Steuerkettenprobleme beim VW Golf V 1.4 Tsi GT – und das Verhalten von VW Wolfsburg
Wie mittlerweile schon vielfach im WWW recherchierbar hat Volkswagen bei der Produktion des o.g. Golf V (und anderer Tsi-Modelle) fehlerhaft produzierte Teile eingebaut und ist nicht in der Lage genau einzugrenzen, welche Fahrzeuge es genau betrifft um hier einen Rückruf zu starten.
Mich hat es nun persönlich im Oktober 2012 auch betroffen (VW Golf 1.4 Tsi GT, EZ 10/2006, 83000 KM) und ich bin seither mit der VW Kundenbetreuung und dem örtlichen VW-Händler (der am wenigsten dafür kann) am diskutieren, dass meiner Meinung nach VW den kompletten Schaden zu bezahlen hat. Der Kostenvoranschlag des örtlichen VW-Händlers beläuft sich auf rund 8000 Euro und nach langem hin und her hat VW mir mündlich durch den Händler einen Kulanzvorschlag unterbreiten lassen. VW wäre bereit, 50% der „kulanzfähigen Kosten“ zu übernehmen – das wären von den 8000 Euro grob 3500 Euro. Zusätzlich soll ich aber dazu verpflichtet werden, gleichzeitig noch eine Inspektion des NEUEN Motors in Höhe von ca. 3-400 Euro durchführen zu lassen. Mein Wagen ist scheckheftgepflegt und die nächste Inspektion würde zwar bald anstehen, aber mir geht es hier ums Prinzip. Fakt ist, dass VW auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht bzw. absolut arrogant am Telefon reagiert und mir eine schriftliche Zusage der Kulanz seit Wochen verweigert. Dies wäre offensichtlich ein Schuldeingeständnis?
Mein Schrift- und Telefonverkehr mit VW füllt mittlerweile schon einen ganzen Ordner. Telefonische Aussagen wie „nehmen Sie das Angebot an oder lassen Sie es bleiben“ und „Ihr Auto ist zu alt und hat zu viele Kilometer um eine 100%ige Kulanz zu gewähren“ sind absolute Frechheit. Der Konzern versucht sich um seine Verantwortung zu drücken um eine möglichen Image-Schaden zu vermeiden.
Mein Vertrauen in den VW-Konzern ist aus folgenden Gründen auf dem Nullpunkt:
- 8000,- Euro Kostenvoranschlag sind laut meinen Recherchen übertrieben hoch angesetzt und mein Verdacht ist, dass VW hier bewusst den hohen Preis vorgibt um auf internem Weg zwischen Händler und Konzern die Kosten geringer umrechnen zu können
- Die Kundenbetreuung reagiert gar nicht oder nur absolut arrogant
- Von anderen VW-Händlern bekomme ich seltsamerweise kein Gegenangebot (Befehl von oben?)
- Weitere mögliche Kosten wurden vom Händler angesprochen (möglicherweise Schaden am Turbo oder Kat) und ich befürchte, dass hier was repariert werden würde, was nicht repariert werden müsste.
- Ich habe den Wagen vor 1,5 Jahren bei einem VW-Händler gekauft ohne auf die Problematik hingewiesen worden zu sein.
Deshalb habe ich für mich die folgende (für mich finanziell schwierige) Entscheidung getroffen:
- ich lasse den Wagen in einer freien Werkstatt mit einem gebrauchten Motor reparieren
- danach verkaufe ich den Wagen mit Garantie auf den Motor
- nie mehr wieder werde ich einen VW kaufen, geschweige denn empfehlen
Ich denke, VW schneidet sich mit dieser Verweigerungs- und Verschleierungstaktik selbst in Fleisch. Mittlerweile stößt dieses Thema mit dem Produktionspfusch so extrem hohe Wellen, dass VW gut beraten wäre, hier absolute Kulanz zu gewähren – ohne wenn und aber!
Das ist allerdings mit Kosten verbunden und sicher werden nur ein Bruchteil der „Opfer“ dieses Motors eine Kulanz einfordern bzw. VW darauf hinweisen – ich vermute, dass der Konzern auf seine Vertragswerkstätten vertraut, den betroffenen Kunden „nur“ einen Motorschaden zu verkaufen ohne auf die Problematik hinzuweisen. Das ist die deutlich unbürokratischere Lösung und spült zudem noch Geld in die Konzernkasse.
Beste Antwort im Thema
Wie mittlerweile schon vielfach im WWW recherchierbar hat Volkswagen bei der Produktion des o.g. Golf V (und anderer Tsi-Modelle) fehlerhaft produzierte Teile eingebaut und ist nicht in der Lage genau einzugrenzen, welche Fahrzeuge es genau betrifft um hier einen Rückruf zu starten.
Mich hat es nun persönlich im Oktober 2012 auch betroffen (VW Golf 1.4 Tsi GT, EZ 10/2006, 83000 KM) und ich bin seither mit der VW Kundenbetreuung und dem örtlichen VW-Händler (der am wenigsten dafür kann) am diskutieren, dass meiner Meinung nach VW den kompletten Schaden zu bezahlen hat. Der Kostenvoranschlag des örtlichen VW-Händlers beläuft sich auf rund 8000 Euro und nach langem hin und her hat VW mir mündlich durch den Händler einen Kulanzvorschlag unterbreiten lassen. VW wäre bereit, 50% der „kulanzfähigen Kosten“ zu übernehmen – das wären von den 8000 Euro grob 3500 Euro. Zusätzlich soll ich aber dazu verpflichtet werden, gleichzeitig noch eine Inspektion des NEUEN Motors in Höhe von ca. 3-400 Euro durchführen zu lassen. Mein Wagen ist scheckheftgepflegt und die nächste Inspektion würde zwar bald anstehen, aber mir geht es hier ums Prinzip. Fakt ist, dass VW auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht bzw. absolut arrogant am Telefon reagiert und mir eine schriftliche Zusage der Kulanz seit Wochen verweigert. Dies wäre offensichtlich ein Schuldeingeständnis?
Mein Schrift- und Telefonverkehr mit VW füllt mittlerweile schon einen ganzen Ordner. Telefonische Aussagen wie „nehmen Sie das Angebot an oder lassen Sie es bleiben“ und „Ihr Auto ist zu alt und hat zu viele Kilometer um eine 100%ige Kulanz zu gewähren“ sind absolute Frechheit. Der Konzern versucht sich um seine Verantwortung zu drücken um eine möglichen Image-Schaden zu vermeiden.
Mein Vertrauen in den VW-Konzern ist aus folgenden Gründen auf dem Nullpunkt:
- 8000,- Euro Kostenvoranschlag sind laut meinen Recherchen übertrieben hoch angesetzt und mein Verdacht ist, dass VW hier bewusst den hohen Preis vorgibt um auf internem Weg zwischen Händler und Konzern die Kosten geringer umrechnen zu können
- Die Kundenbetreuung reagiert gar nicht oder nur absolut arrogant
- Von anderen VW-Händlern bekomme ich seltsamerweise kein Gegenangebot (Befehl von oben?)
- Weitere mögliche Kosten wurden vom Händler angesprochen (möglicherweise Schaden am Turbo oder Kat) und ich befürchte, dass hier was repariert werden würde, was nicht repariert werden müsste.
- Ich habe den Wagen vor 1,5 Jahren bei einem VW-Händler gekauft ohne auf die Problematik hingewiesen worden zu sein.
Deshalb habe ich für mich die folgende (für mich finanziell schwierige) Entscheidung getroffen:
- ich lasse den Wagen in einer freien Werkstatt mit einem gebrauchten Motor reparieren
- danach verkaufe ich den Wagen mit Garantie auf den Motor
- nie mehr wieder werde ich einen VW kaufen, geschweige denn empfehlen
Ich denke, VW schneidet sich mit dieser Verweigerungs- und Verschleierungstaktik selbst in Fleisch. Mittlerweile stößt dieses Thema mit dem Produktionspfusch so extrem hohe Wellen, dass VW gut beraten wäre, hier absolute Kulanz zu gewähren – ohne wenn und aber!
Das ist allerdings mit Kosten verbunden und sicher werden nur ein Bruchteil der „Opfer“ dieses Motors eine Kulanz einfordern bzw. VW darauf hinweisen – ich vermute, dass der Konzern auf seine Vertragswerkstätten vertraut, den betroffenen Kunden „nur“ einen Motorschaden zu verkaufen ohne auf die Problematik hinzuweisen. Das ist die deutlich unbürokratischere Lösung und spült zudem noch Geld in die Konzernkasse.
24 Antworten
Letztendlich stellt sich die Frage, was billiger ist, aber dazu gehören nicht nur Tank- und Reparaturrechnungen. Ich habe auch keine Zeit (= Geld) und Lust, außerplanmäßig in die Werkstatt zu fahren (inkl. Abholung, Ersatzwagenverwaltung, Terminverlegungen usw.) und öfter als alle 10 Jahre einmal möchte ich auch nicht mit einem Autoverkäufer sprechen müssen. Lieber noch in 15 Jahren. Der gute alte Saugbenziner mit seiner Wandlerautomatik mag saft- und kraftlos erscheinen, aber ich habe meinen Spaß einfach daran, dass bisher noch nichts kaputt gegangen ist. Der 1,6er Golf hat alle Voraussetzungen, so in 7-8 jahren mal mein bestes Auto geworden zu sein.
Überholen auf der Landstrase ist übrigens kein großes Problem: Entweder schaffe ich es locker oder es lohnt sich eh nicht.
Ich denke, es ist teurer, das Auto öfter zu wechseln. Ich habe aber auch viel Spass an modernen Motoren, Radioanlagen, mag Komfort und gute Ausstattung und ich habe überhaupt keine Lust auf Liegenbleiber, Reparaturen und Ärger.
Ich habe auch einige Autos bis 15 Jahre und z.T. 250 Tkm durchgefahren. Am Ende wurde es aber immer sehr anstregend:
- was geht heute kaputt
- springt er an oder nicht
- viele Kleinigkeiten wie Schalter, Beleuchtungen etc., die kaputt waren und die ich nicht mehr repariert habe...
Inzwischen schätze ich es doch sehr ein modernes, zuverlässiges Auto auf dem aktuellen Stand der Technik zu fahren ;-). Ist aber eben auch ganz klar eine Preis- und Prioritätenfrage. Leasing über die Firma oder Dienstwagen machen es dann noch leichter, wenn man zu den Glücklichen gehört, die so etwas nutzen können.
Zitat:
Original geschrieben von kleinermars
Überholen auf der Landstrase ist übrigens kein großes Problem: Entweder schaffe ich es locker oder es lohnt sich eh nicht.
Das Bezog sich in keinster Weise auf die üppigen, heutigen Motoren mit an die 100 PS. Das war eher so eine Erinnerung an die 80er. Da hatte ich ein paar Autos mit 60 und 75 PS mit der Dynamik einer Wanderdüne.
Stimmt schon - verwöhnt sind viele.
Ich hatte immer Autos die meinem Bedarf angepaßt waren. Da ist der Golf für mich persönlich eh schon " Oberklasse".
Fahre aber gelegentlich auch die bessere Klasse. Ist was für Leute die auf das Auto angewiesen sind. Unbedingt braucht man sonst sowas nicht.
Aber wenn das eigene Auto wegen eines Defektes stillsteht ist man mit einer " Wanderdüne" auch ganz zufrieden 😁
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Das ist eben das was mich misstrauisch macht. Der VW Händler hat wohl ALLES mitkalkuliert (aber kein Turbo/Kompressor) um vll mir 8000,- aus der Tasche zu ziehen und VW Wolfsburg ggf. per interner Abrechnung zu entlasten. Habe jetzt auf dieses Theater verzichtet und beim Händler meines Vertrauens einen gebrauchten mit 8000 KM einbauen lassen - Kosten 4200,- d.h. immerhin noch etwa 800,- Euro billiger als mein kalkulierter Eigenanteil des VW Angebots.
Meine Lehre daraus: Nie mehr VW!!!
Zitat:
Original geschrieben von Ricardo1
Wie setzt sich dieser Preis denn zusammen. Ein einfaches "Steuerkettenproblem" ist es sicher nicht, denn ein Rumpfmotor im Austausch liegt "nur" bei ca. 4000€. Ist der Motor Schrott? Womöglich inkl. Turbo und Kompressor?Zitat:
Original geschrieben von schulze74
Der Kostenvoranschlag des örtlichen VW-Händlers beläuft sich auf rund 8000 Euro und nach langem hin und her hat VW mir mündlich durch den Händler einen Kulanzvorschlag unterbreiten lassen.
Wenn ich hier kurz mal noch ergänzen darf.
Ich habe auch für eine Golf V GT einen Austauschmotor bekommen, also komplett ab Ölwanne hoch! Ohne Nebenaggregate und habe inkl. Einbau einen Rechnung von ca. 6600 Euro bekommen. Komisch wie die bei dir für eigentlich das selbe einfach mal 8000 Euro verlangen. Würde mich stutzig machen!
Zitat:
... Komisch wie die bei dir für eigentlich das selbe einfach mal 8000 Euro verlangen. Würde mich stutzig machen! ...
Sagt mal - reden wir hier nicht schon von einem wirtschaftlichen Totalschaden???
Dein Wagen wäre doch selbst intakt keine 8000 Euro mehr wert.
Habe gestern meinen völlig tadellosen unfallfreien TSI mit DSG ( 5.2008 mit 60 TKm ) bewerten lassen.
Ergebnis: 9650 Euro von Händlers Gnaden .
Ist denn die VW-Welt überhaupt nicht mehr in Ordnung ???
Wie man es macht mit diesen Kärren - es ist immer falsch.
Gibt man ihn her verliert man massenhaft Geld weil kaum was wert ( wo bleibt denn der angeblich hohe Wiederverkaufswert der deutschen Autos von dem immer geredet wird ? ).
Behält man ihn und riskiert einen Schaden wird man bei der Reparatur ruiniert weil die Reparateure kein Maß mehr kennen.
so ist das nun mal, hatte 2008 Angebote von 3800-4500 € für meine A-Klasse , VW bot 8500 € , werde wohl bei einem Verkauf die Marke kaufen wo ich das höchste Gebot bekomme , Markentreue lohnt nicht
Manchmal denke ich daß ich auf Grund meines auch schon fortgeschritteneren Lebensalters glücklicherweise nicht mehr so oft ein Auto kaufen werde.
Also besteht die Chance beim Autokauf in die Sch... zu treten nicht mehr so oft - welch ein Glück.
Die Jungen haben angeblich eh weniger Bock auf Auto und obendrein weniger Geld in Zukunft.
Da geht ja die Branche guten Zeiten entgegen .
Aber vermutlich werden dann die Buschmänner die Umsatzeinbrüche kompensieren 😁
Original geschrieben von Ugolf
Manchmal denke ich daß ich auf Grund meines auch schon fortgeschritteneren Lebensalters glücklicherweise nicht mehr so oft ein Auto kaufen werde.
Also besteht die Chance beim Autokauf in die Sch... zu treten nicht mehr so oft - welch ein Glück.
Die Jungen haben angeblich eh weniger Bock auf Auto und obendrein weniger Geld in Zukunft.
Da geht ja die Branche guten Zeiten entgegen .
Aber vermutlich werden dann die Buschmänner die Umsatzeinbrüche kompensieren 😁Recht hast Du schon😁😁😁😁😁😁😁