Tesla-Härtetest: Runde 2
Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.
9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann.
Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.
46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.
„
Das Model S kommt viel weiter“, sagten die Model-S-Fans vom
Tesla-Fahrer und Freunde e.V.(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und
veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden.
Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.
AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community
Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:
Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.
Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten
Model Saus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.
Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.
Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.
Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.
„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“
Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?
Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.
TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „
Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.
Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.
Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.
Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.
Eine Differenz von 50 Prozent
Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:
Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.
Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.
Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.
Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum
Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“
Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.
Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.
Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „
Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen.“
Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.
Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.
So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.
Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien
Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.
Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und
mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.
Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.
So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.
Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.
Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.
Update: Wir hatten für ein paar Wochen ein
Tesla Modell Sals Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr
hier.
3068 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Yellow68
Ich meinte NICHT, dass man 5% der Fahrten NICHT machen kann! Sondern 95% der Fahrten sind ohne Zwischenladung möglich. Die restlichen 5% dann mit Zwischenladung. Und für diese 5% lohnt sich keine Akkuwechselstation.
Doch, unbedingt. Denn wie bereits geschrieben würde 95% bedeuten, dass ich mehr als einmal im Monat eine Fahrt mit Zwischenladung hätte. Das mag ich nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Yellow68
Das selbe beim Model S! Bei mir zumindest! Ich habe dieses "Problem" auch nur auf Urlaubsreisen - und das waren bei mir bisher unter 5% der Fahrten.
Also bei einer Reichweite von 250km währen es bei mir sicher 5%. Und wie gesagt, das ist mir zu wenig/viel. Abgesehen davon, dass wirklich nur der Tesla mit dem 85er Akku das erreicht. Alle anderen E-Autos sind weit von solchen Werten entfernt.
Zitat:
Original geschrieben von Yellow68
Mit "auf keinen Fall" lehnst Du Dich aber weit aus dem Fenster ;-)
ICH akzeptier das. Und zwar nicht nach 500km sondern sogar schon nach 250 - 300km! Länger als 2-3h halten meine beiden Kinder nämlich sowieso nicht durch und brauchen eine Pause.
Mir ist es auch ziemlich egal, dass ich jetzt für eine Urlaubsfahrt nach Österreich nicht mehr 8h sondern 10h brauche.
Würde dieses Argument Dich evtl. zu Pausen motivieren: für die 1.000km-Fahrt nach Südfrankreich zahlst Du 0,- Euro Spritkosten?
Ich glaube nicht, dass ich mich da weit aus dem Fenster lehne. DU akzeptierst das. Aber ich denke da gehörst Du einer kleinen verschworenen Gemeinde an. Meine Kinder sind auf Urlaubsfahrten die eigentlichen Treiber. Die wollen nämlich nicht anhalten, sondern möglichst schnell ankommen.
Obs nun 8 oder 10 Stunden dauert ist auch nicht der Kern des Problems, sondern die erzwungene Einschränkung. Man muss eine Pause machen, obwohl man das gar nicht wil. Und das ohne irgendeinen Grund. Wie gesagt, wenn das Auto viel billiger wäre als ein Verbrenner, könnte man das in Kauf nehmen. Aber so?
Spritkosten belaufen sich übrigens für eine 1000km-Fahrt bei meinem Auto auf 1000/100*6*1,40=84€. Im Vergleich zu den Gesamtkosten des Urlaubs wirklich Peanuts, die mich keinesfalls zum Kauf eines Autos mit Zwangspausen animieren könnten. Und auch hier gilt: Das ist eine Besonderheit von Tesla. Bei anderen Autos zahlt man den Strom.
Und: Bei Tesla gilt das auch nur fürs Nachladen. Ich will ja zu Hause mit vollem Akku starten. Also lade ich dort sicherlich vor Fahrtantritt voll. "Null" ist es also nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Yellow68
Zitat:
Da ist es wieder: DAS Totschlagargument gegen E-Autos ;-)
950km in 8h ohne anzuhalten ist für mich das genaue Gegenteil von "entspannt"! Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Auch wenn die E-Fahrer es nicht gerne hören wollen. Aber ja, es IST das Totschlagargument gegen E-Autos!
Klar muss das jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich hab noch wenige kennen gelernt, die über das Tanken und Pipi machen hinaus großartig Pause machen. Auf der Raststätte rumlungern macht auch nicht soviel Spaß und wacher wird man davon auch nicht.
Aber ich geb zu, ich bin halt ein Fahrer-Typ. Ich liebe das Autofahren und freue mich regelmäßig wenn so eine 1000km-Strecke vor mir liegt und genieße die Fahrt. Standzeiten sind da nur lästig.Zitat:
Original geschrieben von Yellow68
Im Gegenteil! Vielleicht nicht für 95% aber sicherlich für 80% ist es eine Alternative. Das Problem ist nur, dass diese 80% sich nicht in Autoforen aufhalten sondern hier schreiben die 20% ;-)
Wie man an den Verkaufszahlen sieht, ist es für die überwältigende Mehrheit ebene KEINE Alternative. Egal was Du oder ich hier schreiben.
Btw.: Die meisten E-Autos kommen auf Reichweiten um 100-150 km. Da geht bei mir im Auto die Warnleuchte "Reserve" an und ich gehe tanken.![]()
Zitat:
Original geschrieben von Noch ein Stefan
Zitat:
Original geschrieben von RedRunner10
Was ist eigentlich die minimale Reichweite eines Tesla? Also wenn man richtig die Sau rauslässt und Autobahn mit Vmax fährt.Rechnerisch oder praktisch?
*G*
Mich würde interessieren ob man noch so 80-100km bei sehr schneller Fahrt mit hohem Beschleunigungsanteil schafft.
Das wird sicher klappen. Zumal du bei hohem Tempo auch immer wieder viele Möglichkeiten zur Rekuperation hast.
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Wer sagt denn etwas von nicht schaffen? Dafür gibt es doch Ladestellen. Aber wenn du das so siehst, ist das deine Meinung und die akzeptiere ich.
Ich meine ja schaffen ohne nachzuladen. Das war jetzt aber nicht so schwer zu verstehen, oder?
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Das kommt ja auf das Fahrprofil an.
Stimmt, aber das meine ist nicht gerade untypisch.
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Wer nach 500km nicht bereit ist mal eine Pause zu machen, ist eine Gefahr für alle anderen. Meine persönliche Meinung.
Ich verrat Dir jetzt mal ein Geheimnis: Auf den Urlaubsstrecken fahren FAST ALLE so. Angehalten wird allenfalls zum pinkeln oder tanken. Meinst Du es macht wirklich einen Unterschied ob man kurz zum Pinkeln anhält???
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Siehe Beitrag davor.
Die Supercharger sind alle an Raststätten, wo man die Zeit mehr oder weniger sehr gut verbringen kann.
Na das ist nun wirlich Ansichtssache. Ich weiß eigentlich kaum eine sinnlosere Zeitverschwendung als auf einer Raststätte abzuhängen.
Zitat:
Der war gut.
Ehrlich, ich habe wirklich nichts gegen E-Autos. Nur gegen einen unbegründeten E-Hype und missionarischen Eifer. Bei sachlicher Betrachtung sind E-Autos für die meisten Menschen uninteressant. Was man ja auch an den Zahlen sieht.
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Wie kommst du denn darauf?
Wie gesagt, die meisten fahren unter 50 km täglich und können sich somit mit jedem, jedem E-Auto ihre Bedürfnisse erfüllen.
Nein, denn 1. erfüllen die 50km nur 80% der Bedürfnisse des Durschnittsnutzers, was bedeutet, dass er sehr häufig Fahrten mit Nachladung hat (20% von 365 sin 73!) und 2. kostet ein vergleichbares E-Auto ein vielfaches. Und ich wage zu behaupten, das 95% der Menschen nicht bereit sind für ein E-Auto deutlich mehr auszugeben als für einen Verbrenner.
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Wenn du dir erst ein E-Auto kaufst, wenn es in 5 Minuten betankt werden kann, oder 1.000km weit kommt, wirst du noch sehr lange warten, oder vermutlich nie eins fahren.
Genau so sieht es aus. Und das trifft wohl auf die Mehrheit der Deutschen zu.
Zitat:
Dir ist klar, das es hier in Deutschland keine Subventionen gibt, außer 10 Jahre Steuerbefreiung.
Ja, aber es wird immer wieder nach Subventionen geschrieen. Und das lehne ich ab. Wenn die E-Autos so gut sind, wie Ihr es hier beschreibt, dann wird es sich sowieso durchsetzen.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Jetzt kommt die Antwort:
"Wie viel Prozent sind das denn von allen Autos? 0,0x% oder?"
Wetten!
Und was ist daran falsch?
Zitat:
Was willst Du jetzt daraus ableiten? Dass Aston Martin, Audi R8, BMW X6 und Ferrari keine Alternativen sind?
Für die Masse der Menschen: Ja!
Beruhigt euch.
Keinen juckt Deutschland gemessen am Weltmarkt.
Verkaufen doch die deutschen Hersteller schon das meiste in Fernost nicht wahr?
Bleibt halt der Markt hier zurück.
Zitat:
Original geschrieben von Slimbox89
Beruhigt euch.
Keinen juckt Deutschland gemessen am Weltmarkt.
Naja, in einem deutschsprachigen Forum ist die Anzahl der Personen die sich für den deutschen Markt interessieren, dann doch deutlich über 0.
Zitat:
Urin wird ausgeschwitzt.
Wenig trinken muss man dann, klar. Aber: Wenn es denn sein muss gibt es halt eine Pinkelpause von 2min.
Zitat:
Bei Berufskraftfahrern sieht das so aus:
Bin aber keiner und daher falle ich nicht unter diese Regelung. Diese Regeln sind übrigens in erster Linie Arbeitnehmerschutz. Der Chef kann so den Fahrer nicht zwingen ohne Pause zu fahren, da der Fahrer das Gesetz hinter sich hat.
Zitat:
Aber gefährde Du weiter grob fahrlässig die Anderen.
Auch für Dich nochmal: Auf den Urlaubsstrecken gen Süden hält sich kein PKW-Fahrer an LKW-Lenkzeiten. Die Leuten gehen tanken, pinkeln und villeicht noch einen Kaffe trinken. Das wars. Ich seh da nichts grob fahrlässig.
Zitat:
Wieviel zul. Gesamtgewicht hat der Tesla??
Ach so, jetzt verstehe ich. Der Tesla fällt unter die LKW-Lenkzeiten. Na dann ist die Reichweite natürlich auskömmlich.

Zitat:
Original geschrieben von Slimbox89
Beruhigt euch.
Keinen juckt Deutschland gemessen am Weltmarkt.
Verkaufen doch die deutschen Hersteller schon das meiste in Fernostnicht wahr?
Bleibt halt der Markt hier zurück.
Na dann klär uns mal auf wie groß der deutsche Markt im Vergleich ist. Ich denke bedeutungslos ist er wohl nicht.
Moment. Ich bezog mich nicht auf Deutschland an sich. Global betrachtet.
Denn hier wird oft so getan als wäre Deutschland der Indikator für alle.
Und das stimmt nicht. Es ist eine große Volkswirtschaft aber wo machen denn VW und Co ihre Umsätze mittlerweile größtenteils?
Zitat:
Original geschrieben von Slimbox89
Moment. Ich bezog mich nicht auf Deutschland an sich. Global betrachtet.
Denn hier wird oft so getan als wäre Deutschland der Indikator für alle.
Und das stimmt nicht. Es ist eine große Volkswirtschaft aber wo machen denn VW und Co ihre Umsätze mittlerweile größtenteils?
Wenn Du es nach Ländern aufsplittest, liegt D wahrscheinlich an zweiter Stelle. Vermute ich mal.
D ist immerhin die 4-größte Volkswirtschaft unter ca. 190 Ländern und noch dazu ein waschechtes Autofahrerland. Sicher nicht irrelevant für die Hersteller.
Das schon aber wo wird der Großteil der Umsätze erwirtschaftet sprich wo wird viel gekauft?
Weißt du das?
Das schon aber wo wird der Großteil der Umsätze erwirtschaftet sprich wo wird viel gekauft?
Weißt du das?
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Wer sagt denn etwas von nicht schaffen? Dafür gibt es doch Ladestellen. Aber wenn du das so siehst, ist das deine Meinung und die akzeptiere ich.
Ich meine ja schaffen ohne nachzuladen. Das war jetzt aber nicht so schwer zu verstehen, oder?
Warum tust du dich mit dem Laden so schwer?
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Das kommt ja auf das Fahrprofil an.
Stimmt, aber das meine ist nicht gerade untypisch.
Aber andere, die ein Fahrprofil wie du haben, haben mit dem Laden kein Problem. Das ist der entscheidende Unterschied.
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Wer nach 500km nicht bereit ist mal eine Pause zu machen, ist eine Gefahr für alle anderen. Meine persönliche Meinung.
Ich verrat Dir jetzt mal ein Geheimnis: Auf den Urlaubsstrecken fahren FAST ALLE so. Angehalten wird allenfalls zum pinkeln oder tanken. Meinst Du es macht wirklich einen Unterschied ob man kurz zum Pinkeln anhält???
Und da siehst du gar keine Gefahr? So viel zu verschiedene Sichtweisen.
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Siehe Beitrag davor.
Die Supercharger sind alle an Raststätten, wo man die Zeit mehr oder weniger sehr gut verbringen kann.
Na das ist nun wirlich Ansichtssache. Ich weiß eigentlich kaum eine sinnlosere Zeitverschwendung als auf einer Raststätte abzuhängen.
Was würdest du sagen, wenn ich das regelmäßige Tanken an den Tankstellen als Zeitverschwendung sehen würde, denn das brauche ich bei über 95% nie mehr.
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Der war gut.
Ehrlich, ich habe wirklich nichts gegen E-Autos. Nur gegen einen unbegründeten E-Hype und missionarischen Eifer. Bei sachlicher Betrachtung sind E-Autos für die meisten Menschen uninteressant. Was man ja auch an den Zahlen sieht.
Das liegt zu 95% noch am Preis. Ganz klar. Und den schlechten Berichten im TV, Internet und Zeitschriften.
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Wie kommst du denn darauf?
Wie gesagt, die meisten fahren unter 50 km täglich und können sich somit mit jedem, jedem E-Auto ihre Bedürfnisse erfüllen.
Nein, denn 1. erfüllen die 50km nur 80% der Bedürfnisse des Durschnittsnutzers, was bedeutet, dass er sehr häufig Fahrten mit Nachladung hat (20% von 365 sin 73!) und 2. kostet ein vergleichbares E-Auto ein vielfaches. Und ich wage zu behaupten, das 95% der Menschen nicht bereit sind für ein E-Auto deutlich mehr auszugeben als für einen Verbrenner.
Du tust immer so, als ob die restlichen 20% mit einem Elektroauto dann überhaupt nicht möglich sind.
Das ist aber nicht so!
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Original geschrieben von KaJu74
Wenn du dir erst ein E-Auto kaufst, wenn es in 5 Minuten betankt werden kann, oder 1.000km weit kommt, wirst du noch sehr lange warten, oder vermutlich nie eins fahren.
Genau so sieht es aus. Und das trifft wohl auf die Mehrheit der Deutschen zu.
Das sehe ich anders, und wenn die öffentlichen Lademöglichkeiten (laden an Laternen) besser werden, fällt die letzte Hemmung.
Zitat:
Original geschrieben von Luke1973
Zitat:
Dir ist klar, das es hier in Deutschland keine Subventionen gibt, außer 10 Jahre Steuerbefreiung.
Ja, aber es wird immer wieder nach Subventionen geschrieen. Und das lehne ich ab. Wenn die E-Autos so gut sind, wie Ihr es hier beschreibt, dann wird es sich sowieso durchsetzen.
Ich lehne Subventionen auch ab, aber auch die Gelder für die Autohersteller, die sie bekommen um etwas zu entwickeln, was doch nicht kommt.
Warum musste eigentlich, wenn die Verbrenner so gut sind, damals die Abwrackprämie eingeführt werden?