Spiegel online: Phaeton & Aldi
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,570251,00.html
Netter Artikel, witzig geschrieben und nachvollziehbares Fazit.
Viel Spaß beim Lesen !
Gruß, Thilo
Beste Antwort im Thema
Ich habe in dem Spiegel-Forum folgendes hinterlassen. Mal sehen, ob es der Redakteur freischaltet.
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Dieser schlecht recherchierte Artikel zeigt dem halbwegs informierten Leser auf groteske Art und Weise, wie einzig und allein die Schwacke-Liste zum Inspirieren solcher Stammtischparolen herhält.
Der Phaeton wurde im gleichen Zeitraum seit Markteinführung öfter verkauft als der A8, der am Anfang den gleichen Spott über sich ergehen lassen musste. Und dass Luxus und VW nicht zusammenpassen ist ebenfalls falsch. Der Touareg im gleichen Preissegment - mit Preisen bis über 100.000 € - verkauft sich prächtig.
Das Problem des Phaeton ist gleichzeitig das Problem anderer Luxusklassen. "Das Problem ist eher, dass Käufer einer Oberklasse-Limousine auch Grandezza, Status und Blingbling erwerben wollen." Das wollen auch Menschen erwerben, die so etwas selber nicht haben - aus dem entsprechenden Milieu. Das führt dazu, daß der Phaeton kaum als tiefergelegtes, verspoilertes ungetüm in Rotlichtvierteln herumfährt so wie es bei den etablierten Marken üblich ist.
Der niedrige Preis ist das einfache Resultat aus niedriger Nachfrage und hohem Angebot, ein Problem das andere Marken genauso haben und auf andere Art und Weise kaschieren. Der Fahrzeugtyp Luxuxlimousine ist eben gerade nicht in Mode aufgrund der sich ändernden Steuergesetze, geringerer Budgets für Fahrzeugflotten in Unternehmen und CO2-Diskussionen.
Aber wie will man das einem erzählen, der zum erstem mal in seinem Leben eine Servo-Kofferraumschließung sieht, dies es schon seit über 6 Jahren gibt. Wer auch noch zugibt, immer im Golf zum Discounter zu fahren, sollte solche Artikel besser nicht schreiben.
97 Antworten
Das [Ironie an] gehört noch vor deinen ersten Beitrag, bei dem klar wurde daß man Produktionszahlen auch richtig lesen muss bevor man sich mit irgendwelchen Behauptungen zu weit aus dem Fenster lehnt.
Zitat:
Original geschrieben von desireless
Audi hat im Schnitt pro Jahr ca. 13.000 A8 produziert und soll ausgerechnet im ersten Jahr (1994) über 33.000 Stück produziert haben? Das geht doch nicht, es sei denn jemand hat diese Bilanz bei Accenture aufhübschen lassen. Entweder haben die nur im erstem Jahr drei weitere Fertigungsstraßen aufgemacht oder das Werk lief ganze 7 Jahre auf 30% Auslastung.Sorry lieber KH42, aber diese Zahlen von Deinem Link erscheinen mir sehr unglaubwürdig. Dass auch ausgerechnet das Top-Modell 10 mal so oft gebaut wird wie die Basisversion ist ebenfalls absurd. In der Regel haben die Modelle mit kleineren Motoren den größeren Anteil.
Selbst wenn ihr jetzt nach langem bei mir den Fehler gefunden habt, macht das deine Aussagen zum BMW nicht richtiger.
Ich nehme lso meine Aussagen zum V8 (Betonung liegt auf V) zurück. Ich erinnere aber daran das dsu beim Spiegel, in der FTD und hier behauptet:
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Vielmehr sollten Sie mit Ihrer Häme zu den Verkaufserfolgen des Phaeton sparen , denn Sie vergessen , dem Leser mitzuteilen , das der jetzige Phaeton sich schon mehr und besser verkauft hat als der Oberklasse-Senkrecht-Starter Audi A8 in seinen ersten BEIDEN Generationen
Mehr und besser als BEIDE A8-Generatonen. Von V8 steht da nix, von 5,5 oder 6 Jahren auch nicht. Wenn ihr euch jetzt verrenkt und andere Modelle (V8) und Jahreszahlen ins Spiel bringt, von mir aus, spamt weiter.
Aber deswegen wird das Geschwätz von damals, auf das sich meine Einwände bezogen haben, nicht richtiger.
Außerdem fehlen jetzt noch eure Verrenkungen um das für BMW E3 / E23 zu beweisen. Sucht euch das Modell und die Jahre ruhig aus, so macht man das doch. Ich weis immer noch nicht, wie defizitär der 7er sein soll, dsu.
Zitat:
Original geschrieben von CoRsAdRiVeR1986
Desweiteren hat man die Motoren bis auf den V10 von Audi übernommen ....
Nicht ganz richtig: der W 12 debutierte im Nardo W12 Sportwagen und wurde von VW entwickelt und der kleine V6 Benziner ist auch ein VW Gewächs. Somit muss es also heissen , das alle Phaeton Aggregate wie V6, V10,W12 VW Antriebe sind. Die beiden Audi-Motorisierungen V8 und V6TDI kamen ja erst später hinzu.
...muss das weh tun........
wir halten fest : der Phaeton ist der aktuell beste Einsteiger in die Oberklasse. Der V8 war der Einstieg in die Audi-Oberklasse. Und VW hat nach 6 Jahren Oberklasseeinstieg mit dem Phaeton mehr Autos verkauft und produziert als die Oberklasse-Einsteiger-Rakete Audi V8/A8 im gleichen Zeitraum. Selbst Pieschetsrieder veröffentlichte : "Jeder Phaeton verdient Geld". Von den Spiegel Scheisshausparolen ist bisher nicht eine einzige eingetroffen. Weder wurde 2005 die Produktion eingestellt , noch wirds einen Phaeton Van geben und auf Basis des A6 wird der Phaeton 2 schon mal gar nicht gestellt. Ehr wird der A8 abgeschafft.
Zusätzlich verkauft sich der Phaeton seit seiner Facelift-Produktaufwertung ganz hervorragend , dieses Quartal erreicht er sogar die Zahlen des A8 , der 7er hatte er schon kurzweilig überholt ( Modelwechsel ) , also:
iss doch alles in butter , beim Phaeton ? herz , was willst du mehr ?
schönen abend noch
übrigens KH42: du erinnerst mich an den hier ,den schwarzen Ritter
http://de.youtube.com/watch?v=Tca-AkF2_6w
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Hab ein bischen recherchiert über KH42.
Die Registrierung fällt mit seinem allerersten Post hier bei uns zusammen. Zufall? Und auch alle seine anderen Beiträge im Motortalk Forum, bisher 16, hat er hier ausgeschüttet. Entweder jemand vom Spiegel oder irgendeiner der DSUs Beitrag zum Spiegelthema für 'ungut' bewertet.
Würde ihm jetzt so irgendwie keine Beachtung mehr schenken, da doch der Verdacht des 'Trollens' besteht.
Er ist wirklich "Der schwarze Ritter". Etwas passendereres gibt es in diesem Fall nicht 😉
Leon
P.S. Das lustigste war bis jetzt 31.000 produzierte A8 in drei bis vier Monaten 😁
@KH42
So damit hat sich ja ein bisschen was aufgeklärt.
Mir kamen die 31.000 für das Jahr 1994 einfach viel zu hoch vor. Es hätte ja bei der Einführung des Phaeton einen ähnlichen von Dir beschriebenen Effekt geben müssen, sicher nicht in der Größenordnung, aber doch mit deutlich höheren Zahlen.
Nur so ganz vergleichbar ist die gesamte Sache nicht. Würde man hier das Wachstum der Oberklasse in den Jahren 1988 bis 2008 in Betracht ziehen , dann wäre das Ergebnis vom VW nicht so schön, denn Wachstum wurde da schlicht nicht eingerechnet. Weiterhin, so erinnere ich mich war es zu Zeiten des V8 also 1988 bis 1994 sicherlich schwieriger ein Oberklassefahrzeug zu erstehen als es das heute ist.
Es waren zu dieser Zeit sicherlich nicht 90 - 95 % der Oberklassefahrzeuge geleast, der prozentuale Anteil ist sicher in den Jahren 1988 bis 1994 gewachsen, aber ich schätze mal und das ist wirklich eine pure Schätzung, er lag bei etwa 40 - 50 % im Durchschnitt der Jahre. Dementsprechend mussten damals Autos finanziert werden auf Kosten der Kreditlinie oder auf Kosten der Liquidität bei einem Kauf des Fahrzeugs.
Gemessen an den Stückzahlen ist der Phaeton Sieger und so hats der Herr Piech sicherlich auch gemeint, aber, berücksichtigt man die Randbedingungen, dann sieht das nicht mehr so aus.
Nur mal so ein paar Gedanken.
Ich würde nicht sagen dass KH42 ein Troll ist, er hat nur seinen Standpunkt ähnlich emotional vertreten als das DSU gemacht hat. Was dann dabei herausgekommen ist war lediglich Wahrheitsfindung !
Hallo carrerasr ,
dem gegenüber mal ein Ansatz in entgegengesetzte Richtung:
Durch den Euro und durch den Verlust der Kaufkraft unserer Nettolöhne ist es heute viel schwieriger ein Oberklasseauto als Topmodel verkaufen zu können. Während damals ein voll ausgestatteter V8 bei Listenpreis ( was im übrigen auch kein mensch bezahlt hat ) 110-120 tausend D-mark lag ( also 55t € ) kostet ein heutiger Phaeton V8 mit nur wenig Schnickschnack 100- 110t€.
Ich glaube sagen zu können , das die Gewinne und Löhne sich in der kurzen Zeit NICHT verdoppelt haben.
Ganz abgesehen davon , das mir irgendwann in den 90ern ein Audi V8 angeboten wurde , ich mein als Jahreswagen gingen die V8 so um die 40.ooo DM !
ist aber auch nur ein unbewieser gedankengang.......
dsu
Ich schließe mich dem Gedanken gerne an, daß sämtliche Randbedingungen beleuchtet werden sollten und man die reinen Stückzahlen A8-Phaeton nicht überbewerten sollte. Allerdings sollte man dabei auch bedenken, daß der V8/A8 nicht gegen so viele Mitbewerber angetreten ist wie der Phaeton, der außer BMW, Jaguar und Mercedes noch gegen Audi und Lexus angetreten ist und von dem Kuchen ein noch kleineres Stückchen abbekommen hat.
Desweiteren gab es zu Audi-Zeiten noch keinen SUV-Hype, der in der Oberklasse nicht zu vernachlässigende Anteile für sich beansprucht hat und Leuten, die gegenüber Neuem grundsätzlich aufgeschlossen sind auf seine Seite gezogen hat. Vor diesem Hintergrund steht der Phaeton dann doch wieder etwas besser da.
Produktionszahlen hin oder her, ich finde es gut daß es den Phaeton nicht so oft gibt dann das verleiht ihm noch eine gewisse Exclusivität.
Habt beide recht, deshalb ja auch der Hinweis mit dem Wachstum.
Rechnet mal exportmärkte raus, dann sieht die Sache deutlichst anders aus. 7er wurde in USA verkauft wie warme Brötchen. Woanders hingegen sehr schwer.
Preisentwicklung ist über den gesamten Automarkt die selbe. Siehe Golf Einstandspreis damals und heute (Beispiel: Mein erster Golf hat neu 1986 (Golf C Turbodiesel mit einigen Extras) 20.000 DM cash gekostet. Was bekomm ich heute für einen für 10.000 Euro ? ).
Ich nehme aber trotzdem an, dass die Anzahl der Fahrzeuge je 1000 Einwohner gestiegen ist in den letzten 20 Jahren, was gegen die These des Verlusts von Kaufkraft spricht.
Es kann natürlich sein, dass hier der finanzielle Einsatz einfach vom Käufer umgeschichtet wurde und die Prioriät nicht mehr auf der neuen Küche alle 5 Jahre lag sondern auf dem Auto.
Aber lassen wir das führt wirklich zu nix.
Desireless hat recht, es ist gut, dass es nicht so viele gibt davon. Ich freu mich immer wenn ich einen sehe, und ich grüße, wie das früher bei den 911 er Fahrern war und heute noch manchmal gemacht wird.
Zitat:
Original geschrieben von carrerarsr
Nur so ganz vergleichbar ist die gesamte Sache nicht. Würde man hier das Wachstum der Oberklasse in den Jahren 1988 bis 2008 in Betracht ziehen , dann wäre das Ergebnis vom VW nicht so schön, denn Wachstum wurde da schlicht nicht eingerechnet. Weiterhin, so erinnere ich mich war es zu Zeiten des V8 also 1988 bis 1994 sicherlich schwieriger ein Oberklassefahrzeug zu erstehen als es das heute ist.
Diese Gedanken wurden ja auch schon fast alle beim Spiegel besprochen. Der Vergleich aktueller Verkaufszahlen spricht natürlich SEHR deutlich gegen den Phaeton. Deswegen ja die Vergleiche mit dem Einstieg der anderen, auch wenn das etwas "unlauter" ist, wie andere Nutzer dort schrieben. Wenn man dann V8 meint und A8 schreibt ist das halt missverständlich. Der Vergleich jahrzehnte alter Zahlen mit heute in der Obeklasse ist natürlich sinnfrei, aber warum auch nicht.
Dan kommt der eine mit dem 7er (=E23), der nächste mit dem Vorgänger E3, der eine meint BEIDE A8 oder auch V8 und A8 zusammen oder auch V8 alleine. Genausogut könnte man den Audi200 als Einstieg sehen und dann vergleichen, denn so eigenständig war der V8 nicht und konsequenterweise müßten dann die 200er, zumindest die Quattros, dazugezählt werden.
Aber in allen Vergleichen ist eben nicht der Phaeton zweifelsfrei Sieger. Vor allem im Vergleich mit BMW sowohl heute als auch damals NACH MEINER MEINUNG im Hintertreffen. In wenigen Jahren hat ihn dann auch der Audi überholt, weil der A8 D2 über 100000 Einheiten hatte.
Aber solche Einwände sind anscheinend ehrverletzend, und mich dann als Troll zu bezeichnen, hat schon Chuzpe im Angesicht der missverständlichen Postings und dem unfreundlichen Ton der anderen Diskutanten.
Und ich habe den Fehler gemacht, mit dem ersten Produktionsjahr des A8. Das reicht jetzt um all die anderen Fakten als trollig zu bezeichnen. Warten wir doch ab bis wir ( Jahre haben oder 10 und schauen dann was jetzt für Vergleiche kommen.
Ich hab wie geschrieben ja nix gegen das hevorragende Auto, aber sachlich unterhalten kann man sich hier nicht.
Der SUV-Hype (Der nun langsam wieder rückläufig ist.) ist ein bedeutender Grund für den gesamten Einbruch der klassischen Oberklassewagen.
Ich persönlich fand den Artikel sehr amüsant, vor allem die Bildergalerie, wo der Redakteur sorgfältig die Aldi-Nord Tüten im Bild positioniert hat.
Noch amüsanter fand ich die Person hier im Forum, die angekündigt hat, das Spiegel Abonnement des Vaters zu kündigen. Man merkt doch deutlich, dass man in Deutschland alles anstellen darf, aber wehe man macht sich über das Auto eines Deutschen lustig...
KH42
Man kann sich hier sachlich unterhalten, ganz sicher. Les Dir einfach mal andere Freds durch.
Vergleichbar ist die ganze Sache irgendwie schon aber man muss sich einfach ein bisschen damit befassen.
Der Spiegel Artikel hat hier Emotionen geweckt, bei vielen begeisterten VW Phaeton Fahrern, die sich aufgrund der tollen Veranstaltungen seitens VW und einfach wegen dem Fahrzeug selbst mit dem Produkt identifizieren, wie ich das auch tue.
Ich finde das Fahrzeug einfach toll !
Unumwunden und das solltest du auch zugeben wurde und wird der Phaeton in nahezu keiner Veröffentlichung gelobt (hängt natürlich auch mit der Marketingabteilung von VW zusammen). Wenn doch mal dann aber nur in homäopathischen Dosen. Das ist nunmal so. Wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt und den anerkannten Platzhirschen den Rang streitig machen will, dann wird geschossen.
Das war damals so als der Name Phaeton in die Presse kam. Da wurde von Wettbewerbern zynisch der Vergleich mit dem abstürzenden Sonnenwagen.
Nur, dass nicht der Sonnenwagen der Phaeton war sondern der Lenker wurde nicht erwähnt und so war der Phaeton einfach von Anfang an ein Crash mobil.
Dann natürlich die Eskapaden bezueglich der Entwicklung und damit verbunden mit dem jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden. Ich meine hier nicht Eskapaden im negativen Sinn sondern der Ehrgeiz ein nahezu perfektes Auto zu bauen. Dies ist gelungen nur die Häme und der Spott wegen dem Aufwand der betrieben wurde und VW Logo auf dem Fahrzeug war natürlich groß.
Da ist ein solcher Artikel auch wenn er sicherlich mit einer gehörigen Portion Ironie gespickt war nicht förderlich.
So und nun wünsche ich einen schönen Abend.
Zitat:
VW betritt mit dem Phaeton unsicheres Terrain
Schwere Startbedingungen für die neue VW-Luxuslimousine Phaeton: Weltweit schrumpft der Markt für Luxusfahrzeuge. Das neue Auto, das in dieser Woche auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wird, sollte der Hoffnungsträger in der Oberklasse für VW werden. Kritik erntet der ungewöhnliche Name.
zel GENF. Die Verkäufer in der Königsklasse des Autobaus sind aufgeschreckt: Weltweit schrumpft die Zahl der Kunden, die sich für eine Mercedes S-Klasse, einen 7er-BMW oder einen Audi A8 entscheiden. Nach Berechnungen des Instituts für Automobilwirtschaft im württembergischen Geislingen sind die Verkaufszahlen in der Oberklasse im vergangenen Jahr sowohl in Deutschland, Westeuropa als auch in Nordamerika zurückgegangen. Mit fast 16 % ist der Rückgang auf dem deutschen Markt am stärksten.Volkswagen versprüht auf dem Genfer Automobilsalon trotzdem Optimismus. Das neue Oberklasse-Modell Phaeton soll in diesem Jahr auf den Markt kommen und VW als weiteren Anbieter im Luxussegment etablieren. Der noch amtierende Konzernchef Ferdinand Piëch verspricht sich vom Phaeton Strahlkraft für die gesamte Marke Volkswagen, die es vom Image her künftig einmal mit Mercedes und BMW aufnehmen soll.
Der künftige Konzernchef Bernd Pischetsrieder sagte in Genf, die gesamte VW-Organisation wird lernen mit dem Phaeton besser zu werden. Über ein anspruchsvolles Produkt werden Fertigung und Vertrieb deutlich verbessert.“ Pischetsrieder ergänzte, der Erfolg des Phaeton werde nicht an den Verkaufszahlen gemessen, sondern an der Anzahl zufriedener Kunden und am Lerneffekt im ganzen Unternehmen. Gleichwohl kalkuliert Volkswagen mit etwa 20 000 produzierten Autos pro Jahr. Von Mai an wird das Auto in Deutschland verkauft, Preise beginnen bei 56 000 Euro. Anmerkung meinerseits, die Zahlen sind natürlich utopisch, gerade wenn man bedenkt, dass Mercedes rund 10000 Wagen angepeilt hat.
Willi Diez, Professor am Institut für Automobilwirtschaft, warnt Volkswagen vor falschem Optimismus in Sachen Phaeton. „Oberklassen-Limousinen sind dabei, ihre jahrzehntelange Leitbildfunktion im Automobilmarkt zu verlieren“, sagt der Hochschullehrer. Mercedes S-Klasse oder 7er-BMW sind in der Vergangenheit zumeist als Geschäftsfahrzeuge geordert worden. Doch in den Unternehmen, beobachtet Diez, habe sich die „automobile Kleiderordnung“ geändert.
In den Firmen habe sich eine neue Sparsamkeit breit gemacht, Führungskräfte müssten sich mit kleineren Fahrzeugen zufrieden geben. 3er-BMW oder die C-Klasse von Mercedes würden im Ergebnis viel stärker als früher nachgefragt. Für den großen Phaeton bleibe auf Grund dieser jüngsten Entwicklung erst recht weniger Platz am Markt. Konzernintern kommt auf den VW Phaeton noch ein anderes Problem zu. Zum Jahresende will Audi seine neueste Version des Oberklasse-Modells A8 auf den Markt bringen. Dann müssen Phaeton und A8 bei schrumpfenden Absatzzahlen um neue Kunden ringen.
Ein anderer Trend setzt die Topklasse im Autobau zudem unter Druck: Prestigeträchtige Limousinen sind seltener gefragt, statt dessen rücken „erlebnisorientierte Produktkonzepte“ in den Mittelpunkt. Jüngere Käuferschichten interessieren sich nach den Worten von Diez heute verstärkt für Gelände- oder Sportwagen, das alt bekannte Konzept der Stufenheck-Limousine aus der Oberklasse finde weniger Anklang. „Mit einem Geländewagen kann man heute mehr Lebensstil demonstrieren als mit einer Nobel-Limousine“, warnt der Professor VW. Der Volkswagen-Konzern könne nicht mehr hohe Wachstumsraten in der Oberklasse erwarten, das Segment habe „ausgespielt“.
Besonders schmerzlich sind die Rückgänge in den USA, wo sich VW besondere Chancen für den neuen Phaeton ausgerechnet hatte. Mit einem Minus von 16 % sei der Absatz von europäischen Oberklasse-Modellen auf dem amerikanischen Markt im vergangenen Jahr „regelrecht eingebrochen“.
Angesichts einer solchen Marktentwicklung warten die amerikanischen VW-Händler auf das neue Oberklasse-Modell aus Deutschland. Doch jenseits des Atlantiks macht der Name Phaeton wenig Freude. Der US-Händlerverband hält die griechische Bezeichnung schlichtweg für „unakzeptabel“. Amerikanische Käufer könnten mit Phaeton nicht sonderlich viel anfangen.
Der Artikel wurde zu dieser Zeit geschrieben: Zeit siehe Anhang (2002)
Der Aktienkurs seitdem hat sich dann doch "minimal" verändert.
Und ihr könnt mir sagen, was ihr wollt. Der Phaeton hat VW eindeutig höher positioniert, das hat sich auf den Konzern und die Verkaufszahlen niedergeschlagen. Den Aktienkurs braucht man heute nur mit damals vergleichen. Um Vorzubeugen: Ja es spielen auch andere Faktoren eine Rolle.