Technikfrage KGE
Hallo zusammen,
bei mit ist das KGE offenbar defekt. Ich möchte gerne die Funktionsweise und die Auswirkungen beim Defekt verstehen. Zudem möchte ich verstehen ob der Defekt mit den derzeitigen Symptomen meines Dicken zusammenpasst.
Zuerst zu den Symptomen:
- Verbrauch um ca. 3-4 Liter im Schnitt erhöht --> ca. 5-6 Liter bei Kurzstrecke
- Wagen riecht nach dem Start nach Benzin --> Denke das ist unverbrannter, überschüssiger Sprit
- Die Klopfsensoren haben zur Hälfte 0,5-0,6 V im Leerlauf. Die andere Hälfte 0,9-1 V.
- Die Luftmenge im Standgas beträgt 4,6-6 g
- Die Longtermtrims liegen bei ca. +10%
- Keine Motorkontrolleuchte, da untger Grenzwert von 15%
- weniger Durchzug --> gefühlte 10-15% weniger
- Durchschnittsverbrauch steigt selbst bei leichtem Beschleunigen drastisch. Viel stärker als sonst.
Ich habe gestern das Ansaugsystem auf Undichtigkeiten geprüft. Auf einmal habe ich ein komisches Geräuch lokalisiert, welches von KGE kam. Teil aus- und auseinandergebaut. War total verrust. Teil gereinigt und zusammengebaut- Leider ist es dabei kaputtgegangen. Hole mit am Dienstag für knapp 60 Euro bei Audi ein Neues.
Wie oben beschrieben möchte ich das KGE und zudem mögliche Fehlerfolgen bei Defekt verstehen.
Was ich bisher glaube verstanden zu haben ist, dass das KGE den Druck im Kurbelgehäuse regelt. Die Frage ist Über- oder Unterdruck. Ich dachte das im Kurbelgehäuse typischerweise ein Überdruck der durch bauartbedingte Leckagen bei der Verbrennung (Gase die an den Kolben vorbeiwandern) erzeugt wird. Somit müsste es ja immer einen Überdruck im Kurbelgehäuse geben. Das KGE ist eine Art Menbran die bei Überdruck schließt und bei einem zu hohen Unterdruck (wird über Feder in KGE bestimmt) öffnet.
Ist das soweit richtig?
Wenn dem so wäre, dann verstehe ich die Funktion des KGE nicht. Wenn immer ein Überdruck im Kurbelgehäuse wäre, würde das KGE ja nie öffnen. Da ich hier gelesen habe das an der Öleinfüllöffnung bei laufendem Motor ein Unterdruck zu verzeichnen ist, gibt es den Fall des Unterdrucks wohl auch. Frage: Wann herscht ein Überdruck und wann ein Unterdruck im Kurbelgehäuse?
Zusammengefasst glaube ich das das KGE des Unterdruck im Kurbelgehäuse regelt, bzw. diesen begrenzt. Wenn dem so wäre, dann würde Frischluft beim Öffnen des KGE einströmen da ja im Kurbelgehäuse ein Unterdruck herrscht. Die würden dann ja im Ansaugtrackt angesaugt, also hinter dem Luftmengenmesser LMM. Das Gemisch würde demnach mager und müsste über die Lambdaregelung nachgefettet werden. Solange man nicht aus den Grenzen der Regelung wandert dürfte doch weder der Verbrauch steigen, noch dürfte sich das Fahrverhalten ändern.
Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Gruß
Groni
Beste Antwort im Thema
Das mit der Falschluft und dem KGE-Ventil setzt sich so zusammen das auch ein gewisser Teil über undichtigkeiten im Motor selber mit in den Verbrennungsraum gelangen, das Gemisch wird magerer was durch die Elektronik ausgeglichen wird - mehr Kraftstoff, mehr verbrauch.
Wobei ein undichtes KGE-Ventil die Magische 25% grenze bis zum Notlauf nicht erreichen wird.
Ein defektes AGR-Ventil kann diese Werte errreichen, muss es aber nicht.
Anders als bei einer defekten Benzinpumpe, der Wert wird locker erreicht weil der Druck rapide abfällt.
Beim Notlauf regelt die Elektronik nichts mehr und hält sich an fest eingestellte Werte wobei der Verbrauch dann um die 12L liegt. Dementsprechend auch weniger Leistung :-)
Das Bauteil hatte ich vor 2 Jahren von Meyle.
MEYLE Ventil, Kurbelgehäuseentlüftung Produkt-Nr. 100 899 0078
VW/Audi 077 103 245 B
Liegt bei ca. 30 Euro Ebay
53 Antworten
Zitat:
@Wildsau10 schrieb am 23. August 2018 um 17:19:46 Uhr:
Hallo kaufe ich auch morgen und lasse es mir in einer Audi Fach-Werkstätte einbauen das Hupen nervt 36€ das Teil 98€ original Audi
Von wem das Teil ist kann ich morgen noch schreiben.
Ich habe das KGE Ventil inzwischen schon das dritte mal gewechselt innerhalb von einem halben Jahr, immerwieder fängt das Teil an zu pfeifen/quitschen. Warum tut es das?
Im Leerlauf zieht der Motor die Luft scheinbar nur über das KGE und macht dann diese nervigen Töne..
Ist das wirklich so gewollt das der Motor dann dadurch atmet oder stimmt in meinem Motorraum was nicht?
Sobald ich Gas gebe und die Drosselklappe sich öffnet bekommt er die Luft durch den LMM und das KGE ist ruhig.
Was kann ich tun ohne alle 2 Monate das KGE zu wechseln?
Zum Anfang ist es fast unhörbar wird im laufe der Zeit aber immer lauter.
Gruß
Nico
Welche KGE hast du denn da jeweils gekauft?
Die Frage ist doch eher, wieso es überhaupt anfängt zu Hupen. Kenne das eigentlich nur von einer gerissenen Membrane. Zieht der Motor möglicherweise Falschluft?
Zitat:
@Xynactra schrieb am 1. Oktober 2019 um 06:31:47 Uhr:
Die Frage ist doch eher, wieso es überhaupt anfängt zu Hupen. Kenne das eigentlich nur von einer gerissenen Membrane. Zieht der Motor möglicherweise Falschluft?
Die billigen machen das - obwohl sie neu sind. (Eigene Erfahrung). Habe jetzt Febi. Die läuft. Kostet halt 7,- eur mehr 😉
Also bei mir war es falschluft.. Hatte schon 3 kge gehabt und immernoch sogar mit motorleuchte er lief aber normal udn ab und zu kam das Geräusch dazu... Am Ende und nach 2000 Euro werkstattkosten später war es falschluft von Bank 1. Es wurde mal der Nockenwellenversteller da getauscht und die neue dichtung vom ventildeckel saß an einer Stelle minimal nicht richtig und das war es. Falschluft
Hat eigentlich schonmal jemand das Teil mit dem/der Ventil/Membran (077 103 245 B) durch einen Oil Catch Tank ersetzt?
Macht das überhaupt sinn? Aus der Zeichnung im ETKA würde ich nämlich nicht umbedingt schlussfolgern das die Luft nach der Trennung vom Öl wieder in den Ansaugtrakt geleitet wird, zumindest beim BFM.
Mir sind nur Umbauten bekannt, bei dem ein CatchCan/tank - wie auch immer - zusätzlich eingebaut wurde. Gerade bei den FSI würde ich das als Sinnvoll erachten.
Jetzt ist meine Erfahrung, dass der A8 Fahrer eigentlich nur fahren möchte und
a) das Basteln einer solchen Lösung scheut und
b) keine Lust hat, regelmässig den Füllstand zu prüfen und entsprechend den Tank zu leeren.
Gerade bei den S5 Fahrern wirst du aber Lesestoff zum Catchtank im 4.2 FSI finden (oder 3.2 Block, ist ja quasi gleich).
Hallo zusammen,
noch ein mal zum KGE-BFM.
Es huppt kurz bei leichtem Gasstoß und bei Motor abstellen noch mal auch,sonst ist Ruhe. Und übrigens wenn ich den Ölfühldeckel abschraube fängt der Motor an zu stottern, dann lege die Hand leicht auf die Öffnung gibt KGE wieder die gleiche Geräusche von sich, deutlich zu spüren, dass die Hand wird ran an die Öffnung gezogen.
Was kann hier falsch laufen?
Bedankt in voraus. Ede
Hallo Auedi,
da wird das KGE-Ventil defekt sein.
Das ein unterdruck am Öldeckel anliegt ist normal.
Wenn du du den Deckel öffnest und der Motor kurz unrund läuft ist das auch normal, weil der Motor in dem moment Falschluft über die Öffnung einsaugt und das Steuergerät die Lambdawerte nachregelt.
Guter Tip: Kauf ein "gutes" Ventil und spar dir die billig-Erfahrugen aus Fernost!
Zitat:
@streetlife123 schrieb am 7. Oktober 2019 um 18:48:30 Uhr:
Also bei mir war es falschluft.. Hatte schon 3 kge gehabt und immernoch sogar mit motorleuchte er lief aber normal udn ab und zu kam das Geräusch dazu... Am Ende und nach 2000 Euro werkstattkosten später war es falschluft von Bank 1. Es wurde mal der Nockenwellenversteller da getauscht und die neue dichtung vom ventildeckel saß an einer Stelle minimal nicht richtig und das war es. Falschluft
Ist irgendeiner auf die Idee gekommen Mal die Abschlüsse vom Motorsteuergerät geprüft?
Vielleicht war ja Mal dein Wasserkasten zu und schwabte über das Steuergerät?
Vielleicht auch die seitlichen can Stecker Mal prüfen
Meiner Meinung nach irgendwas in der Elektronik
Wenn du 3x schon das getauscht hast wird es auch der nockenwellenversteller nicht gewesen sein sondern nur vermutungen
Danke Taxidriverr1977 für die Rückmeldung. Eigentlich habe ich KGE im Sommer 22 ausgetauscht, den Hersteller weiß ich nicht mehr, war aber nicht billig.
Bin gerade bei evtle Lecksuche, und das habe ich entdeckt.
Vorgang: KGE ausgebaut und in das Rohr das seitlich am KGE angeschlossen war reingepustet. Es zischte unter der Dichtung von dem Nockenwellenversteller.
Unten ein Paar Bilder.
Frage: wie schwer/leicht ist die Dichtung zu tauschen und ob es danach Einstellarbeiten per VCDS erforderlich???
Danke in voraus
MfG Ede
An der Stelle sitzt nur eine dünne Dichtung, ich glaube die mann man auch ohne kompletten Ausbau austauschen.
Ist nur leider schwer dran zu kommen. Am besten dazu den/die Ventildeckel auch gleich machen, man hat wesendlich besseren Zugang und die Deckeldichtungen werden auch gern mal undicht mit den Jahren.
Ok, die Ventildeckeldichtung muss ich ja sowieso tauschen.
Verstehe ich richtig, dass die Dichtung für Nockenwellenversteller kann man tauschen ohne irgendwelchen nachträglichen Einstellarbeiten? (VCDS) oder ähnliches.Oder muss man kompletten Satz (wie im Bild) tauschen.
Gruß Ede
Die Dichtung bekommst Du auch einzeln. Aber schau dir am besten die Gleitschienen an. Je nach Alter und Laufleistung….sollte man dann eventuell den Nockenwellenversteller und die Kette mit tauschen. Aber dann wird es auch richtig teuer.
Super, mach ich. Obwohl der hat erst 109 000 km runter.
Ich hätte auch gerne eine Antwort auf die zweite Frage mit VCDS oder ähnliches.
Viele Grüße