Spritverbrauch pulse and glide vs Konstantfahrt im Selbstversuch
Aufgrund der Diskussion in einem anderen Thread dachte ich, dass wir das mal separieren.
Es geht darum, wie die Verbrauchsunterschiede zwischen einem konstanten Tempo und pulse and glide sind.
Pulse and glide, was ist das?
Beispiel: Zielgeschwindigkeit ist 80km/h
Von 70km/h mit viel Last bei moderater Drehzahl beschleunigen auf 90km/h
Auskuppeln und rollen lassen bis man 70km/h wieder erreicht.
Und wieder von vorne.
Idee:
Mit pulse and glide erzeugt man die benötigte Leistung für die Fortbewegung unter recht viel Last und dadurch in einem Bereich mit gutem Wirkungsgrad des Motors.
Dadurch sollte theoretisch der Spritverbrauch geringer ausfallen als bei einer Konstantfahrt.
Theoretisch wie gesagt.
Praktisch sind dort viele einer anderen Meinung.
Zwei Leute haben auch schon rumgetestet.
Soll hier dazu dienen, das nochmal übersichtlich behandeln zu können.
Getestet werden sollte im idealfall auf gleicher Strecke bei gleichen Bedingungen in gleiche Fahrtrichtung.
Ein Durchgang mit konstant 80km/h
Den anderen Durchgang mit 80km/h starten. Leerlauf bis 70km/h.
Mit viel Last wieder auf 90km/h beschleunigen bei moderater Drehzahl (Diesel oder Turbo-Benziner 1700-2400u/min und Saugbenziner ungefähr 300-500u/min mehr)
Dann wieder im Leerlauf das Tempo auf 70km/h abfallen lassen.
Und wieder von vorne!
Und als Vergleich nochmal 80km/h in Konstantfahrt.
Verbrauchswerte laut Bordcomputer sind dabei ausreichend.
Es geht nicht um absolute Genauigkeit des Verbrauchs.
Sondern um das Verhältnis zwischen Konstantfahrt und pulse/glide
80km/h sind auch kein muss!
Ebenso kann das Spektrum zwischen Minimal und Maximalgeschwindigkeit wegen mir auch etwas größer sein.
Wichtig ist ein vergleichbares Durchschnittstempo.
Nur bei sehr hohen Geschwindigkeiten wo der Luftwiderstand irgendwann eine zu große Rolle spielt sollten eher rausgelassen werden.
Info für alle, die sich jetzt an die Rübe fassen
....und sich denken, wie kann man sowas bloß diskutieren.
Es ist allen bekannt, dass sowas im Straßenverkehr mehr oder weniger nicht umsetzbar ist!
Für den Hinterherfarenden käme sonst unweigerlich der Wunsch nach einer Boden-Boden-Rakete auf 😉
Beste Antwort im Thema
Pulse & Glide kann schon von der Theorie her nicht sparsamer sein als die konstante Fahrt: der Verbrauchsvorteil des Lastbetriebs bei der Beschleunigung steht dem viel höheren Verbrauch für die Beschleunigung und dem höheren Verbrauch bei der höheren Geschwindigkeit gegenüber. Dazu ist es nicht so, dass man bei 90 die Zeit aufholt, die man bei 70 verloren hat. Einfach kurz nachrechnen... 80 konstant dürfte wohl billiger sein... 🙂
107 Antworten
Hier ist auch noch etwas zu dem Thema zu lesen.
https://www.priuswiki.de/index.php?title=Pulse_and_Glide
Wobei beim Prius ja der Motor wirklich aus ist dann.
Das Prinzip ist aber ja gleich.
Nur dass bei laufendem Motor die Vorteile geringer ausfallen
Zitat:
@Leon596 schrieb am 22. April 2017 um 00:39:21 Uhr:
Mit sehr lang übersetztem Benziner oder Diesel ist der Unterschied vielleicht noch ein kleines bisschen geringer.
Aber der Vorteil ist da.
Nicht grundsätzlich, denn wie mein Versuch zeigt, kann es auch ins Gegenteil umschlagen (Pulse and Glide ca. 9% Mehrverbrauch gegenüber Konstant-Fahrt im höchsten Gang).
Da spielen natürlich die unterschiedlichsten Faktoren eine Rolle, so z.B. kein Sauger-Benziner, die etwas höhere Geschwindigkeit im Vergleich zu deinem Test, mehr Verluste beim Glide und daher kürzere Strecke nach der man wieder beschleunigen muss usw.
Mir ist jedenfalls durch den Test klar geworden, dass gegenüber meiner bisherigen Fahrweise noch ein deutliches Spritsparpotential vorhanden ist (Tempomat, EcoPro-Mode oder beides), nur stellt sich die Frage, ob ich das möchte, denn im EcoPro-Mode ist die Gaspedalkennline so, als führe man ein Auto mit 70 PS oder weniger. Da geht der Spaß verloren und dann brauch ich nicht so ein Auto fahren wie ich jetzt fahre, sondern kaufe mir lieber gleich ein Auto mit 70 PS und spare noch mehr Sprit. Nö, ich bleibe bei meinem Auto. Den Tempomat aber werde ich zukünftig wohl auf Landstraßen häufiger einsetzen.
Gruß
Uwe
Zitat:
Das Diagramm gibt lediglich den Verbrauch für die umgewandelte Energie an. Mehr Energie heißt in dem Fall, dass man auch mehr Strecke zurücklegt (wie man sich denken kann fährt ein Fahrzeug mit mehr konstanter Leistung auch schneller). Entsprechend müsste man erstmal wissen, welchen Energiebedarf man für die Strecke hat, damit dann den Verbrauch danach berechnen kann.
Nehmen wir mal an, man bräuchte 16kWh fur eine Strecke von 80km, dann entspricht das bei 350g/kWh einem Verbrauch von 5,6kg Diesel.
Bei 200g/kWh sind es nur noch 3,2kg Diesel, dafür ist man, aufgrund der höheren Leistung, schneller unterwegs.
@FWebb, du hast da nen dicken Denkfehler drinne, der sich dahingehend dokumentiert, das du in deinen Überlegungen Konstantfahrt annimmst, es hier aber nur um die Beschleunigung geht, weshalb du von ganz anderen Zusammenhängen in deiner Betrachtung ausgehst.
Wenn ich von 60 auf 90 in nur 100m beschleunige, statt 300m dafür zu benötigen, dann benötige ich für die 100m das Dreifache an Leistung. Wird diese Leistung mit 50% besserer Effizienz erreicht, erhöht sich der Karftstoffverbrauch nur auf das Doppelte.
Das alles zusammengerechnet ergibt, das ich für die Beschleunigung von 60 auf 90 in nur 100m real 33% weniger Kraftstoff verbrauche, als wenn ich für die Beschleunigung von 60 auf 90 eine 300m lange Strecke benötige.
Zitat:
Hatte vor einigen Jahren das Missvergnügen im Stadtverkehr mehrfach hinter einer Spritsparfahrschule herfahren zu "dürfen", war wohl immer der Fahrlehrer selbst.
Diese unkonstante unvorhersehbare Fahrweise kostet Sprit und Nerven, Letzteres nicht wenig. Denn man muss immer hochkonzentriert dabeibleiben was der Typ gerade macht,
Ist ja auch logisch das du mehr verbrauchst.
Immer nur auf das, was der vor dir macht reagierend, fährst du ein viel abgehackteres Profil, wodurch dieser klare Mehrverbrauch zustandekommt.
Wenn du aber das genaue Muster erkennst und es 1:1 mitfährst, dazu den passenden Gang, dann könnte möglicherweise auch bei dir ein geringerer Verbrauch dabei rauskommen.
Ähnliche Themen
ach ihr Lieben...
wie schon geschrieben, hat mich mein Audi A8 das fahren mit Tempomat gelehrt. Da dieser wagen allerdings ein Hybrid war, kam bei jedem meter Ausrollstrecke die Freude des abgeschalteten Motors und der sich wieder aufladenden Batterie hinzu. Inzwischen fahre ich ja wieder ein konventionelles auto, einen 3 Liter Diesel Trekker. Damit bin ich der zweitsparsamste user bei Spritmonitor und liege etwa 10% unter der Werksangabe beim Verbrauch.
Wie geht das? Einfach Fuß vom Gas, so geht das! Und niemals auf die Bremse treten, so geht das noch besser... Ich fahre innerorts 50 laut Tacho (die Einstellerei auf 54, damit ich echte 50 drauf hab ist mir zu mühselig, ich verschenke die letzten 4km/h Geschwindigkeitsreserve also ans Ordnungsamt, bekomme dafür aber trotzdem keine Bußgelder zurück), außerorts 10km/h über zHG (real also 4-5km/h Zuviel) und auf der Autobahn 10-20km/h über Schilderwert bzw. 130, wenn frei ist. Meine Reisedurchschnitte entsprechen damit ziemlich exakt der Google-Durchschnitten, die meistens irgendwo bei 100-104km/h liegen (typische Reisestrecken ca. 250-400km). Mit etwas Voraussicht kann man problemlos längere Strecken zurücklegen ohne auch nur ein einziges Mal das Gas oder die Bremse zu bedienen, und das nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf der Landstraße und sogar in der Stadt (hätte ich früher selber nicht für möglich gehalten).
So bewege ich meinen Phaeton, einen Panzer von über 2,2 Tonnen Leergewicht, mit einem Verbrauch von unter 7,7lt./100km (aktueller Durchschnittsverbrauch nach 59.279 gefahrenen Kilometern = 7,69lt./100km), ohne mich dabei eingeschränkt oder langsam zu fühlen. Und Verkehrshindernis bin ich auch keines.
Allerdings würde ich wohl zu einem, sobald ich diese Pulse-and-Glide-Methode mal ausprobierte. Da gäbe es glaube ich ziemlichen Aufstand hinter mir...
Es geht ja nicht darum, nun unbedingt so zu fahren, sondern nur, ob es tatsächlich sparsamer sein kann.
Und teilweise, wenn es denn sparsamer ist, kann man es ja ins ganz normale Fahrprofil übernehmen, nähmlich dort, wo man es eh mit, mehr oder weniger auftretenden, Tempowechseln zu tun hat, was du ja, deinen Darlegungen zu Folge, auch machst, im dem du dein Auto, ohne kräftiges Beschleunigen, ohne zügiges Verzögern, vorausschauend, mit sanften Tempowechseln, dahinrollen lässt.
Bei mir ist es übrigens so, wenn ich überhaupt nicht auf den Verbrauch achte, fahre ich am sparsamsten, als wenn ich in aller Regelmäßigkeit, im Wechsel den Momentan- und Durchschnittsverbrauch im Blick habe und versuche, noch den einen oder anderen Tick sparsamer zu fahren. Da stehen dann am Ende meist 2 bis 3 Zehntel Mehrverbrauch auf dem BC.
Ich habe halt auch von Natur aus einen verbrauchsarmen Fahrstil, der sich in möglichst gleichmäßigen Dahinrollen dokumentiert und dabei mit sehr wenig Bremspedaleinsatz (im Schnitt; Stadt - über Land; summa summarum 30% der Verzögerung mittels sanften Druck auf's Bremspedal) und moderatem Beschleunigen auskommt.
Kann man hier schön nachvollziehen.
Das Ausrollen lassen dann, je nach Bedingungen, mal mit Schubabschaltung, mal ohne Gang, mal kombiniert.
Noch sparsamer, dann müsste ich einschläferisch umherschleichen.
Apropos, noch mal etwas zum Thema, das starkes Beschleunigen Kraftstoff spart.
Soweit ich weiß wird im NEFZ-Test sehr sanft beschleunigt. Hab da mal etwas von 0 auf 50 in 26 Sekunden gehört. 😉
die sanfte Beschleunigung, von der hier alle reden, ist eigentlich der Normalfall im normalen Straßenverkehr. Diese ganze "von 0 auf 100 in unter 7 Sekunden" Grütze ist doch nur was für die Autoquartettspieler. Im Normalfall hat man doch rote Ampeln, unübersichtliche Heuwagen oder sonstiges landwirtschaftliches Gerät oder eben einen Pensionisten, dem seine 75 Sachen auf freier Strecke vielleicht schon halsbrecherisch vorkommen oder sonst irgend ein Zeug vor sich...
Die Fraktion, welche im Tunnel die Scheiben runterkurbelt um sich am Motorsound zu ergötzen, wird vermutlich auch ihr Heil in der starken Beschleunigung suchen, dabei ist sie etwa so sinnvoll wie die runtergelassene Scheibe in einem Tunnel...😉
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 22. April 2017 um 08:25:36 Uhr:
Zitat:
Das Diagramm gibt lediglich den Verbrauch für die umgewandelte Energie an. Mehr Energie heißt in dem Fall, dass man auch mehr Strecke zurücklegt (wie man sich denken kann fährt ein Fahrzeug mit mehr konstanter Leistung auch schneller). Entsprechend müsste man erstmal wissen, welchen Energiebedarf man für die Strecke hat, damit dann den Verbrauch danach berechnen kann.
Nehmen wir mal an, man bräuchte 16kWh fur eine Strecke von 80km, dann entspricht das bei 350g/kWh einem Verbrauch von 5,6kg Diesel.
Bei 200g/kWh sind es nur noch 3,2kg Diesel, dafür ist man, aufgrund der höheren Leistung, schneller unterwegs.
@FWebb, du hast da nen dicken Denkfehler drinne, der sich dahingehend dokumentiert, das du in deinen Überlegungen Konstantfahrt annimmst, es hier aber nur um die Beschleunigung geht, weshalb du von ganz anderen Zusammenhängen in deiner Betrachtung ausgehst.
Wenn ich von 60 auf 90 in nur 100m beschleunige, statt 300m dafür zu benötigen, dann benötige ich für die 100m das Dreifache an Leistung. Wird diese Leistung mit 50% besserer Effizienz erreicht, erhöht sich der Karftstoffverbrauch nur auf das Doppelte.
Das alles zusammengerechnet ergibt, das ich für die Beschleunigung von 60 auf 90 in nur 100m real 33% weniger Kraftstoff verbrauche, als wenn ich für die Beschleunigung von 60 auf 90 eine 300m lange Strecke benötige.
Ich hab eine Konstantfahrt mit pulse&glide (mit Schubabschaltung) verglichen.
Letzlich habe ich auch nur ausgerechnet, wie sich dabei der Verbrauch in Bezug zum fixen Energiebedarf (16kWh) für 80km verändert.
Wie ich aber vorher schon schrieb, bin ich bei der Beschleunigung davon ausgegangen, dass der Motor eine konstante Mehrleistung liefert, weil es sich so auf die Schnelle besser rechnen ließ.
Die Beschleunigung mit der dreifachen Leistung des konstanten Tempos habe ich entsprechend der Einfachheit halber mit 200g/kWh und 48kW angesetzt und das Haltes des Tempos mit 350g/kWh und 16kW.
Der interessante Part hierbei ist im Endeffekt, dass die Beschleunigung und der dadurch resultierende Verbrauch, welcher für den Moment der Beschleunigung mit 13,33g natürlich erstmal höher liegt als die 7,7778g beim konstanten Fahren während der 5 Sekunden, nur 1/3 der Zeit in Anspruch genommen wird.
Entsprechend verbraucht das Fahrzeug in dem Beispiel bei der dreifachen Leistung nur ~72% mehr während es beschleunigt, dafür die restlichen 10 Sekunden nichts.
Edit:
Man kann optional auch das Rollen im Leerlauf mit reinberechnen. Dabei fällt dann natürlich die Ausrollzeit größer aus und hat dafür aber einen Verbrauch.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 22. April 2017 um 09:40:23 Uhr:
Es geht ja nicht darum, nun unbedingt so zu fahren, sondern nur, ob es tatsächlich sparsamer sein kann.Und teilweise, wenn es denn sparsamer ist, kann man es ja ins ganz normale Fahrprofil übernehmen, nähmlich dort, wo man es eh mit, mehr oder weniger auftretenden, Tempowechseln zu tun hat, was du ja, deinen Darlegungen zu Folge, auch machst, im dem du dein Auto, ohne kräftiges Beschleunigen, ohne zügiges Verzögern, vorausschauend, mit sanften Tempowechseln, dahinrollen lässt.
Genau das. Es soll niemand mit Gewalt versuchen irgendwas zu erreichen aber immer erst kurz vor Hindernissen zu bremsen und danach nicht richtig zu beschleunigen frisst mehr Sprit, als sich zum Hindernis hin ausrollen zu lassen und dann richtig zu beschelunigen.
Zitat:
Apropos, noch mal etwas zum Thema, das starkes Beschleunigen Kraftstoff spart.
Soweit ich weiß wird im NEFZ-Test sehr sanft beschleunigt. Hab da mal etwas von 0 auf 50 in 26 Sekunden gehört. 😉
Nun irgendwo müssen kleinere Motoren doch ihre Vorteile herholen. 😉
Beschleunigte man im NEFZ lastabhängig, sähen die Verbrauchsunterschiede etwas anders aus. Insbesondere der Vergleich des gleichen Motors mit und ohne Aufladung fällt dann anders aus, weil der aufgeladene Motor in dem Szenario dann auch mehr verbraucht als der nicht aufgeladene.
Während der Beschleunigung würde der aufgeladene Motor i.d.R. sogar mehr verbrauchen, als ein gleichwertiger (sprich gleiche maxLeistung) Sauger, dafür spart er dann beim kostanten Tempo bis zu einem gewissen Punkt.
Zitat:
@158PY schrieb am 22. April 2017 um 11:06:55 Uhr:
die sanfte Beschleunigung, von der hier alle reden, ist eigentlich der Normalfall im normalen Straßenverkehr.
Nein.
Ich beschleunige fast ausschließlich mit hoher Last, ohne damit irgendwelche Probleme zu bekommen.
Hohe Last beim Beschleunigen heißt nicht zwangsläufig, dass man überall mit quietschenden Reifen beschleunigt. Dafür sind die gelieferten Leistungen i.d.R. zu gering.
Davon ab bietet sich ja der Selbstversuch an. Beschleunige mal von 0-50 in 26 Sekunden und schau dir das Verhalten des restlichen Verkehrs an. 😉
Eine grundsätzliche Bemerkung:
Muscheldiagramme entstehen normalerweise, in dem mehrere Punkte unterschiedlicher Last und unterschiedlicher Drehzahl angefahren werden und diese Punkte später durch Linien gleichen spez. Spritverbrauchs verbunden werden.
In jedem dieser Punkte sind die Bedingungen quasi stationär:
Es wird jeweils bei konstanter Drehzahl und konstanter Last der Spritverbrauch gemessen.
von daher kann man den spez. Verbrauch anhand von Muscheldiagrammen auch nur dann richtig ermitteln, wenn sowohl Drehzahl, als auch Last zumindest annähernd konstant bleiben.
Gerade bei Turbomotoren kann es da, wenn z.B. eine schnellere Drehzahländerung bei (auch nur annähernd) konstanter Last erfolgt zu mehr oder weniger Abweichungen führen. Der spezifische Verbrauch, denn man dann beim Beschleunigen aufgrund einer bestimmten Lastannahme aufgrund des Muscheldiagramms angenommen hat, stimmt dann nicht (ist i.d.R. zu optimistisch)
@UweMettmann:
Zitat:
Im achten Gang von 80 auf 100 beschleunigt, dann ausrollen lassen, bis das Fahrzeug wieder 80 fuhr und dann wieder beschleunigt. Während des Beschleunigens wurde etwa 70 bis 80% des maximalen Drehmomentes erreicht. Es ergab sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 90,4 km/h.
wie geht das?
Durch den überproportional ansteigenden Luftwiderstand rollst du (das Rollen dauert deutlich länger, als das beschleunigen) zwischen 100 und 90km/h weniger lange, als zwischen 90 und 80km/h.
Der Durchschnitt sollte bei dieser Fahrweise daher, wenn alles korrekt ausgeführt ist, weniger als 90km/h betragen.
Zitat:
@Rainer_EHST [url=http://www.motor-talk.de/.../...hrt-im-selbstversuch-t6011719.html?...]schrieb am 22. April 2017 um 08:31:14 Uhr
Ist ja auch logisch das du mehr verbrauchst.
Immer nur auf das, was der vor dir macht reagierend, fährst du ein viel abgehackteres Profil, wodurch dieser klare Mehrverbrauch zustandekommt.
Wenn du aber das genaue Muster erkennst und es 1:1 mitfährst, dazu den passenden Gang, dann könnte möglicherweise auch bei dir ein geringerer Verbrauch dabei rauskommen.
Sorry, blöder Tipp.
Da Ich weder Hellseher bin noch eine funktionierende Kristallkugel im Auto habe und vor Allem weder zeit noch Lust habe solche Typen über Wochen oder Monate zu studieren wird das mit dem Kopieren nie klappen. Das hakt schon daran das Ich auf Ihn regieren müsste bevor Ich sehe was er macht.
Die ganzen Spritspartipps die eine unkonstante Fahrweise predigen sorgen dafür das Einer spart und alle Anderen hinter Ihm dafür einen Mehrverbrauch haben.
Eher wäre mein Tipp das die Leute mit Sparzwang sich Fahrzeuge zulegen sollten deren Verbrauch zu ihren Vorstellungen passt.
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 21. April 2017 um 20:54:23 Uhr:
Wieso Schadstoffemissionen? Die Schadstoffemissionen sind doch linear zum Verbrauch.
Das sind sie nur dann, wenn man Klimagas mit Schadstoffen verwechselt. Betrachtet man die wirklichen Schadstoffe (also auf Umwelt und Mensch giftig wirkende Emissionen), so muss man feststellen, dass diese ganz und gar nicht linear zur verbrauchten Kraftstoffmenge sind. Das hätte eigentlich bereits bei der Betrachtung der Abgasnormen auffallen sollen, denn dort wird nicht hinsichtlich des Verbrauchs unterschieden, egal ob Bugatti Chiron mit 22,5 l/100 km, oder Suzuki Celerio mit 3,6 l/100 km, alle müssen die exakt gleichen Grenzwerte bei den Schadstoffemissionen einhalten.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 22. April 2017 um 11:52:56 Uhr:
Zitat:
@Rainer_EHST [url=http://www.motor-talk.de/.../...hrt-im-selbstversuch-t6011719.html?...]schrieb am 22. April 2017 um 08:31:14 Uhr
Ist ja auch logisch das du mehr verbrauchst.
Immer nur auf das, was der vor dir macht reagierend, fährst du ein viel abgehackteres Profil, wodurch dieser klare Mehrverbrauch zustandekommt.
Wenn du aber das genaue Muster erkennst und es 1:1 mitfährst, dazu den passenden Gang, dann könnte möglicherweise auch bei dir ein geringerer Verbrauch dabei rauskommen.Sorry, blöder Tipp.
Da Ich weder Hellseher bin noch eine funktionierende Kristallkugel im Auto habe und vor Allem weder zeit noch Lust habe solche Typen über Wochen oder Monate zu studieren wird das mit dem Kopieren nie klappen. Das hakt schon daran das Ich auf Ihn regieren müsste bevor Ich sehe was er macht.Die ganzen Spritspartipps die eine unkonstante Fahrweise predigen sorgen dafür das Einer spart und alle Anderen hinter Ihm dafür einen Mehrverbrauch haben.
Eher wäre mein Tipp das die Leute mit Sparzwang sich Fahrzeuge zulegen sollten deren Verbrauch zu ihren Vorstellungen passt.
Jetzt mal ganz ehrlich.
Wenn du nicht provozieren kannst geht es dir nicht gut, oder?
Rainer hat nur erklärt warum du in der Situation mehr verbraucht hast.
Und mit welcher Fahrweise du es nicht getan hättest.
Nicht mehr und nicht weniger.
Ich kann schon gar nicht mehr mitzählen wie oft hier geschrieben wurde, dass das praxismäßig eine Sache ist, die nicht umsetzbar und tauglich ist!
Erst recht nicht wenn Verkehr ist. Und die Gründe hast du gerade selbst ja genannt und die wurden vorher hier auch schon mehrfach genannt.
Und es hat auch keiner geschrieben, dass er dauerhaftes pulse and glide hier praktiziert.
Höchstens mal ausrollen zu Ortschaften hin.
Das sind mehr als nur zwei paar Schuhe.
Du hast bestimmt wieder nur den Titel gesehen und musst jetzt warum auch immer mal wieder rumnerven.
Auch geht es hier nicht darum im Alltag mit biegen und brechen unbedingt nochmal 5% Sprit zu sparen.
Es geht nur darum die Effizienz und Wirkungsgrade von Motoren etwas besser zu verstehen.
Zitat:
@158PY schrieb am 22. April 2017 um 08:47:32 Uhr:
ach ihr Lieben...wie schon geschrieben, hat mich mein Audi A8 das fahren mit Tempomat gelehrt. Da dieser wagen allerdings ein Hybrid war, kam bei jedem meter Ausrollstrecke die Freude des abgeschalteten Motors und der sich wieder aufladenden Batterie hinzu. Inzwischen fahre ich ja wieder ein konventionelles auto, einen 3 Liter Diesel Trekker. Damit bin ich der zweitsparsamste user bei Spritmonitor und liege etwa 10% unter der Werksangabe beim Verbrauch.
Wie geht das? Einfach Fuß vom Gas, so geht das! Und niemals auf die Bremse treten, so geht das noch besser... Ich fahre innerorts 50 laut Tacho (die Einstellerei auf 54, damit ich echte 50 drauf hab ist mir zu mühselig, ich verschenke die letzten 4km/h Geschwindigkeitsreserve also ans Ordnungsamt, bekomme dafür aber trotzdem keine Bußgelder zurück), außerorts 10km/h über zHG (real also 4-5km/h Zuviel) und auf der Autobahn 10-20km/h über Schilderwert bzw. 130, wenn frei ist. Meine Reisedurchschnitte entsprechen damit ziemlich exakt der Google-Durchschnitten, die meistens irgendwo bei 100-104km/h liegen (typische Reisestrecken ca. 250-400km). Mit etwas Voraussicht kann man problemlos längere Strecken zurücklegen ohne auch nur ein einziges Mal das Gas oder die Bremse zu bedienen, und das nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf der Landstraße und sogar in der Stadt (hätte ich früher selber nicht für möglich gehalten).
So bewege ich meinen Phaeton, einen Panzer von über 2,2 Tonnen Leergewicht, mit einem Verbrauch von unter 7,7lt./100km (aktueller Durchschnittsverbrauch nach 59.279 gefahrenen Kilometern = 7,69lt./100km), ohne mich dabei eingeschränkt oder langsam zu fühlen. Und Verkehrshindernis bin ich auch keines.
Allerdings würde ich wohl zu einem, sobald ich diese Pulse-and-Glide-Methode mal ausprobierte. Da gäbe es glaube ich ziemlichen Aufstand hinter mir...
Ich fahre auch 10% unter Normverbrauch ohne wen mit pulse and glide zu nerven.
Einfach in dem ich nur Langstrecke fahre und sehr viel Autobahn.
Wie viel km/h kannst du mit dem Dickschiff auf der Autobahn fahren um 10% drunter zu bleiben?
Glaube das unterscheidet sich auch immer noch.
Nur einmal kurz dem Interesse wegen.
Ich kann 120 Tacho/116GPS fahren.
Du wahrscheinlich bisschen mehr, oder?