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Sicherheitsstandard bei Volvo
Hallo zusammen,
da das Thema in der "Werksauslieferung" nun wirklich nicht viel verloren hat, vielleicht doch als eigenes Thema, da ich gern wüsste, welche interessanten Punkte von Euch kommen.
Hinsichtlich der passiven Sicherheit überrascht mich schon, dass viele meinen, die Autohersteller lägen mit ein paar Ausreißern doch auf einem einheitlichen Niveau. Ist leider nicht so...
Vor 15 Jahren waren hochfeste Stähle bei Mercedes überhaupt kein Thema. Gut, die braucht man nicht unbedingt, um ein sicheres Auto zu bauen, aber sie helfen ungemein beim Thema Gewicht - und damit bei Fahrleistungen und Verbrauch. Dazu kommt, dass viele Hersteller nicht mal eigene Unfallforschung betreiben, d.h. Unfälle mit schwer Verletzten oder Toten zu analysieren, um die eigenen Autos zu optimieren. Das machen meines Wissens wirklich nur Mercedes und Volvo.
Natürlich kann man das alles ironisieren, nach dem Motto "Autos für alte Herren und Warmduscher" oder so - aber auf (west-) deutschen Straßen hat sich in den 70er Jahren jedes Jahr eine Kleinstadt totgefahren, was ja wirklich ein etwas hoher Preis für grenzenlose Mobilität war. Mittlerweile liegen wir gesamtdeutsch bei gerade 10% dieses Werts, und das vor allem, weil die Sicherheitstechnik so viel besser geworden ist, und eher weniger, weil die Fahrer nun zehnmal intelligenter sind...
Für diejenigen mit Interesse an der Thematik hochfeste Stähle im Automobilbau ein paar Links, leider nicht alles auf Deutsch:
https://www.ssab.de/produkte/warenzeichen/docol/docol-applications
https://www.autosteel.org/.../avc_overview_rpt_complete.ashx
Es lohnt auch, sich mal beim großen Bruder überm Teich umzuschauen, das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) macht viel interessantere Crashtests als wir in Europa, und dort werden auch Daten zur Verformung der Karosserie, zu den Reserven und zu den auf Körperteile einwirkenden Fliehkräften veröffentlicht. Tja, das sah vor allem für die deutschen Hersteller vor einigen Jahren ziemlich bitter aus...
Mittlerweile ist die Scharte ausgewetzt, aber als Kunde und Fahrer interessiert mich schon, ob ich mich und meine Lieben in ein Auto setze, das zwar mit 5 Sternen bewertet ist, dies aber nur dann einlöst, wenn man den Baum oder Unfallgegner an der richtigen Stelle trifft. Ich traue mir dieses fahrerische Können nicht zu...
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
da das Thema in der "Werksauslieferung" nun wirklich nicht viel verloren hat, vielleicht doch als eigenes Thema, da ich gern wüsste, welche interessanten Punkte von Euch kommen.
Hinsichtlich der passiven Sicherheit überrascht mich schon, dass viele meinen, die Autohersteller lägen mit ein paar Ausreißern doch auf einem einheitlichen Niveau. Ist leider nicht so...
Vor 15 Jahren waren hochfeste Stähle bei Mercedes überhaupt kein Thema. Gut, die braucht man nicht unbedingt, um ein sicheres Auto zu bauen, aber sie helfen ungemein beim Thema Gewicht - und damit bei Fahrleistungen und Verbrauch. Dazu kommt, dass viele Hersteller nicht mal eigene Unfallforschung betreiben, d.h. Unfälle mit schwer Verletzten oder Toten zu analysieren, um die eigenen Autos zu optimieren. Das machen meines Wissens wirklich nur Mercedes und Volvo.
Natürlich kann man das alles ironisieren, nach dem Motto "Autos für alte Herren und Warmduscher" oder so - aber auf (west-) deutschen Straßen hat sich in den 70er Jahren jedes Jahr eine Kleinstadt totgefahren, was ja wirklich ein etwas hoher Preis für grenzenlose Mobilität war. Mittlerweile liegen wir gesamtdeutsch bei gerade 10% dieses Werts, und das vor allem, weil die Sicherheitstechnik so viel besser geworden ist, und eher weniger, weil die Fahrer nun zehnmal intelligenter sind...
Für diejenigen mit Interesse an der Thematik hochfeste Stähle im Automobilbau ein paar Links, leider nicht alles auf Deutsch:
https://www.ssab.de/produkte/warenzeichen/docol/docol-applications
https://www.autosteel.org/.../avc_overview_rpt_complete.ashx
Es lohnt auch, sich mal beim großen Bruder überm Teich umzuschauen, das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) macht viel interessantere Crashtests als wir in Europa, und dort werden auch Daten zur Verformung der Karosserie, zu den Reserven und zu den auf Körperteile einwirkenden Fliehkräften veröffentlicht. Tja, das sah vor allem für die deutschen Hersteller vor einigen Jahren ziemlich bitter aus...
Mittlerweile ist die Scharte ausgewetzt, aber als Kunde und Fahrer interessiert mich schon, ob ich mich und meine Lieben in ein Auto setze, das zwar mit 5 Sternen bewertet ist, dies aber nur dann einlöst, wenn man den Baum oder Unfallgegner an der richtigen Stelle trifft. Ich traue mir dieses fahrerische Können nicht zu...
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35 Antworten
Du sprichst mir aus der Seele.
Hier vielleicht für den einen oder anderen interessante Meldung, wie andere Hersteller Ihre Autos "glorifizieren".
Behörde: Tesla übertreibt bei Crash-Test-Ergebnissen maßlos
https://winfuture.de/news,110531.html
Gruß,
Shaolin
Hier nochmals der Link zum IntellySafe Factsheet aus dem anderen Beitrag, in welchem auch der Anteil des Wärme behandeln Stahls der SPA Modelle auf Seite 19 angegeben wird.
https://www.media.volvocars.com/global/en-gb/download/231059/file/pdf
Weitere Artikel aus der Volvo Welt:
https://www.volvocars.com/.../e,-d-,v,-d-,a,-d-,
https://www.media.volvocars.com/global/en-gb/download/250453/file/pdf
https://www.media.volvocars.com/global/en-gb/download/250419/file/pdf
Zu diesem Thema passen sicherlich auch die Rettungskarten für Feuerwehr/Rettungskräfte.
Zitat:
@Dazed79 schrieb am 8. August 2019 um 23:05:20 Uhr:
Zu diesem Thema passen sicherlich auch die Rettungskarten für Feuerwehr/Rettungskräfte.
Hallo Dazed79,
hast du sowas zufällig auch für den XC60II?
Danke
Zitat:
@midibase schrieb am 9. August 2019 um 05:01:48 Uhr:
Zitat:
@Dazed79 schrieb am 8. August 2019 um 23:05:20 Uhr:
Zu diesem Thema passen sicherlich auch die Rettungskarten für Feuerwehr/Rettungskräfte.
Hallo Dazed79,
hast du sowas zufällig auch für den XC60II?
Danke
Der ADAC müsste die Rettungskarten eigentlich auf ihrer Webseite haben irgendwo.... Der hat das ganze schließlich mit angefangen mit der Empfehlung, das jeder so eine im Wagen haben sollte.
Zitat:
@helicopterpilot schrieb am 9. August 2019 um 05:32:43 Uhr:
Zitat:
@midibase schrieb am 9. August 2019 um 05:01:48 Uhr:
Hallo Dazed79,
hast du sowas zufällig auch für den XC60II?
Danke
Der ADAC müsste die Rettungskarten eigentlich auf ihrer Webseite haben irgendwo.... Der hat das ganze schließlich mit angefangen mit der Empfehlung, das jeder so eine im Wagen haben sollte.
Danke habs gefunden!
Über den ADAC wurde auf die Volvo-Seite verlinkt :)
https://www.volvocars.com/.../rettungsleitfaeden
Die viel Zeitgemäßere Alternative zur Rettungskarte:
Das habe ich auf allen Fahrzeugen im Fuhrpark dienstlich und privat.
Da der Großteil der Verkehrstoten sich nicht mit ultrahochfestem Schwedenstahl (trägt sich so schwer) umgeben kann, wäre es m.E. sinnvoll, das Thema über dieses Material hinaus zu erweitern, wie ja auch im Threadtitel nicht ausgeschlossen...
Ich habe sehr großes Vertrauen in die Sicherheit der Volvo-Modelle. Dass offensichtlich selbst ältere Modelle ein hohes Niveau aufweisen, zeigt der iihs Small Overlap des XC90 I, dessen Grundentwicklung aus dem Jahr 2001/2002 stammt. Diesen Crashtest mit schmaler Überdeckung haben übrigens die deutschen Premiumhersteller mit den Vorgängermodellen der aktuellen Mittelklasse (3er, C, A4, Passat) ziemlich versemmelt und erst nach bei den Nachfolgemodellen nachgebessert.
Nächstes Jahr wird unser alter Golf IV ausgemustert und durch einen XC60 I aus den letzten Modelljahren ersetzt. Meine OHL hat 25 km einfachen Arbeitsweg auf einer unfallträchtigen, in der Hauptreisesaison stark befahrenen Bundesstraße und ich bin froh, wenn endlich ein 2. Volvo auf dem Hof steht.
Dass Volvo auch bei seinem kleinsten Modell ganze Arbeit geleistet hat, sieht man hier. Ein, wenn auch älteres Oberklassemodell, ist am kompakten V40 regelrecht zerschellt...
Vielleicht kennt jemand diese Seite noch nicht.
@Südschwede: interessante Seiten, danke.
Diese QR Code-Karte finde ich gut, leider nicht für die aktuellen S-Modelle verfügbar. Wird vermutlich noch kommen. Werde da mal meine Flotte anfragen, ist da sicher auch eine sinnvolle Idee für Alle.
Wäre sogar eine sinnvolle Serien-Ausstattung ab Werk...
Bleibt die Frage, ob der QR-Code auch funktioniert, wenn der Unfall im Funkloch passiert ist.
Zitat:
@xasgardx schrieb am 11. August 2019 um 09:41:49 Uhr:
Bleibt die Frage, ob der QR-Code auch funktioniert, wenn der Unfall im Funkloch passiert ist.
Die gibt’s ja nur noch in Deutschland.
:-(
Selbst dann verschlechtert es den status-quo nicht.