Tachokorrektur

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo,
wollte mal wissen ob man das Tacho auch etwas korrigieren kann. Die Toleranz ist mir einfach zu groß zwischen angezeigtem Wert und dem Tatsächlichen. Ich hab mal gelesen das einige VCDS´ler die Tankanzeige um ein paar Grad verstellt haben um eine genauere Anzeige zu bekommen. Sollte doch beim Tacho auch gehen, oder?

Beste Antwort im Thema

Leute verlasst euch nicht auf das GPS. Das für OTTO Normalverbraucher erhältliche GPS Signal hat auch Abweichungen vor allem bei der Geschwindigkeit. Militärische und für den Flugverkehr genutzte GPS daten sind sehr viel genauer aber leider nicht für den Zivilen bereich. Ich Arbeite bei einem großen Reifenhersteller und wir haben mal während verschiedener Testfahrten einige Navis getestet. Wir haben in unseren Testwagen geeichte externe Geschwindigkeitsmesser und GPS und auch da sind schon Abweichungen vorhanden. Bei Navis verschiedener Hersteller hatten wir schon in einem Auto unterschiede von bis zu 14km/h!!! Die Fahrzeughersteller bieten die Fahrzeuge ja auch mit unterschiedlichen Reifengrößen an deswegen ist einer Werks Toleranz vorgegeben damit nicht für jedes Fahrzeug der Tacho angeglichen werden muss. Golf VI mit 205ern oder mit 225 oder gar 18". Die Reifen haben auch nicht immer den gleichen Abrollumfang.

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Das mag wohl so sein.

NUR: Der Wegstreckenzähler zeigt unmißverständlich digital die Zahl an.
Bei der Geschwindigkeitsanzeige wandert eine Nadel über eine Skala. Der angezeigte Wert hängt von der Beschriftung und Spreizung der aufgedruckten Werte ab.

Und da zeigt sich nunmal meist, daß der Wegstreckenzähler erheblich ehrlicher ist.

Beim Golf VI geht der Tacho je nach Tempo ca 6 bis 10% vor.

Leute verlasst euch nicht auf das GPS. Das für OTTO Normalverbraucher erhältliche GPS Signal hat auch Abweichungen vor allem bei der Geschwindigkeit. Militärische und für den Flugverkehr genutzte GPS daten sind sehr viel genauer aber leider nicht für den Zivilen bereich. Ich Arbeite bei einem großen Reifenhersteller und wir haben mal während verschiedener Testfahrten einige Navis getestet. Wir haben in unseren Testwagen geeichte externe Geschwindigkeitsmesser und GPS und auch da sind schon Abweichungen vorhanden. Bei Navis verschiedener Hersteller hatten wir schon in einem Auto unterschiede von bis zu 14km/h!!! Die Fahrzeughersteller bieten die Fahrzeuge ja auch mit unterschiedlichen Reifengrößen an deswegen ist einer Werks Toleranz vorgegeben damit nicht für jedes Fahrzeug der Tacho angeglichen werden muss. Golf VI mit 205ern oder mit 225 oder gar 18". Die Reifen haben auch nicht immer den gleichen Abrollumfang.

Klink mich auch mal ein, da im A3-Forum ein ähnliches Thema exisitiert.

Hab mal gelesen, dass laut Vorschrift ein Tacho im Auto niemals weniger anzeigen darf als tatsächlich gefahren wird. Da die Geschwindigkeitsmessung immer aufgrund es Messprinzips prozentuale Toleranzen hat, wird diese eigentliche -/+ Toleranz vom Hersteller in den positiven Bereich der Anzeige verschoben. Folglich wird ein Tacho werksseitig immer mehr anzeigen.
Und da die Abweichung prozentual ist (bzw. angeblich sein soll), schlägt der Tacho bei höheren Geschwindigkeiten absolut gesehen stärker über als bei geringen Geschwindigkeiten (5% von 50 km/h sind weniger als 5% von 200 km/h).

Ich glaube daher, dass es aufgrund der Vorschrift und der unvermeidbaren Messungenauigkeit sogar verboten ist, den Tacho für private Zwecke "genau" einzustellen.

... falls jemand bessere Infos hat, nur her damit! 😉

FÜr mich ist der Tacho im Übrigen ohnhin nur ein Richtwert. Ich schwimme meistens im Verkehr mit und überhole nur wenn mir der Vordermann deutlich zu langsam erscheint. Mache mir da keinen Stress.
Nur wenn die Straße vor mir frei ist, schaue ich öfter auf den Tacho. Und da weiß ma ja, dass der (glücklicherweise) überschlägt.
Wenn ich aber wüsste, dass dort die exakte Geschwindkeit angezeigt wird, wäre ich wohl viel mehr auf den Tacho fixiert und man müsste der Sicherheit wegen am besten immer "weniger" fahren als erlaubt, was mich gefühlt langsamer fahren lässt ... schrecklich dieser Stress 😁

Hallo!

Die aktuellen gestzlichen Bestimmungen sagen, dass die Geschwindigkeitsanzeige niemals zu wenig anzeigen darf.
Die Voreilung darf maximal 10% +4km/h betragen.
Das kann bei 50 km/h bedeuten, dass +10% =5km/h +4km/h also 59km/h angezeigt werden. Bei 200 können es bis zu 224 sein.
Das ist schon sehr heftig und ist mir bisher nur von den stärkeren auf 250km/h begrenzten Audis bekannt.
Mein Golf 4 lief bei angezeigten 200 nach GPS immerhin 195, Der 6er ist da deutlich optimistischer - da eilt der Tacho bei 150 ca. 8km/h vor. Die Werte wurden mit dem selben Navi gemessen.
Grüße

Das entspricht bzgl. Tachoabweichungen in etwa meinen Erfahrungen.

Dem Poster "coupe32", der die Abweichungen mit ungenauen Navis (zumindest teilweise) erklärt, kann ich definitv nicht zustimmen.

Wir haben mehrere Fahrzeuge auf unterschiedlichen Strecken alle mit dem selben Navi ausgemessen.

Klares Resultat: der Golf VI Tacho geht ungewöhnlich stark vor (50=>56, 100=>110, 187=>200). Wesentlich stärker als der recht genaue Tacho aus dem Vierer Golf.

Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Sechser Golf, keine Frage. Aber daß die Tachos voreilen muß man einfach zur Kenntnis nehmen.

@thoelz:
"NUR: Der Wegstreckenzähler zeigt unmißverständlich digital die Zahl an.
Bei der Geschwindigkeitsanzeige wandert eine Nadel über eine Skala. Der angezeigte Wert hängt von der Beschriftung und Spreizung der aufgedruckten Werte ab"

Ich kann mir die Geschwindigkeit auch als unmissverständlichen Digitalwert im MFA-Plus anzeigen lassen. Das ändert an der Voreilung aber überhaupt nichts, denn der digital angezeigte Wert ist mit dem analog angezeigten Wert völlig identisch.

Zum GPS:
Die absolute Positionsgenauigkeit des zivil genutzten GPS ist nicht so besonders groß. Das ist richtig.
(obwohl minimal ca 3-5m bei sehr guten Bedingungen auch nicht gerade schlecht ist)

Die Genauigkeit bei der Geschwindigkeitsangabe ist im Verhältniss dazu aber sehr gut, sofern das GPS-Gerät einen sehr guten Empfang hat, was bei den üblichen Navis mit der Antenne unter der Windschutzscheibe und bei ungünstigen äußeren Verhältnissen aber nicht immer gegeben ist.

Bei der Geschwindigkeitsberechnung (die wird bei Consumer-GPS nicht direkt gemessen) ist die absolute Position (und damit auch deren Genauigkeit) nicht so wichtig. Die Geschwindigkeit wird bei Consumer-GPS mit Hilfe der relativen Positionsdifferenzen innerhalb eines bestimmten Zeitraums (oftmals 1 sec) bestimmt.

Unter guten Empfangsbedingungen ist eine Genauigkeit von +/- 1km/h überhaupt kein Problem (Garmin gibt sogar bei älteren Hand-GPS 0,1km/h-Genauigkeit an).

Habs schon mal geschrieben vor einem halben Jahr.
Die Reifengröße spielt KEINE Rolle.
ob 205x55x16 oder 225x45x17 es ist der gleiche Abrollumfang (0,4% Abweichung, oder 0,4 km/h bei 100 km/h)! Auch beim 18 Zoll ist es unter 1%!

Dies sollte "Coupe 32" wissen, wenn er sich brüstet bei einem Reifenhersteller zu arbeiten.

Angeblich hätten verschiedene GPS bis 14 km/h Abweichung.Ebenfalls Lachnummer!
Auch wenn die Positionsbestimmung nicht militärisch genau ist. Wenn ich fahre rechnet er einmal mit 2 m zuviel und 1/10 Sekunde später mit 2 m zu wenig. Die Geschwindigkeitanzeige bildet über eine Vielzahl von Messwerten den Mittelwert. DAS ist exakt!
Mein Garmin und ein Nokia. Beide zeigen EXAKT die gleiche Geschwindigkeit an -ebenso wie die CAN -Geschwindigkeit, die man sich über das Radiodisplay anzeigen lassen kann.

Ergo: Wenn die CAN Geschwindigkeit stimmt.......gibt es auch einen Weg (Muss!).

Meines Wissens haben USA und UK strengere Vorgaben an die Tachogenauigkeit.

Haben die Importfahrzeuge auch das Problem mit dem voreilenden Tacho?

Gruß Uli

Jetzt fangt hier bitte nicht in meinem Thread an zu streiten! Ich wollte wissen ob man das Tacho irgendwie genauer einstellen kann. Sprich: näher am Ist-Wert.

@Head8:

Auf welchen Ist-Wert willst du den Tacho denn kalibrieren?
2x mal im Jahr, beim Sommer/Winterreifenwechselspielchen neu kalibrieren?

Im Tabellenbuch Fahrzeugtechnik wird für den Standard-Reifen des Golf (205/55-16) ein Abrollumfang von 1928mm mit einer Toleranz von +1,5% und -2,5% angegeben.
Für den 195/65-15 wird 1937mm mit der gleichen Toleranz angegeben.
Beide sind für meinen Wagen zulässig.

Wenn die Abrollumfänge diese Toleranzen haben, gilt das auch für die Geschwindigkeit die irgendein Steuergerät ermittelt, denn die hängt nun mal direkt mit dem Reifenumfang zusammen.

Das Steuergerät (CAN) weiß weder, was für eine Reifendimension montiert ist, noch kann es die Profiltiefe feststellen. Den Reifenhersteller kennt das Steuergerät auch nicht (da gibt es auch wieder geringe Unterschiede) und auf welcher Felgenbreite der Reifen montiert ist, weiß es ebenso wenig. (manchmal ist 6 und 6,5Zoll für eine Reifendimension zulässig, was ebenfalls geringe Auswirkungen auf den Abrollumfang hat)

Wenn mein Auto einerseits mit fast abgefahrenen Sommerreifen der Dimension 205/55-16 und andererseits mit neuen Winterreifen der Dimension 195/65-15 ausgerüstet ist, kann da also schon ein deutlicher Unterschied bei der Auto-internen Geschwindigkeitsmessung herauskommen:

205/55-16 Minimalumfang laut Tabellenbuch: 1880mm (-2,5%)
195/65-15 Maximalumfang laut Tabellenbuch: 1966mm (+1,5mm)

Es ist also möglich, dass sich zwei zugelassene Reifen um, in diesem Fall, rund 4,5% unterscheiden und das kann man nicht mehr unter den Tisch kehren.

@navec: in der Theorie mag das ja alles sein, aber in der Praxis hat bisher jedes Auto, bei dem ich geschaut habe (und das waren einige von Baujahr ~ 1998 bis 2009, mal mit Winter-, mal mit Sommerreifen auf verschiedenen Felgengrößen) intern die Geschwindigkeit auf +/- 1 km/h im Vergleich zur GPS-Geschwindigkeit ermittelt. Das sind rein politische Gründe, warum VW die Voreilung so großzügig wählt (höhere Vmax für den Stammtisch, schnellere Beschleunigung von 0-100, 5-fache Absicherung, dass niemand behauptet er wurde geblitzt obwohl er langsamer war) und ist reine Softwaresache.

vg, Johannes

Man baut sich ein US-Tacho ein. Wenn auf dem Display auch km/h-Anzeige abgebildet ist, dann hat man ein genaues und zugelassenes Tacho.

@navec: näher am Ist-Wert bedeutet für mich anstelle von 7 km/h Abweichung nur noch 2 km/h. Das wär doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Das ich das Tacho nicht auf den 100000000000%ig genauen Wert bekomme ist doch logisch. Ich will doch nur eine kleiner Toleranz.

Zitat:

Original geschrieben von Head8


@navec: näher am Ist-Wert bedeutet für mich anstelle von 7 km/h Abweichung nur noch 2 km/h. Das wär doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Das ich das Tacho nicht auf den 100000000000%ig genauen Wert bekomme ist doch logisch. Ich will doch nur eine kleiner Toleranz.

Ähem, liest Du die Beiträge überhaupt?

Auf Seite 1 hatte ich geschrieben:
Ggf kann da ein Tachodienst etwas machen (meine nicht die unseriösen Zurückdreher der km-Stände, sondern solide Firmen, die Tachos warten und reparieren).

Zitat:

Original geschrieben von schlappis


es gibt Fahrzeuge, die einen geeichten Tacho haben müssen, z.b.s Taxis und verschiedene Leihwagen, musst vielleicht dort mal nachfragen, eventuell kann auch der TÜV weiterhelfen.

Gruss Schlappis

Is bei Taxen nicht nötig; hab noch nie nen Taxifahrer erlebt, der nicht Tacho-80 inner Ortschaft fährt .... 😉

Hallo Johannes,

@MrXY:"in der Theorie mag das ja alles sein, aber..."

der Autohersteller muss aber mit dieser Bandbreite rechnen und den Tacho entsprechend einstellen, da diese Kombinationen praktisch möglich und zulässig sind.
Bei 100km/h wäre das ja immerhin ein Unterschied von 4,5km/h und den kann die Bordelektronik nicht automatisch ausgleichen.

Die recht große Abweichung bei VW erklärt das natürlich nicht!
Mein Wagen hat mit neuen 205/55-16er-Sommerreifen bereits eine Voreilung von 5km/h bei einer Geschwindigkeit von 100km/h. Wenn die Reifen mal auf 2mm Profiltiefe herunter sind, würde die Voreilung dann zwangsläufig ca 6 - 7km/h betragen.
Allgemein würde ich sagen, dass man ungefähr von bis zu 2% Differenz in der Geschwindigkeitsanzeige ausgehen muss, die allein durch unterschiedliche Profiltiefe begründet und somit unvermeidbar ist.

Ich weiß jetzt nicht, welche grundsätzlich zugelassene Reifendimension für den Golf den größten Abrollumfang besitzt, aber daran sollte sich der Hersteller orientieren.
Diese Reifendimension im Neuzustand sollte nur eine minimale Voreilung erzeugen (max. 1% sollte da reichen).
(Mein Opel Meriva hatte mit der Standardbereifung und 6mm Profiltiefe gerade mal 2% Voreilung)

Bei allen anderen Reifen und Reifenzuständen würde die Abweichung dann sowieso entsprechend größer werden. Für den "ungünstigsten" Reifen (im Altzustand) würde dann wahrscheinlich ca 6% Voreilung herauskommen.

Sehr viel besser, als diese geschätzte max. ca 6% Voreilung im ungünstigsten Fall kann man aber m.E. nicht kommen (Außer durch eine sporadische Kalibrierung des Tachos natürlich).

Mir persönlich reicht es, wenn ich die Abweichung für 50 und 100km/h kenne. Das kann ich mit dem GPS zweimal im Jahr (Winterreifen-Sommerreifen) schnell feststellen.

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