Tiefergelegten 986 wieder in Normalzustand bringen

Porsche Boxster 1 (986)

Hallo erstmal,

ich habe eine Frage (bin neu im Forum), habe allerdings keine Antwort gefunden.

Habe einen 986 mit Automatik zu einem guten Preis gebraucht gekauft. Hauptsächlich fährt ihn meine Frau, nur im Alltag, also nix mit schnell auf Autobahn oder irgendwelchen „Sport Aktivitäten“.

Folgendes Problem: der Boxster wurde vom Vorbesitzer tiefergelegt und hat nur noch 10cm Bodenabstand. Soweit ich es erkennen kann sind nur die Federn ausgewechselt, also nicht das Fahrwerk/die Stoßdämpfer.

Habe dies beim Kauf total unterschätzt (100% meine Schuld) und es geht wirklich gar nix: komme nicht ohne Aufsetzen in die Garage, nicht über nen kleinen Boardstein und habe auch Bedenken ins Parkhaus zu fahren.

Gibt es irgendeine halbwegs günstige Möglichkeit das Auto „höherzulegen“ bzw. In den Originalzustand zu bringen?

Falls Ihr Ideen habt oder sogar jemanden kennt der sowas machen kann bitte lasst es mich wissen.

Oder ist es einfach ein „massives“ Projekt und eher ratsam das Auto wieder zu verkaufen und einen „höheren“ zu besorgen?

Danke & Grüße,

Christian

Beste Antwort im Thema

Wenn ,wie Du vermutest, nur die Federn ausgetauscht wurden, dann kannst Du damit rechnen das die Stoßdämpfer(wenn Original) einen höheren Verschleiß ausgesetzt sind . Durch kürzere Federn sind die Originalen Stoßdämpfer ständig einem höheren Druck als im normalen Einbauzustand ausgesetzt und verschleißen somit schneller.
Also rechne auch damit das die Stoßdämpfer gewechselt werden müssten.

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Zitat:

@Siggi1803 schrieb am 8. März 2020 um 11:20:54 Uhr:


Nein, Tieferlegungsfedern sind nicht kürzer als die standart Federn.
Sonst hätten sie ja gar keine Vorspannung mehr, und die braucht eine Feder immer damit sie nicht aus den Federtellern springt.
Sie sind nur in der Mittellage weicher, wodurch der Ruhezustand des Fahrzeuges tiefer ist.
Beim Einfedern ist sie jedoch progressiv wodurch ein "Anschlagen" genau so viel oder wenig vorkommt als bei Standartfedern. Und sehr oft ist es so, daß die Feder zuerst auf einen Anschlagpuffer kommt und der Dämpfer noch weiter eintauchen könnte. Also nie Anschlagen kann.

Stimmt nur zum Teil. Progressiver sind die können aber auch kürzer sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tieferlegungsfeder

So, so. Du hast also einen zwanzig Jahre alten Boxster mit 200.000 km Laufleistung zu 15% des ursprünglichen Neupreises gekauft, damit Deine Frau bei schönen Wetter damit rumgurken kann. Und Porsche drauf steht. Fein.

Was hast Du erwartet? Das ist kein Neuwagen. Die Tieferlegung lässt übles ahnen in Bezug auf die Vorbesitzer. Und die meisten Teile erreichen jetzt das Ende ihrer Lebensdauer. Nun gut.

1. Federn. Die müssen raus. Das wird nicht teuer.
2. Dämpfer. Wahrscheinlich noch die Originalen. Können fertig sein oder auch nicht. Kann man testen.
3. Die Stützlager/Domlager vorne. Wahrscheinlich fertig.
4. Querlenker vorne: garantiert defekt, sofern nicht mind. einmal gewechselt
5. Lenker hinten: wahrscheinlich defekt. Halten aber länger als die vorderen.
6. Wo wir gerade am Fahrwerk sind: wie sehen die Bremsen aus?

Wir haben noch gar nicht über Motor, Getriebe, Kupplung gesprochen. Alles wahrscheinlich am Ende der Lebenszeit. Zumindest solltest Du prüfen, ob die grundlegenden Wartungsarbeiten durchgeführt wurde. Da gäbe es auch ein paar teurere Sachen zum Wechseln.

Das war nur die Technik. Optik. Wie sieht das Dach aus nach 20 Jahren? Original? PVC Scheibe hinten ist wahrscheinlich blind.

Bevor Du Dich jetzt aus dem Fenster stürzt: alles kein Problem. Oder was hast Du erwartet, wenn Du einen Porsche Boxster für 8.000 Euro kaufst?

Zitat:

@fred95 schrieb am 8. März 2020 um 15:22:08 Uhr:


So, so. Du hast also einen zwanzig Jahre alten Boxster mit 200.000 km Laufleistung zu 15% des ursprünglichen Neupreises gekauft, damit Deine Frau bei schönen Wetter damit rumgurken kann. Und Porsche drauf steht. Fein.

Was hast Du erwartet? Das ist kein Neuwagen. Die Tieferlegung lässt übles ahnen in Bezug auf die Vorbesitzer. Und die meisten Teile erreichen jetzt das Ende ihrer Lebensdauer. Nun gut.

1. Federn. Die müssen raus. Das wird nicht teuer.
2. Dämpfer. Wahrscheinlich noch die Originalen. Können fertig sein oder auch nicht. Kann man testen.
3. Die Stützlager/Domlager vorne. Wahrscheinlich fertig.
4. Querlenker vorne: garantiert defekt, sofern nicht mind. einmal gewechselt
5. Lenker hinten: wahrscheinlich defekt. Halten aber länger als die vorderen.
6. Wo wir gerade am Fahrwerk sind: wie sehen die Bremsen aus?

Wir haben noch gar nicht über Motor, Getriebe, Kupplung gesprochen. Alles wahrscheinlich am Ende der Lebenszeit. Zumindest solltest Du prüfen, ob die grundlegenden Wartungsarbeiten durchgeführt wurde. Da gäbe es auch ein paar teurere Sachen zum Wechseln.

Das war nur die Technik. Optik. Wie sieht das Dach aus nach 20 Jahren? Original? PVC Scheibe hinten ist wahrscheinlich blind.

Bevor Du Dich jetzt aus dem Fenster stürzt: alles kein Problem. Oder was hast Du erwartet, wenn Du einen Porsche Boxster für 8.000 Euro kaufst?

Ja, ich kann den Kommentar komplett nachvollziehen. Hintergrund: Also, meine Firma schickt mich in ein paar Wochen für 2 Jahre nach Südfrankreich und wir haben in DE nur einen Kombi (der kommt mit). Da wir nicht in der Innenstadt wohnen werden (wie heute hier, da langt ein Auto) brauchen wir 2. Die Idee war einfach ein altes Cabrio mit Automatik zu kaufen, damit man halt im Sommer etwas vom Wetter hat. Habe etwas geschaut und Kratzer etc. bekommt man in FR sowieso jede Menge. Also war uns mir wichtig was mit neuem TÜV zu nehmen (das wird in FR nur akzeptiert wenn es innerhalb des letzten Monats neu gemacht wurde). Das war kein Problem, da gab es nix zu meckern, Bremsen ok, Reifen ok, etc.

Sonst steht das Auto top da, Dach ist ok und es hat sogar noch ein Hardtop. Sind jetzt ca 1000km damit gefahren und es macht mega Spaß - ist nix für die Ewigkeit, mir komplett bewusst, brauche es für 2 Jahre und danach geb ich es halt an nen Bastler oder zu nem Restwert ab. Also Erwartung ist 2 Jahre und ca 20000 km insgesamt max. Soweit der Plan, da war der Boxster die beste Option. Hatten auch nach nem Z4 geschaut, die gibt es aber nicht mit Automatik (für meine Frau...).

Gut, ich werde Deine Punkte mal mitnehmen und in der Werkstatt testen lassen. Wie gesagt, wenn ich Pech habe ist es alles - aber das was ich einfach brauche sind die Originalen hohen Federn drin damit wir vernünftig fahren können und nicht dauernd zittern müssen.

Habe nachgeschaut, sind blaue Federn mit H&R 29779 VAF auf den originalen Stoßdämpfern. Siehe Bilder.

Danke für Deinen Beitrag & Gruß

Christian

Was ist denn mit den Bremsscheiben passiert? Sind die so rau, oder täuscht das?...

Edit: Irrtum. Das war der Asphalt. 😉

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Zitat:

@fred95 schrieb am 08. März 2020 um 15:22:08 Uhr:


So, so. Du hast also einen zwanzig Jahre alten Boxster mit 200.000 km Laufleistung zu 15% des ursprünglichen Neupreises gekauft, damit Deine Frau bei schönen Wetter damit rumgurken kann. Und Porsche drauf steht. Fein.

Was hast Du erwartet? Das ist kein Neuwagen. Die Tieferlegung lässt übles ahnen in Bezug auf die Vorbesitzer. Und die meisten Teile erreichen jetzt das Ende ihrer Lebensdauer. Nun gut.

1. Federn. Die müssen raus. Das wird nicht teuer.
2. Dämpfer. Wahrscheinlich noch die Originalen. Können fertig sein oder auch nicht. Kann man testen.
3. Die Stützlager/Domlager vorne. Wahrscheinlich fertig.
4. Querlenker vorne: garantiert defekt, sofern nicht mind. einmal gewechselt
5. Lenker hinten: wahrscheinlich defekt. Halten aber länger als die vorderen.
6. Wo wir gerade am Fahrwerk sind: wie sehen die Bremsen aus?

Wir haben noch gar nicht über Motor, Getriebe, Kupplung gesprochen. Alles wahrscheinlich am Ende der Lebenszeit. Zumindest solltest Du prüfen, ob die grundlegenden Wartungsarbeiten durchgeführt wurde. Da gäbe es auch ein paar teurere Sachen zum Wechseln.

Das war nur die Technik. Optik. Wie sieht das Dach aus nach 20 Jahren? Original? PVC Scheibe hinten ist wahrscheinlich blind.

Bevor Du Dich jetzt aus dem Fenster stürzt: alles kein Problem. Oder was hast Du erwartet, wenn Du einen Porsche Boxster für 8.000 Euro kaufst?

Also so schwarz würde ich es nicht sehen. Erstmal originale Federn einbauen, und dann mal weitersehen. Gibt genug Leute die es andersrum machen

Zitat:

@fred95 schrieb am 8. März 2020 um 15:22:08 Uhr:


So, so. Du hast also einen zwanzig Jahre alten Boxster mit 200.000 km Laufleistung zu 15% des ursprünglichen Neupreises gekauft, damit Deine Frau bei schönen Wetter damit rumgurken kann. Und Porsche drauf steht. Fein.

Was hast Du erwartet? Das ist kein Neuwagen. Die Tieferlegung lässt übles ahnen in Bezug auf die Vorbesitzer. Und die meisten Teile erreichen jetzt das Ende ihrer Lebensdauer. Nun gut.

1. Federn. Die müssen raus. Das wird nicht teuer.
2. Dämpfer. Wahrscheinlich noch die Originalen. Können fertig sein oder auch nicht. Kann man testen.
3. Die Stützlager/Domlager vorne. Wahrscheinlich fertig.
4. Querlenker vorne: garantiert defekt, sofern nicht mind. einmal gewechselt
5. Lenker hinten: wahrscheinlich defekt. Halten aber länger als die vorderen.
6. Wo wir gerade am Fahrwerk sind: wie sehen die Bremsen aus?

Wir haben noch gar nicht über Motor, Getriebe, Kupplung gesprochen. Alles wahrscheinlich am Ende der Lebenszeit. Zumindest solltest Du prüfen, ob die grundlegenden Wartungsarbeiten durchgeführt wurde. Da gäbe es auch ein paar teurere Sachen zum Wechseln.

Das war nur die Technik. Optik. Wie sieht das Dach aus nach 20 Jahren? Original? PVC Scheibe hinten ist wahrscheinlich blind.

Bevor Du Dich jetzt aus dem Fenster stürzt: alles kein Problem. Oder was hast Du erwartet, wenn Du einen Porsche Boxster für 8.000 Euro kaufst?

Haha ok Fred ich höre da nur Neid raus.
Top Auto für top Preis!
Hatte meinen ersten auch für schlappe 6,5 gekauft und 900€ investiert, keine Panik würde in der Bucht Ausschau halten an ein gebrauchtes komplettes original Fahrwerk und gut ist.
Diese Vorhersagen aus magischen Kugeln was alles defekt ist nach 20 Jahren und 200km Laufleistung ist lachhaft.
Ein normal Verdiener kann mittlerweile genau so ein Porsche fahren wie ein überdurchschnittlicher Arbeiter und muss nicht zwingend immer das Geld haben für mal eben 2,500€ ein neues Fahrwerk zu kaufen wo es doch genug günstigere Lösungswege gibt.
Ansonsten ich werde demnächst mein Fahrwerk gegen ein Gewinde austauschen und wenn dann noch Interesse besteht kann ich dir meins verkaufen.
Lg

Hallo,

nochmal DANKE an die Community und die ganzen Beiträge, hat echt geholfen.

Wie ist die Geschichte ausgegangen? Also, habe von einem 986 Fahrer der erst 70k gefahren hatte und sein Auto tiefergelegt hat die originalen Porsche 986er Federn bekommen (80€). Gefunden bei den gängigen Kleinanzeigen (sonstiger Neupreis laut Porsche für alle 4 ca 900€).

In einer Werkstatt die mir empfohlen wurde hat ein KfZ Meister sich dem Thema angenommen und die Federn auf die (noch vorhandenen originalen Stoßdämpfer) gebracht und die 40mm Tieferlegungsfedern entfernt.

Das Ganze hat ohne Beschädigungen geklappt, Testfahrt gemacht, alles super, Spur etc eingestellt/vermessen. Insgesamt 600€.

Bin also mit 680€ aus der Geschichte gegangen und bin mega glücklich mit dem Ergebnis. Garageneinfahrt, der kleine Bürgersteig und Parkhaus kein Problem mehr.

Auch beim Fahren viel „angenehmer“ als die anderen Federn. Genau so wollte ich das. Also mit nem blauen Auge davon genommen und der Sommer kann kommen.

Danke & Grüße,

Christian

Denke aber daran die Tieferlegung wieder beim TÜV austragen zu lassen.

Darf ich ohne Austragung der Tieferlegung das Original Fahrwerk nicht mehr fahren?

Nein, den es wurde ja durch die Tieferlegung ausgetragen und auch eine andere Gesamthöhe festgelegt.
Jetzt im "Urzustand" zurückgerüstet muß ja auch wieder die alte Höhe eingetragen werden.

Das ganze könnte man nur dann umgehen wenn der Sachverständige am Anfang ww für wahlweise eingetragen hätte, wie es bei Reifen gemacht wird.
Aber bei einer Tieferlegung trägt das keiner ein, da der Prüfer einen ordnungsgemäßen Einbau der Federn sehen will.
Oftmals sogar das Protokoll der Fahrwerkvermessung.

Zitat:

@Siggi1803 schrieb am 20. März 2020 um 11:02:39 Uhr:


Nein, den es wurde ja durch die Tieferlegung ausgetragen und auch eine andere Gesamthöhe festgelegt.
Jetzt im "Urzustand" zurückgerüstet muß ja auch wieder die alte Höhe eingetragen werden.

Das ganze könnte man nur dann umgehen wenn der Sachverständige am Anfang ww für wahlweise eingetragen hätte, wie es bei Reifen gemacht wird.
Aber bei einer Tieferlegung trägt das keiner ein, da der Prüfer einen ordnungsgemäßen Einbau der Federn sehen will.
Oftmals sogar das Protokoll der Fahrwerkvermessung.

TÜV hat ja die Tage zu. Bitte nicht steinigen ?? - aber wo steht das denn mit den Tiefergelegten Federn oder der Höhe in dem Text im Fahezeugschein? Ich sehe da nur die breiten Reifen und die Spurverbreiterungen und anderen Schrauben, allerdings nicht die Sportfedern.

Sobald TÜV wieder auf macht kann ich es ja ändern lassen - frage mich gerade aber nur wo das eigentlich steht.

Danke,

Christian

Alles auf Null.
Da hast du Glück gehabt, denn der Vorbesitzer hat die Tieferlegungsfedern nicht abnehmen und eintragen lassen.
Damit ist er aber die ganze Zeit mit einer erloschenen Betriebserlaubnis rumgefahren.
Wie er das beim 2-jährigen TÜV Termin hingekriegt hat? Egal.

Du hast es jetzt wieder in den originalen Zustand versetzt und damit ist alles gut, freu dich.
Wünsche dir noch eine gute Zeit mit dem Porsche.

Zitat:

@Siggi1803 schrieb am 20. März 2020 um 12:59:06 Uhr:


Alles auf Null.
Da hast du Glück gehabt, denn der Vorbesitzer hat die Tieferlegungsfedern nicht abnehmen und eintragen lassen.
Damit ist er aber die ganze Zeit mit einer erloschenen Betriebserlaubnis rumgefahren.
Wie er das beim 2-jährigen TÜV Termin hingekriegt hat? Egal.

Du hast es jetzt wieder in den originalen Zustand versetzt und damit ist alles gut, freu dich.
Wünsche dir noch eine gute Zeit mit dem Porsche.

Super VIELEN DANK Siggi.

Ja, habe nochmal alle Unterlagen durch und da war zwar ein Teilegutachten vom TÜV bei aber im Brief steht nichts.

Schönes Wochenende,

Christian

Wenn der Vorbesitzer ein Gutachten mit Par.19.3 hatte und damit beim Tüv war, bekommt er zwar eine Abnahmebescheinigung ,es wird aber nichts im Schein eingetragen, er muss nur die Abnahmebescheinigung mitführen.
Also muss er nicht zwingend ohne Zulassung rum gefahren sein.

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