Speckauto
Hallo allerseits,
so ein bisschen bekümmert es mich, dass mein neuer 130PS PD-Golf IV kaum wahrnehmbar besser zieht als mein alter 110PS-Motor ohne PD. Meine Erklärung dafür ist, dass ich den alten Wagen bewusst leicht gehalten hatte, wohingegen der neue mit Sonderzubehör vollgestopft ist. Der stärkere Motor selbst wiegt wohl auch etwas mehr. Was mich nun beschäftigt ist die Frage, welches Sonderzubehör wie viel an Gewicht ausmacht und wo es sich demzufolge bei zukünftigen Autos lohnen würde zu sparen, um wieder ein wendiges Fahrgefühl zu erreichen.
Auf die funkgesteuerte ZV mit Alarmanlage möchte ich schon aus Sicherheitsgründen nicht verzichten. Die hatte mein alter aber auch.
- Die elektrischen Fensterheber dürfen einen Klotz darstellen. Leider sind die ab Golf V wohl serienmäßig, was ich so gehört habe. Wieviel kg werden die verglichen mit Handkurbeln ausmachen?
- Wieviel wiegt eigentlich eine Klimaanlage? Die könnte auch was ausmachen, auch wenn der Verzicht natürlich eine gewisse Komforteinbuße bedeutet.
- Um wieviel wird der Wagen in etwa durch ein (elektrisches) Schiebedach schwerer?
- Macht die elektrische Einparkhilfe gewichtsmäßig etwas aus?
- Um wieviel schwerer ist ein Fünftürer im Vergleich zum Dreitürer?
Dass niemand auf obige Frage die genauen Werksangaben aus dem Kopf kennt ist mir klar. Es geht mir dabei ja auch primär um zukünftige Planungen, und da wird es sich wohl eher um spätere Modelle handeln. Aber so eine Hausnummer, wieviel kg welche Komponente ausmacht, würde mich schon interessieren.
Welche Marke sollte man überhaupt kaufen, wenn man heutzutage noch ein leichtes, nicht mit Schnickschnack überfrachtetes Serienauto haben möchte? Ich rede nicht von Extremen wie dem Lotus Elise, sondern einfach von etwas mit, sagen wir, 1100kg Gesamtgewicht. Irgendwie sind die Autos heute alle total verfettet. BMW hat seien Unschuld schon vor vielen Jahren verloren, als die alte quaderförmige 3er-Bauform durch die neuen 3er-Schiffe ersetzt wurden. Bin so ein Teil mal probegefahren, hatte das Gefühl, ich sitze in einem LKW. Da kann auch ein starker Motor nix reißen.
Müsste man auf einen Billiganbieter wie Dacia setzen, der schon aus Kostengründen weniger Schnickschnack einbaut? Aber dann leidet natürlich die Qualität...
64 Antworten
Zitat:
Welche Marke sollte man überhaupt kaufen, wenn man heutzutage noch ein leichtes, nicht mit Schnickschnack überfrachtetes Serienauto haben möchte?
Den kleinen Suzuki ohne alles kann ich (nicht) empfehlen. Da ist dann wirklich nur das nötigste drin. Also fehlen auch Klima, el. Fensterheben, ZV. (nicht), weil ich nicht drauf verzichten möchte 😉
Was richtig viel Gewicht ausmacht, sind die Kabelbäume. Deshalb sind die Kabel auch immer nur so knapp/passend verlegt. Daraus folgt: alles raus, was elektrisch betrieben wird.
Dreitürer/Fünftürer: ja, ist auch ein Unterschied. Zwar sind die Seitentüren des Dreitürers länger, aber eben nicht so lang, wie die beiden Türen einer Seite eines Fünftürers. Ich schätze, da spart man das Gewicht einer Tür, also wohl so um die 70kg (die Türen vom Golf I wogen schon 50kg).
Was anderes: haste mal geschaut, ob die beiden das gleiche Getriebe haben oder unterschiedliche? Und wenn unterschiedliche, wie die Übersetzungen sind?
Und - freifahren nach jahrelanger Kurzstrecke kann dauern. Bei meinem hats ca. ein Jahr tgl. Autobahn und 2x pro Jahr Langstrecke Autobahn gedauert 🙁
Gruß,
Icke
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Außerdem geistert mir noch eine alte Faustregel im Kopf herum: Auf 100kg Mehrgewicht wird 10% mehr Kraftstoff verbraucht.
Das ist eine blöde Regel, denn in der Stadt macht sich das Mehrgewicht
viel deutlicher bemerkbar, als bei gleichmäßiger Fahrt überland.
Im letzteren Fall ist das Mehrgewicht im Verbrauch so gut wie gar nicht
messbar. Das Gewicht geht zwar in den Rollwiderstand mit ein, aber mit
einem sehr sehr kleinen Anteil (genügend Reifendruck vorausgesetzt).
Meine geringsten Verbräuche habe ich immer vollgepackt auf Urlaubsfahrt
gehabt, weil man da familienschonend dahincruist.
Grüße Klaus
@ Themenstarter, du hast geschrieben das beide Autos Sportfahrwerke drin hatten.
Zum Thema Subjektivität sei noch zu erwähnen, dass die Beschleunigung bei weicheren Fahrwerken sich für die Insassen spürbar besser anfühlt, als bei härteren Fahrwerken.
Vielleicht federt dein neues Auto nicht ganz so stark ein wie dein altes Auto. Weichere Fahrwerke tauchen beim Beschleunigen an der Hinterachse schön tief ein ;-) Das zaubert ein lächeln auf die Lippen der Insassen, und man hat das Gefühl man wird mehr in den Sitz gedrückt.
Gewissheit bringt dir nur eine Zeitmessung.
Zitat:
Geschrieben von Icke II:
Den kleinen Suzuki ohne alles kann ich (nicht) empfehlen. Da ist dann wirklich nur das nötigste drin. Also fehlen auch Klima, el. Fensterheber, ZV.
Das ist der Preis für den Fahrspaß. Bei meinem alten Golf habe ich ihn gezahlt und habe es nicht bereut. ZV hatte ich zwar drin, weil ich eine Diebstahlwarnanlage wollte, aber genützt hat es nichts: er wurde dennoch geklaut. Hätte ich mir also auch noch sparen können.
Der Motor macht übrigens richtig viel aus. Habe gerade mal in die aktuellen VW-Prospekte geschaut. Ein 70PS-Golf mit magerer Ausstattung (aber aktuelles Modell) wiegt leer kaum mehr als 1200kg. Macht man aber einen vernünftigen Motor rein (und ich rede nicht von den ganz schnellen Motoren), dann sind es sofort um die 100kg mehr!
Zitat:
Geschrieben von Icke II:
Was richtig viel Gewicht ausmacht, sind die Kabelbäume. Deshalb sind die Kabel auch immer nur so knapp/passend verlegt. Daraus folgt: alles raus, was elektrisch betrieben wird.
Soviel zum Thema
"Die Einparkhilfe ist egal, die wiegt ja weniger als 1kg..."Zitat:
Geschrieben von Icke II:
Was anderes: haste mal geschaut, ob die beiden das gleiche Getriebe haben oder unterschiedliche? Und wenn unterschiedliche, wie die Übersetzungen sind?
Der neue hat einen Gang mehr, ist aber dennoch etwas länger übersetzt. Hängt sicherlich mit der PD-Technologie zusammen, die untenrum schon so viel Kraft hat, dass Hochdrehen nicht notwendig ist.
Zitat:
Geschrieben von klausel:
Das ist eine blöde Regel, denn in der Stadt macht sich das Mehrgewicht
viel deutlicher bemerkbar, als bei gleichmäßiger Fahrt überland.
Es ist eine grobe Faustregel und soll auch nichts anderes sein. Klar ist die nicht akkurat, da sie weder auf die Fahrweise noch auf den Fahrzeugtyp eingeht.
Boah ey, wenn ich auch mal was dazu sagen darf:
1. Ohne es genau zu wissen, kann ich nicht recht glauben, dass das Gewicht des 110 PS VEP-MOTORS (!) derartig viel geringer ist als das des 130 PS PD.
Daher kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Mehrgewicht so hoch sein sollte, dass man es auf der Vorderachse und somit in der Einlenk-Unwilligkeit des Fahrzeuges aufgrund höherer Massenträgheit des Vorderwagens merken würde.
(beim Vergleich 1.4/75 PS mit großem TDI oder V5 oder V6 kann ich mir das schon vorstellen, aber nicht im Vergleich zweier im Block fast baugleicher TDIs, die sich im wesentlichen nur durch die Einspritztechnologie und den beim PD aufwendigeren und somit schwereren ZK unterscheiden...)
Da kämen wohl eher leicht abweichende Achsgeometrien, andere Lenkübersetzungen aufgrund anderer Lenkgetriebe (ggf. inkl. anders gesteuerter Servounterstützung, also anderer Kennlinie der SV etc.) viel eher in Betracht.
Übrigens:
Das Mehrgewicht im Vergleich zweier unterschiedlicher Motorvarianten ergibt sich natürlich mitnichten nur aus der Gewichtsdifferenz des Motors, sondern z.B. auch aus den Gewichtsdifferenzen ggf. abweichender Teile bei z.B.
- anderen Bremsen
- anderen Achsteilen (Radlager, Querlenker, Stoßdämpfer, Federn, Stabidurchmessern)
- anderen Antriebsteilen (Antriebswellen, Getriebe, Differential, Kupplung, Schwungrad, Anlasser)
- sonstigen Abweichungen, z.B. anderes oder mehr Steuergeräte, Dämmmaterial etc.
und der häufig zwangsweise mit dem Motor verknüpften, "höherwertigen" MEHRausstattung
2. Das Weglassen des orig. Reserverades ist immer hübsch, vor allem im Dunkeln, wenn die Beurteilung, ob der Plattfuß mittels Tire-Fit noch reparabel ist (Nagel in der Lauffläche) kaum möglich wird.😁
Wenn dann auch noch der Bordwagenheber fehlt (und ggf. der Bord-Radschlüssel...😁), dann kann man noch nicht mal das Ding demontieren oder wenigstens anheben, um es demontiert oder frei drehend auf den Grund der Leckage hin zu überprüfen... (für mich daher auch keine Option!)-
Zudem sind viele andere klassische Reifenschäden (Nagel in der Flanke, Flanken-Quetsch-Schaden etc.) mit Tire-Fit naturgemäß gar nicht zu reparieren. Und viele vergessen leider auch, das Zeugs regelmäßig gegen neues auszutauschen und wenn sie´s dann mal brauchen und gebrauchen könnten, können sie´s mangels Funktionalität leider nicht mehr gebrauchen, weil zu alt und nicht mehr wirksam oder gar nicht anwendbar. Ich bin und bleibe daher weiterhin ein großer Fan des von VW leider abgeschaften Notrades (übrigens u.a. aus eigener, leidvoller Erfahrung mit Flanken-Quetsch-Schaden: Beim Golf II war das kein Problem: das schlanke Notrad raus, notfalls 2x Radwechsel, weil das Notrad nicht auf der angetriebenen VA sitzen soll - und gut. Mit Tire-Fit wird man da nix...)
3. Gewichtsreduzierung wird angesichts der realen Möglichkeiten vermutlich relativ wenig bringen.
Klar sind die eFH-Motoren (bei mir gleich 4 an der Zahl) tatsächlich nicht sehr leicht, der Rest dürfte im Gewichtsvergleich elektrisch/manuell wohl ähnlich liegen.
Klar wiegt das SSD, für mich aber ohnehin ein überflüssiges Relikt aus Vor-Klimaanlagen-Zeiten.
Ich will sowas nicht und werde sowas auch nie haben wollen.
Glasdächer wiegen übrigens noch viel mehr..., je "panoramarer" (=größer😁) desto schwerer!
4. PDC wiegt vermutlich nix, weil elektronisch, auch die hier verbauten Kabellängen und -Querschnitte werden den Kohl bei weitem nicht fett machen...
5. Vier Türen wiegen mehr als das 2-türige Seitenteil, weil, siehe oben: Einbauten wie Fensterheber, einerlei ob elektrisch (dann noch viel mehr) oder manuell, 2 Blechflächen umschließen den Türinnenraum, der beim 2-türigen Seitenteil entfällt, Schloss, Schließbügel, Scharniere, Türfeststeller etc. etc., Kabelbaum...etc. etc.
6. Der 150 PS TDI ist mit dem 130 PS TDI mitnichten fast baugleich!
Das wurde hier im Forum aber schon mehrfach detailliert beschrieben und könnte ggf. auch auf dieselschrauber.de detailliert nachgelesen werden.
Das "upgrade" von 130 auf 150 PS ist daher alles andere als ein simples Chip-Tuning!
7. Ich glaub noch immer, dass der gekaufte 130 PS TDI entweder nicht gut geht (am unteren Ende des Leistungsintervalls, oder, weit wahrscheinlicher, Sorgen hat, z.B. den LMM oder anderes.
Auch wenn er letztlich seine höhere Vmax tatsächlich erreicht, dieses im Vergleich zum 110 PS VEP aber irgendwie "träger" tut, kann dafür doch eigentlich nicht das ggf. leicht höhere Fahrzeuggesamtgewicht (real) verantwortlich sein, weil ich nicht glaube, dass das gleich mehrere Zentner über dem 110er liegen wird. Meine Vermutung daher viel mehr, dass er nicht optimal läuft...
xxx. Wie wird die Wärmeleitpaste denn richtig aufgebracht, Death&Pain?
Hab nämlich gerade mein HP-Notebook zerlegt und provisorisch wieder zusammengebaut (sonst könnte ich dieses hier gar nicht schreiben...), muss aber noch die wenige orig. Paste unterm Chip erneuern und dem der NVIDIA-GraKa erstmal welche verpassen, da war nämlich gar nix zwischen Chip und Kupfer-Strang zum separaten Kühler...! (gern per PN, wenn Du magst...)
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Der ist mit Sicherheit in Ordnung; das Fahrverhalten ist komplett unauffällig. Ich hatte mir nur halt ein bisschen mehr erhofft. Weggeben werde ich den auf keinen Fall. Ich wollte nur einfach mal über die fernere Zukunft reden, weil ich das Gefühl habe, das wachsende Autogewicht ist ein bleibender Trend, der mir gar nicht zusagt. Und wenn in den Neunziger Jahren sogar Passate mit 1100kg auskommen konnten, dann zeigt das ja, dass man durchaus vernünftige Autos mit solch Gewicht bauen kann. Die Frage, woher das Mehrgewicht bei den modernen Autos kommt, kann nur mit der Ausstattung (zahllose Airbags etc.) beantwortet werden - oder übersehe ich das was? Damit wäre aber dann klar belegt, dass die Wagenausstattung sehr wohl deutlichen Einfluss auf das Fahrzeuggewicht hat.
Neben der Ausstattungsorgie (die der Kd. angeblich verlangt, also neben 16 Airbags, Spurhalteassistent, 16-Wege-Massagesitz vollelektrisch, Abstandwarner, autom. Auffahrverhinderer, Nachtsichtgerät, beheiztes Vollholz-Lenkrad etc. etc.)
im wesentlichen und vor allem natürlich die CRASH-Sicherheit!Da hier die Vorgaben ständig steigen, muss letztlich auch mehr Material intelligent verbaut werden, um Grenzwerte wie max. Beschleunigungen bzw. Verzögerungen, also einwirkende Kräfte (F=m x a, wie wir alle wissen...), Intrusionstiefen gerade beim Seitenaufprall etc. etc. zu reduzieren und neueste Crash-Vorgaben noch zu erreichen!
Golf I GTI war eine geile Fahrmaschine (wobei ich den 1.8er doch besser fand als den 1.6er), aber einen Crash möchte ich damit heute doch lieber nicht mehr haben, dann doch besser den über-/verfetteten Golf VI GTI 35...😁
p.s.: ein wesentlicher Faktor der tatsächlich auch gefühlten Fahrdynamik ist die Steifigkeit der Karosserie, vor allem die TORSIONSsteifigkeit. Daher ist man vor Jahren ja zu geklebten Scheiben übergegangen, die voll mittragen!
Steifigkeitszuwächse sind auch für den "laienhaften" Fahrer sofort und unmittelbar spürbar, z.B. im Fahrkomfort, im Geräuschkomfort und in der wesentlich direkteren Fahrzeugreaktion.
Solche Steifigkeitszuwächse, gerade in der Torsionssteifigkeit des Hohlraumes Karosserie, können aber nicht nur konstruktiv erreicht werden (FEM ist das Stichwort, damit hab ich mich auch länger beschäftigt...), sondern bedingen am Ende meist doch einen Zuwachs an Materialeinsatz und somit Gewicht.
Gerade hier unterliegt man als Karosseriekonstrukteur (auch damit habe ich mich mal länger ...) einem ständigen Zielkonflikt!
Ach ist nicht nur die Sicherheit sondern auch um die immer schärferen Abgasnormen zu schaffen. Sachen wir Sekundärluftsystem, Abgasrückführung, Partikelfilter mit Breitbandlambdasonde und Abgastemperatursensoren usw.
Zitat:
Original geschrieben von 13teKrieger
Ach ist nicht nur die Sicherheit sondern auch um die immer schärferen Abgasnormen zu schaffen. Sachen wir Sekundärluftsystem, Abgasrückführung, Partikelfilter mit Breitbandlambdasonde und Abgastemperatursensoren usw.
Ja, stimmt, daran hatte ich soeben bei meiner Aufzählung komischerweise gar nicht gedacht.
Wenn man bedenkt, dass man mit einem modernen Diesel mit DPF etc. (und ggf. sogar mit Harnstoff-Einspritzung = AdBlue) schon ein halbes Chemielabor mit sich herum fährt...
Ach, was war ich wieder froh, als ich am vergangenen WE von WOB nach HH völlig filterlos-befreit (aber dennoch mit grüner Plakette😁) auf der BAB glühen konnte..., selbst ein neuerer A4 Avant musste weichen (vermutlich mehr deshalb, weil sich die Fahrerin trotz Ermahnung des männlichen Beifahrers nicht schneller traute denn nicht schneller konnte bzw. gekonnt hätte...)
Ich bin eben doch ein Umwelt-Schwein, mache das aber durch mein berufliches Engagement momentan wieder wett...🙂
Also, wenn du den Unterschied zwischen 110PS und 130PS TDI nur in der Endgeschwindigkeit merkst, dann ist entweder am PD Diesel etwas defekt oder der 110er war gechippt. Dein neuer Golf ist vlcht. max 100 Kilo schwerer( übertrieben gesagt) und das kann die 20 PS bzw. den Drehmomentunterschied von über 70NM nicht bremsen.
Ich durfte den 130PS gestern mal fahren im Seat Toledo. ALso der Unterschied schon zum AXR mit 100PS ist im Anzug enorm und da ich den 110er auch lange gefahren bin, welcher ca. so gut abging wie der 100er nur das der 110er ruhiger war und obenrum mehr Luft hatte. Der 130 ist ne andere Welt. Den Unterschied muss man spüren. Wenn nicht stimmt etwas nicht.
Zitat:
Geschrieben von Taubitz:
1. Ohne es genau zu wissen, kann ich nicht recht glauben, dass das Gewicht des 110 PS VEP-MOTORS (!) derartig viel geringer ist als das des 130 PS PD.
Bedauerlicherweise konnte ich im Internet die Original-Prospekte mit den technischen Daten nur in der Fassung von 1998 und von 2003 auftreiben. In ersterer Liste gab es noch keine Pumpe-Düses, in letzterer Liste gab es den 110PS-VEP nicht mehr.
Dennoch sei folgender Vergleich angegeben:
- 110 PS VEP aus der 1998-Liste: Leergewicht der Basisausstattung 1212 kg (minimales Leergewicht 1195 kg, aber das wird dann wahrscheinlich die Business-Ausführung ohne Rückbank sein)
- 130 PS PD aus der 2003-Liste: 1226-1234 kg. Keine Ahnung, was die mit dem Bereich sagen wollen. Vielleicht wäre der 1226 wieder die Business-Ausführung.
Insofern scheinst Du recht zu haben; der PD-Motor ist gerade mal 20kg schwerer (wobei sich das mit dem ganzen Sonderzubehör schon läppert). Aber der 75PS-Benziner-Golf IV von 2003 wird mit einem Leergewicht von "1090-1266 kg" angegeben! Daran erkennt man, dass
- die Motorisierung gewichtstechnisch eine Menge ausmachen kann
- man nicht 20 Jahre zurückgehen muss, um für die von mir gewünschten 1100kg ein Auto der Golf-Klasse zu finden
- die Sonderausstattung eine Menge Einfluss auf das Gesamtgewicht hat. Schließlich kann der Golf IV mit demselben Motor anscheinend auch 1266 kg leer wiegen!
Der erste Golf IV, den ich jemals gefahren bin, war ein Mietwagen. Ich habe mich damals direkt in das tolle Fahrgefühl verliebt, obwohl er mager motorisiert war. An den obigen Werten sieht man sehr schön, dass das Gewicht tatsächlich beeindruckend niedrig war - und das merkt man bei Lenkbewegungen einfach.
Zitat:
Geschrieben von Taubitz:
2. Das Weglassen des orig. Reserverades ist immer hübsch, vor allem im Dunkeln, wenn die Beurteilung, ob der Platte mittels Tire-Fit noch reparabel ist (Nagel in der Lauffläche) kaum möglich wird.
Mein alter Golf IV hatte ein vollwertiges Reserverad und fuhr sich dennoch klasse. (Der neue hat auch eins.) Benötigt habe ich es allerdings nie.
Zitat:
Geschrieben von Taubitz:
7. Ich glaub noch immer, dass der gekaufte 130 PS TDI entweder nicht gut geht (am unteren Ende des Leistungsintervalls, oder, weit wahrscheinlicher, Sorgen hat, z.B. den LMM oder anderes.
Wenn Du meinen Wagen probefahren würdest, dann würdest Du garantiert zu dem Schluss kommen, dass alles in Ordnung ist und mich fragen, was ich denn wolle. Man kann keineswegs sagen, dass der Wagen schlecht ziehen würde oder so. Ich bin nur halt verwöhnt, weil ich zehn Jahre lang das bedeutend spartanischer ausgestattete Modell mit Motor aus volkseigener Produktion (VEP) gefahren bin und daher den Unterschied deutlich wahrnehme. Bzw. nicht wahrnehme, weil der neue kaum besser zieht und in den Kurven wahrnehmbar träger ist. Richtig ist natürlich, dass ich den VEP hochdrehen musste, um auf diese Beschleunigungswerte zu kommen, wohingegen es beim PD oberhalb der 2000 Touren kaum einen fühlbaren Unterschied macht, in welchem Gang man beschleunigt.
Zitat:
Geschrieben von Taubitz:
im wesentlichen und vor allem natürlich die CRASH-Sicherheit!
Da hier die Vorgaben ständig steigen, muss letztlich auch mehr Material intelligent verbaut werden
Das finde ich ein zweischneidiges Schwert. Das höhere Gewicht führt nämlich letztlich auch zu schlechterem Fahrverhalten und stellt damit ein Risiko für sich dar. Soll heißen: Wäre Dein Auto leichter gewesen, dann wäre es Deiner Notlenkbewegung sofort gefolgt, statt träge über die Vorderräder zu schieben, und dann wäre es zu dem Unfall gar nicht erst gekommen, bei dem die Panzerung Dein Überleben sichert.
Ich gebe Dir schon recht, dass der Sicherheitsgewinn durch die Panzerung wahrscheinlich das erhöhte Unfallrisiko überwiegt, aber ich stehe auf dem Standpunkt, dass irgendwann auch mal gut ist. Wie oben beschrieben lässt sich ein Golf IV mit der schon damals nicht mehr primitiven Sicherheitstechnologie (einschließlich tragender Frontscheibe) für unter 1100kg bauen. Mit vernünftigem Motor ist es etwas mehr, aber immer noch lange nicht so viel, wie die heutigen Schiffe wiegen. Und da muss ich einfach sagen, dass mir das ausreicht. Ein Golf IV ist mir sicher genug; noch mehr Panzerung auf Kosten des Fahrverhaltens sagt mir persönlich nicht mehr zu.
Genauso bin ich auch der Meinung, dass ein Sportfahrwerk eigentlich schon aus Sicherheitsgründen in jedes Onroad-Auto gehört. Hübschere Radkastenoptik etc. mögen ergänzend hinzukommen und für andere ausschlaggebend sein, aber mir geht es dabei primär darum, dass man mit Sportfahrwerk viel mehr Sicherheitsreserven bei plötzlichen Lenkbewegungen hat und sich der Wagen viel weniger in die Federn kniet oder ins Schleudern kommt (wobei dann wieder mit neuen Technologien a la ESP gegengehalten wird, aber man kann ja ein Sportfahrwerk und dennoch ESP haben). Man muss das ja nicht so übertreiben, dass man jede Briefmarke auf der Straße spürt, aber ich bin der Meinung, dass das Werkssportfahrwerk z.B. des Golf IV einen wunderbaren Kompromiss aus Sicherheit und Fahrkomfort darstellt.
Na ja, das mit dem Sportfahrwerk sehen aber viele Kunden anders, weil sie vor allem Komfortansprüche haben und das Fahrzeug nicht so sportiv oder aktiv bewegen, als dass sie einen Unterschied im Einlenken bemerken würden.
Als Beispiel seien viele neuere Modelle genannt (von allen Herstellern), die es mit der Härte momentan übertreiben, oft genug, weil sie ihren Fahrzeugen einen (meiner Meinung nach) falsch verstandenen sportlichen Anstrich geben wollen.
Man muss nicht jede Briefmarke auf der Straße spüren können als Pseudo-Beweis (!) für vermeintliche sportliche Auslegung, zumal dann, wenn der Motor eh nicht das liefern kann, was das FW hier so sinnlos verspricht.
Ich behaupte weiterhin, dass der Unterschied im Einlenken oder die Einfederneigung im vergleichenden Fahrversuch weit geringer ist oder wäre, als Du es derzeit für Dich annimmst.
Gerade das "zackige" Reagieren auf Lenkbewegungen ist doch im wesentlichen Folge von
a) der Lenkübersetzung
b) des gewählten Reifens und dessen Flankenhöhe (Querschnittsverhältnis), denn je höher die Reifenflanke, desto mehr Fahrerwillen / Lenkbewegung geht erstmal in die Flanke, bis sie wirklich den reifen&fahrzeugführenden Latsch erreicht..
Als extremes Beispiel komme ich mal auf meinen / unseren Reifen-Thread zurück.
Ich halte ja viel von den orig. Pirelli-Sommerreifen, die ich werksseitig drauf hatte. Hohe Laufleistung, gutes Nasslaufverhalten, auf dem Trockenen (wie eigentlich beinahe jeder Sommerreifen) unkritisch, direkt etc.
Witzigerweise (und das halte ich wirklich für keine Einbildung) ist mein Auto auf trockener Straße momentan mit den aufzufahrenden Winterreifen viel zackiger, zumindest das um die Ecke fahren innerorts (bei höheren Geschwindigkeiten wg. anderer Flankenhöhe dann sicherlich nicht mehr...) geht irgendwie direkter als mit den Sommerreifen, ich habe wirklich mehr das go-cart-feeling momentan, kann das aber technisch derzeit (noch?) nicht erklären, weil der als Sommerreifen missbrauchte WiRfn in allem gegen dieses Fahrverhalten spricht, eigentlich...
Zurück zum Komfort:
Mein orig. Highline-Fahrwerk halte ich für ausreichend sportiv und gleichzeitig komfortabel.
Ich habe auch bei etwas zu schnell angegangenen Kurven auf der Landstraße niemals Probleme damit gehabt. Auf meiner gefühlt schon 1200mal gefahrenen Haus&Hofstrecke WOB-HH via Landstraße gibt es hinter Wittingen eine recht scharfe Linkskurve, aus der vor Jahren mein Vater mit seinem damaligen Passat fast mal aus der Kurve geflogen wäre (Passat I). Wenn ich überlege, mit welch weit höherer Kurvengeschwindigkeit man da heute mit einem modernen Auto und FW (z.B. meinem Bora) da durchbrettern kann, ohne nur im geringsten die Tendenz zu spüren, dass das Auto, der Fliehkraft folgend, jetzt tangential lieber geradeaus Richtung Acker fahren möchte, ist das einfach IRRE, welchen Fortschritt wir hier erleben! Kein Vergleich, aber sowas von kein Vergleich!
Die Freundin meines Neffens hat jüngst ihr Traumauto (Mini Cabrio) gg. einen niegelnagelneuen Golf VI eingetauscht, weil sie die Härte nicht mehr mit ihrem leicht defekten Rücken (Rundrücken) vereinbaren konnte. Die Einfallstraße in Wolfsburg (Heinrich-Nordhoff-Straße, die Insider werden wissen, wovon ich rede, sie soll ja nun endlich erneuert werden) gleicht aufgrund der Dehnfugen alle 3m mehr dem Fahren auf einem Schienengleis und dessen Bahnschwellen (ta-damm, ta-damm), als dass man von einer Straße sprechen könnte (und das ist der Autostadt Wolfsburg, ein langjähriger Skandal!).
Sie vermisst natürlich das go-cart-feeling und die (ihrer Meinung nach) weit liebevollere Innenraumgestaltung ihres Minis, aber das Ding war einfach zu hart für sie...🙂
Und zum Thema Crash-Sicherheit:
Bevor hier Missverständnisse aufkommen: Crash-Sicherheit hat nix mit Panzer oder Panzerung zu tun.
Ein (echter) Panzer hätte z.B. eine denkbar schlechte Crash-Sicherheit, jedenfalls für die Insassen.
Mag sein, dass er selbst sich relativ wenig verformt🙂 (insofern ist ER relativ crash-sicher), aber leider sind die Insassen sämtlich tot, weil die Verzögerungen mangels Crash-Bereichen, die die Bewegungsenergie durch gezielte, gesteuerte Verformung abbauen sollen, so hoch sind, dass die auf die Insassen einwirkenden Kräfte (F=m x a) sofort zum Tode führen.
"Panzerung" wäre also genau der falsche Weg, aber ich denke, dass Du das SO auch nicht gemeint hattest.
Generell wird ja jede Modellgeneration immer größer. Der aktuelle Polo V dürfte in etwa dem Golf II entsprechen (von der Höhe abgesehen) und ich fand den damals nicht sooo klein (weshalb JETZT auch ein Polo V für mich absolut ausreichen würde, ein Golf VI wäre für mich schon zu groß, letztlich...)
Das reine Karosserie-Leergewicht ist daher gar nicht so stark gestiegen, selbst durch das Größenwachstum nicht (und relativ gesehen, also um den Größenfaktor korrigiert, teilweise sogar geringer geworden, FEM sei Dank!).
Im wesentlichen sind es also die An- & Einbauten, weil der Endkunde ja eben meint, dass er das alles haben muss im nächsten Auto (meinte auch ich mal, ich bin da also keinesfalls besser, von einigen Illusionen unterdessen allerdings auch befreit und diesbezüglich eher nun in die andere Richtung unterwegs...: Weniger ist mehr! und: Was nicht darin, dass nicht daran!)
Aber die Werbung suggeriert uns allen ja auch so hübsch, dass man das alles haben muss, heutzutage!
Sieht man ja im o.g. Beispiel der Freundin vom Neffen (letzterer hat sich zeitgleich auch einen fast baugleichen Golf VI zugelegt, beide in weiß, beide dergleiche Motor, der eine ist ein Sondermodell mit Zusatz-Schnickschnack, der andere vom Neffen ein Highline mit Zusatz-Schnickschnack wie z.B. Bose-Soundsystem, Einparkautomatik etc., letztere bräuchte ich z.B. nicht und hätte ich schon wg. der ggf. mal eintretenden Folgekosten nie bestellt...)
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Bedauerlicherweise konnte ich im Internet die Original-Prospekte mit den technischen Daten nur in der Fassung von 1998 und von 2003 auftreiben. In ersterer Liste gab es noch keine Pumpe-Düses, in letzterer Liste gab es den 110PS-VEP nicht mehr.Dennoch sei folgender Vergleich angegeben:
- 110 PS VEP aus der 1998-Liste: Leergewicht der Basisausstattung 1212 kg (minimales Leergewicht 1195 kg, aber das wird dann wahrscheinlich die Business-Ausführung ohne Rückbank sein)
- 130 PS PD aus der 2003-Liste: 1226-1234 kg. Keine Ahnung, was die mit dem Bereich sagen wollen. Vielleicht wäre der 1226 wieder die Business-Ausführung.
Insofern scheinst Du recht zu haben; der PD-Motor ist gerade mal 20kg schwerer (wobei sich das mit dem ganzen Sonderzubehör schon läppert). Aber der 75PS-Benziner-Golf IV von 2003 wird mit einem Leergewicht von "1090-1266 kg" angegeben! Daran erkennt man, dass
Wobei Du hier -noch immer- den Denkfehler machst, dass das Mehrgewicht allein aus dem Motor (daher mein Ausrufungszeichen oben hinter MOTOR !!!) resultiert, was mitnichten der Fall ist!
Ganz viele andere Teile sind bei anderer Motorisierung eben auch andere (siehe meine unvollständige Aufzählung oben), das kann schon mit dem Bremsscheibendurchmesser oder deren Dicke losgehen, oder z.B. mit dem Stabidurchmesser oder dem der Gelenkwellen...
Es ist daher eine logische Verkürzung, wenn Du annimmst, dass das Differenzgewicht allein dem Motor geschuldet und somit ausschließlich auf der Vorderachse zu finden (ggf. zu spüren) ist!
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Richtig ist natürlich, dass ich den VEP hochdrehen musste, um auf diese Beschleunigungswerte zu kommen, wohingegen es beim PD oberhalb der 2000 Touren kaum einen fühlbaren Unterschied macht, in welchem Gang man beschleunigt.Genauso bin ich auch der Meinung, dass ein Sportfahrwerk eigentlich schon aus Sicherheitsgründen in jedes Onroad-Auto gehört. Hübschere Radkastenoptik etc. mögen ergänzend hinzukommen und für andere ausschlaggebend sein, aber mir geht es dabei primär darum, dass man mit Sportfahrwerk viel mehr Sicherheitsreserven bei plötzlichen Lenkbewegungen hat und sich der Wagen viel weniger in die Federn kniet oder ins Schleudern kommt (wobei dann wieder mit neuen Technologien a la ESP gegengehalten wird, aber man kann ja ein Sportfahrwerk und dennoch ESP haben). Man muss das ja nicht so übertreiben, dass man jede Briefmarke auf der Straße spürt, aber ich bin der Meinung, dass das Werkssportfahrwerk z.B. des Golf IV einen wunderbaren Kompromiss aus Sicherheit und Fahrkomfort darstellt.
Eigentlich sollte der PD oberhalb von 1700 upm kräftiges Drehmoment liefern.
Zum Thema Sportfahrwerk wird einfach zuviel falsch gemacht:
Viele ballern sich schicke Felgen mit einem Querschnitt von 30% drauf. Der Reifen kann absolut nix mehr an kleinen Bodenwellen oder Schlaglöchern abfangen. Die Schläge gehen direkt aufs Fahrwerk, welches nicht so schnell reagieren kann wie die Reifen. Folge: Die Schläge gehen komplett auf die Gummibuchsen welche nun alle 2 Jahre erneuert werden müssen.
Aber zurück zum Thema:
Diese paar Kilogramm Mehrgewicht, fallen absolut nicht ins Gewicht.
Du hast auch geschrieben dass die Kurvenlage zwecks Gewicht bei dem neuen golf schlechter wären.
Welche Reifendimensionen waren denn auf dem Neuen, und auf dem Alten drauf?
Ein Lamborghini Murcielago wiegt auch über 2000kg und hat eine bessere Kurvenlage als ein Golf ;-)
Was ich damit sagen will ist, es spielen soviele andere Faktoren eine beinahe größere Rolle als ein paar Kilogramm Mehrgewicht.
Bevor man übers Gewicht nachdenkt sollte man übers Fahrprofil nachdenken. Wer
viel Autonahn fährt (dabei auf Gleichmäßigkeit des Tempos achtet) für den spielt
das Gewicht bezüglich des Verbrauchs keine Rolle. Der Verbrauch ist gleich.
Bei übermäßig Stadtverkehr sieht das ganz anders, da macht sich jedes Kilo bemerkbar.
Zitat:
Aber die Werbung suggeriert uns allen ja auch so hübsch, dass man das alles haben muss, heutzutage!
Die Werbung ? Die interessiert doch keinen Autohersteller mehr. Die bauen den Müll einfach serienmäßig ein und fertig.