Sollten wir beunruhigt sein? 125er mit dem Autoführerschein...

Wenn ich mir ansehe zu welchen Leistungen die „kleinen“ so fähig sind, bin ich doch erstaunt was in D möglich ist!

www.merkur.de/.../...erten-warnung-einschraenkung-zr-13360413.amp.html

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Zumindest hier in der Schweiz sind erschreckend viele sogenannte "Junglenker" mit Autos unterwegs, die weit über 200 PS haben (alte BMW M3 oder M5 sowie ähnliches, was es hier massig auf dem Gebrauchtmarkt gibt). Das beunruhigt mich deutlich mehr als irgendwelche Familienväter, die mit einem 125er Roller oder Hyosung Chopper unterwegs sind.

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Stimmt, aber das ist die Altersschicht, die derzeit meine Rente aufbringt 😛.

Mal im Ernst, wer die "Fortbildung" absolviert und sich dann eine 125er holt, ist nicht gefährdeter, als der "normale" 16-jährige Fahranfänger. Beide dürfen und müssen in der Praxis das Fahren noch erlernen.

Ich bin eher um meinen Sohn besorgt, der nächstes Jahr mit 16 dann seinen A1 macht. Aber er darf ihn laut Gesetz machen, man traut ihm mit 16 Jahren also zu, ein solches Gefährt zu beherrschen. Warum soll ich mir dann über jemanden, der 9 Jahre älter ist und noch dazu schon einige Zeit im Straßenverkehr unterwegs ist (jedenfalls potentiell, soll ja auch Leute mit Führerschein und ohne Fahrpraxis geben), mehr Gedanken machen? Da bin ich eher geneigt, der Altersklasse, die AM und A1 macht, eher noch unüberlegtere Handlungen zuzutrauen - und ob ein 16- oder ein 25-Jähriger vom Bock "absteigt" und sich erdet, ist egal - tut beiden gleich weh.

Aber bevor jemand jetzt mich als Bedenkenträger ansieht - ich habe damals 1b gemacht, habe meine Hercules RS80 Ultra geliebt und habe auch den Straßenverkehr überlebt, also will ich meinem Sohn nicht die Möglichkeit verwehren, selbst die gleichen Erfahrungen zu sammeln.

Zu meiner Zeit 😛 durfte man Klasse 1 machen und sofort auf eine CB 750 mit 67 PS steigen. Traute uns der Gesetzgeber zu - wurde erst einige Jahre später geändert. Und auch heute noch gibt es eine PS-Beschränkung beim Klasse B für Fahranfänger.

Auf den Gesetzgeber würde ich mich da also nicht verlassen, sondern ehr auf die Fähigkeiten des eigenen Kindes.

Zitat:

@VStromtrooper schrieb am 26. Dezember 2019 um 22:13:50 Uhr:


Ich bin eher um meinen Sohn besorgt, der nächstes Jahr mit 16 dann seinen A1 macht. Aber er darf ihn laut Gesetz machen, man traut ihm mit 16 Jahren also zu, ein solches Gefährt zu beherrschen. Warum soll ich mir dann über jemanden, der 9 Jahre älter ist und noch dazu schon einige Zeit im Straßenverkehr unterwegs ist (jedenfalls potentiell, soll ja auch Leute mit Führerschein und ohne Fahrpraxis geben), mehr Gedanken machen? Da bin ich eher geneigt, der Altersklasse, die AM und A1 macht, eher noch unüberlegtere Handlungen zuzutrauen - und ob ein 16- oder ein 25-Jähriger vom Bock "absteigt" und sich erdet, ist egal - tut beiden gleich weh.

Aber bevor jemand jetzt mich als Bedenkenträger ansieht - ich habe damals 1b gemacht, habe meine Hercules RS80 Ultra geliebt und habe auch den Straßenverkehr überlebt, also will ich meinem Sohn nicht die Möglichkeit verwehren, selbst die gleichen Erfahrungen zu sammeln.

Dein Sohn macht aber eine Ausbildung. Der Erfolg dieser wird geprüft. Natürlich schützt das nicht vor Unfug. Bekanntlich sind dafür aber Männer auch bis ins hohe Alter empfänglich...

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Nur die allerwenigsten machen in den ersten Wochen Unfug mit ihrem neuen Gefährt. Denn wenn man frisch dabei ist, dann ist es noch unglaublich schnell.

Unfug kommt erst dann, wenn man meint, man habe alles im Griff. Vor dieser Fehleinschätzung ist niemand gefeit, aber zunehmendes Alter ist ein gewisser Schutz davor, bis es wieder ins Gegenteil umkehrt.

Das ist mir schon klar, Papstpower - wir trauen ihm ja auch prinzipiell zu, dass er (wenigstens annähernd) vernünftig genug ist, ordentlich zu fahren. Interessant wird es ja erst dann, wenn man sich so langsam vertraut und erfahren auf dem Bock fühlt - und vielleicht noch den Kumpels was zeigen will....

Muss wohl ein normales, elterliches Problem sein. Mein Vater erlaubte mir damals nicht einmal den Motorradführerschein.

Lass deinen Sohn ziemlich früh ein Fahrtraining machen und zeig ihm (gibt's im Netz genug) die Ergebnisse von Übermut.

Zitat:

@darkestmind schrieb am 25. Dezember 2019 um 17:06:55 Uhr:


Sollten wir beunruhigt sein? 125er mit dem Autoführerschein...

Nein.

Man sollte eher Angst bekommen das man mit nur 2 weiteren Pflichtstunden eine Hayabusa führen darf. 😁

Grüße, Martin

Zitat:

@PeterBH schrieb am 26. Dezember 2019 um 22:21:45 Uhr:


Und auch heute noch gibt es eine PS-Beschränkung beim Klasse B für Fahranfänger.

Fehlt da ein "k" oder hat sich das tatsächlich geändert?

Stimmt, das "k" fehlt. Hat sich leider nichts daran geändert, dass jeder mit dem Waffenschein "B" sich sofort einen AMG, M5, RS usw. kaufen darf.

Autokorrektur "verbessert" manch ein Wort...

Ich sehe das ganz entspannt. Meine Klasse 1 ist aus dem Jahr 1975 und nach ein paar Billigheimern fuhr ich 1977 eine CB750KZ mit 77 PS. Die 15-minütige Fahrprüfung war ein Witz. (CB125) Das ganze Stufengezappel blieb mir aber erspart.

Mir ist der 125er Fahrer, der praktische Verkehrserfahrung hat und so ein Leichtgewicht bewegen darf, wesentlich weniger suspekt, als der ü60er, der 40 Jahre nicht mehr auf einem Zweirad saß und sich nun die Prestige- 1250GSLC kauft, mit der überhaupt nicht zurecht kommt. Da habe ich Dinge gesehen, da frierts mich. Wenn Opa nicht in der Lage ist, seinen Hobel auf den Hauptständer zu wuchten und beim Aufsteigen Hilfe braucht, sollte er das lassen.

Diese Leute führen auch die Unfallstatistiken an. Ein dicker Geldbeutel ersetzt eben keine Fahrpraxis. Hier gehört eher eine Motorrad-Fahrprüfung eingeführt.

Das Einzige, das mir an diesem Thema suspekt ist, ist die Tatsache, dass es von Andreas Scheuer kommt. Von dem kam noch nie etwas Gescheites. Nach Tiefensee, Ramsauer und Dobrindt dachte ich eigentlich, es sei unmöglich, dass die CSU einen noch unfähigeren VM stellt. Aber es hat geklappt.

Prinzipiell bin ich eher dafür und sehe das entspannt.

Lediglich befürchte ich, dass dadurch die Unfallzahlen für motoroisierte Zweiräder ansteigen könnten. Da dabei dann wohl alle in einenTopf geworfen werden, könnte dies die Politik zu restriktiveren Vorschriften für alle Motorradfahrer verleiten.

Diese Sorge teile ich eher nicht.

Zum einen werden die Unfallzahlen meist in Relation zur Zahl der zugelassenen Fahrzeuge gesetzt und seit die Versicherer auch die jährlich gefahrenen km mit berücksichtigen, ist auch das ein Thema, das in das Zahlenwerk einfließen muss.

Letztlich wird konkret zu evaluieren sein, inwieweit diese 125er Umsteiger in Zweiradunfälle verwickelt sind. Das ist aktuell natürlich eher spekulativ und eigentlich nicht mein Ding, weil ich eher Fakten mag, aber ich wage doch zu prognostizieren, dass die Zahl geringer ist, als die der Wiedereinsteiger, die viele Jahre nicht gefahren sind, deren alter "Einser" aber Bestandsschutz hat und die jedes Motorrad fahren dürfen, ob sie es nun können oder nicht.

Ich stelle gerade fest, dass meine Schwester, zwei Jahre jünger als ich, ebenfalls den Einser gemacht hat. Kostete ja kaum einen Hunderter (DM) Aufpreis. Für 1 und 3 habe ich seinerzeit keine 400 Mark bezahlt.

Die dürfte eine S1000RR fahren. Oder eine K1600GT. Ich stelle mir das lieber nicht vor.

Bei Scheuer glaube ich, dass diese Aktionen "Umsteiger" wie auch seine E-Roller-Schnapsideen vom Maut-Debakel ablenken sollen. Der Umgang mit den Akten für den Untersuchungsausschuss hat schon etwas Trumpeskes. Da können "lupenreine Demokraten" wie Wladimir Putin oder R.T.E. noch staunend dazu lernen.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 25. Dezember 2019 um 17:10:30 Uhr:


Es gab mal eine Zeit, da durfte man mit dem PKW-Führerschein (Klasse 3) Krafträder bis 250 (!) ccm Hubraum fahren...

Gemeint ist hier sicherlich die "alte" Fahrerlaubnisklasse 4,die auf keine Fahrzeugart beschränkt war.
Hier galt lediglich die Höchstgrenze 250 cm³.
Allerdings war mit dieser Berechtigung im Jahre 1954 Schluß.
Nur das Saarland bildete eine Ausnahme dieser Bestimmung bis 1960.

Scheuer ist Beweis für meine Theorie dass für die Qualifikation als Verkehrsminister nur irgendeine Art Verkehrserfahrung voraussetzt. Muss nicht einmal Straßen-, Schienen-, Luft- oder Schiffsverkehr sein. ^^

Was der teilweise für Dinger raus haut...

Aber man muss ja vorsichtig sein was man so sagt. MT landet bei Suchmaschinen ja leider auch immer ganz schnell weit oben. 😉

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