Steuerkette beim 2.8T (Diskussionsthread)
Damit der Umfragethread schon sachlich und on topic bleibt, hier der Diskussionsthread 🙂
Gruss
Jürgen
Beste Antwort im Thema
Eine Frage kann man den 2.8T überhaupt als gebrauchten kaufen? Klar hat man ein Jahr Gebrauchtgarantie bei den meisten Händlern und dann? Ich stand vor 2 Jahren vor genau dem gleichen Problem. BMW E90 325i mit 2,5L R6 oder Audi A4 B7 mit 3.2L V6 FSI. Da beim Audi im Gebrauchtwagen Markt fast keiner mehr mit dem Originalmotor existierte habe ich mich im Forum Informiert. Hier lag das Problem immer an der Steuerkette und da es keine Sensoren gab war es immer ein Totalschaden.
Es gab aber bei Audi ein Testprogramm welches die Streckung überprüfen konnte. Man konnte also feststellen wie Schlimm es bereits ist. Hier wurde auch sehr oft empfohlen das ÖL alle 10.000km zu tauschen und ja kein LL-Öl zu verwenden. Ich habe mich dann aber trotzdem für den BMW entschieden weil Lottospielen nicht so mein Ding ist.
Was mich wundert der 2,5L R6 im BMW und der 2.0T im Insignia haben beide auch eine Steuerkette aber sind nicht von dem Problem betroffen. Es scheint somit ein V/VR-Motoren Problem zu sein. Bei der DEVK gibt es eine Reparaturkosten Versicherung da bekomme ich den 2,5L R6 aus dem BMW, einen 2,5L Turbo R5 aus dem Focus ST und den 2.0L Turbo R4 aus dem Insignia versichert. Den 2.8L Turbo V6 und den 3.2L Sauger VR6 aus dem Audi aber nicht. Die werden schon wissen warum.
480 Antworten
Ich werde wohl heute ein Angbot für die Reparatur bekommen. Schaun mer mal. Aber egal, ob da 2.500,-, 3.500,- oder 6.000,- stehen. Sowas darf nie im Leben nach gerademal 29.000km wieder auftreten.
Mit meinem anderen Auto fahre ich rund 40.000km im Jahr. Würde ich den Signum dafür einsetzen, dann dürfte ich damit im Durchschnitt 1 x pro Jahr in eine neue Steuerkette samt Mechanik investieren? Und soll das als normal erachten?
Na dann kann ich ja um so zufriedener sein, als Firmenwagen wieder einen motortechnisch total antiquierten Ami V8 gekauft zu haben. Lieber amerikanische Low-Tech mit Bumms, die hält, als deutsche Hightech mit Drehzahl, die innerhalb einer geradezu lächerlichen Kilometerleistung zum zweiten Mal sehr teuer auseinanderfällt. Noch dazu braucht der SRT8 mit sehr viel mehr Leistung nichtmal wesentlich mehr Sprit. Im alten wie im neuen SRT8 arbeitet nur eine sehr kurze Steuerkette. Weder hatte ich selbst, noch habe ich je davon gehört, daß es damit jemals ein Problem gegeben hätte.
Und diese haltbare Technik kostet noch dazu vergleichsweise sehr wenig Geld.
Zitat:
Original geschrieben von pmboss
Mit meinem anderen Auto fahre ich rund 40.000km im Jahr. Würde ich den Signum dafür einsetzen, dann dürfte ich damit im Durchschnitt 1 x pro Jahr in eine neue Steuerkette samt Mechanik investieren? Und soll das als normal erachten?
Wer hat hier behauptet, das sei normal? Niemand würde ich sagen. Liest man hier im Forum ständig von solchen Vorkommnissen? Nein würde ich sagen.
Ist ja verständlich, daß Du von Deinem Auto genervt bist (wäre ich auch), aber hier im Forum kann niemand was für Dein Pech. Und wenn Du jetzt im Ami-Segment glücklich wirst, umso besser.
Gruss
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von pmboss
Ich werde wohl heute ein Angbot für die Reparatur bekommen. Schaun mer mal. Aber egal, ob da 2.500,-, 3.500,- oder 6.000,- stehen. Sowas darf nie im Leben nach gerademal 29.000km wieder auftreten.
Nein, das darf es wirklich nicht. Aber so ist das halt im Leben. Sei froh, wenn es nur die Steuerkette ist und nicht Alimente für 3 Kinder von denen Du im Moment noch gar nichts weist. (sowas darf z.B. auch nicht passieren).
So gesehen kannst Du froh sein, dass die Sensorik so gut arbeitet, dass der Fehler vor dem Motorschaden bemerkt wird. Lass es reparieren und dann verkauf das Fahrzeug und werde mit was anderem glücklich. Einige habens schon über 100.000 km mit der gleichen Steuerkette geschafft. Sicherlich auch noch mehr.. Aber Garantien für Mängelfreiheit gibts auch beim Ami V8 nicht.
wenn man die reparatur nach vorschrift macht sollten es sogar weniger als 2k€ werden.
Ähnliche Themen
Zitat:
...
Aber Garantien für Mängelfreiheit gibts auch beim Ami V8 nicht.
Nein, die gibt es nicht. Gibt es nie. Allerdings wurden in diesem besonderen Fall offensichtlich aus Spargründen konstruktive Fehler eingebaut. Meiner Ansicht nach müßte es daher von Opel längst einen generellen Rückruf für alle betroffenen Motoren geben. Diese Motoren müssten grundsätzlich so umgerüstet werden, daß sie halten. Denn keiner dieser Motoren wird offensichtlich auch nur annähernd eine Laufleistung erreichen, die man von einem 250PS-Auto erwarten muß! Wir reden hier ja nicht über einen Fiat Panda, der ununterbrochen mit der Nenndrehzahl durch die Gegend orgelt. Oder gibt es hier welche mit einem Motor aus der betroffenen Baureihe, die ohne große Reparatur, egal ob von Opel bezahlt oder nicht, Laufleistungen von 200.000km und mehr erreicht haben? Das würde mich mal interessieren.
Tante Edit schiebt noch nach:
Gemessen an dem sicherlich verschwindend geringen Anteil, den der 2,8 Turbo an den Zulassungen von Vectra/Signum/Insignia hat, ist die Beteiligung hier schon sehr hoch. Was darauf schließen lässt, daß auch die Ausfallrate entsprechend aussieht.
Doppelpost....
Zitat:
Original geschrieben von pmboss
Tante Edit schiebt noch nach:
Gemessen an dem sicherlich verschwindend geringen Anteil, den der 2,8 Turbo an den Zulassungen von Vectra/Signum/Insignia hat, ist die Beteiligung hier schon sehr hoch. Was darauf schließen lässt, daß auch die Ausfallrate entsprechend aussieht.
Ja, kann ich bestätigen. Opel hat bis heute noch keinen Rückruf dazu gestartet, handelt aber eigentlich sehr kulant. Das Steuerkettenproblem im V6 war schon zu Vectra-Zeiten hoch gekocht. Umso schlimmer, das Opel zu wenig unternommen hat. Mittlerweile wurden verbesserte Steuerketten verbaut, eine Langzeiterfahrung bis 200.000 KM Laufleistung steht halt noch aus.
"Handelt sehr kulant" ist besser als nichts. Aber warum tun die das? Um den eigentlich notwendigen Rückruf, bei dem sie den Konstruktionsfehler eingestehen und folglich alle Kosten hätten tragen müssen, zu umgehen. Bei einer Kulanzregelung zahlt der Kunden anteilmäßig immer noch für einen Schaden infolge einer Fehlkonstruktion, der innerhalb der normalen Nutzungsdauer des Fahrzeugs nie hätte auftreten dürfen.
Naja, nur bei Sicherheitsmängeln werden die Hersteller zu Rückrufen "gezwungen". Ich denke einfach, die Stückzahl der verkauften V6 Motoren ist einfach zu gering. Zu gering um es durch Medien aufkochen zu können.
Du kannst gerne mal eine Meldung ins ADAC Mängelforum setzen:
http://www.adac.de/.../
Dort kannst Du auch vorher die Mängel abfragen. Wenn man das Regelmäßig pflegen würde, mehr User Probleme berichten würden, würde sich vielleicht sogar ein "Forum" bilden, bei der die Hersteller mal aufhorchen würden.
demnach dürfte in der normalen nutzungsdauer von 20 jahren kein ausserplanmäßiger defekt auftreten. also nur verschleißteile. 😁
da müssten einige hersteller wohl schon rohkarossen auf garantie wechseln weil die durchgerostet sind.
Klar, ein Rückruf wäre schon lange gerechtfertigt. Genauso wie er beim Steuerkettenproblem des Z22SE und des Z22YH gerechtfertigt gewesen wäre. Da zeigt sich Opel alles andere als fortschrittlich.
Gruss
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von slv rider
demnach dürfte in der normalen nutzungsdauer von 20 jahren kein ausserplanmäßiger defekt auftreten. also nur verschleißteile. 😁
da müssten einige hersteller wohl schon rohkarossen auf garantie wechseln weil die durchgerostet sind.
Wir reden hier von einer
extremen Häufung identischer Defekte
(!) bei bestimmten Motorentypen.
Wir reden nicht von Einzelfällen, die als Ausreißer außerhalb der normalen Serienstreuungen nie zu 100% vermeidbar sein werden. Wobei gerade das "Null-Fehler-Ziel" ja aus der Automobilindustrie kommt. Dennoch passieren auch in der Großserie immer wieder individuelle Fehler, solange Menschen arbeiten. Das hat mit diesem Steuerkettenproblem aber rein gar nichts zu tun. Hier hat nicht irgendein Werker eine Maschine falsch eingestellt und auch der Zulieferer (vermutlich) nicht das falsche Material verwendet. Hier wurde ein Bauteil aus Kostengründen soweit verschlankt, bis es die Anforderungen nicht mehr erfüllt. Und der Kunde wird dafür zur Kasse gebeten.
@pmboss
Etwas pragmatisch denkt Opel da sicherlich auch. Beim alten 3.2er V6 musste beispielsweise alle 120.000km der Zahnriemen gewechselt werden. 1200,- EU-Mark betrug die Startgebühr!!
Somit kann man dem Kunden schon 600,- Kostenanteil zumuten, da fährst du immer noch günstiger als mit einem zahmriemengetriebenen OHC V6.
Generell solltest Du deinen FOH fragen, ob ein verbesserter Kettensatz verbaut war / jetzt verbaut wird!
Ich meine nämlich, dass die ersten 2.8T V6 ab 09/2005 bis irgendwann MY2007 eine sehr haltbare Kette besaßen. Dann wurde die Kette noch zu Vectra/Signum-Zeiten durch eine reibungsoptimierte Variante ersetzt. Diese optimierte Kette ist Kernschrott, und wurde im australischen Motorenwerk seit XX/2011 durch eine "verbesserte" Ausführung ersetzt.
Den Lebenszyklus der aktuellen Ketten wird man in den nächsten 1-2 Jahren erfahren. Entweder, die ab 2011 gebauten Insignia V6 und Insignia OPC fahren unauffällig, oder das Problem wird weiterhin/eventuell etwas verzögert auftreten. Da hilft nur eines: Gedulden und'n Tee schlürfen, wie's der Ostfriese zu tun pflegt 😁
Der UFOH hat heute am Telefon ein ganzes Stück zurückgerudert. Soll heißen, er ist sich jetzt über die vermutete Fehlerursache "Steuerkette" gar nicht mehr so sicher. Oder sagen wir: Er hat gerade keinen Plan (mehr) 🙁.
Heute morgen ging die Vermutung nun in Richtung Abgasanlage. Ein Riss im Krümmer, am Kat oder ähnliches. Das würde die kleinen Aussetzer ebenfalls erklären. Er meinte auch, bei offener Haube aus Richtung der Abgasanlage Geräusche vernommen zu haben. Wenn dem so wäre, dann müßte dafür aber auch der Motor raus. Im Moment steht als Fehlermeldung nur noch eine zwei Wochen alte Meldung über eine leere Batterie an, die aber durch eine neue Batterie längst überholt ist. Nachdem ich ihm nochmals das Auftreten des Problems genauestens geschildert habe, schließt er die neue Vermutung "Abgasanlage" aber nun auch wieder aus. Eine schlüssige Erklärung dafür, warum denn nun der Motor in den Notlauf gegangen ist, hat er jedenfalls im Moment nicht parat.
Heute Mittag soll nun ein Mitarbeiter eine längere Tour damit drehen. Vielleicht ergibt sich dabei ja was.
Sch... Technik 😠