T3 Geisterbus - wie soll ich weiter vorgehen?
Hallo liebe Motor-Talkler,
ich bin seit genau jetzt im Forum und befinde mich in folgender Situation:
Auf der Suche nach einem T3 bin ich bei Kleinanzeigen auf einen Syncro gestoßen, Preis war VB..
,Bitte macht mir Angebote ab 2000€‘ hieß es in der Beschrgeibung. Gesagt getan.
Kurz danach bekam ich einen Anruf vom Verkäufer. Anscheinend ein älterer Mann.
Er erklärte mir, dass dieses Auto seit 11 Jahren auf einem von ihn vermieteten Parkplatz steht. Seit ca. 2 Jahren wird die monatliche Miete für den Parkplatz nicht gezahlt. Jegliche Kontaktversuche zum Halter des Busses scheiterten. Der Mann (Verkäufer aber nicht Besitzer?!) war (sagt er) schon bei der Polizei und hätte den Fall geschildert. Auf der Polizeistelle war die Suche nach dem Halter anhand der Fahrgestellnummer erfolglos.
Der Mann will kein Geld für den Abschleppdienst zahlen...er will den Bus loswerden - ich hätte ihn gerne.
Verzwickte Situation....kennt sich da jemand aus?
Mit freundlichen Grüßen
Laurenzo
20 Antworten
...darf er den überhaupt verkaufen?
Abend,
nein, das darf er nicht.
Er muss es an die Polizei melden und den Wagen abschleppen lassen. Danach wird es das Problem der Gemeinde den Halter zu finden. Wenn die keinen finden wird der Bus entweder verschrottet oder kommt in eine öffenliche Versteigerung.
Wenn du den Wagen "kaufst" wird es mit Diebstahl ähnlich sein. Der "Verkäufer" verkauft Eigentum von anderen. So kann ich die ganzen Nachbarsautos zum Verkauf anbieten.
MfG Serj
Google mal das Vorgehen von Verkäufen von Anhängern oder Papiere und Eigentumsnachweisen.
Da gibt es Wege über Kraftfahrtbundesamt, Polizei und einer Eidesstattlichen Versicherung.
Vielleicht kommst du so etwas weiter, auch wenn die Situation bei dir etwas anders ist.
Aber grundsätzlich bin auch der Meinung von Serj.
LG, Ben
Ähnliche Themen
Moin,
beim Kauf vom Eigentümer ohne Papiere ist es absolut kein Problem neue Papiere zu bekommen, habe ich schon mehrmals gemacht. In diesem Fall hat die Polizei keine Daten mehr gefunden, weil der Bus schon länger nicht mehr angemeldet war und die Daten werden nach einer Zeit gelöscht, 10 Jahre, glaube ich. Danach wird es echt schwierig mit der Anmeldung. Denn dann muss der neuer Besitzer nachweisen dass der Wagen nicht geklaut ist/war. Da sollte man schon einen Namen oder etwas vom Vorbesitzer haben.
In diesem Fall sehe ich keine legalen Möglichkeiten. Ich würde den nicht kaufen. So ein 2000€ Syncro wäre natürlich ein Schnapper, aber unter Umständen bekommt man Probleme damit, die man sonst eigentlich nicht haben möchte.
MfG Serj
Schau dir das Beispiel mit der fabrikneuen Ente an, wo gerade das Verfahren vor Gericht läuft!
https://www.sueddeutsche.de/.../...d-ente-gut-gar-nichts-gut-1.4889655
Und dann überlegst du dir das einfach noch einmal ...
Ja, da blutet einem das Herz. Du schreibst, dass er den Parkplatz seit 11 Jahren vermietet hat und der Mieter erst seit zwei Jahren keine Miete mehr zahlt. In dem Fall müsste er doch Kontaktdaten zum Mieter haben. Selbst wenn dieser das Zeitliche gesegnet hätte, müsste doch mit dem Namen oder der Adresse etwas anzufangen sein. Die zweite Option wäre, dass man schaut, ob nicht "zufällig" eine Tür offen ist und eventuell Papiere oder Unterlagen im Bus findet, die auf den Halter hinweisen. Abschleppdienste machen ja auch manchmal die Tür auf, damit sie den Wagen besser auf den Haken bekommen ;-)
Viel Erfolg
Ralph
Danke schonmal für die Antworten!
Der ‚Verkäufer‘ meinte, der Bus sei offen - ich fahre mal dort hin und schaue, ob ich infos zum Besitzer finde...
Finde die ganze Story sehr seltsam - aber irgendwie auch Interessant.
Grüße Laurenzo
Hi Laurenzo, das passt doch. Ich würde auch mal im Motorraum schauen, ob da eventuell solche Ölwechsel-km-Zettel mit einer Werkstattaufschrift hängen oder sonstige Infos zur Werkstatt oder einem Teilehändler.
Wenn jemand einen Parkplatz mietet, macht er das ja meist in nächster Nähe zu seinem Aufenthaltsort/Wohnung/Firma. Wenn der Parkplatz nicht gerade am Berliner Alexanderplatz ist, sondern ein einer etwas übersichtlicheren Gegend, würde ich ein paar Zettel in die Briefkästen der umliegeneden Gebäude werfen und fragen, ob jemand weiß, wem der Bus gehört.
Bin gespannt, ob Du fündig wirst.
Gruß Ralph
Nicht wirklich.
Zitat:
@Serj schrieb am 7. Juni 2020 um 22:06:03 Uhr:
nein, das darf er nicht.
stimmt. Das ist aber auch das Einzige.
Zitat:
@Serj schrieb am 7. Juni 2020 um 22:06:03 Uhr:
Er muss es an die Polizei melden und den Wagen abschleppen lassen.
Die Polizei hat damit null komma Garnichts zu tun, das ist eine rein zivilrechtliche Angelegenheit
Zitat:
@Serj schrieb am 7. Juni 2020 um 22:06:03 Uhr:
Danach wird es das Problem der Gemeinde den Halter zu finden. Wenn die keinen finden wird der Bus entweder verschrottet oder kommt in eine öffenliche Versteigerung.
die Gemeinde hat damit auch nichts zu tun. Der Bus steht doch auf privatem Grund. So lange keine Umweltgefahr davon ausgeht, macht sich die Gemeinde einen schlanken Fuß
Zitat:
@Serj schrieb am 7. Juni 2020 um 22:06:03 Uhr:
Wenn du den Wagen "kaufst" wird es mit Diebstahl ähnlich sein. Der "Verkäufer" verkauft Eigentum von anderen. So kann ich die ganzen Nachbarsautos zum Verkauf anbieten.
Da der ursprüngliche Eigentümer das Eigentum aufgegeben haben dürfte, ist es auch kein Diebstahl
Neue Papiere für ein Auto zu bekommen, an dem man kein Eigentum erworben hat, ist zudem unmöglich.
Also nicht viel richtig an dem, was Du so schreibst.
Es gibt eigentlich nur einen Weg, an dem Fahrzeug Eigentum zu erwerben. Der Besitzer des Stellplatzes kann das Auto pfänden lassen und verwerten wegen der Mietrückstände. Wie das geht sagt ihm der örtliche Gerichtsvollzieher. Dann wird der Besitzer des Stellplatzes Eigentümer und kann mit den Unterlagen aus der Pfändung auch neue Papiere erstellen lassen. Erst dann wird ein Weiterverkauf möglich.
Braucht der Vermieter für die Pfändung nicht auch eine zustellfähige Adresse des Besitzers? Ohne dessen Kenntnisnahme dürfte das sicher nicht so einfach sein, oder?
das geht per öffentlichem Aushang
Ah, das macht Sinn. Danke