Spreizschloß Feststellbremse tauschen
Hallo an alle. Ich habe gestern die Feststellbremse erneuert, Bremsscheiben und Beläge auch. Beim Wechsel hab ich gesehen dass Spreizschloß des Feststellbremse fest eingerostet war, ich habe es schon gängig gemacht, aber besser wäre ein neues drinn. Die Teile habe ich da, aber ich weiß nicht wie ich den Seil lösen kann um diese Spreizschloß zu tauschen. Sonnst ist alles neu drin. Ich habe ein Problem gehabt beim Backen einstellen. Bremsscheiben drauf, dann verstellschraube gedreht bist die Scheibe fest war, dann zurück bis wieder frei drehbar war, beim Probefahrt zwei, drei Kilometer, hab es gemerkt daß die Scheibe sehr heiß war, habe wieder aufgemacht und die verstellschraube auf Maximum zu gedreht, jetzt wird nicht mehr heiß aber die Fusspedal muss ich tiefer treten das die Handbremse fest wird.
Frage: tut sich die Handbremse automatisch nachstellen, oder muss ich trotzdem am Rad die Trommel einstellen?
Ich hätte gerne diese Spreizschloß ausgetauscht weil die verostet war.
Es ist bestimmt kein Hexenwerk, aber "gewusst wie" fehlt mir. Gängig ist jetzt schon und eingefettet habe auch schon, aber ich denke daß es wieder rostet.
Habe auch überall gestäubert und keine Anleitung für Spreizschloß tauschen gefunden, nur die backen und Co.
Wie kann ich anders meine Handbremse prüfen ob die richtig eingestellt ist?
Danke für jede Antwort
Livius
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7 Antworten
Hallo Livius du anscheindend unerfahrerer Hobbybastler
Wenn du jetzt auch fester / weiter / gefühlt weicher die Betriebsbremse treten musst, liegt es einfach daran das die Klötze der Betriebsbremse auch noch nicht eingeschliffen sind. Dazu den Beipackzettel bezüglich der Einbremsanweisung beachten.
Das Spreizschloss muss komplett auseinander geklappt werden. Dazu am Schloß ziehen, das Seil von einer am besten zweiten Person mit einer abgewinkelten Spitzzange festhalten lassen und den kleinen wahrscheinlich bei dir festgerosteten Bolzen entfernen (ausschlagen) und umgekehrt zusammenbauen. Ich musste dafür bislang nicht das Seil an der Pedalmechanik vorne aushängen. Das wäre dann die einfachste Stelle wenn der Wagen nicht auf einer Bühne steht. Der W204 hat ja leider keine manuelle Nachstellung mehr unter der Rücksitzbank.
Für die Arbeit müssen dann aber am besten die Beläge der Feststellbremse wieder demontiert werden.
Du hattest es am Anfang schon richtig eingestellt. Ganz feste bis sich das jeweilige Rad nicht mehr drehen lässt und danach ungefähr 3 Rastungen zurück bis sich das Rad wieder frei drehen lässt. Ein ganz leichtes Schleifgeräusch ist dabei auch absolut normal.
Das Feststellbremsenpedal ist dabei natürlich gelöst aber du solltest vorher die Beläge anschleifen und das Pedal mehrmals betätigen damit die Beläge sich auch setzen.
Wenn du übrigens voll beschichtete Teile verwendet hast, kann da auch eine gewisse Wärme entstehen bis die Bremsbeläge diese Beschichtung komplett weggebremst haben.
Überprüfen der gleichmäßigen Einstellung: Beide Hinterräder gleichzeitig frei in der Luft und dann jeweils die Feststellbremse immer eine Rastung weitertreten. Die Bremswirkung sollte gleichmäßig sein. Bei der HU (TÜV) darf die Wirkung der Feststellbreme aber bis zu 50% Differenz aufweisen. Also bei der ersten Einstellung nicht so pingelig sein. Auch diese neuen Beläge müssen sich erst einschleifen. Daher vielleicht in 3 Monaten die Einstellungen korrigieren.
Gruß und lasse dir das nächste mal bitte bei solchen sicherheitsrelevanten Reparaturen von einem erfahrenen Schrauber helfen. ;)
Michael
Edit: Um auch noch die von mir überlesene Frage zu beantworten: Die Grundeinstellung erfolgt nur manuell hinten in der Trommel. Der Seilweg wird bei dem W204 vorne automatisch durch eine wilde Mechanik ausgeführt.
Hallo Michael, Dankeschön für dein ausführliches Antwort.
Ich bin halt ein Hobbyschrauber, natürlich durch Euch lerne ich immer mehr. Mein Auto hat bisher noch kein Werkstatt betreten weil ich schon alles mit eurer Hilfe alles gemacht habe.
Nur Feststellbremse war ein bisschen weich der Pedal in Vergleich zu vor, die hintere Bremsscheiben sind natürlich beschichtet (ATE) und dauert ein bisschen bis die eingelaufen sind.
Aber diese Spreizschloß kostet nerven weil ich schon versucht habe raus zu bekommen und nie geschafft. Jetzt ist aber alles montiert und es läuft so, einziges was ich machen kann, ist vielleicht die Räder nochmals runter und nochmals mit die Stellschrauben nachstellen. Die alte Spreizschloß sind wieder gängig. Mir ist wirklich ein Rätsel wie es gehen sollte, es ist so wenig Platz zwischen Schutzblech und Radnabe, es ist sehr fummelig, muss ist seitlich daß Spreizschloß ziehen oder unten auf 6 Uhr? Es ist viel zu eng das ganze.
Hier einmal ein Beitrag zu der Nachstellung des Seiles: https://www.motor-talk.de/.../...tstellbremsen-pedal-t6802856.html?...
Also einfach den Spreizhebel zu dir hinziehen und du könntest mich jetzt foltern ich weiß es nicht mehr wohin er ausgeklappt werden muss. Aber dabei ca. 90° verdrehen. Aber das siehts du doch an den neuen Spreizhebeln die du bereits gekauft hast.
Bei dir wird wahrscheinlich noch der kleine Bolzen festgerostet sein und du hast nur den Klappmechanismus gangbar gemacht. Erneuere sie schnell bevor die neuen Beläge verglasen und nur noch etwas für die Tonne sind.
Hast du vielleicht wie ich damals die falschen Beläge geliefert bekommen? Es gibt welche für 164 und 170mm Trommeldurchmesser. Bei unserem sind 170mm Beläge verbaut. Steht aber alles in meinem Link.
Mit einem leicht an der Spitze abgewinkelten 4-6 mm Schlitzschraubendreher konnte ich bei mehreren die Bremse auch mit montierten org. Alufelgen natürlich mit einer entfernten Schraube einstellen. Klebe dazu Tesakrepp auf die Seitenteile und die Reifen um die Stelle nach dem verdrehen wieder schneller zu finden. ;)
Ob es 164 oder 170 mm weiß ich wirklich nicht, vielleicht steht auf die Verpackung, aber Bremsscheiben ist nicht so schwer drauf gegangen, eigentlich mit geringer Kraftaufwand drauf geschoben. Ich werde versuche nochmals alles raus zu bauen und Mal sehen ob es hin bekomme zu wechseln
Den Unterschied kann man wirklich nur sehen wenn du neuen auf die alten legst. Natürlich die Metallfläche vergleichen. Sind ja nur 3mm im Radius.
Wenn die Einstellung komplett gelöst wurde, ist es kein Problem die Trommeln (Bremsscheiben) auf die Nabe zu schieben. Ich stelle sie schon leicht ein und kontrolliere dann öfters mit wieder und wieder entfernter Trommel wie weit ich die Nachstellung einstellen kann. Wenn nichts mehr geht Trommel drauf und dann die Feineinstellung wenn alles wieder zusammen gebaut ist.
Dazwischen betätige ich mit aufgeschobener Trommel natürlich immer wieder die Feststellbremse damit sie sich wieder zentrieren.
Sind deine Bremsseile vielleicht festgegammelt? Mit entfernter Trommel mit zwei Mann testen ob sich die Beläge / Spreizschlösser nach der Betätigung der Feststellbremse sofort wieder lösen.
Michael, nochmals herzlichen Dank. Wirklich du hast mir sehr geholfen, mit ein Maaß Bier ist viel zu wenig. Ich habe jetzt geschafft das Teil zu wechseln, hast dich Recht gehabt, voll verrostet und der Bolzen habe ich mit Durchschlageisen weg bekommen, jetzt ist erst ein Rad fertig, jetzt fange ich mit dem andere weil ich weiß wie daß geht.
Herzlichen Dankeschön, schöne Wochenende noch
Gruß Livius
Hallo Livius
Danke für deine Rückmeldung. Nur so kann man anderen Betroffenen helfen. Das verstehen leider nicht mehr viele das nur so ein Hilfeforum funktioniert. :)
Hättest du dich dich einmal vorher gemeldet dann wäre dir die doppelte Arbeit erspart geblieben. ;)
Gruß und geschätzte min.400 km für eine Maß Bier ist mir dann doch zu weit.
Michael