Standheizung E61 Zu schwache Heizleistung?
Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich der Heizleistung der Standheizung bei meinem E61 525d Ez. 5.2009.
Mit der Suchfunktion hatte ich nicht die passenden Ergebnisse gefunden!
Ich hatte heute morgen - 0,5 Grad Aussentemperatur, leichtes Eis auf den Scheiben und Dach, die Standheizung lief 25 Minuten.
Die leichte Eisschicht auf den Scheiben war auch abgetaut, aber im Innenraum war es für mein befinden nicht wirklich
mollig warm. Ich schätze höchstens 18-20 Grad. (werde morgen Thermometer reinstellen und genau messen)
Ca. 20 Grad sind ja schon nicht schlecht, aber was ist, wenn wir mal minus 15 Grad haben,
dann sind vielleicht nur noch 10-15 Grad Innenraumtemperatur. Finde ich etwas wenig, für 5 kW Heizleistung!
Das zweite was mir auffiel, ich hatte die Temperatur Klimabedienteil sofort auf voll Anschlag gedreht also 27 Grad
und nach dem Starten kam dann kalte Luft aus den Düsen. Laut BA soll es so sein, dass die Standheizung
dafür sorgt, dass nach dem Starten sofort warme Luft aus den Düsen kommt, dem ist bei mir nicht so. Die Standheizung läuft ja unter 5 Grad Außentemperatur weiter oder sogar automatisch an, wenn der Motor gestartet wird, sodass sofort warme Luft weiter aus den Düsen kommen soll. Wirklich warme Luft aus den Düsen kam erst nach etwa 10 km, also die Lüftung fing dann erst deutlich an (warm) zu blasen. Mit anderen Worten der Innenraum ist erst nach ca. 10 km mollig warm obwohl die Standheizung vorher 25 Minuten lief. Klimaautomatik stand auf Auto, mittlere Stärke und Mischung Warm/kalt auf mitte Richtung Rot (warm).
Ich hatte vor einigen Wochen einen E61 520d Ez. 11.2008 leihweise, auch mit Standheizung, hatte auch bei
-1 Grad Außentemperatur eine leichte Eisschicht auf den Scheiben und auf dem Dach. An dem Wagen lief
die Standheizung gerade mal 15 Minuten als ich zu dem Wagen hinkam, staunte ich nicht schlecht, dass
das Dach am dampfen war (Wärmestrahlung) und selbst die Eisschicht auf dem Dach komplett abgetaut war.
Bei meinem jetzigen 525d Ez. 5.2009 war das Dach gerade mal ca. 2 cm neben der Windschutzscheibe angetaut,
also kein Vergleich zu dem komplett abgetauten Dach, des Leihwagens und da war die Einschaltdauer nur 15 min!
Ich habe nächste Woche Freitag einen Termin beim Händler, mal sehen was der dazu sagt!
Wenn ich den Vergleich zu dem Leihwagen nicht hätte, würde ich evtl. glauben das es so normal ist.
Aber wirklich toll ist die Heizleistung nicht, wenn ich 10 km brauche bis es warm ist, obwohl Standheizung an war.
Ich habe schon gefühlt, der Motor oder Kühler wird nicht mit angewärmt, im Stand also das Ventil sperrt,
sodass nur der kleine Heizkreislauf, wie es ja bei E61 ist, erwärmt wird!
Wie ist das bei euch? Wie warm wird bei euch der Innenraum, evtl gemessen?
Wird das Dach bei euch auch nahezu frei? Wenn der Innenraum schön mollig warm ist überträgt es sich
ja auch entsprechend aufs Dach...
Und habt ihr sofort warme Luft aus den Düsen wenn ihr losfahrt, wenn die Standheizung in Betrieb ist?
Über eure Antworten und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!
Die Heizung ist ab Werk und sie läuft auch die ganze Zeit durch (LED blinkt)
Kürzer konnte ich das leider nicht beschreiben!
Gruß
Frank
Beste Antwort im Thema
Hallo mir hat BMW mal so geantwortet:
Standheizung erwärmt vorrangig den Heizkühlmittelkreislauf innen ( 1/6 des gesamten Kühlmittelkreislaufs). Ab Start des Motors wird der zum großen Kreislauf geöffnet und auch warmes Wasser fließt zum Motor. Vorrangig aber keine Erwärmung des Motorkühlkreislaufs.
Ich habe im Untermenü das mal bei der Kühlwassertemperatur beobachtet:
1. Ohne vorherigem Standheizungsbetrieb: Kühlwassertemperaturanzeige kalt (nur wenig Grad mehr als Außentemperatur). Ab Start benötigt das Kühlwasser lang bis es sich endlich erwärmt.
2.Mit vorherigem Standheizungsbetrieb ist die Kühlmitteltemperatur nicht deutlich aber dennoch schneller erhöht.
Das heißt nach gleicher Fahrzeit habe ich bei vorherigem Standheizungsbetrieb gut und mehr als 10-15 Grad wärmeres Kühlwasser.
Ob sich das schonend auf den Motor auswirkt weiß ich nicht und glaube ich eher nicht. Gefühlt kommt es einem aber schon so vor, als würde es halt deutlich schneller warm mit vorheriger Standheizung.
Nach weniger als 1km Fahrt / 4-5min.
1. ca. 25 Grad
2. ca. 40 Grad
72 Antworten
Zitat:
@325Ci-Fahrer schrieb am 8. November 2016 um 21:10:58 Uhr:
Meine werkseitige SH funkioniert auch nicht. Wie kann ich die Umwälzpumpe per tool32 ansteuern?
SGDB: "SHZH_E65.prg"
job: "steuern_komponenten"
Argument: "2" <- Siehe Job-Info.
Zitat:
@Hobbyschrauba schrieb am 8. November 2016 um 21:12:47 Uhr:
Zitat:
@bartender schrieb am 8. November 2016 um 20:12:00 Uhr:
Ich grabe mal den alten Thread aus, da ich mit meiner nachträglich verbauten Thermo Top E (4,2 kW)
Hi, ist das eine Bypass oder eine Inline Lösung?
Mir sagen die Begrifflichkeiten leider nichts. Aber es wird zunächst ausschließlich der Innenraum geheizt und irgendwann auch der Motorkreislauf. Wann genau umgeschaltet wird weiß ich nicht.
Zitat:
Zitat:
aber selbst nach 25 Minuten habe ich auf Höhe der Kopfstütze nur 14 Grad (außen -1 Grad).
Ich hab eine werksseitige SH und mich intensiver damit beschäftigt. Ich habe auch einige Test gemacht und dabei war auch der exakt von Dir beschriebene: -1°C AT war die Ausgangslage, etwa 0°C der Innenraum. Die SH lief 30 Minuten, dabei stieg die Innentemperatur (gemessen höhe Kopfstütze) auf 29°C.
Die Serien SH hat 5kW, ob das einen Unterschied macht weiss ich nicht. Die grad mal 14 Grad nach 25 Minuten kann ich mir eigentliche nur erklären wenn der Motor mit erwärmt wird. Nach Aussagen im Forum steigt dann die Kühlmitteltemp. nicht wirklich über 40°C, das reicht nicht um den Innenraum richtig "bullig" warm zu bekommen.Was sagt denn die Temperatur der ausströmenden Luft?
Kann ich nicht sagen. Habe aber noch oben an der Frontscheibe gemessen, zwischen Scheibe und Innenspiegel. Da waren es nach 25 Minuten 25 Grad.
Zitat:
die Standheizung läuft auch die volle Zeit. Eine Lösung scheint es ja damals hier nicht gegeben zu haben. Aber eventuell hat jemand in der Zwischenzeit ein ähnliches Problem gehabt und auch eine Lösung dafür?
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Du kannst eigentlich nur dann Vergleiche ziehen wenn Du eine Referenz mit identischer Nachtrüstlösung hast, ansonsten heisst es: Konstruktion vergleichen, Kühlwassertemp. über Zeit Graph erstellen (sowas hab ich von meiner) und ausströmende Luft messen.
Wo ist das Heizgerät bei Dir verbaut?
Das sitzt hinter dem linken Vorderrad an der Spritzwand. Sollte der werkseitigen Lösung entsprechen.
Heute Morgen habe ich mal die Kühlwassertemperatur nach 30 Minuten Betrieb der Standheizung gemessen: 24 Grad. Heißt für mich: Das Thermostat hatte schon geöffnet. Der Temperatursensor liegt ja sicher nicht im Heizkreislauf.
Eventuell liegt da also der Fehler. Ich werde mal beim nächsten Webasto-Partner vorbeifahren.
Zitat:
@bartender schrieb am 9. November 2016 um 19:47:46 Uhr:
Aber es wird zunächst ausschließlich der Innenraum geheizt und irgendwann auch der Motorkreislauf. Wann genau umgeschaltet wird weiß ich nicht.
Das macht die werksseitige SH z.B. nicht. Ist auch unlogisch, denn wenn ich den Kreislauf für den Innenraum schön warm habe und dann plötzlich mit dem Motorkreislauf verbinde, dann kommt ja schlagartig eine Vermischung von warmen und kaltem Wasser zusammen, wobei das kalte aus dem Motor mehr als das doppelte vom warem Wasser ist. Das warme Wasser kühlt dann schlagartig im kalten Motorblock ab.
Ich kann mir nicht vorstellen das das so gewollt konsturiert ist, macht thermodynamisch nämlich null Sinn!
Wenn man den Motor mit vorwärmen will, dann von Anfang an, sonst hat man weder Motor noch Innenraum warm.
Und genau das ist der Unterschied von bypass zu Inline. In der FAQ gibt es was dazu, da habe ich die Unterschiede beschrieben.
Zitat:
Heute Morgen habe ich mal die Kühlwassertemperatur nach 30 Minuten Betrieb der Standheizung gemessen: 24 Grad. Heißt für mich: Das Thermostat hatte schon geöffnet. Der Temperatursensor liegt ja sicher nicht im Heizkreislauf.
24 Grad ist viel zu wenig. Das Wasser für den Innenraum wird normal zwischen 70 und 80 Grad gehalten. Selbst mit Motorvorwärmung (falls man umgebaut hat), kommt man gut auf 40 Grad.
Das Thermostat hat hier überings keinen gewollten Einfluß, nicht verwechseln mit dem Umschaltventil. Und kein Intaktes Thermostat würde schon bei 24 Grad öffnen 😉
Die Motortemperatur wird in der Tat im Zylinderkopf im Wasserkanal genommen, bei einer normalen und werkseitigen SH ändert sich hier die Temperatur im Heizbetrieb garnicht.
Nur solange ich die genaue Konstruktion von der Nachrüstlösung nicht kenne kann man auch nicht erkennen was hier ein Fehler sein könnte.
Leute, Hobbyschrauba hat recht.
Und:
Wer zu wenig Heizleistung hat, hat fast immer eine defekte Umwälzpumpe.
Die ThermoTop C im E6x hat definitiv mit rund 5kW genug Leistung, um den Innenraum problemlos auch bei sehr tiefen Temperaturen bullig warm zu heizen, wenn man die länger laufen lässt.
Wenn das nicht funktioniert und/oder auch im Fahrbetrieb der Innenraum nicht stramm geheizt werden kann, dann ist die Pumpe defekt.
Es sei denn, das Ventil "klemmt" in "Inline"-Stellung, also mit Motorheizen. Dann dauerts länger und der Eindruck entsteht, dass die SH zu wenig bringt. Aber dafür ist die Maschine dann warm. Nur sieht man das leider nicht, weil das Fahrzeug aus irgendeinem beschissenen Grund keine Motor-Temperaturanzeige hat.
Aber die Temperatur kann man mit Geheim-Menü oder irgendeinem OBD-Dödel nachprüfen.
Gruß
k-hm
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Eine Frage noch: Kann die Umwälzpumpe defekt sein, auch wenn die Heizung 30 Minuten durchläuft? Hätte gedacht, dass sie dann irgendwann selbst abschaltet, weil das Wasser in der Heizung heiß ist, da keine Zirkulation stattfindet.
Zitat:
@bartender schrieb am 10. November 2016 um 19:37:10 Uhr:
Eine Frage noch: Kann die Umwälzpumpe defekt sein, auch wenn die Heizung 30 Minuten durchläuft? Hätte gedacht, dass sie dann irgendwann selbst abschaltet, weil das Wasser in der Heizung heiß ist, da keine Zirkulation stattfindet.
Ja, kann sie.
Sie geht nämlich nicht sofort komplett defekt, sondern fördert schlechter oder unregelmäßig.
Damit regelt die Regelung der SH das ab 70°C ab, überhitzt aber nicht und läuft weiter.
Hatte ich schon. Man glaubt dann nicht, dass es die Pumpe ist. Und einen Fehler legt die SH dann auch nicht ab.
BMW-Werkstätten (haben eh keine Ahnung) zucken nur mit den Schultern und verlangen viele Euro, ohne mehr getan zu haben, als den Fehlerspeicher auszulesen. Wo natürlich nichts zu sehen ist 😁
Gruß
k-hm
Zitat:
@k-hm schrieb am 11. November 2016 um 08:23:54 Uhr:
Ja, kann sie.
Sie geht nämlich nicht sofort komplett defekt, sondern fördert schlechter oder unregelmäßig.
Damit regelt die Regelung der SH das ab 70°C ab, überhitzt aber nicht und läuft weiter.
Jou, dazu habe ich hier in der FAQ sogar nen schönen Graphen gezeichnet 🙂
Solange die SH die Überhitzung per Lastreduzierung kompensieren kann, so lange bleibt sie in ihrem 30 Minuten Lauffenster.
Ohne eine Sicht auf die Livedaten wird man eine sporadisch hängende Pumpe nie zweifelsfrei identifizieren können. Aber die Sympthome sind meist so eindeutig das man die Pumpe schon fast auf Verdacht tauschen kann.
Zitat:
@Hobbyschrauba schrieb am 11. November 2016 um 08:34:03 Uhr:
Jou, dazu habe ich hier in der FAQ sogar nen schönen Graphen gezeichnet 🙂
Solange die SH die Überhitzung per Lastreduzierung kompensieren kann, so lange bleibt sie in ihrem 30 Minuten Lauffenster.
Ohne eine Sicht auf die Livedaten wird man eine sporadisch hängende Pumpe nie zweifelsfrei identifizieren können. Aber die Sympthome sind meist so eindeutig das man die Pumpe schon fast auf Verdacht tauschen kann.
So ist es. Dem gibts nichts hinzuzufügen.
k-hm
Kann mir jemand erklären, wie das Umschaltventil bei einer Bypass-Lösung funktioniert? Wird das elektronisch gesteuert oder sitzt da auch ein Thermostat drin, das ab einer bestimmten Kühlmitteltemperatur öffnet?
Kein Thermostat. Das ist einfach ein Elektro-Ventil, das einen Zulauf und zwei Abgriffe hat.
In der einen Position wird der eine Ausgang mit dem Zulauf verbunden, in der anderen Position der andere Ausgang.
Wird angesteuert von der Standheizungs-Platine.
Die Thermo-Regelung macht die Standheizng selbst. Die dreht die Leistung je nach Wassertemp runter oder hoch (70°C höchstens).
Gruß
k-hm
Und wann bindet das Umschaltventil den großen Kreislauf ein? Ab eben diesen 70 Grad?
Wo sitzt das Umschaltventil genau? Sehe ich das, wenn ich die Radhausschale entferne?
Zitat:
@bartender schrieb am 25. Februar 2017 um 13:58:34 Uhr:
Und wann bindet das Umschaltventil den großen Kreislauf ein? Ab eben diesen 70 Grad?Wo sitzt das Umschaltventil genau? Sehe ich das, wenn ich die Radhausschale entferne?
Der "große" Kreislauf würde bedeuten "Inline"-Betrieb. Das tut die Standheizung zunächst mal garnicht.
Im Standheizbetrieb ist immer nur der kleine Kreislauf aktiv (Bypass).
Erst im Zuheiz-Betrieb, wenn der Motor läuft, schaltet das Ventil auf "inline". Das wärmt den Motor schneller auf.
Guck mal in mein pdf (siehe Anhang) für ein paar zusätzliche Infos.
Gruß
k-hm
Danke dir!
Hintergrund der Fragerei: Ich bin mit meiner nachgerüsteten Thermo Top E ja ziemlich unzufrieden, weil der Innenraum nicht richtig warm wird. Die Werkstatt, die die Nachrüstung vorgenommen hatte, hat sich mein Auto zwei Tage nochmal angeschaut und erzählt mir, da sei kein Fehler zu finden. Die Umwälzpumpe war z.B. okay. Die Kühlmitteltemperatur stieg im Live-Test aber nicht über 67 Grad. Ich wusste das aber damals auch nicht zu deuten.
Dann habe ich nach einiger Zeit festgestellt, dass nach deutlich weniger als 10 Minuten bereits der dicke Zulauf zum Fahrzeugkühler warm ist, also definitiv der Motor schon mitgeheizt wird.
Da der einzige für den E61 verfügbare Nachrüstsatz laut Webasto aber ein Bypass-System ist, darf das ja nicht sein, wenn alles in Ordnung ist.
Meine Vermutung deshalb: Entweder ist das Umschaltventil defekt (du schreibst in deiner Anleitung, es ist standardmäßig auf inline geschaltet) oder die haben beim Einbau etwas falsch gemacht.
Kann man das Umschaltventil mit der Webasto-Testersoftware ansteuern oder irgendwie überprüfen?