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starke Windgeräusche

Audi TT 8N
Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 18:15

Hallo,

ab ca.120km/h werden die Windgeräusche an der Fahrertür ungemütlich,würde sagen, dass sie von innen gesehen,

oben links an der Scheibe entstehen....

Kann man die Scheibe nachstellen oder ist die Dichtung ausgeleiert, denn gerissen oder ä. ist sie nicht.

Danke für eure Hilfe.

Gruß

Beste Antwort im Thema
am 24. März 2011 um 22:01

Hallo zusammen...

wenn euch euer TTC auch mit Windgeräuschen an den Seitenscheiben plagt, dann ergeht es genau so, wie es mir bis vor Kurzem auch erging...Richtig, erging...ich hab es geschafft, dass nun endlich Ruhe ist!!!

Die Ursache:

Mit zunehmendem Alter können sich die Befestigungen der rahmenlosen Seitenscheiben lockern, sodass diese nicht mehr ganz an die Dichtung gepresst werden. Das ist im Stadtverkehr und auf der Landstraße meistens nicht auffällig, jedoch entsteht bei zunehmender Geschwingikeit ein Unterdruck um die Karosserie herum, sodass die Seitenscheiben nach außen gezogen werden können.

Eine weiteres Problem besteht in der Nachlassenden Kraft der Fensterhebermotoren. Diese altern wie alles an einem Fahrzeug ebenfalls und verlieren im Laufe der Jahre ein bisschen an ihrer ursprünglichen Kraft. Da aber die Widerstandskennlinie aber noch meist die selbe wie bei Erstzulassung ist, fährt die Scheibe nicht mehr zu 100% nach oben. Man kann das leicht testen, indem man von innen bei geschlossener Tür und komplett hochgefahrenem Fenster ein bisschen gegen den oberen Teil der Scheibe drückt. Diese springt dann meinstens mit ein bisschen Druck aus der Dichtung. Nicht anderes passiert dies bei höhreren Geschwindigkeiten.

Ein zugegeben sehr ärgerliches Problem, dessen Beseitigung einem beim Freundlichen eine Menge Geld kostet. Die Lösung des Problems stellt selbst die Audi-Zentren vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Oder es mangelt einfach an der Motivation, sich mit solch einem Problem auseinander zu setzen. Es würde zu viel Geschick und Geduld benötigen, eine kundenorientierte Lösung einzustellen. Austauschen ist beliebter geworden.

Fall sich nun einige Herren des Faches angeriffen fühlen, hier mein Fall:

- hab das Problem beim Audi-Partner vorgestellt -> Reperaturauftrag

- Rechnung über 120 € erhalten -> es wurde nichts, aber wirklich nichts verbessert (das wäre bei einer Probefahrt vielleicht aufgefallen)

- reklamiert, Nachbesserung auf Kulanz

- Seitenscheibe war nun ein bisschen weiter in der Dichtung, jedoch wurde es bei 180 wieder laut

- erneut reklamiert: nun seien die veralteten Türscharniere Schuld, müssten ausgetauscht werden, die die Tür angeblich nach unten hängt...

Danke für die freundliche Beratung...und Tschüss !!!

Und nun zu einer vernünftigen Lösung des Problems:

Unter TT-Eifel findet man schon einige gute Hinweise und Bauanleitungen. Wer sich damit auskennt, möge diese benutzen. Ich habe mich nach dem teuren Ausflug zu Audi auch an die TT-Eifel gehalten. Ein bisschen lässt sich das aber noch verbessern.

Um nicht mehrmals basteln zu müssen, empfehle ich, die Türverkleidung direkt zu Anfang auszubauen. Zur reinen Einstellung der Schrauben des Fensterheberträgers müsste man diese eigentlich nicht entfernen, besser ist das aber und schwierig ist es auch nicht (siehe TT-Eifel).

Ist diese einmal abgenommen, so wird der Blick auf den Träger es Fensterhebers frei. Sehr schön, es ist kein Türaggregateträger im Weg. Das macht die Arbeit umso einfacher!

Nun zur eigentlichen Einstellarbeit:

Für ein vernünftiges Ergebnis muss die Scheibe fest an ihren vier Aufnahmepunkten sitzen. Das sind die runden, blauen "Plättchen", die die Scheibe festklemmen. Diese Plättchen sind die einzige Verbindung zum Hebemechanismus. In der Mitte dieser "Plättchen" ist eine Torx-Schraube durchgeführt. Das ärgerliche: Der Schraubkopf zeigt zur Türaußenseite. Man sieht nur noch das Ende der Schraube in der Mitte der Plättchen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Man ist technisch und bastlerisch sehr engagiert und baut den kompletten Träger aus, oder aber, und das finde ich deutlich elegantere Lösung (auch wenn man nicht viel sieht): Man schraubt mithilfe eines 30er Torx (der gleiche, wie zum entfernen der Türverkleidung) und einer kleinen Ratsche die Schrauben fest. WICHITG: die Scheiben haben Langlöcher in horizontaler sowie vertikaler Richtung. Niemals alle Torxschrauben komplett lösen. Die Scheibe könnte sich sonst komplett lösen und man steht hilflos mit der schweren Scheibe in den Händen da, weil alle Einstellungen "versaut" sind. Also: nur festziehen! Am besten mit ein bisschen Schraubenkleber die Schraube im Gewinde fixieren. Dann sollten diese für immer halten.

Wie gesagt: an allen vier Aufnahmeplättchen der Scheibe prüfen, ob die Torxschrauben fest sind. Gegebenfalls festziehen. Sollte die Erreichbarkeit ein wenig eingeschränkt sein, einfach mithilfe des noch vorhandenen Fensterheberknopfes auf der Fahrerseite die Scheibe ein Bisschen rauf oder runter fahren. Achtung: Einklemmgefahr für die Finger!

Wenn dieser Arbeitsschritt erledigt ist, kann mit der eigenlichen Einstellarbeit begonnen werden.

Dazu die Scheibe vollständig hochfahren und die Tür schließen. Man kann nun von außen erkennen, ob die Scheibe an jedem Punkt der Dichtung gleichen Abstand, bzw. gleichen Anpressdruck hat.

Ebenso ist das vordere Dreieckfenster zu beachten. Dieses sollte bei geschlossener Tür press in der Dichtung liegen. Auch sollte die Scheibe an der "B-Säule" (Gurtführung) nicht zu weit von dem Plastik wegstehen. Sie darf jedoch keinesfalls auf dem Plastik aufliegen. Die Scheibe würde sich sonst nach außen biegen.

Ist bei der o.g. Überprüfung eine Ungleichmäßigkeit im Abstand von Scheibe zu Dichtung festzustellen, so muss der Fensterheberträger so eingestellt werden, sodass die Scheibe gleichmäßigen Abstand zur Dichtung hat. Wie groß dieser Abstand zur oberen Dichtung ist, ist ersteinmal nicht relavant. An der B-Säule sollte der Abstand aber nun stimmen.

Wie der Fensterheberträger eingestellt wird, ist bei TT-Eifel sehr gut beschrieben.

Ist dieser Schritt erledigt, so sind die nachfolgenden leicht...

Sollte der Abstand gleichmäßig sein, bzw ist die Korrektur vorgenommen worden, so kann man nun einstellen, dass die Scheibe wieder ausreichend in der Dichtung verschwindet. Zunächst empfehle ich, alle beweglichen Teile des Fensterhebers (Führungen, Schienen) z.B. mit Vaseline leicht zu fetten. Der Bautenzug des Motors bitte nur mit Kriechöl (WD40) schmieren. Ebenso können alle Dichtungen, an denen sich das Fenster beim öffnen und schließen reibt, mit Vaseline leicht eingefettet werden. Die weißen Reste des Fettes sollten dann doch noch beseitigt werden, damit das Fenster im Nachhinein nicht einer Grundreinigung unterzogen werden muss. Das Fetten kommt dem Motor des Fensterhebers entgegen. Dieser kann nun mit weniger Kraft die Scheibe oben in die Dichtung drücken.

Ist alles wieder eingebaut, ist die Widerstandskennlinie des Fensterheber erneuert werden. Wie das funktioniert, ist in TT-Eifel wiederum gut erläutert.

Im Anschluss sollte das Fahrzeug probegefahren werden. Waren bei mir zuvor Windgeräusche schon bei 120 zu vernehmen, so kann ich auch doppelt so schnell fahren ohne, dass ich was zu hören bekommen. Und schneller geht er leider nicht :(

Naja, ich hoffe, ich konnte ein bisschen dazu beitragen, dass jeder Geplagte seinen TT zur Ruhe bekommt.

Gruß

TT-Thomas

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Zitat:

Original geschrieben von Budkess

Hallo,

 

ab ca.120km/h werden die Windgeräusche an der Fahrertür ungemütlich,würde sagen, dass sie von innen gesehen,

oben links an der Scheibe entstehen....

Kann man die Scheibe nachstellen oder ist die Dichtung ausgeleiert, denn gerissen oder ä. ist sie nicht.

Danke für eure Hilfe.

Gruß

Hallo,

 

die Scheibe oder genauer gesagt den Aggregateträger kann man einstellen.

Schau Mal auf der Site von TT-Eifel.

Irgendwo gibt es hier auch einen Thread, in dem ich die Einstellmaße für die Abstände Scheibe / Karosserie für das Coupé gepostet habe.

 

Grüße

 

Manfred

am 24. März 2011 um 22:01

Hallo zusammen...

wenn euch euer TTC auch mit Windgeräuschen an den Seitenscheiben plagt, dann ergeht es genau so, wie es mir bis vor Kurzem auch erging...Richtig, erging...ich hab es geschafft, dass nun endlich Ruhe ist!!!

Die Ursache:

Mit zunehmendem Alter können sich die Befestigungen der rahmenlosen Seitenscheiben lockern, sodass diese nicht mehr ganz an die Dichtung gepresst werden. Das ist im Stadtverkehr und auf der Landstraße meistens nicht auffällig, jedoch entsteht bei zunehmender Geschwingikeit ein Unterdruck um die Karosserie herum, sodass die Seitenscheiben nach außen gezogen werden können.

Eine weiteres Problem besteht in der Nachlassenden Kraft der Fensterhebermotoren. Diese altern wie alles an einem Fahrzeug ebenfalls und verlieren im Laufe der Jahre ein bisschen an ihrer ursprünglichen Kraft. Da aber die Widerstandskennlinie aber noch meist die selbe wie bei Erstzulassung ist, fährt die Scheibe nicht mehr zu 100% nach oben. Man kann das leicht testen, indem man von innen bei geschlossener Tür und komplett hochgefahrenem Fenster ein bisschen gegen den oberen Teil der Scheibe drückt. Diese springt dann meinstens mit ein bisschen Druck aus der Dichtung. Nicht anderes passiert dies bei höhreren Geschwindigkeiten.

Ein zugegeben sehr ärgerliches Problem, dessen Beseitigung einem beim Freundlichen eine Menge Geld kostet. Die Lösung des Problems stellt selbst die Audi-Zentren vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Oder es mangelt einfach an der Motivation, sich mit solch einem Problem auseinander zu setzen. Es würde zu viel Geschick und Geduld benötigen, eine kundenorientierte Lösung einzustellen. Austauschen ist beliebter geworden.

Fall sich nun einige Herren des Faches angeriffen fühlen, hier mein Fall:

- hab das Problem beim Audi-Partner vorgestellt -> Reperaturauftrag

- Rechnung über 120 € erhalten -> es wurde nichts, aber wirklich nichts verbessert (das wäre bei einer Probefahrt vielleicht aufgefallen)

- reklamiert, Nachbesserung auf Kulanz

- Seitenscheibe war nun ein bisschen weiter in der Dichtung, jedoch wurde es bei 180 wieder laut

- erneut reklamiert: nun seien die veralteten Türscharniere Schuld, müssten ausgetauscht werden, die die Tür angeblich nach unten hängt...

Danke für die freundliche Beratung...und Tschüss !!!

Und nun zu einer vernünftigen Lösung des Problems:

Unter TT-Eifel findet man schon einige gute Hinweise und Bauanleitungen. Wer sich damit auskennt, möge diese benutzen. Ich habe mich nach dem teuren Ausflug zu Audi auch an die TT-Eifel gehalten. Ein bisschen lässt sich das aber noch verbessern.

Um nicht mehrmals basteln zu müssen, empfehle ich, die Türverkleidung direkt zu Anfang auszubauen. Zur reinen Einstellung der Schrauben des Fensterheberträgers müsste man diese eigentlich nicht entfernen, besser ist das aber und schwierig ist es auch nicht (siehe TT-Eifel).

Ist diese einmal abgenommen, so wird der Blick auf den Träger es Fensterhebers frei. Sehr schön, es ist kein Türaggregateträger im Weg. Das macht die Arbeit umso einfacher!

Nun zur eigentlichen Einstellarbeit:

Für ein vernünftiges Ergebnis muss die Scheibe fest an ihren vier Aufnahmepunkten sitzen. Das sind die runden, blauen "Plättchen", die die Scheibe festklemmen. Diese Plättchen sind die einzige Verbindung zum Hebemechanismus. In der Mitte dieser "Plättchen" ist eine Torx-Schraube durchgeführt. Das ärgerliche: Der Schraubkopf zeigt zur Türaußenseite. Man sieht nur noch das Ende der Schraube in der Mitte der Plättchen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Man ist technisch und bastlerisch sehr engagiert und baut den kompletten Träger aus, oder aber, und das finde ich deutlich elegantere Lösung (auch wenn man nicht viel sieht): Man schraubt mithilfe eines 30er Torx (der gleiche, wie zum entfernen der Türverkleidung) und einer kleinen Ratsche die Schrauben fest. WICHITG: die Scheiben haben Langlöcher in horizontaler sowie vertikaler Richtung. Niemals alle Torxschrauben komplett lösen. Die Scheibe könnte sich sonst komplett lösen und man steht hilflos mit der schweren Scheibe in den Händen da, weil alle Einstellungen "versaut" sind. Also: nur festziehen! Am besten mit ein bisschen Schraubenkleber die Schraube im Gewinde fixieren. Dann sollten diese für immer halten.

Wie gesagt: an allen vier Aufnahmeplättchen der Scheibe prüfen, ob die Torxschrauben fest sind. Gegebenfalls festziehen. Sollte die Erreichbarkeit ein wenig eingeschränkt sein, einfach mithilfe des noch vorhandenen Fensterheberknopfes auf der Fahrerseite die Scheibe ein Bisschen rauf oder runter fahren. Achtung: Einklemmgefahr für die Finger!

Wenn dieser Arbeitsschritt erledigt ist, kann mit der eigenlichen Einstellarbeit begonnen werden.

Dazu die Scheibe vollständig hochfahren und die Tür schließen. Man kann nun von außen erkennen, ob die Scheibe an jedem Punkt der Dichtung gleichen Abstand, bzw. gleichen Anpressdruck hat.

Ebenso ist das vordere Dreieckfenster zu beachten. Dieses sollte bei geschlossener Tür press in der Dichtung liegen. Auch sollte die Scheibe an der "B-Säule" (Gurtführung) nicht zu weit von dem Plastik wegstehen. Sie darf jedoch keinesfalls auf dem Plastik aufliegen. Die Scheibe würde sich sonst nach außen biegen.

Ist bei der o.g. Überprüfung eine Ungleichmäßigkeit im Abstand von Scheibe zu Dichtung festzustellen, so muss der Fensterheberträger so eingestellt werden, sodass die Scheibe gleichmäßigen Abstand zur Dichtung hat. Wie groß dieser Abstand zur oberen Dichtung ist, ist ersteinmal nicht relavant. An der B-Säule sollte der Abstand aber nun stimmen.

Wie der Fensterheberträger eingestellt wird, ist bei TT-Eifel sehr gut beschrieben.

Ist dieser Schritt erledigt, so sind die nachfolgenden leicht...

Sollte der Abstand gleichmäßig sein, bzw ist die Korrektur vorgenommen worden, so kann man nun einstellen, dass die Scheibe wieder ausreichend in der Dichtung verschwindet. Zunächst empfehle ich, alle beweglichen Teile des Fensterhebers (Führungen, Schienen) z.B. mit Vaseline leicht zu fetten. Der Bautenzug des Motors bitte nur mit Kriechöl (WD40) schmieren. Ebenso können alle Dichtungen, an denen sich das Fenster beim öffnen und schließen reibt, mit Vaseline leicht eingefettet werden. Die weißen Reste des Fettes sollten dann doch noch beseitigt werden, damit das Fenster im Nachhinein nicht einer Grundreinigung unterzogen werden muss. Das Fetten kommt dem Motor des Fensterhebers entgegen. Dieser kann nun mit weniger Kraft die Scheibe oben in die Dichtung drücken.

Ist alles wieder eingebaut, ist die Widerstandskennlinie des Fensterheber erneuert werden. Wie das funktioniert, ist in TT-Eifel wiederum gut erläutert.

Im Anschluss sollte das Fahrzeug probegefahren werden. Waren bei mir zuvor Windgeräusche schon bei 120 zu vernehmen, so kann ich auch doppelt so schnell fahren ohne, dass ich was zu hören bekommen. Und schneller geht er leider nicht :(

Naja, ich hoffe, ich konnte ein bisschen dazu beitragen, dass jeder Geplagte seinen TT zur Ruhe bekommt.

Gruß

TT-Thomas

Servus tt-Thomas

Sag mal willst du mir nicht helfen meine Scheiben genauso einzustellen wie deine bevor ich hunderte euros beim freundlichen ausgebe? :-) trau mir das glaube alleine nicht ganz zu

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