Steinschlagreperatur mit Lackstift?!
Moin Jungs, sicherlich schon öfters angesprochen, hab aber nur größere Lackschäden gefunden inner sufu, alsoo hab meinem kleinen zur feier des schönen Wetters natürlich mal ne Premiumpflege gegönnt... un konnt gleich malwieder kotzen als ich nen süßen Steinschlag auf meinem linken hinteren Kotflügel entdecken musste, rechts wär ja noch klar gegangen aber so guck ich da ja nu ständig drauf rum! Also kriegt ein nichtfachmann wie ich, ne halbwegs ansehnliche Reperatur mit Lackstift bei nem Perleffektlack hin oder mach ichs damit nur noch schlimmer?
MfG
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Oetker
Vorab: Die Infos habe ich aus einem Buch was ich mir bestellt habe, "Autopflege Spezial - Schönheitsreparaturen". Die Autoren sind professionelle Fahrzeugaufbereiter.
@oetker,
jo. schön 🙂
Zitat:
Also, eigentlich sollte man sich den Basislack und den Härter vom Lackierer holen. Wenn man den im Lackstift enthaltenen benutzt, ein bis zwei Tropfen Universalverdünner in ein kleines bisschen seperat abgefüllten Lack.
der Lack im Lackstiftbehältnis ist bereits streichfertig eingestellt.
Zitat:
Ich würde dazu raten, Lack und Härter vom Lackierer zu kaufen, im Buch ist jedenfalls die Möglichkeit Lackstift bei Metalliclacken nicht erwähnt, das oben genannte Mischungsverhältnis gilt für Uni-Lacke. Metallic Basislack : Härter wäre 2 : 1.
in den Metallic basislack wurde noch niemals Härter eingemischt. Wenn, dann in 2K uni Acryl oder 2K Acryl Klarlack.
Zitat:
Wegen der Pinsel, die gibt es z.B. bei Petzoldts
ein o,30 € Pinsel aus dem Schreibwarenladen tut es wohl genau so 😁
Den Pinsel schmeiß ich danach weg... die Verdünnugn zum reinige kostet mehr als der Pinsel wert ist und ausserdem muss man den Mist dann auch noch fachgerecht entsorgen.
Der Aufwand steht wohl in keinem Verhältnis zum Ergebnis, oder?
Es ist übrigens dabei unerheblich, welchen Lack man damit auftupfen!! will... die Spitze sollte halt der Größe der Schadstelle angemessen sein:
kleiner Lackschaden = dünne Pinselspitze
größerer Lackschaden = dickere Pinselspitze
Meine Güte........ wird jetzt daraus auch schon wieder eine Wissenschaft gemacht?
27 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von haveitorhateit
Also kriegt ein nichtfachmann wie ich, ne halbwegs ansehnliche Reperatur mit Lackstift bei nem Perleffektlack hin oder mach ichs damit nur noch schlimmer?
MfG
@haveitorhateit,
ganz ehrlich?
Nicht besser und nicht wesentlich schlechter! als ein Fachmann, wenn dieser den Steinschlag mit einem feinen Haarpinsel auslegt.
Du darfst nur nicht den Schrottpinsel vom Lackstift verwenden. Das ist alles immer nur ein Notbehelf..
Ein kleiner Haarpinsel aus dem Schreibwarenladen kostet o,30 €
So etwas würde ich dazu hernehmen.
ah gut danke moerf, werd gleich mal los un mir einen holen, hatten se ja schon in diesem Kabel 1 beitrag gesagt der hier irgendwo rumgeisterte, dass die wohl nich so pralle sind, nun denn ich werd berichten.
Zitat:
Original geschrieben von haveitorhateit
ah gut danke moerf, werd gleich mal los un mir einen holen, hatten se ja schon in diesem Kabel 1 beitrag gesagt der hier irgendwo rumgeisterte, dass die wohl nich so pralle sind, nun denn ich werd berichten.
Mach das mal. Würde mich auch interessieren. Meine Freundin hat beim Aussteigen mit ihren Absätzen einen tiefen Kratzer in den Schweller geschrubbt..
Ich kauf mir auch einen ordentlichen Pinsel und entferne bei der Gelegenheit mal alle anderen Lackmängel, so gut es geht.
MfG
Sooo, nachdem ich den Fehler gemacht hab und zum Autozubehörhandel gefahren bin, der mir doch sehr penetrant nen universellen Silberlackstift andrehen wollte, nach dem Motto den Unterschied sieht man nich und was anderes gibts auch garnicht(Dazu muss ich ja wohl nich mehr sagen). Hab ihn dann doch schleunigst bei dem 🙂 meines Vertrauens bestellt, kommt morgen.
Zitat:
Original geschrieben von haveitorhateit
Sooo, nachdem ich den Fehler gemacht hab und zum Autozubehörhandel gefahren bin, der mir doch sehr penetrant nen universellen Silberlackstift andrehen wollte, nach dem Motto den Unterschied sieht man nich und was anderes gibts auch garnicht(Dazu muss ich ja wohl nich mehr sagen). Hab ihn dann doch schleunigst bei dem 🙂 meines Vertrauens bestellt, kommt morgen.
Hab mir auch schon nen Lackstift gekauft. Kostet inkl. Klarlack-Stift ganze 9,10 Euro beim 🙂
Zitat:
Original geschrieben von leborw
Hab mir auch schon nen Lackstift gekauft. Kostet inkl. Klarlack-Stift ganze 9,10 Euro beim 🙂
Vedammt😁, ich hab 10,03 bezahlt
Also der richtige Weg wäre:
1. Noch verbundene aber lose Lackstücke um den Steinschlag vorsichtig mit einem Messer rausbrechen
2. Bruchstelle gründlich mit rückstandslosem Reiniger säubern
3. Den Farblack (vom Lackierer gekauft) verdünnen, und mit einem feinen Pinsel auftragen
4. Den Vorgang wiederholen, nachdem das Lösemittel komplett verflüchtigt ist
5. Den Klarlack verdünnen damit das Loch befüllen
6. Nachschleifen mit 2000er Papier
7. Mit Schleifpaste glanzpolieren
Das Verdünnen des Lacks ist sehr wichtig!
Zitat:
Original geschrieben von moerf
Du darfst nur nicht den Schrottpinsel vom Lackstift verwenden. Das ist alles immer nur ein Notbehelf..
Ein kleiner Haarpinsel aus dem Schreibwarenladen kostet o,30 €
So etwas würde ich dazu hernehmen.
Hallo zusammen,
hab mir auf diesen Thread auch erst mal nen Lackstifft bei AMAG hier in der Schweiz bestellt. Kostet hier 14,40 CHF.
Die frage ist. Ist es egal welche art von Pinsel ??? Denn ich stand vorm Regal und es gibt ja Pinsel für verschiedene arten Lacke. Und dann muss es bestimmt ein spitzer Pinsel sein oder ???
mfg,
Christian
Zitat:
Original geschrieben von haveitorhateit
und vorallem wieviel verdünnen?! Danke erstmal aber wär ja nich so schön wenn die Suppe runterläuft
Vorab: Die Infos habe ich aus einem Buch was ich mir bestellt habe, "Autopflege Spezial - Schönheitsreparaturen". Die Autoren sind professionelle Fahrzeugaufbereiter.
Also, eigentlich sollte man sich den Basislack und den Härter vom Lackierer holen. Wenn man den im Lackstift enthaltenen benutzt, ein bis zwei Tropfen Universalverdünner in ein kleines bisschen seperat abgefüllten Lack. Das ganze sollte sämig werden.
Ich würde dazu raten, Lack und Härter vom Lackierer zu kaufen, im Buch ist jedenfalls die Möglichkeit Lackstift bei Metalliclacken nicht erwähnt, das oben genannte Mischungsverhältnis gilt für Uni-Lacke. Metallic Basislack : Härter wäre 2 : 1.
Das ist wichtig, damit man den Lack gezielt und genau auftragen kann. Die Lackschicht ist ja extrem dünn. Metalliclack besteht zu einem Teil aus Farb-, zu zwei Teilen aus Klarlack. Zu dicker Lack hat zudem eine zu dicke Oberflächenspannung und greift eventuell nicht richtig, außerdem bleibt leicht etwas über, was nachher schwer zu entfernen ist. Daher so dünn wie möglich arbeiten und lieber weniger Schichten als zuviel! 2 Schichten Metalliclack, dann komplett auffüllen mit Klarlack.
Trocknungsdauer einer Schicht sollte ca. 2 Stunden sein.
Die Autoren empfehlen, mit einer Leselupe zu arbeiten.
Wegen der Pinsel, die gibt es z.B. bei Petzoldts
Zitat:
Original geschrieben von Oetker
Das Verdünnen des Lacks ist sehr wichtig!
@Oetker,
sagt wer?
Das Einzige was man damit erreicht ist, dass Bindemittel und Pigmente nicht mehr in der richtigen Zusammensetzung sind -> enorme Farbtonabweichung -> starker Lösemitteleintrag -> Ränder werfen auf.
Eines ist ohnehin sonnenkler: durch den Peinselauftrag kommt gezwungenermaßen mit einem Mal zu viel Lack auf die Schadstelle - Der Lack bleibt lange nass stehen, die Metallikpartikelchen sinken ab -> Farbtonverfälschung.
Wer jetzt noch anfängt, mit Verdünnung zu panschen erreicht den gegenteiligen Effekt:
der Lack deckt die Schadstelle nicht mehr ab -> lange stehenbleibendes Lösemittel löst den Rand der Schadstelle -> dieser wirft auf.
Noch einmal: Steinschläge mit dem Pinsel ausbessern ist eine Notlösung und kein glückseeligmachendes Heilmittel.
Zum raschen Abtrocknen der ausgebesserten Schadstelle kann man mit einem Haarfön und leichter Wärme arbeiten.
Den Klarlack erst nach austrocknen des Basislackes sparsam aufbringen.
Lieber zweimal dünn auftragen, als einmal zu fett, da sich sonst der Basislack wiederum anlösen wird -> dunkler Pinselpunkt.
Zitat:
Original geschrieben von moerf
@Oetker,Zitat:
Original geschrieben von Oetker
Das Verdünnen des Lacks ist sehr wichtig!
sagt wer?
Mischa Berghoff und Siegried Drescher.
Ich habe selber keine Erfahrung damit und daher auch auf das Buch hingewiesen. Den Hinweis habe ich deshalb übernommen, da er im Buch extra mit einer Warnung hervorgehoben wurde:
Zitat:
Die Lackflüssigkeit muss ungefähr das Aussehen eines verdickten Fruchtsaftes annehmen. Verwenden Sie niemals Lackmaterialien, ohne diese zu verdünnen!
Wenn moerf allerdings andere praktische Erfahrung vorweisen kann, würde ich dem folgen. Ich kann nur sagen, daß ich im Modellbau meine Lacke auch verdünne wenn es gilt, diese präzise aufzutragen.
Ich würde auch eigentlich vermuten, daß eine Verdünnung keine Änderung des Farbtons, sondern höchstens der Deckkraft herbeiführt. Diese würde durch mehrere Schichten wieder den oiginalen Wert erreichen. So gesehen könnte die Beschreibung im Buch ja durchaus Sinn ergeben. Letztendlich braucht es wohl einen Feldversuch?
Ich habe mal von einem Lackierer den Tipp bekommen, es mit einer Nadelspitze zu versuchen, da Pinsel zu viel Lack aufnehmen und nur für großflächige Reparaturen verwendet werden sollen.
Der Steinschlag ist ja ein kleiner Krater. Dieser sollte nur minimal aufgefüllt werden.
Mit einer Nadelspitze geht das wohl am besten.
Gruß
TT-Fun