theoretische Haltbarkeit von Auto
Folgende Frage treibt mich schon länger um. Mir fehlt leider das nötige technische Wissen, um sie selber beantworten zu können:
Woran geht ein Auto eigentlich zu Grunde?
Um die Frage diskutieren zu können, würde ich vorschlagen, wir nehmen folgende Bedingungen an:
- Auto wird nach Herstellerangaben Scheckheftgepflegt
- Fahrerprofil ist auf die Kilometer bezogen so was wie 70% BAB / 20% Landstraße / 10% Stadt
- Fahrer geht normal mit seinem Auto um.
- Äußere Faktoren lassen wir mal außen vor (Unfälle oder auch Durchrosten)
- Wir fahren ca 50.000 km im Jahr
Wenn nun alle Services eingehalten werden und der Fahrer sorgsam mit seinem Auto umgeht, woran stirbt denn ein Auto dann?
Beste Antwort im Thema
Die meisten sterben aus Langeweile und werden nach Sueden oder Osten verkauft.
620 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Wem also ein Mercedes von 1990 zu unsicher ist, der dürfte sich in nen Kleinwagen von heute gar nicht reinsetzen...
Dein ständiges Festbeißen am Kleinwagen als Unfallgegner zeigt, dass Du selber nicht an das zeitgemäße Sicherheitslevel Deines Autos glaubst. Schon ab aktueller Kompaktklasse wird es eng für Deinen W124, denn da sind gewichtsmäßig real nur geringe Unterschiede, aber sicherheitstechnisch liegen Welten dazwischen. Da hilft auch keine Mercedes-Benz-Lobhudelei mehr weiter, die mehr auf Glauben als auf Wissen basiert.
Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von pibaer
Deine Einschränkung "nach NCAP" ist Quark.Zitat:
Original geschrieben von wazzup
Sicherer nach NCAP, klar, habe ich ja auch geschrieben.
Nö, da hat er recht.
http://www.spiegel.de/.../...-des-adac-an-autohersteller-a-850686.htmlZitat:
Original geschrieben von Mad_Max77
Nö, da hat er recht.
http://www.spiegel.de/.../...-des-adac-an-autohersteller-a-850686.html
Das einfach mal mit einer Karre von 1990 genauso wiederholen und dann wirst Du sehen, dass die Einschränkung auf den NCAP Quark ist.
Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Ich sitz nicht im Twingo und nicht im Smart und ich fahre auch keinen W124 mit dem Eigengewicht gegen deformierbare Barrieren, sondern ich schiebe 1650KG mit nem Reihensechszylinder vorne drinnen durch die Gegend und wenn du da son Superminiauto von 800kg in den Weg stellst, fahr ich da durch. Alleine vom Massenverhältnis her sind die Belastungen für den Kleinwagen rein Physikalisch doppelt so hoch.
Die geringere Verzögerungskraft aufgrund der höheren Fahrzeugmasse nützt Dir nur leider nix, wenn Du dafür nach dem Unfall zweigeteilt oder als Matschebrei aussteigst, weil die Fahrgastzelle kollabiert ist. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Reachstacker
Wen willst Du denn mit 1650 KG Eigengewicht imponieren?
Das wiegt heutzutage jeder Golf oder andere Kleinwagen.
Auweia, Mister Übertreibung ist wieder am Start. Zeig mir mal einen neuen Kleinwagen (ohne Passagiere natürlich), der 1.6 Tonnen wiegt. Der wirklich allerschwerste hat 1.2, aber das reicht auch. 🙄
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Naja, ein Audi A1 2.0TFSI wiegt 1465kg leer.
Es werden wohl aber auch immer wieder die Kompaktwagen zu den Kleinwagen gezählt, also auch Vw Golf, Audi A3, BMW 1er sowie MB A-Klasse.
Die kommen easy auf das Gewicht.
Zitat:
Original geschrieben von Destructor
Naja, ein Audi A1 2.0TFSI wiegt 1465kg leer.Es werden wohl aber auch immer wieder die Kompaktwagen zu den Kleinwagen gezählt, also auch Vw Golf, Audi A3, BMW 1er sowie MB A-Klasse.
Die kommen easy auf das Gewicht.
Lesen ist nicht so einfach, was? Der schwerste A1, den ich gefunden habe (der 2.0 TDI), wiegt 1265 kg. Und in der unteren Mittelklasse (von Kleinwagen kann man bei Golf, Astra, Focus und Co. schon seit Jahrzehnten nicht mehr sprechen) ist der Astra J der Spitzenreiter, Minimalgewicht 1373 kg, bei dem kratzen die Dieselmodelle durchaus an der 1.5 - Tonnen - Marke. Ansonsten hat man dort im Schnitt 1.3 bis 1.4 Tonnen.
Nur mal als Maßstab: Eine aktuelle E - Klasse (W212) ist in der Basisversion mit 1615 kg angegeben (E 200 CGI).
Nochmal, der schwerste Audi A1 ist der 2.0TFSI, der hat nämlich serienmässig Allrad an Bord und wiegt 1465 kg leer.
Ein Audi RS3 8P oder auch ein A3 3.2 VR6 8P wiegt gut über 1600kg leer.
Schon der normale 2.0TFSI (nicht S3) kann dort schnell über 1500kg wiegen ohne Extras.
Ein BMW 1er E87 ist mit bis zu 1675kg Leergewicht angegeben, leider weiss ich nicht bei welchen Motorisierungen, ich tippe auf 135i mit xDrive.
Ein aktueller Ford Focus kann bis zu 1485kg wiegen.
Auch ein Volvo V40 ist mit bis zu 1498kg angegeben.
All diese Werte sind aber jetzt erstmal ohne Zusatzausstattung wohlgemerkt.
Die Wägen auf der Strasse sind da wohl nochmals nen Batzen schwerer.
Das ist alles wohl deutlich näher an 1,6 tonnen als an den 1,2tonnen von denen du sprichst.
All diese Fahrzeuge sind ganz offiziell der Kompaktklasse zugeordnet.
Die Mittelklasse beginnt bei A4, C-Klasse und 3er Konsorten.
Und selbst wenn der Golf oder A3 in den der W124 reinrauscht nur 1400kg wiegen sollte (was wohl die allermeisten mindestens wiegen) reissen die 250kg Mehrgewicht die der alte Benz hat es sicherlich nicht mehr raus.
Zitat:
Original geschrieben von Destructor
Nochmal, der schwerste Audi A1 ist der 2.0TFSI, der hat nämlich serienmässig Allrad an Bord und wiegt 1465 kg leer.
Hast recht, hab übersehen, dass es um die Allradversion geht.
Habe jetzt nicht alle über 80 Beiträge zu dem Thema gelesen, wobei die letzten schon etwas davon abschweifen:
Es gibt keine allgemeine Haltbarkeit von Fahrzeugen!
Das hängt vom jeweiligen Fahrzeug, der Art der Nutzung und vom Klima ab, in dem es "gelebt" hat.
Reden wir hier von "historischen" Fahrzeugen, wie etwa einem Karman Ghia, dann wird ein Liebhaber da viel Geld reinstecken, um den wieder topfit zu bekommen.
Der erfahrenere Alltagsfahrer, der sich einen gebrauchten, alten, Ford Escort für 1000 Euro gekauft hat, weiß da ziemlich genau, was da an Kosten auf ihn zukommen. Die Schwachstellen sind bekannt, und die Preise, um das zu beheben auch. Und: Bei so einem Fahrzeug, das nur zum Tansport von A nach B benutzt wird, geht es lediglich um die Zuverlässigkeit! Ende!
Bevor ich in so ein Auto 2000-3000€ oder mehr reinstecke, um die Bremsen, Radläufe, Schweller und die Zentral-Elektrik reparieren zu lassen, lasse ich den verschrotten, und kaufe mir für 1000 Euro einen anderen, der diese Schäden noch nicht hat.
Wirkliche Schätzchen wurden da im Rahmen der Abwrackprämie verschrottet: Da waren wirklich Autos dabei, die noch jahrelang ohne Probleme gelaufen wären.
Doch ich habe auch so einen verschrotten lassen: Einen Audi-100 C4 V6. Der Motor hatte noch nicht mal ein Drittel seiner potentiellen Laufleistung runter. Doch der hatte mal einen Heckschaden, der schlecht repariert wurde.
Der Zeitwert des Fahrzeugs war bei ca. 2000 Euro. die Reparatur hätte das bei weitem überschritten.
Dazu kommen noch die unkalkulierbaren Dinge, wie die Bremsen, die bei dem Fahrzeug ständig (einschließlich Sättel und Scheiben) erneuert werden mussten.
Daher war es mehr als wirtschaftlich, die 2000 Euro Abwrackprämie zu nehmen, und die Karre loszuwerden.
Das Teil hat zudem gesoffen, wie ein Loch, und hatte miserable Abgaswerte, auch, wenn es zugegebenermaßen ein sehr tolles Auto war.
Ganz nebenbei habe ich, wie viele andere "Abwracker" damit auch unserer Wirtschaft (und damit indirekt auch mir selbst) geholfen.
Es gibt sicherlich Autos, die es Wert wären erhalten zu werden. Doch bei weitem nicht jedes, und nicht zu jedem Preis!
Und heutige Autos werden schon recht gut recycled! Insofern ist es wirklich nicht mehr so, daß da wertvolle Rohstoffe vernichtet werden, wie es noch vor 20 Jahren der Fall war.
Irgendwann ist die Zeit halt gekommen...
so long...
Zitat:
Original geschrieben von pibaer
Das einfach mal mit einer Karre von 1990 genauso wiederholen und dann wirst Du sehen, dass die Einschränkung auf den NCAP Quark ist.Zitat:
Original geschrieben von Mad_Max77
Nö, da hat er recht.
http://www.spiegel.de/.../...-des-adac-an-autohersteller-a-850686.htmlGruß
Michael
Es geht hier aber um aktuelle Autos, und was ich damit sagen wollte ist, dass man sich nicht übertrieben sicher fühlen sollte, nur weil der Karren 5 Sterne nach NCAP hat. Crash das Auto nach anderen Kriterien und schon kann das Ergebnis völlig anders aussehen, wie der obige Artikel beweist.
Es geht noch nicht mal um das, es ging um die theoretische Haltbarkeit eines Autos. Die wesentlichen Aspekte wurden schon auf den ersten zwei Seiten genannt.
Hier geht es nicht darum, sich Vorkriegstechnik schönzureden, auch wenn ich eine gewisse Romantik diesbezüglich nachvollziehen kann.
Es ist wirtschaftlicher, ein Auto länger zu fahren und mal auf Vorsorge zu achten, als es die Allgemeinheit tut. Entsprechende Laufleistungen sind möglich.
So, und wer wie warum in welches wie schwere Auto reinfährt, hat 0, nix mit dem Thema zu tun.
Die größte Sicherheit geht vor allem vom Fahrer selbst aus. Wer meint, er könne die Physik überlisten, hat von vornherein schlechte Karten.
cheerio
Ich kann ja mal mit einem MAN TGX um die Ecke kommen, dann isr es auch egal, ob ihr einen W124 oder einen NCAP mit 100 Sternen habt.
Man, das Thema ist hier ja völlig abgedriftet...
mfg
Fest eingebohrte W124 Fahrer, dagegen kann man nicht ankommen. 😉
Das ist wie gegen Wellen schwimmen. Es sind die stursten Mercedes Fahrer überhaupt, was mir auch schon im Verkehr aufgefallen ist (eingebaute Vorfahrt, man fährt ja schließlich immer noch einen Mercedes)
Alleine deswegen mag ich das Auto schon nicht.
2 Airbags sind heute schon zu wenig. Heute hat man 6-8. Schon toll wenn man beim Seitencrash an die blanke Scheibe knallt.
::::::::::
Das eigentliche Thema war doch, die Haltbarkeit von Autos?
Wenn man da wieder mal drauf zurückkommen würde. Dankt es einem das Auto, wenn man nie die volle Leistung/Drehzahl abruft?
Das habe ich mir nämlich vorgenommen, nie über 4000U/min zu fahren. Obwohl weit über 6000U/min möglich sind.
Zitat:
Original geschrieben von OPC
Das habe ich mir nämlich vorgenommen, nie über 4000U/min zu fahren. Obwohl weit über 6000U/min möglich sind.
Warum nimmt man sich so etwas vor? Wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist, erhöht sich der Verschleiß durch hohe Drehzahlen kaum bis gar nicht. Vermutlich nicht nachweisbar. 😁
Jeder Kaltstart verursacht höheren Verschleiß.
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
Und: Bei so einem Fahrzeug, das nur zum Tansport von A nach B benutzt wird, geht es lediglich um die Zuverlässigkeit! Ende!
Stimmt, mangelnde Zuverlässigkeit ist das andere Kriterium (neben dem direkten wirtschaftlichen Totalschaden), das eine Menge Autos den Rest ihrer theoretisch möglichen Haltbarkeit kostet. Wer das Auto braucht, um täglich und zuverlässig pünktlich zur Arbeit oder anderen Terminen zu kommen, kann sich die typischen Kapriolen eines Semi-Oldtimers irgendwann nicht mehr leisten. Da nutzt es herzlich wenig, wenn die nötige Reparatur einfach und (dank möglicher Eigenleistung) sogar relativ billig wäre --- wenn ich
jetztzu spät zur Schicht komme, hilft mir das rein gar nichts. Das macht der Chef ein paar mal mit, und dann hat man auf einmal zwar richtig viel Zeit für all die Basteleien am liebgewonnen Fahrzeug, aber leider kein Geld mehr für Ersatzteile und Sprit.
Und da das in der einen oder anderen Form fast alle Autofahrer mindestens bei ihrem Erst-Fahrzeug betrifft, findet man für solche Fahrzeuge dann irgendwann auch keine Käufer mehr, und der Verwerter ist der logische nächste Schritt.