Sind 5,5 L/100km bei konstant 140 km/h realistisch?

VW Golf 6 (1KA/B/C)

In diesem Focus Artikel ist ein Golf Cabrio 1,2 TSI der bei konstant 140 km/h nur 5,5 L/100km braucht
Ich wollte mal fragen ob das realistisch ist, denn bei meinem Polo 1.2 TSI ist ein solcher Verbrauch nur bei unter 120 km/h möglich

Beste Antwort im Thema

Hallo @all!

Zitat:

Original geschrieben von HoOoL


Der cW-Wert des neuen Passats liegt bei etwa 0,29.
Ein Golf dagegen hat laut meinen Information 0,32.

[...] Letztlich ist der cW*A Wert entscheidend, und der ist beim Passat kleiner, oder er hat eben ein anderes Getriebe!!!

VW Golf 6 Cabriolet 1.2 TSI 77 kW - Daten:

Leergewicht 1.416 kg
Vmax 188 km/h
cW-Wert 0,338
Stirnfläche m² 2,14
Luftwiderstand cW x A m² 0,723

@ HoOoL
Wäre 1,2 % beim Radwiderstandsbeiwert eine normale, gute Autobahn?

"Meine" GROBE Berechnung:

(Quelle: http://www.fahrzeugantrieb.de/Fahrzeugantriebe/fahrzeugantriebe.htm -> Download Exceldatei -> rechts auf die Grafik klicken)

Als eine Orientierung sollte diese Berechnung ausreichen. (Obwohl ein anderes Getriebe zugrunde liegt.)

Annahmen:
-> VW schreibt bei den Fahrleistungen (bei Leergewicht + 200 kg Zuladung)
-> Eingesetzte Werte:

mF,leer = 1.416 kg Fahrzeugleergewicht
mzu = 200 kg aktuelle Zuladung
mF = 1.616 kg aktuelles Bemesssungsgewicht (wird aus obigen Angaben zusammengerechnet)
fR = 0,015 Radwiderstandsbeiwert
g = 9,81 m/s² Erdbeschleunigung
cw = 0,338 Luftwiderstandsbeiwert
A = 2,14 m² Querschnittsfläche des Fahrzeuges
rLuft = 1,290 kg/m³ Dichte der Luft
p = 0,0% Fahrbahnsteigung in %
ax = 0,0 m/s² Beschleunigung des Fahrzeuges

Ergebnisse:

V: P Reibung + P Luftwiderstand = P Gesamt

187 km/h: 12,35 kW + 65,39 kW = 77,74 kW
188 km/h: 12,42 kW + 66,44 kW = 78,86 kW -> P Reibung = 16 %
(Vmax. Ok, mit der Abweichung kann ich leben, daher habe ich es bei 1,5% belassen)

130 km/h: 8,59 kW + 21,97 kW = 30,56 kW -> P Reibung = 28 %
100 km/h: 6,61 kW + 10,00 kW = 16,61 kW -> P Reibung = 40 %
80 km/h: 5,28 kW + 5,12 kW = 10,40 kW -> P Reibung = 51 %
50 km/h: 3,30 kW + 1,25 kW = 4,55 kW -> P Reibung = 73 %

Bewertung: P Reibung prozentual und absolut betrachten, oder einfach auf die Grafik schauen.

Focus : "AL steht für Autobahn langsam; dabei wird mit konstant Tacho 140 gefahren, was einen realen Schnitt von rund 130 km/h ergibt"

Tabelle AL : VW Golf 6 Cabriolet 1.2 TSI 77 kW -> 5,5 l/100km

(Zum Vergleich: Audi A1 1.2 TSFI 63 kW -> 6,4 l/100km)

Kann dies sein? => GROBE Berechnung

Annahme: echte, konstante 130 km/h erfordern 30 kW Leistung

konstante 130 km/h, d.h. 130 km in 1 Stunde = 30 kW in 1 Stunde
Da wir Liter pro 100 km betrachten, entspricht dies 23,0769... kW pro 100 km

255 g/kWh: 23 kW x 255 g/kWh = 5.865 g / 720 g/l = 8,1 l/100km
250 g/kWh: 23 kW x 250 g/kWh = 5.750 g / 720 g/l = 8,0 l/100km
245 g/kWh: 23 kW x 245 g/kWh = 5.635 g / 720 g/l = 7,8 l/100km
240 g/kWh: 23 kW x 240 g/kWh = 5.520 g / 720 g/l = 7,67 l/100km
235 g/kWh: 23 kW x 235 g/kWh = 5.405 g / 720 g/l = 7,5 l/100km

Und wenn er keine 30 sondern nur 25 kW für 130 km/h bräuchte?

245 g/kWh: 19,23 kW x 245 g/kWh = 4.712 g / 720 g/l = 6,5 l/100km => 1,3 Liter weniger
235 g/kWh: ... = 6,2 l/100 km

Das haut auch nicht hin. Bleiben wir bei etwa 30 kW für 130 km/h.

5,5 Liter auf 100 km bei echten 130 km/h? Antwort: Eher nicht. 😉

VG myinfo

PS: Von der Passat Limo habe ich keine Werte 🙁, aber vom Variant. 🙂

VW Passat Vaiant 1.4 TSI 90 kW (MJ 2012)
cW-Wert 0,3
Stirnfläche m² 2,29
Luftwiderstand cW x A m² 0,68

G6 Cabrio 1.2 TSI 77 kW Leistungsbedarf
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Zitat:

Original geschrieben von navec


@derradlfreak:

Zitat:

Original geschrieben von navec



Zitat:

1.) das Gewicht spielt beim Verbrauch bei konstanter Geschwindigkeit (nahezu) keine Rolle.

Falsch, außer du würdest rund 25%-Anteil am Gesamtfahrwiderstand bei echten konstant 140km/h und rund 50% bei echten konstanten 80km/h als irrelevant ansehen.

Der Anteil des Gewichts am Fahrwiderstand und damit am Verbrauch spielt immer eine merkliche Rolle, wobei er bei höheren Geschwindigkeiten natürlich ab nimmt.

falsch. Bei konstant 140 km/h ist der Verbrauch fast ausschließlich vom Luftwiderstand bestimmt. Das Gewicht geht lediglich in die Walkarbeit ein, welche bei dem Tempo absolut vernachlässigbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak



Zitat:

Original geschrieben von navec


@derradlfreak:

Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak



Zitat:

Original geschrieben von navec


Falsch, außer du würdest rund 25%-Anteil am Gesamtfahrwiderstand bei echten konstant 140km/h und rund 50% bei echten konstanten 80km/h als irrelevant ansehen.

Der Anteil des Gewichts am Fahrwiderstand und damit am Verbrauch spielt immer eine merkliche Rolle, wobei er bei höheren Geschwindigkeiten natürlich ab nimmt.

falsch. Bei konstant 140 km/h ist der Verbrauch fast ausschließlich vom Luftwiderstand bestimmt. Das Gewicht geht lediglich in die Walkarbeit ein, welche bei dem Tempo absolut vernachlässigbar ist.

Nee, ist schon mehr, sonst wäre ja Gewichtseinsparung nicht das neue Thema in der Autoentwicklung...

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak


falsch. Bei konstant 140 km/h ist der Verbrauch fast ausschließlich vom Luftwiderstand bestimmt. Das Gewicht geht lediglich in die Walkarbeit ein, welche bei dem Tempo absolut vernachlässigbar ist.

Nee, ist schon mehr, sonst wäre ja Gewichtseinsparung nicht das neue Thema in der Autoentwicklung...

da geht es v.a. um die NEFZ-Optimierung. Hier wird ja ständig beschleunigt und gebremst. Da spielt das Gewicht schon eine Rolle.

Bei konstanter (und hoher) Geschwindigkeit hingegen nicht. Ich fahre mit meinem Golf oft mit unterschiedlicher Beladung (BAB mit Tempomat). Bei gleicher Fahrweise sind 200 kg mehr oder weniger im Durchschnittsverbrauch nicht nachweisbar.

Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk

Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Nee, ist schon mehr, sonst wäre ja Gewichtseinsparung nicht das neue Thema in der Autoentwicklung...

da geht es v.a. um die NEFZ-Optimierung. Hier wird ja ständig beschleunigt und gebremst. Da spielt das Gewicht schon eine Rolle.
Bei konstanter (und hoher) Geschwindigkeit hingegen nicht. Ich fahre mit meinem Golf oft mit unterschiedlicher Beladung (BAB mit Tempomat). Bei gleicher Fahrweise sind 200 kg mehr oder weniger im Durchschnittsverbrauch nicht nachweisbar.

ja, habe ähnliches beobachten können, daher halte ich bei den ganzen Spritsparvorschlägen die Regel 100Kg weniger spart 1l Sprit für totalen Quatsch, trotzdem ist sicherlich ein Mehrverbrauch da, mehr als nur durch die höhere Walkarbeit...

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Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von derradlfreak


da geht es v.a. um die NEFZ-Optimierung. Hier wird ja ständig beschleunigt und gebremst. Da spielt das Gewicht schon eine Rolle.
Bei konstanter (und hoher) Geschwindigkeit hingegen nicht. Ich fahre mit meinem Golf oft mit unterschiedlicher Beladung (BAB mit Tempomat). Bei gleicher Fahrweise sind 200 kg mehr oder weniger im Durchschnittsverbrauch nicht nachweisbar.

ja, habe ähnliches beobachten können, daher halte ich bei den ganzen Spritsparvorschlägen die Regel 100Kg weniger spart 1l Sprit für totalen Quatsch, trotzdem ist sicherlich ein Mehrverbrauch da, mehr als nur durch die höhere Walkarbeit...

rein physikalisch ist es aber nur die Walkarbeit. Woanders geht das Gewicht bei der Verbrauchsberechnung mW gar nicht ein. Und zudem senkt das Gewicht ja noch da Auto ab und reduziert damit den Luftwiderstand. Aber spätestens hier sind wir dann im Milliliterbereich.

Bin am Dienstag einen A6 2.0 TDI gefahren (Familienausflug). BAB Tempomat 120 km/h mit 4,6 l/100 km (Langstrecke). Das wird ein gleich motorisierter Golf nicht besser machen, trotz mehrerer 100 kg Gewichtsvorteil.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Bei echten 140km/h sind auch 6,5L/100km mit einem Golf-Benziner, egal welcher, nicht möglich. Ausgenommen die Geschichten mit Wind und Gefälle.

VW gibt übrigens für einen normalen Golf 6, 1,4TSI (122PS) bei 140km/h 8L/100km an. (und die Werte aus den "Spritspartipps" sind eher schon auf der "Sonnenseite" an zu siedeln.)

Also das kann ich nur vorbehaltlos bestätigen. Ich hatte in den letzten drei Monaten das (na ja, doch eher zweifelhafte) Vergnügen, meinen Golf mehr als 10.000 km auf der BAB zu bewegen. Die Strecke war immer diesselbe (München - Dortmund und zurück) und ich fahr auch immer mit GRA 140 km/h lt. Tacho. Durchschnittsgeschwindigkeit ist dann so um die 120 km/h, der Verbrauch liegt lt. BC bei genau 7,0 Litern, das Berechnen an der Tanksäule liefert exakt dasselbe Ergebnis.

Ich halte es schon für möglich, dass "Traumverbräuche" ´mal realisiert werden können, die haben aber mit dem Autoalltag nix und rein gar nix zu tun.

Wie ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben habe, gratuliere ich demjenigen, der sich ein Auto gekauft hat, um an der Spitze des "Spritmonitors" mitzumischen und zu seiner Zeit, die er augenscheinlich hat; andererseits sieht man immer wieder solche gefährlichen Totalbremser auf der LKW Spur, die sich dann ein Rennen mit den Sattelschleppern bei echten 85-90, also 100 auf dem Tacho, liefern und Busse zu tw. höchst gefährlichen Überholmanövern zwingen. Das nur nebenbei ...

Aber wie gesagt, bei 140 lt. Tacho geht mMn unter 7 L gar nix...q.e.d.

Mit meinem 1.6 TDI könnte ich mir real 5,5 l gerade so vorstellen bei 140 km/h Tempomat, aber bei dem Benziner nicht.

Da darf es dann aber auch nicht nennenswert bergauf gehen. Was ich bei solchen Verbrauchsvergleichen (insbesondere bei spritmonitor.de) immer wieder vermisse, ist das geographische Profil der Strecke, auf der der Verbrauch ermittelt wurde.

Ich fahre jeden Tag die gleiche Strecke auf die Arbeit und zurück. Auf dem Heimweg verbrauche ich regelmäßig bis zu 1L/100km weniger. Der Grund: mein Arbeitsort liegt höher, als mein Wohnort. Ich fahre also mehr bergab, muss insgesamt weniger Gas geben und kann die Schubabschaltung länger nutzen.

Zitat:

Original geschrieben von Dubert


Da darf es dann aber auch nicht nennenswert bergauf gehen. Was ich bei solchen Verbrauchsvergleichen (insbesondere bei spritmonitor.de) immer wieder vermisse, ist das geographische Profil der Strecke, auf der der Verbrauch ermittelt wurde.

Ich fahre jeden Tag die gleiche Strecke auf die Arbeit und zurück. Auf dem Heimweg verbrauche ich regelmäßig bis zu 1L/100km weniger. Der Grund: mein Arbeitsort liegt höher, als mein Wohnort. Ich fahre also mehr bergab, muss insgesamt weniger Gas geben und kann die Schubabschaltung länger nutzen.

Auch das nützt nicht viel, denn auch die Angabe der Durchschnittsgeschwindigkeit bringt so gut wie nichts, denn je ungleichmässiger die Durchschnittsgeschw. zustande kommt, desto größer die Verbrauchsschwankung dazu.

5.5 Liter bei echten und konstant gehaltenen 130 km/h in der Ebene ohne Rückenwind klingen nach einem typischen Wert für einen Turbodiesel, z.B. 2.0 TDI. Der 1.2 TSI schafft das sicher nicht.

... und jetzt brauchts dann doch ein wenig Polemik: Grundsätzlich empfinde ich meine o.g. > 7 L bei einem Schnitt von knapp 120 km/h auf der BAB als steinzeitlich, pro 10 km/h mehr kannste dann locker noch einen Liter dazu rechnen; ich hatte schon einen Schnitt von 150 km/h - dann aber meist um die 170-180 auf dem Tacho, bestraft mit einem Verbrauch von locker über 10 Litern. Na ja, Turbo läuft ... Das kann zB mein 318 i Cabrio, BJ 1991, mit 115(?) PS fast genauso gut. Klar, den jagd man nicht, aber von Zeit zu Zeit habe ich den ebenfalls ausgefahren mit einem Verbrauch von max 10,2 L; berechneter Allzeitverbrauch über 100 tkm in 15 Jahren = 8,3 Liter Normalbenzin. Ok, unter 7,5 ist der kaum zu bringen, aber immerhin ...
Und nochmal: Echte 140 Schnitt mit einem Verbrauch von 5,5 L, das schafft glaub ich nicht mal der 3 L Lupo ... ;-)))

Nirgendwo wird mehr gelogen als beim Spritverbrauch und der Höchstgeschwindigkeit. Ich fahre täglich 17km BAB zur Arbeit (100km/h Geschwindigkeitsbegrenzung) mit GRA auf 105km/h eingestellt, dabei braucht mein Golf VI, 122PS lt. BC 5,7l.
Mein Vorgänger Golf V, 122PS auf der selben Strecke 6,2l, alles im sechsten Gang. Der Verbrauchsunterschied ist damit zu erklären, das der 6er im letzten Gang länger übersetzt ist. Denn lt. BA erreicht dieser seine Höchstgeschwindigkeit im fünften Gang, während der Golf V seine im sechsten Gang erreichte. Diese Verbrauchswerte beziehe ich auf die momentane AußenTemp. und ohne Klima. Im Winter kann ich mind. 0,5l draufrechnen.

Zitat:

Original geschrieben von diddi4


5,5 l bei 140 km/h stimmt mit Sicherheit nicht, das erreiche ich mit meinem 1,2 TSI BMT bei ca. 110 (Tacho 120)

Dem stimme ich zu.

Im Schnitt sind durchschnittlich 6.5 l erreichbar (gleicher Typ). Dass aber auch nur, indem zartfühlend auf 140 beschleunigt wird.

Insgesamt gesehen kann man für einen Benziner damit aber recht zufrieden sein, ohne dass man zum Schleicher wird.

Der Verbrauch hängt natürlich von der Beladung des Fahrzeugs, den Reifen, Witterung (v.a. Sommerreifen) und Temperatur (Dauer der Belastung der Klimaautomatik auf hohe Leistung mit Gebläse) ab.

zur Anfangsfrage: geht mit dem TSI sicher nicht.
Das wird sogar mit dem 2.0 TDI knapp, und der hat einen verdammt langen (6. Gang 😉 )

Zitat:

Original geschrieben von hemi99


zur Anfangsfrage: geht mit dem TSI sicher nicht.
Das wird sogar mit dem 2.0 TDI knapp, und der hat einen verdammt langen (6. Gang 😉 )

nur interessehalber: wie hoch dreht der denn im 6. Gang bei Tacho 100? Beim TSI sind's 2100 U/min.

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