TFSI xx e - Wie ladet ihr?
Moin zusammen,
hab meinen 55TFSI erst knapp eine Woche und überlege immer noch, wie man am besten.
Ich schwanke zwischen einer normalen Steckdose, Schukostecker oder Starkstrom, oder einer Wallbox.
Da das Laden bei mir meistens Nachts geschehen wird und zu Hause, sehe es nicht zeitkritisch.
Tendiere daher zur einfachen Steckdose.
Maximal geht ja 7,2 kw/h, aber auch 3,6 bzw weniger funktionieren.
Wie ladet ihr und warum in dieser Form?
Danke und Grüße.
92 Antworten
Vielleicht eine doofe Frage: bringt ein Juice Booster 2 (JB) einen Vorteil, wenn man einen A6 zu Hause (und dann ggf auch unterwegs) an einer normalen Steckdose laden will? Bei der kleinen Batterie im A6 braucht man ja kein superpower-22kw+-Ladegerät....
Aber kann man den JB als zusätzliche Sicherung ggü Kabelbrand sehen? Wir wohnen in nem Neubau und ich schätze, die Kabel sind eh recht sicher...
Oder sollte man sich zumindest eine Industriesteckdose anlegen?
Ich bin ein Sonderfall insofern, als dass ich Schweden wohnhaft bin und mir nicht den ganzen Spaß bezahlen lassen kann (Förderung hier: 50% bis ca 1000 Eur)
Lass dir mindestens eine Industriesteckdose legen. Nur an der Haushaltssteckdose zu laden halte ich für nicht richtig.
Wahrscheinlich ist es am Ende wohl doch das Beste, gleich ne ordentliche Leitung mit Box zu installieren. Halt eine, die auch eine eventuell noch kommende Solaranlage abkann.
Wenn ein JB keine echte Alternative ist -so als Zwischenschritt- dann macht eigentlich nur eine richtige Box Sinn....
Auf Reisen kann man ja wohl den A6 in Ruhe mit den normalen Netzstecker oder bei vorhandener Box mit den Typ 2 Kabel laden....
Zitat:
@azza schrieb am 20. Dezember 2020 um 10:15:27 Uhr:
Der Akku braucht wahrlich keine "Schonung" bei AC Laden, so ein Quark. Stattdessen ballerst du mindestens 10% mehr Ladeverluste ins Universum ggü 7.4kW, und die mehrfache Erwärmung der ganzen Elektronik hast du on top als Sahnehäubchen beim unterbrochenen Ladevorgang.Kann man machen, bezahlt man halt auf der Stromrechnung.
Wenn das so wäre, wie du schreibst, wäre mir das neu.
Aggressive Ladesstrategieen stressen einen LiIonen-Akku physikalisch und chemisch mehr als im Vergleich dazu langsameres laden (Elektrolyt mit irreversiblem ausgasen, Temperaturhotspots im Akkukern, Separatorfolie etc.). Das ist Fakt.
Der Akku kann ja nur mit DC geladen werden. Wie meinst du, dass der Akku bei AC-laden keine Schonung braucht? Denn irgendwo vor dem Akku muss je eine DC-Wandlung sattfinden.
Wo kommen die 10% höheren Ladeverluste - von denen du schreibst - aus deiner Sicht her? Was meinst du mit Mehrfacherwärmung? Wird die ganze Elektronik durch die Verlustleistung nicht umso wärmer, je höher der Ladestrom ist? Wenn das so wäre, wie du schreibst, müssten bei dem kleinen Ladegerät irgendwo im Ladestrang gut 200 W Heizleistung durch die Verluste frei werden. Das ist an Temperaturstrahlung nirgends zu sehen. Hab ich bei den ersten Ladevorgängen mit einem IR-Thermometer überprüft.
Falls du Neues kennen solltest, was mein bisheriges Bild aktualisieren kann, let me know. Ich lerne gern dazu.
Gruß
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Das "Ladegerät" im Kabel hat ausser etwas Schutzschaltung keine relevante Funktion, schon gar keine Leistungselektronik. Das Ladekabel teilt dem Auto die maximal mögliche Ladeleistung mit, den Rest erledigt die Onboard Elektronik. Deswegen wird es auch nicht besonders warm ;-)
Die Gleichrichter-Elektronik im Auto ist üblicherweise effizient nahe an der maximalen Leistung. Üblicherweise ca. 95% - bei 400V/16A 2-Phasig = 7.4kw in unserem Fall. Bei 230V/10A sind die Effizienzen üblicherweise niedriger, da dies nur ca. 30% der maximalen Leistung ist, vermutlich im Bereich 85-90%
Dann hast du einen Dauerbedarf der Elektronik im Auto während des Ladevorgangs, industrieüblich sind 100-200W. Lass 100W annehmen, das sind dann allein schon 0.5kwh bei einer Ladedauer von 7h vs. 2h pro Ladevorgang. Bei 200W wäre es 1kwh pro Ladevorgang.
Dann zum Akkupack. Der Audi TFSI E rekuperiert mit bis zu 25.000W. Da sind selbst 7400W ziemlich weit weg von einem Spitzenwert.
Grüße
Da es sich hauptsächlich um ein thermisches Problem bzw Belastung handelt, ist die eher kurzfristige Rekuperationsleistung aber auch nicht 1:1 mit einer über mehrere Stunden andauernden Ladeleistung zu vergleichen.
Ganz grundsätzlich ist eine niedrige Ladeleistung durchaus "schonender" für den Akku. Ob sich das wirklich relevant auf die Lebensdauer auswirkt, ist wieder eine andere Frage. Entscheidender dafür ist ganz sicher, den Akku überwiegend nur in seinem Wohlfühlbereich zwischen 20 und 80% zu halten.
Die Aufregung über die zusätzlich anfallende Verlustleistung bei niedriger Ladeleistung relativiert sich aber eigentlich auch wieder, wenn man es mal in Euro pro Monat umrechnet.
Danke @azza und @Car-Mayday.
In der Tat bin ich mal gespannt, ab wann man eine nachlassende Kapazität des Akkus bemerken wird.
Waren wirklich neue Aspekte für mich dabei.
Allerdings werde ich bei meinem System bleiben und stundenlange Standzeiten möglichst über 20% und unter 80% zu gewährleisten. In einem Kontakt zum Fraunhofer habe ich für mich mal mitgenommen, dass das die Korrosion der Elektroden reduziert. Und zwischen 20% und 80% reicht mir fast immer auch. Mal schauen, wieviel das nachher an Lebensdauer bringt.
Gruß
Zitat:
@Car-Mayday schrieb am 28. Dezember 2020 um 17:03:06 Uhr:
Die Aufregung über die zusätzlich anfallende Verlustleistung bei niedriger Ladeleistung relativiert sich aber eigentlich auch wieder, wenn man es mal in Euro pro Monat umrechnet.
Das stimmt - aber jetzt lass mir die paar Euro im Monat um die Wallbox-Investition nach Förderung schönzurechnen 😁
Ist bei mir identisch mit der Wallbox. Bei meinem Ladebedarf von unter 10 kwh am Tag sicher nicht zwingend nötig, aber dennoch die elegantere Lösung und kostet nach Förderung ja wirklich nicht die Welt. Bin bisher sehr zufrieden mit meiner Heidelberg home eco. Einen Schuko-Ladeziegel empfinde ich eher als provisorische Notlösung.
Zitat:
@tiefstapler schrieb am 28. Dezember 2020 um 19:31:53 Uhr:
Danke @azza und @Car-Mayday.
In der Tat bin ich mal gespannt, ab wann man eine nachlassende Kapazität des Akkus bemerken wird.
Waren wirklich neue Aspekte für mich dabei.
....
Gruß
Bis dahin ist dieser Forumsteil schon in der Versenkung verschwunden sein und wir diskutieren hier über die nächste und übernächste Generation Audis. Wahrscheinlich macht sich hier 1/100 über eine nachhaltige Ladestrategie Gedanken.... (im Sinne der Akku-Schonung).
Bin gerade beim Rumgoogeln auf folgendes interessantes gestoßen.
Damit sind dann auch die 80kW in der Audi Pressemitteilung erklärt. Der Akkupack könnte bis zu 80kW Peak Laden, beim Rekuperieren bis zu 0.1g sind es aber 25kW. Was mich umso mehr davon überzeugt, dass AC Laden jedweder Leistung keine relevante Auswirkung auf dieses Monster hat.
Zitat:
@azza schrieb am 30. Dezember 2020 um 12:35:12 Uhr:
Bin gerade beim Rumgoogeln auf folgendes interessantes gestoßen.Damit sind dann auch die 80kW in der Audi Pressemitteilung erklärt. Der Akkupack könnte bis zu 80kW Peak Laden, beim Rekuperieren bis zu 0.1g sind es aber 25kW. Was mich umso mehr davon überzeugt, dass AC Laden jedweder Leistung keine relevante Auswirkung auf dieses Monster hat.
Super! Sowas hatte ich schon vor längerem gesucht! Und nicht gefunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/NMC-Akkumulator
Da kann man doch ansetzen :-)
Die sehr ermutigenden Lebensdauerprognosen sind nach meiner Kenntnis im Labor durch komplette Zyklen (voll aufladen und gleich wieder entladen) erreicht und hochgerechnet.
Das sind ja erstmal sehr überzeugende Werte. Allerdings ist dabei vollkommen unklar, wie stark Alterungseffekte durch
- chemophysikalische Alterung im Stand über Zeit (günstigster Ladezustand 50% oder ungünstigster randvoll oder ganz leer)
- Verschleiß/Altern durch häufiges Umpolen zwischen laden und entladen
- etc.
diese Idealwerte in der Praxis verschlechtern werden
Wo die Realität in der Praxis landen wird, werden wir sehen. Allerdings ist es mein Bestreben, diese verschlechternden Effekte zu minimieren.
Dennn, das ist gefühlt MEIN Auto und wenn's klappt möchte ich mit ihm alt werden (hab die 50 schon ne Weile hinter mir). :-)
Gruss
Zitat:
@tiefstapler schrieb am 30. Dezember 2020 um 18:51:40 Uhr:
https://de.wikipedia.org/wiki/NMC-AkkumulatorDennn, das ist gefühlt MEIN Auto und wenn's klappt möchte ich mit ihm alt werden (hab die 50 schon ne Weile hinter mir). :-)
Gruss
Das ist doch mal ein schöner Abschluss für 2020....Ich bin auch 50+, hätte aber nichts dagegen, wenn es nicht mein letztes motorbetriebenes Fortbewegungsmittel wäre. Falls euch jetzt etwas sarkastisches auf der Zunge liegen sollte, schluckt es runter ;-)))
Euch einen Guten Rutsch und genug Energie im Akku...
Moin zusammen,
Im A7 Forum gibt es eine Diskussion, dass der A7 repektive der A6 an einer 11kW Box nur einphasig laden kann und damit die Ladedauer erhöht ist. Kann das jemand der Wallbox Besitzer bestätigen oder dementieren?