Sinnlosigkeit von Autotests / Testberichte

Opel Vectra C

Ich lese immer noch mehr oder weniger regelmässig aktuelle Autozeitschriften und Tests und zumindest der AMS Jahrestestkatalog ist jees Jahr Pflicht.
Bezüglich der Neuanschaffung des Vectras habe ich für meinen Bekanten ein paar interessante aktuelle Tests herausgesucht; und zwar folgende

AMS 2005: Vergleichstest Diesel - Limousinen (Vectra Edition 1,9 CDTI 150 PS ,Mercedes 220CDI, VW Passa 2,0l TDI (altes Modell)

Testurteil:
“Der ausgewogene und preisgünstige Vectra gewinnt knapp vor der teuren C-Klasse”

Fazit:
"Der neue Dieselmotor passt zum sportlichen Vectra"

Ergebnis (Punkte):

1. Vectra (506)
2. Mercedes (503)
3. Passat (477)

AMS 2005: Vergleichstest Diesel - Kombis: (Vectra 1,9 CDTI Elegance (150 PS),Peugeot 407 HDi 135 ,Honda Accord 2,2 Diesel,Jaguar X-Type Estate

Testurteil:
"..ob üppiges Raumgefühl,gute Sitzqualität oder problemlose Ergonomie-der Opel zeigt an keiner Stelle Schwächen.”

Fazit:
„Komfortabel,fahraktiv,sparsam,kräftig,geräumig und kostengünstig. Der Vectra leistet sich keine Schwächen“ (1654 kg)

Ergebnis (Punkte):

1. Vectra (508)
2. Honda (501)
3. Peugeot (407)
4. Jaguar (456)

AMS 2006: Internationaler Diesel - Mittelklasse-Mastertest; 11 Limousinen im Test

Testurteil:
„Mit dem stößigen Fahrwerk steht der Vectra im Komfortkapitel ganz hinten…Beim Vectra stören besonders die unbequemen Sitze.Auf Langstrecken hat man das Gefühl, statt einer vernünftigen Lordosenstütze schiebe sich eine Faust in den Rücken. Der Motor ist laut und durchzugsschwach. Er ist knapper geschnitten als der Passat, beim Handling weit weniger agil als der Mondeo – es gibt kein Kapitel in dem der Vectra wirklich punktne kann.

Fazit:
Peugeot 407: Der Peueot ist hier das komfortabelste Auto
Opel Vectra:Großer Verlierer im Komfort.Die Sitze des Vectra sind unbequem, das Handling nur Durchschnitt

Ergebnis:
1.BMW
2.Mercedes
3.Audi
4....
5...
6. Peugeot 407
7. Honda Accord
8....
9....
10. Saab 9-3
11. Opel Vectra

Denke das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: gleiche Zeitschrift, gleiche Autos (sogar die Ausstattungen in den Tests ist die selbe!!!!) und einmal ist das Auto "komfortabel,rundum gelungen ohne Schwächen" und schlägt die Mercedes C-Klasse,den Passat sowie die beste Konkruenz aus Frankreich und Asien z.T. sehr deutlich; und im anderen Test ist das selbe Auto (!!!) "unkomfortabel und ohne Stärken der große Verlierer im Test" und lander deutlich abgeschlagen auf dem letzten Platz !!!!!!

Wie direkt widersprüchlich die Aussagen sind grenzt fast schon an eine "Autoverwandlung" und lässt einem schlichtweg nur staunen ("gute Sitze <-> Sitze unbequem; guter Komfort <-> Verlierer im Komfort, keine Schwächen <-> kein Kapitel in dem er punkten kann, fahraktiv,sportlich,durchzugsstark <-> Motor laut und durchzugsschwach, Handling ist nur Durchschnitt, geräumig <-> eng geschnitten"😉

Was soll der Müll; würden die Namen nicht dabeistehen würde man meinen es werden völlig unterschiedliche Fahrzeuge getestet!!!

Deshalb: wie bei den meistne Testmagazinen egal welcher art taugen vor allem die Platzierungen überhaupt nix und sind sämtliche Testurteile rein subjektiv sodaß nur auf die gemessenen Daten einigermassen Verlaß ist (der Vectar 1,9 CDTI z.b. hatte in allen 3 Tests den niedrigsten Verbrauch was die Sparsamkeit des Triebwerks bestätigt)

Aber mal witzig zu sehen wie aussagekräftig Europas bestes Automagazin ist...

49 Antworten

Es gibt nur wenige Tests in diversen"Fachzeitschriften", bei welchen man richtig grobe Fehler findet. Fakt ist, daß sich die jeweligen Testkriterien und Punkteverteilungen bzw. Gewichtungen der Testkriterien von Zeitschrift zu Zeitschrift unterscheiden. Dazu kommen "normale" subjektive Eindrücke der Tester, welche immer (zwangsläufig) in die Ergebnisse einfließen. Letzlich könnte man sich tatsächlich nur über "subjektive" Testergebnisse aufregen, aber was soll das bringen? Wer, außer eben " Tester/Testfahrer", hat die Möglichkeit, mehrere vergleichbare) Fahrzeuge innerhalb kurzer Zeit "zu testen" (fahren,messen, fühlen, ...vergleichen...)?
Über Meßwerte braucht man nicht wirklich zu streiten.

Viele haben hier ziemlich verfestigte Meinungen und gleichzeitig wenig Erfahrungen mit andere Fahrzeugen außer eben dem eigenen. Etliche meinen auch, nur weil der aktuelle Vectra "der beste Opel, den sie bisher hatten " ist (wird hier relativ oft geschrieben...) würde das bedeuten, daß der Vectra absolut betrachtet "Spitze" sei. Naja, das ist dann eben auch "subjektiv", denn der "Markt" schätzt das objektiv zum Beispiel nicht so ein.

Die meisten Testberichte sind informativ und zielorientiert gemacht: grundlegend informieren und unterhalten, das ist das Ziel von solchen Zeitschriften-mehr nicht. "Tiefergehende" Tests, also Tests über größere Zeitstpannen, mit mehr Fahrzeugen und mehr Aufwand sind schon von den Kosten her nicht zu realisieren und würden auch kaum mehr "Informationen" für die Masse der potentiellen Leser bringen.

Man sollte die Kirche im Dorf lassen, denn die Fans anderer Marken bzw. Fahrzeuge beschweren sich ja genauso regelmäßig über die ach so unfairen Tests.

Im großen und ganzen ist die "Testlandschaft" in Ordnung...

meine ich jedenfalls.

Viele Grüße, vectoura

@Vectoura

Das Du eine gespaltene Meinung zum Vectra hast, ist ja allgemein bekannt. Das ist auch legitim.
Was ich anprangere (wenn Du es gelesen hast) ist die Tatsache, dass innerhalb eines Jahres die Testergebnisse total umgedreht wurden. Im Nov05 wurden die Bremsen vom Vectra gelobt und die vom Passat bemängelt, im Nov06 ist es genau andersherum. Dabei wurden beide Fahrzeuge nicht modifizert. Dann wird das eine Fahrzeug mit 2cm breiteren Reifen auf die Handlingstrecke geschickt. Das schreit doch nach Bevorteilung. Auch ein anderes Zollmaß beeinflußt die Dynamik bzw. den Komfort. So kann ich schon bei der Auswahl der Fahrzeuge mein Testergebnis beeinflussen. Ob das OTTO-Normalverbraucher merkt, bezweifele ich stark.

Man kann sich darüber aufregen oder auch nicht. Aber die Masse in Deutschland WILL doch verarscht werden, oder warum glaubt Ihr ist die Bild Zeitung die mit der größten Auflage in Deutschland.
Die Leute stehen halt auf Titten und seichte Unterhaltung, was wirklich wichtig ist interessiert doch ohnehin keinen.
Genauso ist es bei den ganzen Schmierfinken, die sich dann noch Autotester nennen dürfen.
Aber es wurde hier schon von vielen genauso eingeschätzt es geht ums GELD.
Da kann man PC Zeitungen, Jugendmagazine oder was weiß ich noch alles heranziehen. Letztlich zählen nur die Auflage oder die Einschaltquoten.
Ich sage nur willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert.
Wenn man den Faden weiterspinnt und mal schaut wie Gesetze in Deutschland verabschiedet werden, oder blockiert werden kommt man zum selben Ergebnis.
Es gab da mal einen Kanzler der sich für den größten und schönsten gehalten hat. Der hat sich über die Mitnahmementalität der Deutschen aufgeregt. Und sich dann mal nebenbei eine Milionendeal bei den Russen gesichert.
Aber ich merke gerade ich drifte vom Thema ab....
So long und besinnliche Weihnachten

genau auf den Punkt getroffen 🙂
btw die einzigste Autotestzeitung die ich lese ist die Sport-Auto finde diese noch am objektivsten.

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Um auf den Eingangspost zurückzukommen...

Beim ersten durchlesen hatte ich auch sofort gedacht, daß dort was nicht stimmen könnte. Wenn man sich die beiden Tests "Diesel-Kombis" und "Diesel-Mastertest-Limo" mal genauer ansieht und dort nur den Peugoet 407 und den Vectra in den Vergleich zieht...bin ich komplett beim Threadersteller....*Schiebung*

ABER:
Für mich wäre es allerdings noch interessant (weiß es nämlich nicht) welchen Peugeot 407 und welchen Vectra beim Mastertest herangezogen wurden? Kombis oder Limos? Dort könnte nämlich der wahre Grund verborgen sein warum der Vectra beim früheren Test auf Platz 1 und dann beim Mastertest auf 10 gerutscht ist. Wir erinnern uns....1.) Diesel-Kombis .... 2.) Diesel-Mastertest Limo.

grüsse

Alle, die noch halbwegs denken können, werden sich den Ar*** mit solchen Testergebnissen abwischen - blanker Unfug diese Tests. Höchstens als Amüsement geeignet.

Nehmt doch mal die oft als so objektiv vergleichbaren Parameter, wie Beschleunigung, Bremsweg, Handling, Innengeräusch - der Einfluß der Reifen auf diese Parameter ist oft nicht unerheblich und entsprechend werden die Testfahrzeuge vorher präpariert. Also, alles absoluter Humbuk. Wenn, dann müssen einheitliche Testfelgen mit einheitlichen Testreifen auf die Kandidaten drauf - dann wirds vielleicht objektiv.

Aber was macht der deutsche Michel-Standardkäufer - genau, er kauft sich so ein Schmierenblatt, schaut sich den Test an und kauft nach der Höchstpunktzahl sein nächstes Auto.

Es geht um Millionen, da muß einfach manipuliert werden, egal in welcher Branche. Schaut doch mal in die "Stiftung-Warentest" rein - also mehr braucht man da nicht mehr sagen, oft genügt schon ein Blick auf die Auswahl der Testkandidaten, um festzustellen, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Es ist aber jeder selber schuld, wenn er diesen Testergebnissen höheren Stellenwert beimisst.

Hat denn mal jemand die Zulassungszahlen aus dem gleichen Zeitraum mit diesem Test verglichen ?? Glaub nicht, dass das jemanden auch nur die Bohne interessiert, wenn er ein Auto kaufen möchte.

Solange an einem Fahrzeug keine groben Mängel auftreten, wie z.B. ultralanger Bremsweg gegenüber den anderen Fahrzeugen, wird sich doch jeder das Auto kaufen, was ihm in seiner Kategorie (Preis, Größe Innenraum, Motorleistung etc.) am besten passt.

Oder würdet Ihr jetzt alle beim nächten Autokauf auf den Testsieger "reinfallen".

Diese Tests werden absolut überbewertet.

Gruß
V2

Man sollte einfach auf schweizer oder holländische Autozeitungen umsteigen. 😉 Die sind sicher objektiver und bevorzugen keine deutschen Fahrzeuge, da sie keine eigene Autoindustrie haben und alle Fabrikate importieren. Somit kein Heimvorteil.

Stefan

Zitat:

Original geschrieben von V2-Power


Hat denn mal jemand die Zulassungszahlen aus dem gleichen Zeitraum mit diesem Test verglichen ?? Glaub nicht, dass das jemanden auch nur die Bohne interessiert, wenn er ein Auto kaufen möchte.

Solange an einem Fahrzeug keine groben Mängel auftreten, wie z.B. ultralanger Bremsweg gegenüber den anderen Fahrzeugen, wird sich doch jeder das Auto kaufen, was ihm in seiner Kategorie (Preis, Größe Innenraum, Motorleistung etc.) am besten passt.

Oder würdet Ihr jetzt alle beim nächten Autokauf auf den Testsieger "reinfallen".

Diese Tests werden absolut überbewertet.

Gruß
V2

Prinzipiell hast Du recht, ich entscheide das auch nicht nach irgendwelchen Tests.

Aber es kann passieren, daß ein Wagen gar nicht erst in die engere Wahl bei der Entscheidung über ein neues Auto kommt, wenn er in einem Test abgeschlagen auf dem letzten Platz landet.

Man muß auch die Ergebnisse im Detail berücksichtigen. Wenn z.B. bei 500 maximalen Punkten zwischen dem ersten und letzten grademal 50 Punkte Differenz liegen, würde ich das noch als gleichwertig ansehen. Außerdem muß man auch die einzelnen Punkte berücksichtigen, ob die einem selbst überhauupt wichtig sind.

Wer einen Gebrauchten kauft, für den ist die Rubrik Wiederverkauf sicher anders zu bewerten, als bei einem Neuwagen.

Auf jeden Fall sind die Tests immer mit Vorsicht und gesundem Menschenverstand zu bewerten.

Zitat:

Original geschrieben von matte78


Es geht hier nicht um ein Verlieren, sondern um absolut krass gegensätzliche Aussagen.......

Zur Erinnerung: Der Vectra wurde auch erst 09/2005 geliftet! Auch er wird stätig verbessert!

Vielen Dank; wenigstens jemand der Sinn & Grund meines posts verstanden hat!

Welchen Platz der Vectra bei den Vergleichstest belegt und ob er nun 0,6% vorne oder hinten liegt ist eigentlich nur periphär; um was es eigentlich geht sind die absolut widersinnigen und konträren Aussagen: die feinen Punktegewichtungen mögen sich viellciht veränder / verschieben; die prinzipiellen Eigenschaften eines Fahrzeugs jedoch nicht!

Deshalb: die Platzierungen des Vectras in den Verglecihstests sind nicht interessant; der widerspruch von "tolles Auto" zu "letzte Mühle" innerhalb weniger Monate ist es der mich leicht amüsiert; und das ist der Punkt der J.M.G. nicht verstanden hat.

Betr.: Auto-Zeitungen

Nachdem ich jahrelang zufriedener mot-Abonnent war, hoben die ab und mutierten zu einem Hochglanz-Monatsheft, für das ich keinen Bedarf habe (-was sie einigermaßen pikiert zur Kenntnis nahmen).
Nun habe ich seit fast einem Jahr Auto/Straßenverkehr. Mein Fazit dazu: Die sehen die Autowelt etwas realistischer als viele andere, auch wenn sie um Bonbons für die Träumer unter ihren Lesern nicht ganz rumkommen. Dennoch viel Handfestes und damit Brauchbares.
Und, amüsant: Man merkt denen die Ost-Vergangenheit gelegentlich an, was ja nicht schadet (Thema: Vernünftiges muß bezahlbar sein). Kaum eine andere Zeitung rügt die Preispolitik von MB und BMW offen als unverschämt. Und wenn sie gelegentlich deutlich (und zu Recht) auf die Vorzüge preiswerter Ost-Produkte hinweisen (Skoda, Dacia etc), dann blitzt schon manchmal was auf, was Labsal für die gequälte Ossi-Seele sein muß...😉
MfG Walter

Sehe ich genauso wie Blancito! Das ist auch mit der Grund dafür, dass ich mich mittlerweile nur noch auf mein eigenes Popmeter verlasse wenns nicht grad um wirklich objektiv messbare Werte geht (0-100, 100-0, …). Wobei man ja sieht, dass selbst die Bremstests mittels geschickter Wahl der Bereifung manipuliert werden 🙄 Das ist ein Armutszeugnis!

ciao

Hallo Walter4,

ich habe keine gequälte Seele so lange regelmäßig die "Stütze" aufs Konto kommt. 😉 SCHNELLWEG

Bei Skoda passiert da sicher nix, da hält VW seine schützende Hand drüber.

Ich glaube, die Zeitschrift hieß damals "Der Straßenverkehr" - mein Vater hatte die im Abo. War schon eine gute Zeitschrift (für DDR-Verhältnisse). Aber Objektivität kann man auch von dieser Zeitschrift in diesen Zeiten nicht erwarten.

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