Sind Schnellfahrer die besseren Autofahrer?
Mir fällt immer wieder auf, daß tendeziell langsam fahrende Autofahrer oft sehr unsicher reagieren, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Unvermitteltes Bremsen, langsame Überholmanöver, unverhältnismäßig langes Warten an Ausfahrten trotz großer Lücken um dann doch jemanden beim Rausfahren auszubremsen … um nur einige Beispiele zu nennen.
Demgegenüber merke ich, daß tendenziell zügig fahrende Autofahrer meistens sehr gekonnt und routiniert auf solche Situationen reagieren. Ich spreche jetzt nicht von jugendlichen Schnellfahrern, die kaum Fahrpraxis haben, sondern von langjährigen Fahrern.
Ich glaube, daß die Schnellfahrer einfach sicherer unterwegs sind und besser wissen, wie man im Ernstfall reagiert. Sei es bei unvermitteltem Herausziehen, Wildwechsel oder regen- bzw. schneeglatter Fahrbahn.
Die Langsamfahrer beschweren sich zwar über die Schnellfahrer (Drängler, Raser, etc.) jedoch denke ich, daß aufgrund der guten Reaktion und dem Können dieser Gruppe oft Unfälle vermieden werden und die meisten Unfälle durch die Langsamfahrer verursacht werden.
Was meint Ihr?
Beste Antwort im Thema
Wenn jemand sicher, gekonnt und routiniert unterwegs ist, gerade dann ist er kein Schnellfahrer. Nur die abgelenkten, gestressten, gehetzten und unaufmerksam Vieltelefonierer fahren "schnell". Wenn du Dränglern und Rasern eine gute Reaktion und ein großes Können andichten willst, dann solltest du mal eine Zeitlang im Rettungsdienst arbeiten, da wirst du schnell eines Besseren belehrt.
576 Antworten
Zitat:
@Vollgasfuzzi schrieb am 2. März 2015 um 11:25:53 Uhr:
Das Schlüsselwort heißt „Tendenz“!
Es gibt Leute, die fahren tendenziell ehre langsamer als vorgegeben und es gibt Leute die fahren tendenziell eher schneller als vorgegeben.
Um diese sehr grobe Differenzierung ging es mir.
Und doch ... beide "Gruppen" können angepasst fahren, warum auch nicht?
Dein Wort "Schnellfahrer" passt einfach nicht !
Schnell fahren ist nicht zwingend was gutes und langsam fahren ist nicht zwingend was schlechtes.
Langsam fahren kann was schlechtes sein und ebend so kann schnell fahren was schlechtes sein.
Ich fahre tendenziell meist leicht über Limit, wenns denn möglich ist. Ist es nicht möglich passe ich meine Geschwindigkeit an, entweder an die Bedingungen oder an andere VTs, also egal ob ich alleine auf der Straße unterwegs bin oder in der Kolonne.
Ich kann auch langsam fahren, und das schöne ist auch mit Sicherheitsabstand, ich drängle nie, dafür lege ich meine Hand ins Feuer, geht nicht, da läuten bei mir alle Alarmglocken.
Mich ärgern aber auch gelegendlich VTs die vor mir her schleichen.
Wenn es kein Limit gibt fahre ich in der Regel Richtgeschwindigkeit, selten drüber.
Ich bin also kein Schnellfahrer, sehe micht nicht so, stelle nicht den Anspruch auf diese Bezeichnung.
Ich sehe mich aber als guten Autofahrer, habe Routine, bin in der Regel rücksichtsvoll und zuvorkommend, fahre sehr defensiv stecke lieber zurück als ich auf mein "Recht" bestehe.
Fazit, ich bin kein Schnellfahrer aber ein guter Autofahrer.
Kein verursachten Unfall in inzwischen 37 Jahren.
Servus @AndyW211320
Ja ist schon echt schön hier bei mir zum Autofahren. Zu den richtigen Zeiten so gut wie nichts los - und perfekt ausgebaute Straßen. Da macht das Autofahren Spaß. Ja du hast richtig gesehen da war teilweise "leichtes" Übersteuern dabei 😁😁
Danke, hatte wirklich Glück mit meinem Autokauf - siehe "meine Liebesgeschichte" 🙂
LG VIVE
Ein aktueller Schnellfahrer und wie gut er sein Auto beherrscht hat …
Ja mit einem 3 jährigem am Beifahrersitz - sorry für die harten Worte - aber dem gehörts eh nicht anders....
So ein Idiot - RIP
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Zitat:
@birscherl schrieb am 2. März 2015 um 12:02:19 Uhr:
Ein aktueller Schnellfahrer und wie gut er sein Auto beherrscht hat …
Nein, diese Schnellfahrer 🙂
Zitat:
@__VIVE__ schrieb am 2. März 2015 um 11:34:30 Uhr:
Servus @AndyW211320
Ja ist schon echt schön hier bei mir zum Autofahren. Zu den richtigen Zeiten so gut wie nichts los - und perfekt ausgebaute Straßen. Da macht das Autofahren Spaß. Ja du hast richtig gesehen da war teilweise "leichtes" Übersteuern dabei 😁😁
Danke, hatte wirklich Glück mit meinem Autokauf - siehe "meine Liebesgeschichte" 🙂
LG VIVE
Servus VIVE,
wie "schnell" darf man denn da solche Landstr. angasen bei Euch in Ösiland? Muss einen heiden Spaß machen da die Kurven hoch und runter zu räubern. Da würde ich wohl das eine oder andere mal das ESP ausschalten in so einer Kehre. 😁 ...und die Socken rauchen lassen.
Deine Fahrweise in dem Video war absolut o.k. Glaube ich könnte mich da gerade in den Kehren nicht beherrschen - zu Lasten der hinteren Gummis.
Hier in Berlin ist Langeweile angesagt. Nix mit Spaß beim Autofahren, nur nervig.
LG Andy
P.S. Leider will meine Familie dieses Jahr wieder ins Flachland (Dänemark). Zum heulen.🙄
100 ist die maximal zugelassene Geschwindigkeit auf LS, 130 auf AB. Aber wenn ich da keinen gefährde kann da schon mal ein bisschen mehr drin sein. 😉
DSC ist grundsätzlich aus bei solchen Ausfahrten, da ärger ich mich nur wenn mir da wer ins Handwerk pfuscht. 😁
Auf die Gummis nehme ich zur Zeit keine Rücksicht, obwohl es mir beim nächsten Reifenkauf sicher wieder die Tränen in die Augen drückt 🙁
Ich will mir hinsichtlich der Ausgangsfrage nicht die Fähigkeit einer allgemeinen Einschätzung anmaßen, sondern nur für meine Person antworten.
Als junger Mann war ich ziemlich geil aufs Autofahren und habe aus Spaß an der Freud an Fahrsicherheitstrainings teilgenommen und auch privat auf abgesperrten Geländen die Grenzen meines Fahrzeugs ausprobiert. Auch hatte ich einen Job in dem ich viel und schnell unterwegs sein musste und dabei viel Fahrpraxis sammeln konnte.
Rein technisch sehe ich mich damals als ausgesprochen guten Autofahrer, der sein Fahrzeug beherrschte und dem sein "Können" mehr als einmal in gefährlichen Situationen den Allerwertesten rettete.
Andererseits... bin ich in dieser Zeit aus Terminnot aber auch aus Adrenalinsucht wie ein Hirntoter gefahren und habe dabei eine Unzahl an gefährlichen Situationen heraufbeschworen, in die ein defensiver wenn auch weniger versierter Fahrer gar nicht erst gekommen wäre.
Der Umstand dass ich in dieser Zeit weder mich noch einen anderen totgefahren habe, ist nur zum kleineren Teil meinem fahrerischen Können zu verdanken, sondern vor allem den Doppelschichten die mein Schutzengel damals fuhr.
Von daher: Ein guter Autofahrer ist m.E. einer der der Verkehrsanlage angepasst fährt, d.h. weder ein Verkehrshindernis darstellt noch rast und drängelt. Schnellfahren zehrt in fließendem Übergang den Sicherheitsvorsprung auf, den ein routinierter und versierter Fahrer gegenüber einem unsicheren Fahrer in das Verkehrsgeschehen einbringt.
Der Vorteil vieler "Schnellfahrer" ist, das denen und den anderen VT's der "Arsch gerettet" wird, weils soviele Assis an Board der Fahrzeuge gibt.
Denke schon das allein das Wissen wie sicher die Kisten sind und was Sie noch in Grenzsituationen möglich machen dazu verleitet mehr Feuer zu geben. Das "Mehr" an ASSis macht einen dann aber immer noch nicht zu einem besseren Fahrer.
Wenn natürlich jenseits der Physik gefahren wird dann hilft auch das nichts mehr.
Z.B. würde ich heutzutage mit meinem damaligen E30 320er nicht mehr 220km/h fahren. Mit der jetzigen Kiste ist das alles andere als aufregend.
Andy
Bei Schnellfahrern sitzt der größte Assi am Steuer.
*pruuuust*
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 2. März 2015 um 13:58:12 Uhr:
Z.B. würde ich heutzutage mit meinem damaligen E30 320er nicht mehr 220km/h fahren. Mit der jetzigen Kiste ist das alles andere als aufregend.Andy
Und genau da sehe ich das Problem, das Auto vermittelt eine zu große Sicherheit, die Physik überlistet es aber nicht.
Zitat:
@martinb71 schrieb am 2. März 2015 um 15:48:34 Uhr:
Und genau da sehe ich das Problem, das Auto vermittelt eine zu große Sicherheit, die Physik überlistet es aber nicht.Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 2. März 2015 um 13:58:12 Uhr:
Z.B. würde ich heutzutage mit meinem damaligen E30 320er nicht mehr 220km/h fahren. Mit der jetzigen Kiste ist das alles andere als aufregend.Andy
Naja, würde sagen das der Benz um das doppelte besser bremst als die alte BMW-Studentenschleuder. Wenn dann, fahr ich jenseits 200 so oder so nur wenn weit und breit nüscht zu sehen ist. Mit dem E30er war das ein Krampf, jetzt sitzt man drinn wie im Flugzeug. Kann ich schon verstehen das man da allein gefühlsbedingt automatisch schneller fährt. Solang kein andere VT irgendwie benachteiligt wird - egal.
LG Andy
Meine bescheidene Meinung:
1. Schnellfahrer können de facto nicht die besseren Autofahrer sein, weil es eine unwiderlegbare Tatsache ist, dass man langsam immer sicherer fährt. Man ist schließlich nicht nur seines eigenen Glückes Schmied, sondern auch von den anderen Verkehrsteilnehmern abhängig. Selbst wenn ich vorschriftsmäßig fahre und viel Abstand halte: fährt mir jemand bei 200 km/h plötzlich vor, ist meine Ausgangslage ungemein bescheidener, als wenn ich gerade mit 130 km/h unterwegs bin. Übrigens auch der Grund, warum ich kein Motorrad fahre, weil ich meinen Mitmenschen nicht vertraue, mich am Leben zu lassen.
2. Schnellfahrer sind nicht automatisch schlechte Autofahrer. Wenn es die Verkehrssituation zulässt (Beispiel aus der Luft gegriffen: A1, Osnabrück, 22 Uhr unter der Woche, fast kein Verkehrsaufkommen), dann kann ich auch mit 180 km/h fahren. Jedenfalls sieht der Gesetzgeber dies als vertretbar an. Wenn man also genügend Abstand hält und den Verkehr vor und hinter sich aufmerksam beobachtet (generell: volle Konzentration), warum dann nicht schnell fahren. Vieles was noch passieren kann, ist dann auch dem verkehrswidrigen Fahren eines anderen Verkehrsteilnehmer zuzuschreiben (JA, auch wenn man jemandem langsam vorfährt). Ist ja kein Wunschkonzert, wo der Schnellfahrer immer Unrecht hat.
Statistisch gesehen könnte man noch urteilen, dass Schnellfahrer oft auch Vielfahrer (Geschäftsleute) sind, die sehr viel Kilometer pro Jahr reißen und schlicht aufgrund des Fahrpensums mehr Erfahrung mitbringen.
Leider – und da nehme ich mich nicht aus – ist man zwar theoretisch der bessere Fahrer, das findet aber oft nicht den Weg in die Praxis. So bleibt‘s dann häufig beim Konjunktiv.
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 2. März 2015 um 15:55:21 Uhr:
… fahr ich jenseits 200 so oder so nur wenn weit und breit nüscht zu sehen ist. …
Das ist genau das Problem bei den Schnellfahrern – bei 56 Meter pro Sekunde ist der Unfall schon unabwendbar, wenn du das Hindernis siehst. Mit Reaktionszeit bist du bei perfekter Fahrbahn bei ca. 250 m, wenn’s ein wenig feucht sein sollte, gern auch bei 350 oder mehr. Da schlägst du mit einer gewaltigen Restgeschwindigkeit auf ein stehendes Fahrzeug auf, weil du so weit nach vorne gar nicht schaust.