Standheizung zur Verlängerung der Haltbarkeit?
Nachdem ich nun hier davon überzeugt worden bin, dass die A-Klasse (5-Türer, A150, W169, 95 PS) auch mit 2 Kindern noch ausreichen kann, möchte ich, dass der Motor so lange wie möglich hält. Ich fahre jeden Tag 30-35 km zur Arbeit (einfache Strecke); meistens Autobahn, Tempo 80-120, Verbrauch im Mittel auf dieser Strecke bei 6,5 Litern, selten über 7. Am Wochenende fahre ich kaum (Stadtfahrten also sehr wenig); wenn, dann am Wochenende auch nur Autobahn (40-100 km).
Kilometer zur Zeit 94.000.
Im Jahr fahre ich ca. 24.000 km. Der PKW ist im Betriebsvermögen; wegen Vereinbarungen in unserer Sozietät zahle ich Unterhalt, Benzin etc. nur zu 25 Prozent.
Bisherige Pannen/Mängel: Benzinpumpe defekt; Klimaanlage defekt (auf Kulanz); Rost an Türfalzen (Kulanz); im Übrigen die üblichen kurzen Inspektionsintervalle und hohen Kosten.
Aber im Großen und Ganzen muss ich eigentlich nicht wechseln.
Jetzt die Frage: Die A-Klasse soll noch bis zum 3. Kind halten (jetzt dauert es erst einmal 8 Monate bis zum 2. Kind; dann ggf. noch einmal drei Jahre, also ca. 90.000 km). Kann es sich vor diesem Hintergrund lohnen, eine Standheizung einzubauen?
Hintergrund: Die Einbaukosten trage ich auch nur zu 1/4; andererseits wird die Belastung für den Motor im kalten Winter reduziert.
Oder ist das Vorhaben angesichts des Alters des PKW auch angesichts der von mir nur zum Teil getragenen Einbaukosten nicht sinnvoll?
Für Einschätzungen wäre ich dankbar.
Gruß
Andydomingo
38 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Stuermi
Na und? Der 3 Liter V6 CDI aus der E-Klasse (OM 642) braucht nicht signifikant mehr, wird aber deutlich schneller warm als ein CDI aus der A-Klasse. Das Geheimnis liegt hier in einer bedarfsgesteuerten Wasserpumpe, weshalb er relativ schnell warm wird. Man kann also durchaus CDI Motoren bauen, die schnell warm werden.Zitat:
Original geschrieben von Sternchen777
Wo soll die Wärme auch herkommen? Auf den ersten 8km hat der Motor ja gerade 'mal einen halben Liter Diesel "verheizt".
Wie viel Wärme produziert der 3l V6 aus 0.5l Kraftstoff? Auch ohne bedarfsgesteuerte Wasserpumpe zirkuliert das Kühlwasser im kalten Zustand nur im Motor (kleiner Kreislauf).
In diesem thread wird u.a. auch erwähnt, dass der Motor schlecht warm wird:
http://www.motor-talk.de/.../...lektrischem-zuheizer-t3618860.html?...
In dem Thread kann stehen was will, ich habe beide Motoren und sage aus Erfahrung, daß der V6 deutlich schneller warm wird. Wurde mir auch seitens Mercedes mehrfach bestätigt.
Dass es durchaus Motoren geben mag, die noch schneller warm werden, will ich damit nicht bestreiten.
By the way: Mit einer bedarfgesteuerten Pumpe kann ich z.B. dafür sorgen, daß das Wasser teilweise überhaupt nicht zierkuliert - erst dann wird es nämlich schnell warm (punktuell). Der kleine Kreislauf ist für manche Motoren bei kalter Witterung bereits zuviel.
Zitat:
Original geschrieben von Stuermi
In dem Thread kann stehen was will, ich habe beide Motoren und sage aus Erfahrung, daß der V6 deutlich schneller warm wird. ...
Hast Du dabei auch den deutlich höheren Verbrauch im gleichen Zeitraum berücksichtigt? Bei gleicher Fahrstrecke hat der grössere Motor schon die doppelte Menge Kraftstoff "verheizt".
Noch ein Beispiel für "lange Zeit bis Erreichen der Betriebstemperatur beim 320 CDI":
http://www.motor-talk.de/.../...triebstemperatur-80-grad-t3746363.html
Also eine steuerbare Wasserpumpe ist in der Tat sehr sinnvoll. Bei meinem BMW mit elektrischer Wasserpumpe steht das Kühlwasser auch zuerst nach einem Kaltstart. Dafür hat es auch im Winter nach ein paar hundert Metern Fahrt schon rund 50 °C. Weiterer Vorteil ist, dass auch während der Fahrt die Kühlleistung an die Motorlast angepasst werden kann. Bei normaler Fahrt wird die Wassertemperatur bis auf 110 °C eingeregelt, was den Verbrauch senkt, die Temperatur kann aber bei entsprechend hoher Last auch sehr schnell abgesenkt werden. Die A-Klasse-Diesel haben auch nach der Kaltstartphase eine für moderne Fahrzeuge sehr niedrige verbrauchsungünstige Temperatur von nur knapp über 80 °C (übrigens egal was das Lügeninstrument aka. Temperaturanzeige behauptet).
Zudem: die elektrische Pumpe hat nur 200 W Nennleistung, das ist sehr viel weniger als jede riemengetriebene Pumpe und spart nochmal Kraftstoff... eigentlich gehört das in jedes Fahrzeug.
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Zitat:
Original geschrieben von Sternchen777
Hast Du dabei auch den deutlich höheren Verbrauch im gleichen Zeitraum berücksichtigt? Bei gleicher Fahrstrecke hat der grössere Motor schon die doppelte Menge Kraftstoff "verheizt".Noch ein Beispiel für "lange Zeit bis Erreichen der Betriebstemperatur beim 320 CDI":
http://www.motor-talk.de/.../...triebstemperatur-80-grad-t3746363.html
Wie kommst Du denn auf einen deutlich höheren Verbrauch? Berücksichtigt man das höhere Fahrzeuggewicht in E- bzw. S-Klasse, dann verbraucht der V6 nur marginal mehr - was ich auch in meinem Ausgangspost bereits geschrieben habe.
In dem von Dir verlinkten Post spricht der Themenersteller von einem W210 und die Antworten beziehen sich auf ähnlich alte Fahrzeuge - ich sprach vom W211 und W221.
Zitat:
Original geschrieben von Stuermi
Wie kommst Du denn auf einen deutlich höheren Verbrauch? Berücksichtigt man das höhere Fahrzeuggewicht in E- bzw. S-Klasse, dann verbraucht der V6 nur marginal mehr - was ich auch in meinem Ausgangspost bereits geschrieben habe.Zitat:
Original geschrieben von Sternchen777
Hast Du dabei auch den deutlich höheren Verbrauch im gleichen Zeitraum berücksichtigt? Bei gleicher Fahrstrecke hat der grössere Motor schon die doppelte Menge Kraftstoff "verheizt".Noch ein Beispiel für "lange Zeit bis Erreichen der Betriebstemperatur beim 320 CDI":
http://www.motor-talk.de/.../...triebstemperatur-80-grad-t3746363.html
In dem von Dir verlinkten Post spricht der Themenersteller von einem W210 und die Antworten beziehen sich auf ähnlich alte Fahrzeuge - ich sprach vom W211 und W221.
Es ging ganz neutral um die Frage, wieviel Abwärme beim Verbrauch von 0.5l Diesel entsteht (völlig unabhängig vom Fahrzeuggewicht ) und das ist nun 'mal nicht viel, weil ein effizienter Motor ja möglichst wenig Abwärme produzieren soll.
Zitat:
Original geschrieben von Monarch
...
Die A-Klasse-Diesel haben auch nach der Kaltstartphase eine für moderne Fahrzeuge sehr niedrige verbrauchsungünstige Temperatur von nur knapp über 80 °C (übrigens egal was das Lügeninstrument aka. Temperaturanzeige behauptet).
...
Das Thermostat der Benziner öffnet bei 87°C:
http://www.mister-auto.de/.../gates-th38387g1_g316_a033TH38387G1.html
Das Thermostat der Diesel bei 80°C:
http://www.mister-auto.de/.../gates-th43280g1_g316_a033TH43280G1.html
Diese Temperaturen werden also mindestens erreicht.
Zitat:
...
Zudem: die elektrische Pumpe hat nur 200 W Nennleistung, das ist sehr viel weniger als jede riemengetriebene Pumpe und spart nochmal Kraftstoff... eigentlich gehört das in jedes Fahrzeug.
Und wo kommt wohl die elektrische Leistung für die elektrische Wasserpumpe her? Von einem riemengetriebenen Generator. 😉
Klar kann man mit elektrischen Verbrauchern wie Servolenkung, Wasserpumpe etc. den Verbrauch senken - vor allem den Normverbrauch im Fahrzyklus, weil da ein bis zu 30° warmes Fahrzeug mit randvoller Batterie an den Start gehen darf und gelenkt wird dabei auch nicht. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Sternchen777
Das Thermostat der Benziner öffnet bei 87°C:http://www.mister-auto.de/.../gates-th38387g1_g316_a033TH38387G1.html
Das Thermostat der Diesel bei 80°C:
http://www.mister-auto.de/.../gates-th43280g1_g316_a033TH43280G1.html
Diese Temperaturen werden also mindestens erreicht.
Das ist aber eine Milchmädchenrechnung die Du da aufmachst 🙄 Das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, wenn ich einen 200 Grad Thermostat einbaue, dann werden mindestens 200 Grad erreicht 😁
Wenn es zu kalt ist bzw. der Motor einfach nicht genügend Hitze produziert, dann kann die Temperatur sehr wohl unter den Öffnungswerten der verbauten Thermostaten bleiben.
Original geschrieben von andydomingo
Hintergrund: andererseits wird die Belastung für den Motor im kalten Winter reduziert.
Antwort Steirer82
Es gibt unterschiedliche Varianten der Standheizung:
- Kühlkreislauf vom Motor mit dran-Inline- Brenner mit Spritversorgung oder Brenner elektrisch-dann aber sehr hohe Belastung für die Batterie evtl. eine größere zweite verbauen
- Kühlkreislauf vom Motor nicht dran- Brenner erwärmt nur den Innenraum OHNE am Kühlkreislauf angeschlossen zu sein.
Die "übliche" Variante der Standheizung die das Kühlwasser und somit den Motorblock MITTE und OBEN mit erwärmt ist PRIMÄR für die Erwärmung des Innenraums gedacht. Das aufgwärmte Kühlwasser kommt unten an der Ölwanne (wo das "kalte" Öl sich befindet) NICHT ran. Hierfür (um das "kalte-zähe" Öl für den Kaltstart zu erwärmen) wäre ein Engine Block Heater an der Ölwanne sinnvoller, aber wirklich erst bei sehr kalten Temperaturen -20 / -30°C.
Es gibt noch weitere Möglichkeiten um die Belastung für den Motor im Winter zu reduzieren, aber dies wäre dann wieder OT und um hier nicht dafür gesteinigt zu werden, kannst du mich per PN kontaktieren.
Original geschrieben von andydomingo
Oder ist das Vorhaben angesichts des Alters des PKW auch angesichts der von mir nur zum Teil getragenen Einbaukosten nicht sinnvoll?
Antwort Steirer82
Standheizung wenn man es sich leisten möchte-kann, dann IMMER!
Zitat:
Original geschrieben von Stuermi
Das ist aber eine Milchmädchenrechnung die Du da aufmachst 🙄 Das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, wenn ich einen 200 Grad Thermostat einbaue, dann werden mindestens 200 Grad erreicht 😁Zitat:
Original geschrieben von Sternchen777
Das Thermostat der Benziner öffnet bei 87°C:http://www.mister-auto.de/.../gates-th38387g1_g316_a033TH38387G1.html
Das Thermostat der Diesel bei 80°C:
http://www.mister-auto.de/.../gates-th43280g1_g316_a033TH43280G1.html
Diese Temperaturen werden also mindestens erreicht.
Wenn es zu kalt ist bzw. der Motor einfach nicht genügend Hitze produziert, dann kann die Temperatur sehr wohl unter den Öffnungswerten der verbauten Thermostaten bleiben.
Deine 200°C sind natürlich unsinnig, denn bei diesen Temperaturen hättest Du schon einen kapitalen Motorschaden, weil Öl, Kühlflüssigkeit und einige Motorkomponenten schon viel zu heiß wären.
Im normalen Betrieb wird die Motortemperatur maßgeblich durch die Öffnungstemperatur des Thermostat bestimmt. Würde beispielsweise das Thermostat des Benziners im Diesel eingebaut werden, würde der Motor eben genau diese 7°C wärmer laufen. Im normalen Fahrbetrieb werden die üblichen Kühlwassertemperaturen - also keine 200°C - im kleinen Kreislauf immer mit Sicherheit erreicht.
Dass die 200 Grad von mir ironisch gemeint waren, hast Du offenbar nicht verstanden 🙄
Wenn mein Motor nur so wenig Hitze abgibt, dass das Kühlwasser nur auf 50 Grad erwärmt wird, dann kann ich einen 90 Grad Thermostat verbauen so viel ich will - das Wasser wird trotzdem keine 90 Grad erreichen!
Und wenn Du meinst, die Thermostat-Regelung sei so genau, daß man das auf 7 Grad genau hinbekommt, dann hast Du anscheinend auch etwas nicht verstanden. Wie Monarch bereits in einem seiner Posts weiter vorne geschrieben hat, ist die Anzeige im Innenraum eine glatte Lüge und dient nur der Nervenberuhigung des Fahrers. Abweichungen von locker 20 Grad werden damit einfach mal so weggebügelt. So kann trotz Anzeige von sagen wir mal 85 Grad im Winter unter der Haube nur ein reeller Wert von 70 Grad anliegen und im Sommer hat man dafür auch schon mal 100 Grad, die nicht angezeigt werden.
Noch ein Beispiel, dass der CDI in der A-Klasse viel zu kalt ist: Bei der Sonderausstattung beheizter Scheibenwaschbehälter, wird mittels eines an den Kühlkreislauf angeschlossenen "Tauchsieders" mit Thermoelement das Scheibenwaschwasser beheizt. Tja, soweit die Theorie. In der Praxis sieht es so aus, dass die Temperatur bei den CDI´s gar nicht dafür langt, wärend bei den Benzinern das Waschwasser bereits dampfend aus den Düsen kommt. Ich hatte das bei meiner Mercedes Werkstatt reklamiert, worauf diese mehrere Fahrzeuge zum Vergleich genommen und gemessen haben. Obwohl bei allen Dieseln der Thermostat in Ordnung war, wurde das Waschwasser nicht mal lauwarm - bei den Benzinern jedoch schon.
Think about it 😛
Zitat:
Original geschrieben von Stuermi
...
Und wenn Du meinst, die Thermostat-Regelung sei so genau, daß man das auf 7 Grad genau hinbekommt, dann hast Du anscheinend auch etwas nicht verstanden. Wie Monarch bereits in einem seiner Posts weiter vorne geschrieben hat, ist die Anzeige im Innenraum eine glatte Lüge und dient nur der Nervenberuhigung des Fahrers. Abweichungen von locker 20 Grad werden damit einfach mal so weggebügelt. So kann trotz Anzeige von sagen wir mal 85 Grad im Winter unter der Haube nur ein reeller Wert von 70 Grad anliegen und im Sommer hat man dafür auch schon mal 100 Grad, die nicht angezeigt werden.
...
Selbstverständlich ist die Öffnungstemperatur eines Thermostats sehr genau - sonst wären auch die Angaben nicht so präzise. Es geht hier nicht um die Anzeige im Kombiinstrument.
Bei den W169 Dieselmotoren öffnet das Thermostat bei 80°C. Spätestens bei ca. 90° ist es dann voll geöffnet. Steigt die Temperatur trotz voll geöffnetem Thermostat weiter, schaltet sich bei ca. 95°C der elektrische Kühlerventilator auf Stufe 1 zu und wenn das nicht ausreicht, folgt ab ca. 102°C Stufe 2.
Auch wenn die Anzeige im Cockpit kein Präzisionsinstrument ist, so ist der Unterschied zwischen Normaltemperatur - ca. 85 bis 90°C - und erhöhter Temperatur (Lüfter hat zugeschaltet) erkennbar.
Original geschrieben von Sternchen777
Deine 200°C sind natürlich unsinnig, denn bei diesen Temperaturen hättest Du schon einen kapitalen Motorschaden, weil Öl, Kühlflüssigkeit und einige Motorkomponenten schon viel zu heiß wären.
Antwort von Steirer82
Wollte mich zwar echt nicht dazu äußern (OT), aber ich kann das so nicht stehen lassen.
Dass das Motoröl und diverse Motorkomponenten keine 200°C vertragen ist schlichtweg falsch.
Würde dies nach deinem Hintergrundwissen so sein, so würde KEIN Motor auch nur eine einzige längere Autobahnfahrt aushalten.
Zum Öl: Selbst das billigste Rasenmäheröl hält 200°C aus, mineralische Hydrocrack (für die meisten sogenannte teilsyn.) deutlicher mehr und ein gutes vollsyn. sogar locker 350 °C.
Zu den Motorkomponenten: Nach bereits obig erwähnter längerer Autobahnfahrt herrschen bereits am Kolben permanente Temperaturen von über 200°C, an den Kolbenringen und der Zylinderwand sogar nochmals mehr!
Bevor jetzt versucht wird zu argumentieren ich meinte aber die Öltemp. in der Ölwanne so ist diese klar niedriger ABER schlußendlich kommt es auf die Kolbentemp. an, da hier das Öl sowie die Komponenten die höchsten Temp. aushalten müssen und diese liegen auch unter ganz normalen Umständen mal schnell bei über 200°C OHNE dass ein kapitaler Motorschaden dabei entsteht!