Thema Mindestlohn ! Was macht ihr als Unternehmer ??

Hallo Kollegen
Wie sieht es bei euch aus, wenn ihr ab 01.01. euren Mitarbeitern den Mindestlohn zahlen müßt. In unserem Gebiet gibt es Taxibetriebe die rechnen mit ca. 6000 € Mehrlohn, die gezahlt werden müssen. Für den Einen oder Anderen unmöglich zu meistern.
Wo spart ihr ein, oder wie kompensiert ihr die Ausgaben ?

Beste Antwort im Thema

Die Struktur mit Pflichtfahrgebiet usw. ist nicht meiner kleingeistigen Gedankenwelt entsprungen, sondern schlicht ein Teil von Vorschriften, nach denen ich mich als Unternehmer richten muss.

Ich muß aus den gegebenen gesetzlichen vorgaben das beste für meine Mitarbeiter, meine Kunden und auch für mich herausholen. Und das erreiche ich sicher nicht, weil ich wieder irgendwo auf Rückfahrten warte, an denen ich dann eh nichts verdiene weil die IT weiß, daß ich ja schon (frecherweise?) auf dme Hinweg Geld verdient habe.

Nee nee, so leicht geht es nicht. Du müsstet schon mit einer Art Paukenschlag sämtliche Vorschriften & Regelungen auf einmal ändern oder anpassen, damit Dein Konzept in irgendeiner Art und Weise aufgeht. Und dann ist auch die Frage: Wieviel Effektivitätssteigerung lässt Dein System zu? Lohnt es sich dafür, alles andere Über den Haufen zu werfen?

So einfach ausrechnen wie im produzierenden Gewerbe kannst Du mir das nicht.

MFG Sven

194 weitere Antworten
194 Antworten

Erkläre doch mal anhand eines Beispieles, wo Du Optimierungsmöglichkeiten in der Taxibranche zum Thema Arbeitszeit / Lohn siehst oder was Du denn genau mit schon heute verfügbaren Mitteln "automatisieren" möchtest.

MFG Sven

Da ich diese Bitte auch schon geäußert hatte, ohne daß eine konkrete Stellungnahme erfolgte, befürchte ich, daß da auch nach deiner Aufforderung nichts Konkretes zu den "Optimierungsmöglichkeiten" kommen wird. 🙁

Durch It und die Auflösung alter Struckturen habe ich doch geschrieben.
Die alten Strukturen mit drölf Unternehmen die die Menschen nicht menschenwürdig bezahlen können ist schlicht nicht mehr zeitgemäß.

Zitat:

@simonbb schrieb am 1. März 2015 um 20:31:20 Uhr:


Durch It und die Auflösung alter Struckturen habe ich doch geschrieben.

Wir wollten von dir wissen, wie das

konkret in der Taxi-Branche

umgesetzt werden soll.

Ähnliche Themen

Zentralisierung und damit massive veringerung von overhead.

Der Zentralisierungsgrad ist in der Taxibranche in Deutschland schon ziemlich hoch. Allzu viel läßt sich da nicht mehr einsparen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Taxizentrale

Das ist aber nicht ein bundesweites einheitliches System gekoppelt mit GPS und einer vernünftigen App die wirklich alle Fahrzeuge Metergenau anzeigt und dann Computergesteuert vermittelt.
Womit selbstverständlich auch der 1000 Fache overhead der kleinstaaterrei eliminiert wird.

Wer hat wohl die höhere Produktivität pro Person.

Ein Unternehmen mit 100 Leuten in einem Gebäude mit einer handvoll Spezialisten die auch für alle nebentätigkeiten zuständig sind.

Oder 10 mal 10 Unternehmen die 10 Gebäude beheizen müssen also auch 10 Heizungsanlagen die gewartet und angeschaft werden müssen, 10 Steuerberater und Buchhalter beschäftigen genau so wie 10 Menschen die sich um algemeine Hausmeister Tätigkeiten kümmern müssen.
Und das alles nicht hoch spezialisiert.

Fragt doch mal z.B. in einem der vielen kleinen KFZ Betriebe nach dem Punkt It Sicherheit nach.
Das ist z.B. ein Punk der Menschen braucht die sich vorzeitig damit beschäftigen und niemanden der da mal eben nebenbei rumschustert.
Nur leider aufgrund der viel zu kleinen Betriebsgröße nicht möglich.

PS bei Günther Jauch in der ARD
Jetzt passend zum Thema wie Arbeitgeber auch aus der Taxibranche und Bäckerhandwerk versuchen die Menschen um ihren Lohn zu betrügen.

@simonbb

Welche Unternehmen hast du denn bisher schon saniert und welches leitest du denn derzeit?

Zitat:

@simonbb schrieb am 1. März 2015 um 21:08:21 Uhr:


Das ist aber nicht ein bundesweites einheitliches System gekoppelt mit GPS und einer vernünftigen App die wirklich alle Fahrzeuge Metergenau anzeigt und dann Computergesteuert vermittelt.
Womit selbstverständlich auch der 1000 Fache overhead der kleinstaaterrei eliminiert wird.

Wer hat wohl die höhere Produktivität pro Person.

Ein Unternehmen mit 100 Leuten in einem Gebäude mit einer handvoll Spezialisten die auch für alle nebentätigkeiten zuständig sind.

Oder 10 mal 10 Unternehmen die 10 Gebäude beheizen müssen also auch 10 Heizungsanlagen die gewartet und angeschaft werden müssen, 10 Steuerberater und Buchhalter beschäftigen genau so wie 10 Menschen die sich um algemeine Hausmeister Tätigkeiten kümmern müssen.
Und das alles nicht hoch spezialisiert.

Fragt doch mal z.B. in einem der vielen kleinen KFZ Betriebe nach dem Punkt It Sicherheit nach.
Das ist z.B. ein Punk der Menschen braucht die sich vorzeitig damit beschäftigen und niemanden der da mal eben nebenbei rumschustert.
Nur leider aufgrund der viel zu kleinen Betriebsgröße nicht möglich.

Theoretisch eine richtige Denke, aber:

In den meisten Taxibetrieben gibt es keinen "Wasserkopf", bei vielen fährt der "Chef" selber mit und leistet damit auch produktive Arbeit.

Du spielst mit GPS-Ortung usw. darauf an, daß man Leerfahrten optimieren kann. Genau das machen die großen Zentralen. Auf dem Land und bei weiteren Wegen geht Dein Konzept nicht auf. Da würde das wegen der geringeren Anzahl von Fahrzeugen und längeren Wegen aufgrund von Terminüberschreitungen seltenst (!) klappen.

Auf Fernfahrten möchte ich gar keinen "Rückfahrgast" haben. Warum? Das weckt nur Begehrlichkeiten der Kostenträger. Wenn die wissen, daß man wieder einen mit zurücknehmen kann möchten die, daß sich das im Preis für die Hinfahrt niederschlägt. Jetzt ist aber der Gast für die Rückfahrt vielleicht nur mit einem großen Umweg abzuholen, oder man muß wieder 3 Stunden auf denjenigen warten, was auch wieder von keinem bezahlt werden möchte, denn man macht ja nichts. Gutes Beispiel hierfür: Die Transportbranche.

Da fahre ich lieber sofort leer wieder zurück in mein Pflichtfahrgebiet und kann dort Fahrten bewältigen.

MFG Sven

@simonbb schrieb am 1. März 2015 um 21:08:21 Uhr:
Das ist aber nicht ein bundesweites einheitliches System gekoppelt mit GPS und einer vernünftigen App die wirklich alle Fahrzeuge Metergenau anzeigt und dann Computergesteuert vermittelt.
Womit selbstverständlich auch der 1000 Fache overhead der kleinstaaterrei eliminiert wird.

Wer hat wohl die höhere Produktivität pro Person.

Ein Unternehmen mit 100 Leuten in einem Gebäude mit einer handvoll Spezialisten die auch für alle nebentätigkeiten zuständig sind.

Oder 10 mal 10 Unternehmen die 10 Gebäude beheizen müssen also auch 10 Heizungsanlagen die gewartet und angeschaft werden müssen, 10 Steuerberater und Buchhalter beschäftigen genau so wie 10 Menschen die sich um algemeine Hausmeister Tätigkeiten kümmern müssen.
Und das alles nicht hoch spezialisiert.

Zitat:

Theoretisch eine richtige Denke, aber:
In den meisten Taxibetrieben gibt es keinen "Wasserkopf", bei vielen fährt der "Chef" selber mit und leistet damit auch produktive Arbeit.

Alleine Buchhaltung, IT und alle sonstigen Nebengeräusche sollten eine Vollzeit stelle bei vernünfiger Bearbeitung mehr als auslasten.

Zitat:

Du spielst mit GPS-Ortung usw. darauf an, daß man Leerfahrten optimieren kann. Genau das machen die großen Zentralen.

Aber nicht mal ansatzweise am Optimum.

Oder werden die Taxis getrackt und Algorithmus gesteuert zum nähsten Ziel geschickt auch schon vorausschauend und mit Einbeziehung er Verkehrslage und vilen anderen Daten etc. pp.

Zitat:

Auf dem Land und bei weiteren Wegen geht Dein Konzept nicht auf. Da würde das wegen der geringeren Anzahl von Fahrzeugen und längeren Wegen aufgrund von Terminüberschreitungen seltenst (!) klappen.

Gerade da ist IT, stumpfen durch die Gegend fahren haushoch überlegen wie ein Düsenjet dem Flugzeug der Gebrüder Wright.

Zitat:

Auf Fernfahrten möchte ich gar keinen "Rückfahrgast" haben. Warum? Das weckt nur Begehrlichkeiten der Kostenträger.

Normalerweise sollte man hier aufhören zu Antworten weil reaktionistischer geht es wohl kaum.

Ansonsten bringe ich dir mal ein Beispiel du bist mit deinem kleinen Kind beim Arzt hast aber eigentlich nur einen Termin für dich und der Dr. untersucht nur dich obwohl dein kind offensichtlich krank ist und sagt du sollst einen anderen tag wieder kommen.

Was letzten Endes dazu führt das massiv Overhead produziert wird und die kosten der Krankheit durch die Verschleppung viel höher sind als bei direkter Behandlung und es wurde auch keine Zeit gespart.

Ich bin immer wieder erschrocken wie sich nicht Millionäre das leben gegenseitig schwer machen auf der untersten Stufe.

Zitat:

Wenn die wissen, daß man wieder einen mit zurücknehmen kann möchten die, daß sich das im Preis für die Hinfahrt niederschlägt.

Was auch völlig logisch ist.

Zitat:

Jetzt ist aber der Gast für die Rückfahrt vielleicht nur mit einem großen Umweg abzuholen, oder man muß wieder 3 Stunden auf denjenigen warten, was auch wieder von keinem bezahlt werden möchte, denn man macht ja nichts. Gutes Beispiel hierfür: Die Transportbranche.

Gerad hier würde Zusammenlegung und IT viel helfen weil wirklich ein nicht kleiner teil Leerfahrten sind.

Zitat:

Da fahre ich lieber sofort leer wieder zurück in mein Pflichtfahrgebiet und kann dort Fahrten bewältigen.

Und auch hier wieder reaktionistische Gedanken und Blödsinn wie Pflichtfahrgebiet.

Du schaffst es nicht dich von alten Strukturen zu lösen.

Ein Algorithmus würde schon bestimmen was in diesem Moment am besten ist ob warten oder fahren weil er weit weit mehr Daten verarbeiten kann als du.

Wie ein Handy ohne Tasten? = Nokia🙄

Zitat:

@simonbb schrieb am 2. März 2015 um 10:58:10 Uhr:
Und auch hier wieder reaktionistische Gedanken und Blödsinn wie Pflichtfahrgebiet.
Du schaffst es nicht dich von alten Strukturen zu lösen.

Jetzt mußt du uns nur noch verraten,

wie

du den Systemwechsel gegen alle politischen Widerstände durchzusetzen gedenkst. 😉

Zitat:

@Drahkke schrieb am 2. März 2015 um 11:08:54 Uhr:



Zitat:

@simonbb schrieb am 2. März 2015 um 10:58:10 Uhr:
Und auch hier wieder reaktionistische Gedanken und Blödsinn wie Pflichtfahrgebiet.
Du schaffst es nicht dich von alten Strukturen zu lösen.

Jetzt mußt du uns nur noch verraten, wie du den Systemwechsel gegen alle politischen Widerstände durchzusetzen gedenkst. 😉

Es gibt den Weg Staat (der sinnvolle) oder es gibt den Weg Venture-Capital (in Zeiten wo sowas wie WhatsApp 20 Mrd wert ist).

Oder man zahlt weiter viel zu viel und die, die die Leistung für einen erbringen sind weiter auf nicht menschenwürdige Staatliche Unterstützung angewiesen.

Weil jeder Taxifahrer von heute wird bis zur Kiste arbeiten müssen.

Ps die gleich Antwort hat man in diesem Land auch von reaktionären Fossilien bekommen als es um §175 STGB ging.

Zitat:

@MaxiTaxi schrieb am 12. Dezember 2014 um 14:28:46 Uhr:


Hallo Kollegen
Wie sieht es bei euch aus, wenn ihr ab 01.01. euren Mitarbeitern den Mindestlohn zahlen müßt. In unserem Gebiet gibt es Taxibetriebe die rechnen mit ca. 6000 € Mehrlohn, die gezahlt werden müssen. Für den Einen oder Anderen unmöglich zu meistern.
Wo spart ihr ein, oder wie kompensiert ihr die Ausgaben ?

Ich kenne leider Unternehmer, die die Sache einfach umgehen. Entweder schwarz, oder einfach die Überstunden erhöhen... Ich hoffe, dass macht keine Schule, aber ich habe jetzt schon von mehreren Fällen gehört.

😠

Zitat:

@almase schrieb am 2. März 2015 um 11:53:23 Uhr:



Zitat:

@MaxiTaxi schrieb am 12. Dezember 2014 um 14:28:46 Uhr:


Hallo Kollegen
Wie sieht es bei euch aus, wenn ihr ab 01.01. euren Mitarbeitern den Mindestlohn zahlen müßt. In unserem Gebiet gibt es Taxibetriebe die rechnen mit ca. 6000 € Mehrlohn, die gezahlt werden müssen. Für den Einen oder Anderen unmöglich zu meistern.
Wo spart ihr ein, oder wie kompensiert ihr die Ausgaben ?
Ich kenne leider Unternehmer, die die Sache einfach umgehen. Entweder schwarz, oder einfach die Überstunden erhöhen... Ich hoffe, dass macht keine Schule, aber ich habe jetzt schon von mehreren Fällen gehört. 😠

Zitat

Mussten Sie sich auch einer Bedürftigkeitsprüfung unterziehen? Ich habe nämlich bei der beschämende Debatte, den Eindruck das sog Arbeiteber, ihre eigenen Fehler durch Niedriglöhne kompensieren? Wenn ein sog. Arbeitgeber behauptet er könne nicht mehr zahlen, dann wäre doch einmal interessant zu erfahren warum nicht?

Vielleicht weil sein "Geschäftsmodell" auf Ausbeutung basiert?

Weil zu wenig Eigenkapital?

Zu hoher Kapitaldienst?

Falscher Standort?

Zu hohe Raumkosten

Schlechtes Marketing bis gar keine Werbung

Zu hohe privat Entnahmen usw.

In Deutschland gibt es schon seit Jahrzehnten ein "immer billiger Problem" Weder besser, noch durch innovative Produkte, sondern einfach nur dadurch durch immer geringere Löhne, die man ja schon als Sklavenlöhne bezeichnen kann, die Konkurrenz eben durch noch niedrigere Löhne vom Markt zu verdrängen. Es fing mit Supermärkte einmal an, kleine Einzelhändler, die noch nach Tarif bezahlt haben, wurden verdrängt, heute sind schon bei sog. Ein Euroshops usw.

Unser Vorbild sollte z.B. Henry Ford sein. Er erkannte, dass alle seine Arbeiter, nicht nur billige Arbeitskräfte waren die man ausnutzen kann. Sie waren gleichzeitig auch Verbraucher?

Das mit dem Mindestlohn ist eine seltsame Sache. Während der letzten 3 Jahrzehnten wuchsen die Abfindungen für Manager 127 x schneller als bei den Arbeitnehmern. Seit 1950 ist dabei das Geschäftsführer – Arbeiter Verhältnis um 1000% gestiegen, das ist kein Tippfehler. usw.

Zitat
Zitat: "...entsteht die Frage: werden die auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette erbrachten Leistungen (Wertschöpfung) korrekt in den Preisen "an das nächst folgende Glied in der Wertschöpfungskette abgebildet ..."
.
Genau dies ist das Problem. Die "Psychologie des Verbrauchers" kann auf das "vorhergehende Glied der Wertschöpfungskette" teilweise unberechenbar und sehr stark, zurück wirken.
Es verhält sich so ähnlich wie mit den Wirk- und Blindkomponenten in der Elektrotechnik die mit den Methoden der komplexen Mathematik behandelt werden.
In ähnlicher Weise habe ich früher in diesem Forum auf diesen Umstand hingewiesen und der werte und von mir besonders hoch geschätzte Forist Hans Olav hat angemerkt, dass er (als Physiker) bereits Konzepte mit diesem Denkansatz dazu vorgeschlagen hat, die aber zuwenig Akzeptanz fanden.
In der Wirtschaft entspräche z.B. die "psychologische Begehrlichkeitskomponente" den Blindanteil der Elektrotechnik, der völlig entarten kann.
Daher sollten Konzepte wie z.B. von Hans Olav nötigenfalls berücksichtigt werden.
.
Ein Picasso enthält annähernd genau soviel Realanteile an Farbe, Papier und Arbeit wie ein anderes Bild, ist aber wegen der "Begehrlichkeitskomponente" bei "Kunstfreunden" Millionen mal teurer.

Deine Antwort
Ähnliche Themen