Tourt nicht richtig ab, hängt oft auf 3-4t Umdrehungen
Hi,
ich schraube nun schon seit fast 3 Monaten an meinen Mopi rum. Yamaha Model: rj03
Der Grund für die Schrauberei war eine unsaubere Beschleunigung, sowie ein stotterndes Abtouren.
Es war nicht mehr möglich die Vergaser sauber aufeinander abzustimmen. Meine (ich war das erste mal da, sonst habe ich da immer nur Teile bestellt) Werkstatt hat es ebenfalls nicht hinbekommen und nur den Verdacht auf Ablösung der Beschichtung geäußert, sei aber zu Aufwendig dies zu prüfen.
Habe daraufhin den Kopf abgenommen und siehe da, die Beschichtung sieht aus wie neu...
Den Kopf habe ich zum Motorenbauer gebraucht, der mir die Ventile neu eingestellt hat. War auch nötig, da alle undicht waren.
Habe nun letzte Woche alles zusammen gesetzt heute den Vergaser neu eingestellt.
Synchronisiert, Schwimmer und Gemisch überprüft, Gaszüge (wurde beide erneuert) neu eingestellt, sowie den Drosselklappensensor neu ein gemessen.
Motorrad läuft nun wieder und beschleunigt sauber hoch.
Leider bleibt sie nun sehr oft bei 3-4t Umdrehungen hängen. Oder Tourt sehr langsam ab. Der klassische Ruck beim der plötzlichen Gaswegnahmen fehlt teilweise gänzlich.
Desweiteren reagiert die Neutralanzeige nicht mehr (Leuchtet immer) und der Temperaturfühler scheint defekt zu sein. Die Temperatur springt hin und her und bleibt dann auf High hängen.
Ich habe beim zusammenbauen die Kabel für Öl und Neutralanzeige vertauscht. (Beim schalten ging die Öllampe an). Einen Schaden sollte ich damit aber nicht produziert haben, da beides Masseschalter sind. Sonst ist eigentlich nichts besonderes vorgefallen beim Zusammenbau.
Hat sonst noch wer einen Tipp? Sonst werde ich sie Montag zum Yamahahändler bringen, bei dem stehen auch oft ältere Modelle zur Pflege.
Update: Drosselklappensensor versteht sich scheinbar von alleine. Frisch auf 5000 gestellt, ist er nun wieder bei 10000t.
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Dann schau dir aber bitte die Schaltklauen vom 2. Gang (also die Zände mit denen die Zahnräder axial ineinander greifen um den Kraftschluss im jeweiligen Gang herstellen sind 3 so "Stifte" ) genauso die Schaltgabel.
Bild 1 ist vom RJ03 Getriebe wenns so aussieht springt dir der 2. gang beim beschleunigen raus. Sobald das einmal Passiert ist, ist die Schaltgabel verbogen und passiert öfter.
Bild 2 zeigt des beim RJ 05 Getriebe fahr ich seid 5000 km fehlt sich nix.
Kannst ja mal eingeben ist ein bekanntes Problem bei denen, wobei ich nicht wieß ob des erst zur RJ05 geändert wurde, oder ob das mit der Rj03/2 auch schon kam.
des Getriebe Passt 1:1 und kostet 150 Euro oder so auf Ebay.
Zitat:
@meistro87 schrieb am 25. Oktober 2017 um 14:42:50 Uhr:
Das ist auch ne Möglichkeit.
Der Vergaser ist nun ausgebaut. Ich werde das auf diese Weise prüfen, wenn ich es wieder zusammen baue.
Macht sich natürlich einfacher als meine Variante bei laufenden Motor.
Nur so... Bitte im ausgebautem Zustand. In Einbaulage den Vergaser positionieren und den Trichter anschliessen...
Also alles was Du bisher beschrieben hast:
- Gas "hängt" bei 3-4T Touren
- niedrige Kompression
- tritt bei warmen Motor auf
deutet darauf hin, dass das Ventilspiel nicht stimmt. Das war ein typischer Yamaha-Klassiker, den ich bisher auch bei all meinen FZR und YZF gehabt hatte. Daher hatte ich das Ventilspiel dann pauschal alle 2 Jahre kontrolliert und korrigiert. Der Kopf muss dazu definitiv nicht runter, sondern nur der Ventildeckel. Dann kann man ganz schnell das Spiel zwischen Nockenwelle und Tassenstößel kontrollieren. Hauptsächlich sind es die Einlassventile, die die Probleme machen.
PS:
Du sagtest, dass Du den Kopf zum Ventileinstellen abgegeben hast. Dann frag mal Deinen Schrauber, wie er die Nockenwellen am ausgebauten Kopf in die richtigen Messpositionen drehen konnte um das Spiel zu messen. Werkzeug kannst Du an den Nockenwellen nicht ansetzen. Das Drehen ist im eingebauten Zustand, wenn Du die über die Kurbelwelle von Hand (mit dem entspr. Werkzeug) drehst schon nicht so einfach, da die Ventilfedern eine ziemliche Kraft haben.
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Der spannt den Kopf mit Nockenwelle in seine Maschine ein und die dreht dann die Nockenwelle durch. Der macht nur sowas und das seit 40 Jahren.
Beim Bild sieht du wie schwarz der eine Kolben schon war. Da hätte ich es so oder so demontieren müssen.
Die Kolbenringe sind jetzt auch runter. Die Kompressionsringe sehen nicht mehr so doll aus. Was mir aber nun doch sorgen macht, sind die feinen Schleifspuren in allen Zylindern. Ich werde euch Mal morgen nen Foto davon hochladen. Mal sehen was ihr dazu sagt.
PS: Ventilspiel selber testen kommt mit auf die Liste beim zusammen bauen.
Also Zylinder und Kolben sind alle in der Toleranz.
Ventilspiel ist in der Toleranz. (Mit nur ein bissel Fantasie kann man die Nockenwellen ohne Problem drehen. Ein passender Schlüssel war in 5min gebaut) Das Spiel einstellen geht gefühlt trotzdem nicht bei eingebauten Motor. Zum Einstellen muss ich die Nockenwelle demontieren. Ich bezweifle, dass das klappt. Es ist ja schon mit ausgebauten Motor eine ewige Fummelei.
Ich habe euch mal ein Foto der Kolben mit angehängt. Ich bin ja der Meinung die dürften unter dem 2. Dichtring nicht mehr angelaufen sein. Auch in den Rillen den Kompressionsringen sind Spuren von Verunreinigungen zu finden.
Die Zylinder sind innen alle Glatt. Haben aber schon leichte Kratzer in Kolbenlaufrichtung.
Ich habe auch eine mögliche Stelle gefunden, wo er Luft ziehen könnte. Die Schellen vom Vergaser könnten sich mit der Zeit gedrehten haben und nicht mehr fest genug anziehen. Nur Sitzer der Vergaser ohne Schellen auch schon Bomben fest in den Gummies.
Was machst du jetz damit? wie groß is des Laufspeil der einzelnen Kolben?
also wieder so zusammenbauen, und weiter ärgern?
Kolbenringe ersetzen und wieder zusammen bauen.
Wenn wir uns nicht total vermessen haben ist das Laufspiel auch i.o.
Einzige was mach wundert ist, dass 2 Zylinder oben 1/100 kleiner sind als der Soll im Werkstatthandbuch. Sollten wir dir Uhr schlecht geeicht haben, liegt die größte Abweichung bei 3/100 zum Soll. So war die durchschnittliche Abweichung bei Zylinder 3-4 gegen 0 und bei Zylinder 1 2/100
Die Kolben haben garkeine Verschleiß, können dies auch nur auf 1/10 genau messen. Die Kolbenringe habe ich nur vom 4. gemessen. Die waren noch gerade so im Spiel. Die anderen sind noch auf den Kolben.
Mal a blöde frage, aber wie messt ihr das?
Normal, brauch tman ein 2Punkt Innenmessgerät, und eine Bügelmessschraube.
die Bügelmessschraube, zum Kolben messen und Innenmessgerät kalibrieren.
alles andere ist mMn. Pfusch.
Wenn du die das Innenmessgerät mit der Schieblehre einstellst, ist das von haus aus ungenau.
vorallem wenn du eine elektrische hast, wenn des sagt 56,00 ist es in wirklichkeit 55,99 bis 56,01
Habe ich Zuhause...
Bugelmessschraube habe ich selber und das Innenmessgerät hat mir nen Kumpel von Arbeit mitgebracht. Das ist bissel teuer für die private Werkstatt.
Aber das ich die nicht mit nem Geodreieck vermesse sollte wohl klar sein 😁
Das handwerkliche Geschick und das Werkzeug zum schrauben habe ich alles. Nur fehlt mir die Erfahrung und das Know-how zur Fehlersuche. Deswegen hole ich mir ja hier Rat.
Bin auch für alle Tipps dankbar und Versuche alle nach zu prüfen. Was ich mir sagt.
Das mit dem Getriebe werden i mir auch in mein Buch schreiben. Nur machen werde i es jetzt noch nicht. Das hebe i mir für nächsten Winter auf 😁
Hat die Maschine nennenswerten Ölverbrauch (so ab 0,5l/1000km)? War Öl im Luftfilter oder in der Airbox?
Und wenn Du in die Ansaugkanäle vom Zylinderkopf schaust bzw. auf die geöffneten Einlassventile: Sind da Ruß oder Ölkohleablagerungen zu sehen (gewesen)?
Die Ablagerungen auf den Kolben kommen meiner Meinung nach nicht nur von einem zu fetten Gemisch.
Lt. Wikipedia wurden übrigens ab dem Bj 2000 andere Ölabstreifringe verwendet.
Ölverbrauch kann ich dir nicht beantwortet. Bin dir letzen Jahre gerade mal 1000km im Jahr gefahren und mache jährlich Ölwechsel.
Öl war keiner im Luftfilter.
Die Ansaugkanäle ware eigentlich sauber. Auch die Klappen. Zumindest nichts auffälliges.
Wir haben jetzt noch die Gummistuzen im Verdacht. Das der Gummi über die Jahre spröde geworden ist und nicht mehr richtig abdichtet.
Und die kleinen Stifte vom Chock, an jedem Vergaser, wollen wir auch noch überprüfen. An denen waren wir noch nie dranne. Vlt schließen die nicht mehr richtig.
Da muss ich mir ernsthaft an den kopf fassen. Undichtigkeiten, wie auch die gummis waren von anfang an angesprochen...!
Die Gummies sehen aber nicht so aus, als wenn Sie undicht wären.
Und ich tausche eigentlich nicht sinnlos teile am Motorrad aus. Beim Abnebeln habe wir diese Stellen auch extra eingesprüht und nichts ist passiert.
Da wir aber selber ratlos sind. Kaufe ich jetzt einfach neue mit. Bleibt ja nichts anderes übrig...
Erklärt aber auch nicht die grottenschlechte Kompression.
Ok, wenn die Einlassventile sauber sind, saugt er auch kein Öl bzw. Luft an den Ventilschaftdichtungen vorbei. Und bei der Phänomen, dass eine zu niedrige Kompression gemessen wird, obwohl alle Ventile dicht und alle Kolben, Ringe und Zylinder innerhalb der Toleranz sind, weiss ich dann leider auch nicht weiter.