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Strom beim Anlassen Fatboy

Harley-Davidson FLS Fat Boy
Themenstarteram 4. November 2022 um 11:55

Hai,

Weiß jemand wie hoch der Anlass-Strom bei den Dingern ist?

Ich hab ne 2012er Fatboy mit dem 107er Motor. Ziemlich neue Batterie (hat gut 6Monate funktioniert), bricht aber beim Anlassen auf 5-6Volt zusammen. Sie lässt sich einwandfrei laden und hat anschließend auch 13, irgendwas Volt, startet aber im kalten Zustand nicht.

Mit der Stromzange kann ich beim Überbrücken kurzzeitig 66Ampere messen. Ist das normal oder zu hoch?

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24 Antworten

Vielleicht kurz eine Info zum Thema Vibrationen:

Meine Shovel hatte ich 10 Jahre. Weil sie ein Schrotthaufen war, stand sie viel. Der alte Akku mit dem sie zu mir kam, hielt noch 2 Jahre. Dann ca. 7 Jahre der 2. und nun seit 3 Jahren der 3. (Mopped ist seither bei einem guten Freund daheim, ich habe also noch "Kontakt". Die letzten beiden waren die Billigdinger von Louis (gibt es offenbar nicht mehr. Die weiß-gelben die man noch mit Säure befüllen musste).

Meine Evo hat einen 4 Jahre alten Akku verbaut, der einwandfrei funktioniert.

Die Akkus hängen im Winter und bei längeren Standzeiten (so ca. > 4 Wochen), wenn planbar, an einfachen Erhaltungsladegeräten. Und zwar eingebaut. Habe einfach SAE-Stecker an die Akkus geschraubt, die unauffällig unter den Sätteln der Moppeds hängen.

Die beiden Moppeds vibrieren viel, viel mehr als so eine moderne 103er. Inbes. die Shovel war krass.

Außerdem sollten das heute Gel-Akkus sein, die keine große Vibrationsempfindlichkeit aufweisen.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Strombedarf fürs Anlassen bei den neuen Moppeds höher sein soll als bei meiner alten Evo. Die orgelt ja erst mal ein paar Sekunden, bis sie überhaupt Benzin bekommt. Dann muss der Vergaser noch einverstanden sein. Beim Einspritzer sollte ja eigentlich alles sofort da sein und rund laufen. So kenne ich das zumindest von den 103 und 107 Mietmoppeds die ich immer mal fahre wenn ich in den USA bin.

In meiner Yamaha XS 750 ist ein Akku von 2018. Auch einfache Delo-Ware von Louis. Das Ding vibriert mit seinem 3-Zylinder wahrscheinlich wie eine neue Harley. Der Akku wurde die ersten 2 Jahre beim Vorbesitzer im Winter nicht oder 1x für 2 Tage nachgeladen. Kein Problem.

Bei mir hängt er jetzt auch am Erhaltungslader.

Letzten Winter bin ich mal gefahren und habe den Akku dann 2 oder 3 Monate nicht mehr angestöpselt. Einfach vergessen.

Das Mopped sprang im Frühjahr an. Noch etwas widerwilliger als sonst nach langer Standzeit, aber es lief.

Warum ich euch das alles schreibe: ihr habt an den neuen Harleys anscheinend ein "Serienproblem" mit hohen Ruheströmen und vielleicht sogar akkuunfreundlicher Ladeelektronik.

Vielleicht gibt es hierfür einen "Workaround".

Normal ist das jedenfalls nicht.

Vielleicht hilt es ja.

Zitat:

@sgssn schrieb am 5. November 2022 um 08:48:36 Uhr:

Harley macht aber keine Batterien. Die Meisten denken, dass die Harley-Batterie von YUASA kommt.

Gruß

Deine Aussagen könnten Tatsachen sein, sind aber nur Vermutungen.

HD wird an seine Lieferanten Qualitäts-Anforderungen stellen, die den "Discounter" gar nicht interessieren, weil bei denen der Verkaufspreis erste Priorität ist.

Für den Batteriehersteller ist es vermutlich kein Problem, unterschiedliche Qualitätsstufen anzubieten...die Guten zu HD, die Anderen bei Louis verscherbeln...

Aus dem LKW-Bereich kenne ich ein Angebot für scheinbar gleiche Batterien, vom selben Hersteller, mit erheblichen Preisunterschied: Standard oder NATO-Qualität.

Es gibt also Unterschiede, die man auf den ersten Blick nicht bemerken kann.

Auch meine Aussagen sind im Prinzip nur Vermutungen.

Fakt ist aber meine Erfahrung:

Die "Originalen" können es deutlich besser, in Power und Langlebigkeit!

...auch wenn der Kaufpreis schmerzt, es ist die klügere Investition.

@hd-man: Auch deine Qualitäts-Anforderungen sind nur eine Vermutung. Ich habe z.B. lange Jahre bei einem Baumaschinenhersteller gearbeitet, und der hatt bei den Bodenverdichtern ein Problem mit Starterbatterien. Da ging es dann mehr als einmal um "Qualität". Letztendlich kam dann immer ein (fauler) Kompromiss raus aus Preis und Qualtät. Letztendlich erinnere ich mich an einen grossangelegten Batterietest vom ADAC für Auto-Starterbatterien. Dabei war von jeder Batterie nicht nur ein Exemplar sondern mehrere (10?, ich weiss es nicht mhr) beteiligt. Und da zeigte sich dass es eben auch eine grosse Serienstreuung gibt. Manche haben eben Pech und erwischen immer wieder ein schlechtes Exemplar, andere haben gar keine Batterie-Probleme - dies auch auf 2-Zylinder-Bikes bezogen. Ich für meinen Teil sehe bei meiner HD eher ein systembedingtes Problem. Die 12AH-Batterie in meiner SB ist schlicht und ergreifend unterdimensioniert.

Gruß

Gerhard

Hast du mal die Ladespannung gemessen? Vielleicht stimmt da was nicht.

 

Kriechstrom kann man auch mal messen.

https://www.motor-talk.de/.../batterie-leer-kriechstrom-t5288056.html

 

Die Ergebnisse kannst du dann hier posten.

 

Dann gibt´s da noch diesen kleinen 9V Akku für die Alarmanlage.

Den könnte man nach 10 Jahren auch mal wechseln.

 

Batterieanschlüße alle korrekt? Kabelschuhe korrosionsfrei?

Batteriekabel nicht gebrochen?

Masseanschluss fest & sauber?

 

Dann könnte noch sein, dass dein Anlasser zuviel Strom zieht und die Batterie dadurch in die Knie zwingt.

Oder der Motor bleibt nach dem Ausschalten gerne vor OT stehen, das heiße Öl läuft zurück in den Tank, Kaltstart schwergängig usw....

MfG Langweilig

Themenstarteram 7. November 2022 um 11:07

Zitat:

@Jungbiker schrieb am 6. November 2022 um 11:51:39 Uhr:

Hast du mal die Ladespannung gemessen? Vielleicht stimmt da was nicht.

 

Kriechstrom kann man auch mal messen.

https://www.motor-talk.de/.../batterie-leer-kriechstrom-t5288056.html

 

Die Ergebnisse kannst du dann hier posten.

 

Dann gibt´s da noch diesen kleinen 9V Akku für die Alarmanlage.

Den könnte man nach 10 Jahren auch mal wechseln.

 

Batterieanschlüße alle korrekt? Kabelschuhe korrosionsfrei?

Batteriekabel nicht gebrochen?

Masseanschluss fest & sauber?

 

Dann könnte noch sein, dass dein Anlasser zuviel Strom zieht und die Batterie dadurch in die Knie zwingt.

Danke für die Tips,

Aber diese Dinge sind in Ordnung. Es geht auch nicht um den Strombedarf im Ruhezustand, der ist eh offenbar recht hoch durch die erwähnten Einrichtungen (Alarmanlage, Keyless, Bewegungssensoren,…). Daher sind Kriechströme auch nicht so einfach nachzuweisen. Es geht aber darum, dass die Batterie (die immer an einer Ladehaltung, Photovoltaik mit Laderegler und Pufferbatterie) hängt, auch frisch geladen den Kaltstart nicht schafft.

Das mit dem 9V Akku muss ich mir anschauen.

Die Batterie, welche ich zum Überbrücken nutze, hat zwar 45Ah dürfte aber eigentlich nicht so stromfest sein wie eine Auto-Batterie, sie stammt aus Gefahrenmeldesystemen und die Stromfestigkeit ist da nichteinmal angegeben.

Die bricht aber keinen Millimeter zusammen beim Starten.

Bin gerade mit dem Händler/Hersteller am verhandeln, danach gibt es eben wieder original Harley. Hoffe die hält dann wieder länger.

Wie messe ich den Anlass-Strom? Kenne kein Gerät, welches solche Ströme kann, meine Zange kann zwar 400A, die ist aber sehr träge und mehr wie kurzzeitig 66A sehe ich nicht. Und wo wäre der korrekte Wert?

Wie beschrieben hatte ich vor der derzeitigen Batterie eine Gelbatterie vom gleichen Hersteller probiert. Für beide Maschinen (Streetbob von 2016 und die besagte Fatboy von 2012, beide der gleiche Motor). Beide Gelbatterien haben nagelneu und frisch geladen bei beiden Maschinen den Kaltstart nicht geschafft. Die hatte der Händler dann auch beide zurückgenommen. Mit den Blei-Säure-Bats hat es bei beiden dann sofort funktioniert. Die Streetbob ist inzwischen verkauft, da kenne ich also den Stand nicht.

Die Stromaufnahme beim Motorstart ändert sich im Verlauf sehr stark. Damit du siehst was passiert, brauchst du z.b. sowas:

https://www.ebay.de/itm/394018962581?...

Und dazu ein Oszilloskop.

Gruß

Gerhard

Themenstarteram 7. November 2022 um 11:18

Zitat:

@Etienne19 schrieb am 6. November 2022 um 17:45:32 Uhr:

Oder der Motor bleibt nach dem Ausschalten gerne vor OT stehen, das heiße Öl läuft zurück in den Tank, Kaltstart schwergängig usw....

MfG Langweilig

Das mag der Grund sein warum die Dinger im Kaltstart offenbar soviel mehr Saft brauchen. Wenn sie einen Augenblick gelaufen ist, startet sie wieder einwandfrei.

Ja, mit Harley wird es nicht langweilig ;)

Wünsche mir manchmal meine alte 650er Dragstar zurück. Die hatte den ganzen Firlefanz nicht, da habe ich im Winter die Batterie weder ausgebaut noch an ein Ladegerät gehängt. Selbst wenn ich mal den ganzen Winter nicht gefahren bin (kam nur zweimal zwangsweise vor, fahre sonst immer) ist die im Frühjahr einfach wieder angesprungen.

Auch jetzt möchte ich die Batterie nicht ausbauen, der einzige Grund nicht zu fahren ist Salz auf der Straße, oder Eis, was so gut wie nie bei uns vorkommt.

Ich bin auch in der glücklichen Lage, dass ich die Batterie zum Überbrücken immer mitnehmen kann da ich sie in den Seitenwagen stellen kann. Den Sitz mit 2 Rändelschrauben ab und schon kann ich fremdstarten. Ist trotzdem ein ärgerlicher Zustand.

Themenstarteram 7. November 2022 um 15:25

Zitat:

@sgssn schrieb am 7. November 2022 um 12:18:08 Uhr:

Die Stromaufnahme beim Motorstart ändert sich im Verlauf sehr stark. Damit du siehst was passiert, brauchst du z.b. sowas:

https://www.ebay.de/itm/394018962581?...

Und dazu ein Oszilloskop.

Gruß

Gerhard

Ok, das überlasse ich dann doch meiner Werkstatt :p

@sgssn

Ich glaube, wir sind im Prinzip der gleichen Meinung.

Es gilt die Spreu vom Weizen zu trennen.

Die große Serienstreuung ist mir auch bekannt, kann ich für orig HD aber nicht bestätigen.

Dazu kommt noch der "User", der die Lebensdauer einer Batterie erheblich beeinflussen kann und den direkten Vergleich nahezu unmöglich macht.

Wenn Du nun glaubst, Deine Batterie ist wohl etwas unterdimensioniert, dann solltest genau Du die beste Batterie der Welt kaufen, um den Geburtsfehler Deines Bikes bestmöglich auszugleichen.;)

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