Start-Stop dauerhaft deaktivieren
Sorry, das Thema wurde ja schon einigemale behandelt aber ich habe keine definitive Aussage
gefunden.
Ist es "legal" möglich die Start-Stop-Automatik beim 530d, Automatik dauerhaft zu deaktivieren?
Mich nervt diese Funktion ziemlich und ich stell mir die Frage ob das ernsthaft etwas bringt oder
nur den Motor schädigt!
Vielen Dank für Euren Input!
Beste Antwort im Thema
Nerve mich jeden Tag an dieser Erfindung!
51 Antworten
Und das ist doch auch gut so 🙂
Ich nutze die SSA bei mir seit gut 6 Monaten und kann keinerlei Einschränkung der Funktion oder eine Verschlechterung beim Verbrauch feststellen.Im Gegenteil ich bin immer aufs Neue überrascht, wie lange der Motor aus bleibt.
Sicher gibt es Herstellerunterschiede und die SSA funktionieren mal eingängiger mal weniger.
Doch die Weigerung sich am sinnvollen Spritsparen zu beteiligen ohne wirkliche Einschränkungen in Kauf zu nehmen finde ich schon fast kindisch.
Die einzige Situation, bei der mir bisher aufgefallen ist, dass SSA einen Nachteil hat, sind Ampelrennen.
Jede andere Verkehrssituation wird von der Technik sauber beherrscht und Probleme liegen meist bei genauer Betrachtung in einer eher wenig vorausschauenden Fahrweise.
Nutzt die Technik doch einfach und genießt den schöneren Klang der Musik, das zwitschern der Vögel durch die offene Luke, streicht über die Oberfläche Eures Schätzchens und lächelt weil ihr keinen Sprit verblast und trotzdem ein feines Auto fahrt.
..so einen MA würde ich in Frage stellen;offensichtlich findet er den richtigen Knopf nicht.
Was natürlich fatal ist, wenn der Motor dauernd aus ist.😁
Zitat:
Original geschrieben von DaimlerDriver
Einer meiner Mitarbeiter hat einen F10 seit über einem Jahr und er beschwert sich immer noch über die SSA, weil sie dauernd den Motor ausschaltet.Ich habe sie erst seit 6 Wochen und finde sie hervorragend. Nach der Theorie müsste ich ja schon Unterschiede feststellen.
Dann hat er den falschen Knopf gedrückt und es wird Zeit ihm die BA in die Hand zu drücken 😁
Den kennt er schon, aber er gehört zu der Fraktion, die sich nicht von einem Auto bevormunden lassen möchte. Bei jedem Motorstart, den Knopf drücken empfindet er als lästig und würde das auch gerne dauerhaft abstellen.
Wie schon hier beschrieben finde ich das eher kindisch, weil BMW die SSA wirklich gut gelöst hat, der Motor verzögerungsfrei anspringt und ich keinen Nachteil sehe. Die hier beschriebenen technischen Gegenargumente halte ich eher für an den Haaren herbeigezogen. Die theoretischen Probleme scheinen in der Praxis nicht zu existieren.
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Moin,
das ist doch ein tolles Feature. (siehe Bild) 😁
Mein jetziger hat es noch nicht, mein Neuer hat es und ich bin
gespannt ob es mich nerven wird.
Wie bei vielem: Geschmacksache!
munter bleiben
Skotty
Zitat:
Original geschrieben von TheChemist
Nicht ganz: Nach ein paar Wochen halbiert sich nach diesen (übrigens für mich neuen) Studien die Leistungsfähigkeit des Systems SSA/AGM-Batterie lediglich.Dazu habe ich jetzt auch eine sehr detaillierte Ausarbeitung von Axion gefunden (hier die Seite mit dem Link zum pdf). Es geht in der Arbeit um das neue PbC-Batterie/Kondensator-System, aber es werden auch Messungen mit der herkömmlichen AGM-Batterie angeführt.
Nach weniger als einem Jahr SSA-Betrieb ist die Leistungsfähigkeit der AGM-Batterie für SSA fast ganz erloschen (Figure 6). An den elektronenmikroskopischen Aufnahmen in Figure 7 erkennt man sehr gut, wie stark die Sulfatierung der AGM-Batterie im SSA-Betrieb schon nach einem und zwei Monaten ggü. dem Neuzustand fortgeschritten ist.Es würde mich aber wirklich mal interessieren, ob es F10/F11-Fahrer gibt, die Erfahrungswerte zur SSA nach einem Jahr Betrieb besitzen. Ist die SSA (bei ständiger Aktivierung und ausreichend Stadtverkehr im Fahrprofil) nach einem Jahr noch funktional? Oder sind die Laborwerte eher nicht auf die Praxis übertragbar?
Vorweg: Ich habe das PDF nur überflogen und habe leider noch keine SSA, kommt mir aber etwas ähnlich vor wie die Variante von Conti/Maxwell. Schon mal überlegt ob der Ersteller dieser Daten ein Interesse hat, sein Produkt als wichtig und notwendig darzustellen ?
Ich habe mich mal etwas auf die Suche gemacht:
Zu 1er 10/2007:
"Eine der effizienzfördernden Maßnahmen beim neuen BMW-Cabrio ist die Rückgewinnung der Bremsenergie. Hier sorgt intelligentes Energiestrom-Management dafür, dass Strom in der Regel lediglich in den Schub- und Bremsphase generiert wird. Um die Lebensdauer der Batterie zu erhöhen und zur Kompensation des erhöhten Energiedurchsatzes werden durch das intelligente Energie-Management in Verbindung mit der neuen AGM-Batterietechnologie so genannte Regenerationszyklen eingeführt. Dabei wird die Batterie nach bestimmten Lade- und Entladephasen mit erhöhter gepulster Spannung beaufschlagt, um somit gezielte Regenerationsphasen zu schaffen."
Zu 7er 9/2008:
"Während bei Serienfahrzeugen, die mit der Bremsenergie-Rückgewinnung ausgestattet sind, AGM-Batterien (Absorbent Glass Matt) zum Einsatz kommen - sie absolvieren laut BMW auch häufige und unregelmäßige Lade- und Entlade-Zyklen ohne Leistungsverlust - [...]"
Ob diese intelligente Ladereglung und Regenerationsphasen in dem Test auch berücksichtigt sind ?
Zumindest scheint BMW ausreichend Erfahrungen mit AGM Akkus und der Erhaltung ihrer Lebensdauer zu haben.
Außerdem habe ich manchmal den Eindruck, daß viele zu glauben scheinen, daß bei BMW Laien am Werk sind, da mag ich nicht dran glauben. Gerade hinsichtlich Akkus (warum nennt die eigentlich jeder Batterien?) als Ausfallgrund Nr. 1 von modernen PKW wird da sicher mehr als ein Test durchgeführt wenn StoppStart eingeführt wird.
Noch ein Hinweis an die Fraktion "mit StoppStart geht der Anlasser schnell kaputt": Auch da gehe ich davon aus, dass ein Anlasser für diesen Zweck anders dimensioniert ist, als einer für ein herkömmliches Fahrzeug:
http://www.autokiste.de/psg/1112/9837.htm
Gute Nacht
Holger
Ich stelle hier weder die Kompetenz von BMW in Frage (die BMW/Ford-Präsentation und die Aixon-Studie kommen übrigens zum gleichen Ergebnis) noch habe ich eine eigene Meinung zum Entwicklungsbedarf für Mikrohybridsysteme (Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und SSA und "Bremsenergierückgewinnung"😉 geäußert. Ich habe lediglich die Studien der Hersteller verlinkt und einige Auszüge dazu veröffentlicht.
Aus der Sichtung von Herstellerstudien (Pkw-Hersteller und Zulieferer) erkenne ich bei Mikrohybridfahrzeuge drei Schwachpunkte, die neu entwickelte oder verstärkte Komponenten erforderlich gemacht haben:
1. Anlasser
2. Batterie
3. Kurbelwellenlager
Zu 1.: Die geringste Anpassung war beim Anlasser erforderlich: Dieser wurde etwas stärker dimensioniert und er wurde mit austauschbaren Verschleißteilen ausgestattet, d. h. die Werkstatt kann ihn bei neuen Modellen nicht nur austauschen, sondern auch instandsetzen.
Zu 2.: Die Batterie blieb aus Kostengründen ein Bleiakku, aber es wurde eine neue Bauart (AGM) eingesetzt. AGM-Batterien halten in Mikrohybridfahrzeugen (also mit SSA) genauso lange wie konventionelle Bleiakkus in Fahrzeugen ohne SSA. Der Effizienzgewinn in Mikrohybridsystemen ist in der Praxis aber sehr viel kleiner als auf dem Papier (im EU-Normverbrauch), da eine schnelle Sulfatierung einsetzt. Da EU-Normverbräuche und Flottenverbräuche nur an fabrikneuen Fahrzeugen ermittelt werden, interessiert das die Hersteller bisher wenig.
Zu 3.: Als besonders kritisch wird von den Herstellern die erhöhte Belastung der Kurbelwellenlager durch die häufigen Startvorgänge im SSA-Betrieb angesehen (Studien hatte ich bisher hier nicht verlinkt, daher hier eine in deutsch). Die Hersteller haben auch hier konstruktive Maßnahmen ergriffen. In den Studien der Pkw-Hersteller ist aber eine gewisse Unsicherheit zu erkennen, welches Langzeitverhalten die neuen Lager in der Praxis an den Tag legen werden.
Für mich heißt das:
Es wurde herstellerseitig ein relativ hoher Aufwand für eine bisher in der Fahrpraxis marginale Energieeinsparung getrieben. Als Anwender kann ich mir jetzt überlegen, ob ich diese marginale Energieeinsparung realisieren möchte oder alternativ (bei Deaktivierung der SSA) eine höhere Lebensdauer der verstärkten Komponten bevorzuge. Außerdem bleibt zumindest bei den verstärkten Kurbelwellenlagern ein Fragezeichen bzgl. des Langzeitverhaltens im SSA-Betrieb ...
PS: Die BMW-Werkstätten können tatsächlich die SSA "invers" programmieren (d. h. SSA ist nach dem Start per default deaktiviert). Intelligenter erscheint mir aber die Lösung der freien Codierer: Die SSA speichert die letzte Einstellung (aktiv oder inaktiv) und verwendet diese beim nächsten Start).