Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Bleede



Zitat:

Original geschrieben von Yellow68



... und der dritte Beweis! :rolleyes:

Deine Argumentation ist sehr tiefgründig :rolleyes:

@Bleede: deine ist nicht wirklich besser... :p

Aber eins kann keine der beiden Seiten leugnen - das Model S polarisiert wie kein anderes Fahrzeug, das käuflich zu erwerben ist.
47 Seiten Thread mit 690 Kommentaren nach wenigen Tagen sagt alles... ;)

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


Wenn du für nen Tesla doppelt so viel ausgibst wie für nen vergleichbar ausgestatteten 530d hast du tatsächlich was falsch gemacht :D :D :D

Tja, jeder lügt sich gerne selbst in die Tasche - am Ende zählt, was hinten rauskommt. Rechne halt noch mal in 3-4 Jahren nach, dann reden wir weiter.

Zitat:

Original geschrieben von Bleede



Zitat:

Original geschrieben von Yellow68



... und der dritte Beweis! :rolleyes:

Deine Argumentation ist sehr tiefgründig :rolleyes:

Tut mir leid. Mit so etwas "tiefgründigem" kann ich leider nicht dienen:

Zitat:

Original geschrieben von Bleede


Naja die Fanbunnies...diskutieren Anhand ihrer zahlreichen PV Anlagen mit Mega Speicher. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Strom Mix zählt nicht. Jeder vernünftige Elektro Driver hat ne Regenerative Quelle vorzuweisen!
Und bitte...Tesla ist ein reines Prestige Objekt. Der kaum besser als ein 3er ist. Da kann man eigentlich nicht irgendwelche Kosten vergleichen. 75% der Kosten gingen für den Akku drauf. Der Rest für Karosserie und Interieur und Motor plus Anbauteile.

Lass es gut sein! Du bist auf Streit aus und hast kein Interesse an einer vernünftigen Diskussion

:mad:

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


@Bleede: deine nicht viel besser... :P

Aber eins kann keine der beiden Seiten leugnen - das Model S polarisiert wie kaum ein anderes Fahrzeug, das käuflich zu erwerben ist.
47 Seiten Thread nach wenigen Tagen sagt alles... ;)

Kann schon sein. Ich bin ja nicht hier um irgendwas zu verteidigen oder zu verteufeln. Mir ist ja Tesla eigentlich Schnuppe. Ich find nur die Kommentare recht interessant. Man lernt sogar was hier. Die Verteufler gegen die Verteidiger.

:D

Wenn man bedenkt wie günstig der Tesla ist und wie viel Zeit manch Besitzer mit Gegendarstellungen hier verbringt...könnte man sich einiges denken. Deinen A7 Vergleich machen wir dann via PN aus. Sonst machen sich die Fanbunnies wieder in die Hose wenn die Wörter Mercedes Altteile und Toyota Know How fallen.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68


Das mag Deine persönliche Meinung sein ... aber leider völlig falsch, wenn man die Fakten überprüft!

Na, dann kläre mich doch mal auf, wo der Fehler in meinen Fakten liegt. Ich lerne ja gern dazu

;)

Zitat:

Was würdet ihr eigentlich davon halten, wenn der gesamte Schienenverkehr in Deutschland (inkl. Strassenbahnen in den Städten) auf Dieselantrieb umgestellt wird?
Wäre doch umwelttechnisch viel sinnvoller, oder? :confused:

Gibt es doch schon. Nennt sich Diesellok.

Die Gründe für die Elektrifizierung der Bahn sind wohl eher nicht im Umweltgedanken zu suchen. Auch wenn die DB sich das jetzt gerne auf die Fahne schreiben würde.

Wohl eher, daß es etwas schwierig ist ein Dieselaggregat auf die Schiene zu bekommen, das einen Zug mit 300 km/h durch die Lande zieht.

Das sagst du... sowas wäre technisch durchaus möglich.
Hauptgrund ob eine Strecke elektrifiziert wird ist, ob es sich wirtschaftlich lohnt. Die Infrastruktur dafür ist sehr teuer, bei entsprechender Frequentierung die Betriebskosten aber deutlich günstiger.
Da gibt es dann irgendwo nen Break-Even und anhand dessen wird die Entscheidung getroffen, ob eine Strecke elektrifiziert wird oder nicht. Ganz einfach

Ich gebe allerdings recht - bei der Entscheidung geht es nicht primär um den Umweltaspekt

Grundlegend ist das beim Tesla-Käufer denke ich nichts anderes. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, kann man mit einem Elektrofahrzeug durchaus große Ersparnisse bei den Betriebskosten erzielen.
Dann kommt natürlich der Anschaffungspreis hinzu, aber wenn man hier vergleichbare Fahrzeuge hinzuzieht, zeigt sich, dass der Tesla nicht wirklich teurer ist.

Ich denke, dass viele hier, die gegen das Konzept eines Elektrofahrzeugs argumentieren mal eine Probefahrt mit einem Model S machen sollten. Ich gehe jede Wette ein, dass das ihre Einstellung verändern würde.

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


Das sagst du... sowas wäre technisch durchaus möglich.
Hauptgrund ob eine Strecke elektrifiziert wird ist, ob es sich wirtschaftlich lohnt. Die Infrastruktur dafür ist sehr teuer, bei entsprechender Frequentierung die Betriebskosten aber deutlich günstiger.
Da gibt es dann irgendwo nen Break-Even und anhand dessen wird die Entscheidung getroffen, ob eine Strecke elektrifiziert wird oder nicht. Ganz einfach

Ich gebe allerdings recht - bei der Entscheidung geht es nicht primär um den Umweltaspekt

Grundlegend ist das beim Tesla-Käufer denke ich nichts anderes. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, kann man mit einem Elektrofahrzeug durchaus große Ersparnisse bei den Betriebskosten erzielen.
Dann kommt natürlich der Anschaffungspreis hinzu, aber wenn man hier vergleichbare Fahrzeuge hinzuzieht, zeigt sich, dass der Tesla nicht wirklich teurer ist.

Ich denke, dass viele hier, die gegen das Konzept eines Elektrofahrzeugs argumentieren mal eine Probefahrt mit einem Model S machen sollten. Ich gehe jede Wette ein, dass das ihre Einstellung verändern würde.

Welches Elektroauto fährst Du ?

Muss ich ein Elektrofahrzeug besitzen, um dessen Vorzüge einschätzen zu können?
Wenn es rein ums Fahren geht, dann Tesla Roadster und Model S - mit beiden hatte ich das Vergnügen und war angetan. Ich hatte im Gegensatz dazu aber auch mit anderen Fahrzeugen dieser Preisklasse das Vergnügen. Ich wage daher für mich persönlich Schlussfolgerungen zu ziehen.
Allerdings hindern mich persönlich folgende Punkte ein Tesla zu kaufen:
- Anschaffungspreis - ich kann mir aber auch kein vergleichbares Oberklasse-Fahrzeug leisten (Hauptgrund)
- hoher Anteil an individuellen Langstrecken und dünnes Netz an SuperChargern erfordert sehr genaue Reiseplanung (ist einfach (noch) ein Nachteil)

Und ja - sofern gewisse Gegebenheiten vorhanden sind, kann man mit einem Model S gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor Betriebskosten sparen - dabei bleibe ich und das wurde auch hier im Thread schon mehrfach belegt

An der Argumentation ob ein Model S insgesamt umweltgerechter ist beteilige ich mich dabei nicht, da spielen viel zu viele unbekannte eine Rolle, die ich nicht einschätzen kann

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


Muss ich ein Elektrofahrzeug besitzen, um dessen Vorzüge einschätzen zu können?
Wenn es rein ums Fahren geht, dann Tesla Roadster und Model S - mit beiden hatte ich das Vergnügen und war angetan.
Allerdings hindern mich persönlich folgende Punkte ein Tesla zu kaufen:
- Anschaffungspreis - ich kann mir aber auch kein vergleichbares Oberklasse-Fahrzeug leisten (Hauptgrund)
- hoher Anteil an individuellen Langstrecken und dünnes Netz an SuperChargern erfordert sehr genaue Reiseplanung (ist einfach (noch) ein Nachteil)

Wenn noch nicht mal die Verfechter der E- Fahrzeuge eins fahren .

:)

Tja, das ist wohl das gleiche wie bei den Verbrennerbefürwortern, die die Reichweite als Haupt-Gegenargument sehen und selbst nur dreimal im Jahr Strecken zurücklegen, bei denen ein Fahrzeug wie das Model S an seine Grenzen stoßen würde.

Im übrigen bin ich entgegen deiner Einschätzung kein uneingeschränkter Verfechter der E-Mobilität. Ich sehe sowohl deren Nachteile, als auch deren Vorteile - das ist alles...

Und wenn irgendwann mal ein Elektrofahrzeug angeboten wird, dass meiner dann momentanen Vermögenssituation entspricht, dann werde ich nicht blind eins kaufen sondern schaun, ob es meinen Ansprüchen entspricht. Genau wie ich das jetzt auch mache - nur eben ohne Elektrofahrzeug in der Auswahl, da es schlicht keins gibt, das passen würde. Fertig ;)

Im übrigen erhebt keiner der Tesla-Besitzer/Befürworter hier den Anspruch, es würde sich bei dem Model S um ein Massentaugliches Produkt handeln. Das ist wie bei vergleichbaren Fahrzeugen nun mal nicht der Fall. Von euch die gegen Tesla argumentieren fahren auch die wenigsten ein Oberklassefahrzeug oder? ;)
Und anders rumm isses genauso, die wenigsten Tesla-Befürworter im Thread fahren/besitzen selbst einen...
Auch nicht jeder, der nen M5 Toll findet besitzt selbst einen
Eigentlich ganz einfach

Zitat:

Original geschrieben von Nandroltom



Zitat:

Original geschrieben von Yellow68


Was würdet ihr eigentlich davon halten, wenn der gesamte Schienenverkehr in Deutschland (inkl. Strassenbahnen in den Städten) auf Dieselantrieb umgestellt wird?
Wäre doch umwelttechnisch viel sinnvoller, oder? :confused:

Gibt es doch schon. Nennt sich Diesellok.

Ich weiss, dass es das gibt. Sind übrigens fast ausschließlich dieselelektrische Loks, die mit einem Dieselaggregat Fahrstrom erzeugen.

Die Frage war aber "was würdet ihr davon halten, wenn z.B. Strassenbahnen zukünftig dieselelektrisch angetrieben würden, weil die Ökobilanz angeblich besser ist?"

Würdet ihr dann wirklich an der Strassenbahnhaltestelle stehen und sagen "Wow, endlich eine Bahn mit Dieselgeruch! Schon, dass endlich was für die Umwelt getan wird!"

Ich vermute die Antwort ist "Nein". Warum dann der Vorwurf an die Elektroautos?

Zitat:

Original geschrieben von Nandroltom


Wohl eher, daß es etwas schwierig ist ein Dieselaggregat auf die Schiene zu bekommen, das einen Zug mit 300 km/h durch die Lande zieht.

Nein das ist sicherlich kein Grund:

http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/deutschland/ice-td.php"Diese neuen ICE-TD-Drehgestelle wurden zuvor in einem Triebzug der Baureihe VT 610 bei Hochgeschwindigkeitsfahrten von 275 km/h getestet. Denkbar wäre somit ein zukünftiger ICE-T(D) für 250 km/h. "

Zitat:

Original geschrieben von KaJu74


Bin seit Mitternacht 740 km mit meinem Tesla gefahren. Problemlos.
Noch Fragen? Und jetzt kommt ihr.
Lustig.......das man sich sooooo darüber freuen kann mit
so nem Ding 740km problemlos geschafft zu haben??
Bin mit meinem Auto problemlos schon wesentlich weiter gekommen??

Zitat:

Original geschrieben von LD3001



Zitat:

Original geschrieben von KaJu74


Bin seit Mitternacht 740 km mit meinem Tesla gefahren. Problemlos.
Noch Fragen? Und jetzt kommt ihr.
Lustig.......das man sich sooooo darüber freuen kann mit
so nem Ding 740km problemlos geschafft zu haben??
Bin mit meinem Auto problemlos schon wesentlich weiter gekommen??

Wo liest Du in Kajus Posting "Freude"?

Er hat Dir eine Vorlage geliefert und Du bist drauf angesprungen. Pawlow.

Und das mit dem Zitieren sollten wir auch noch mal üben...

Mir fällt hier wirklich nur auf wie verhärtet die Fronten oft sind.
Allein das sixt rechenbeispiel 530d vs Model S.
Da wird was widerlegt oder korrigiert.
Schon pfauchen die Verbrennerfreunde herum.
Es wird nicht akzeptiert und ist es tatsächlich unumstößlich so, dann blabla aber aber trotzdem scheisse weil...
Nein ernsthaft. Man hat eh die Wahl?
Jeder soll machen wie er meint.
Für manche sind leise, effizient, groß, ohne Schaltvorgang, iPhone Feeling, Prestige usw. wichtiger als 1000 km mit 250 kmh auf der linken Spur. Auch die muss man akzeptieren.
Das SC Netz wird immer weiter ausgebaut.
Spätestens mit dem Model 3 steht eine Armada aus Ladestationen zusätzlich zu den normalen öffentlichen UND dem sekundären Tesla Ladenetzwerk (Hotels, Raststationen) bereit.
Dann werden wir ja sehen meine Herren.
Im übrigen lasse ich natürlich keine Zweifel daran, dass ich mir ein solches Model 3 anschaffen werde.

Zitat:

Original geschrieben von Slimbox89


Für manche sind leise, effizient, groß, ohne Schaltvorgang,

Du scheinst wohl nicht soviel Ahnung von Kfz-Technik zu haben. CVT-Getriebe gab's z. B. in div. Verbrenner-Renaults als einziges Automatik-Getriebe. Allerdings wurden da die Schaltstufen oft sogar simuliert, um die Fahrer nicht zu verwirren, aber techn. ist es eben ein stufenloses Getriebe.

Zitat:

[...] Im übrigen lasse ich natürlich keine Zweifel daran, dass ich mir ein solches Model 3 anschaffen werde.

Das Model 3 kommt wohl auch dem am nächsten, was von den aktuell bekannten/angekündigten E-Autos am ehesten zu mir passt, bis auf:

- Blindbedienbarkeit der "Knöpfe" in der Mittelkonsole mangels haptischem Feedbacks mies, wenn die das so machen wie im Model S.

- Werkstattnetz obermies (und keine Ankündigung in meiner Nähe trotz Großstadt in der Nähe) was insb. die Wartung sehr verteuert (das Paket mit unlimitierten Ranger-Service-km gibt's wohl nicht mehr - und jedes mal mind. 150 Auto-km einfache Distanz...).

- keine Garantie auf dem Akku, dass er nach X Jahren/Y km noch Z% seiner Ursprungskapazität hat, wie das bei EU-Herstellern üblich ist.

Renault hat ja aber für das gleiche Jahr auch eine Reichweitenerhöhung des Zoe angekündigt, mal schauen, ob's bei mir wieder ein Renault wird, vllt. gibt's ja dann auch einen Kaufakku mit langer brauchbarer Garantie :-)

notting

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