nach sich ziehen könnte. Wir haben hier im Forum ja nun schon des öfteren davon gelesen, dass das Fahrzeug in einer 50er Zone plötzlich auf 100km/h beschleunigt hat nur weil es im System ein 100er Verkehrsschild "gefunden" hat.

Grüße
Andreas

Zitat:

@Nighthawk1966 schrieb am 30. Januar 2020 um 10:48:37 Uhr:


Laut meinem 🙂 kann sich jeder bei Here Maps registrieren und Fehler melden....
Leider melden sich dort auch die Honks, um ne Baustelle einzutragen....
Deswegen ist manchmal irgendwo z.B. eine 30er Begrenzung laut Navi, obwohl die Baustelle seit einem Jahr schon weg ist...Erfahrungsmäßig dauern dann die Änderungen 6-8 Monate, bis die in die VW Software einfließen....

Okay, aber auch hier sollte ein von der Kamera erkanntes Verkehrsschild Vorrang vor dem im System hinterlegten Verkehrsschild haben und im Zweifel erfolgt dann keine Erkennung mit dazugehöriger Info im Display!

So schwer und unlogisch ist das alles doch gar nicht.

Grüße
Andreas

Aber nur, wenn er die kleinen weißen Schilder auch erkennt. und das scheint nicht der Fall zu sein. Kann das täglich um die Ecke testen, und er ignoriert immer die Zeitbegrenzung oder LKW-only Schilder (also kommts von der Kamera, nicht von der Mappe). Meine HERE-Maps vom Alt-Navi hatten die Info.

Stimmt, ein Schild sollte Vorrang haben...so ist das Mist..
Sollte kein Problem sein, auch ein Orteingangsschild als "50er" zu erkennen, und wenn kein 30er kommt nicht runter zu bremsen

Zitat:

Allerdings würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen und grundsätzlich nicht auf die im System hinterlegten Verkehrszeichen gehen, sondern nur auf das was erkannt, oder eben nicht erkannt wird.

genau das kann man doch einstellen. Zumindest im FL kann ich das so einstellen, verliere dadurch aber halt den Travel Assist "Vorteil" 🙂

Zitat:

@Flauschi83 schrieb am 30. Januar 2020 um 12:23:01 Uhr:



Zitat:

Allerdings würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen und grundsätzlich nicht auf die im System hinterlegten Verkehrszeichen gehen, sondern nur auf das was erkannt, oder eben nicht erkannt wird.

genau das kann man doch einstellen. Zumindest im FL kann ich das so einstellen, verliere dadurch aber halt den Travel Assist "Vorteil" 🙂

Das ist aber genau der Knackpunkt.

Ich deaktiviere eine Funktion, die ich ansonsten für sinnvoll halte. Die ein wichtiger Bestandteil des neuen Systems ist. Und die mich vielleicht ein Stück weit zum Kauf bewogen hat.

Warum?

Das wäre, als hätte ich das Auto ohne die Funktion bestellt, sie aber trotzdem bezahlt.

Eine Frage zum bestellten Passat B8 2020 elegance. Zur Spurwechselwarnung heißt es immer "Anzeige im Außenspiegel". Wo erfolgt die Anzeige beim aktuellen Modell:Im Spiegelgehäuse oder auf dem Spiegelglas?
Vielen Dank.

Im Spiegelgehäuse, Außenfläche Innenseite.

So hier sieht man es schön.

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