Seltsamer Reifenschaden

Hallo Leute,

hatte die letzten Wochen seltsame Geräusche im Frontbereich meines Autos. Außerdem bemerkte ich ein Vibrieren/Ruckeln am Lenkrad. Heute war dann der vordere linke Reifen platt. Beim Wechseln ergab sich dann folgendes Bild, dass ich mir nicht erklären kann.

Habt ihr da eine Erklärung ??

Reifenschaden 1
Reifenschaden 2
Reifenschaden 3
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Wurde das Fahrzeug unsachgemäß im Stillstand verschoben (hinten rechts halb hoch- und dann auf dem vorderen linken Reifen wegziehen)?

Farbunterschied Lauffläche zu Flanke sieht nach Runderneuertem aus ... Produktionsfehler? Dann stellt sich die Frage, wieviele km der Reifen schon hat (Profil sieht nicht mehr so frisch aus – nicht nur an der abgefahrenen Seite) – wie lange sollte der noch halten?

Selbst wenn es sich um eine Erneuerung handeln sollte, ist das noch immer keine Schadenursache, nach der hier gefragt wird.

Ich zitiere hier einen Gummi-Kollegen, der an anderer Stelle dies geschrieben hat und ordne das Problem/den Defekt identisch ein:

"Dieser (Anmerkung: Produktionsfehler) wäre innerhalb der ersten 1000 Kilometern gekommen.

Den Schaden in der Lauffläche bezeichnet man als Gürtelbruch. Dort sind die Stahlgürtellagen gelöst. Entweder die 1. von der 2. oder beide von der Karkasse.

Solchen Schaden oder ähnlich sieht jeder Reifenmechaniker mit 3 Jahren Berufserfahrung mindestens 1x im Jahr in seiner Werkstatt und erkennt diese.

Ursache ist immer die selbe: „Überfahren eines stumpfen Hindernisses frontal mit zu hoher Geschwindigkeit“ Klassisch: das Schlagloch, oder Absatz auf der Autobahn, oder Bordsteinkante frontal.

Am Anfang ist es nur eine punktuelle Ablösung. Durch Weiterfahren wird diese größer und „wandert“ im Umfang den Gürtel entlang. Dabei sind die Erhöhungen im Gürtel im Umfang nicht gleichmäßig.

Am Ende: bricht der Gürtel an einer Stelle durch das „walken im Gürtel“ auf und das gesamt Gürtelpaket löst sich vom Reifen allermeist gepaart mit einem plötzlichen Luftverlust. Ich habe aber auch schon Exemplare gesehen. Da war die Karkasse noch ganz und somit der Reifen dicht. Nur halt ohne Gürtelpaket.

Wie gesagt, ist das kein seltener Schaden in einer Reifenwerkstatt und jeder Reifenmonteur mit 3 Jahren Berufserfahrung sollte das dem Kunden auch verständlich erklären können."

Zitat stammt von hier: https://reifenpresse.de/2025/03/18/reifenschaden-gibt-multivan-fahrer-raetsel-auf/#comments

Zitat:
@warnet schrieb am 21. August 2025 um 08:50:13 Uhr:
Ist ein Hyundai i30 CW aus 2011 und 160 000 Km Laufleistung Sind Allwetterreifen. Hab eigentlich keinen Bordsteinschrubber o.ä. in Erinnerung. Hab jetzt zur Not einen Winterreifen drauf. Fahrverhalten ist jetzt wieder ziemlich normal. Trotzdem wüsste ich gerne, wie so ein Schaden entstehen kann ?
Die anderen Reifen sehen ok aus, auch wenn sie schon ziemlich runter sind.

@warnet

Dein Hyundai ist bekannt für Fahrwerksprobleme.
Könnte an ausgeschlagene Buchsen vom Querlenker liegen und somit eine verstellte Spur und einen verstellten Sturz.

Eine kurze Eingabe bei google ergibt dieses Ergebnis.

https://www.google.com/search?q=Hyundai+i30+CW+2011+fahrwerkprobleme&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t

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Hallo und danke für die vielen und wertvollen Tipps.Es ist wirklich ein Nokian und ich habe morgen einen Termin für die Achsvermessung. Fakt ist, dass bei beiden Vorderreifen die Innenseite deutlich mehr abgefahren ist. Das spricht definitiv für eine fehlerhafte Sturz-oder Spureinstellung..

Schau'n wir mal !

Übrigens habe ich mal Rezensionen von über Nokian gelesen. Mit Ausnahmen eigentlich durchweg schlecht, mit einseitiger Profilabnutzung, Schaden an den Flanken.,Gummiablösung und und und

Das betraf überwiegend Reifen aus einem inzwischen ehemaligen Nokian-Werk, zumindest was die Risse im Schulterbereich angeht. Hier laufen sehr viele Nokian total unauffällig, weshalb ich das durchweg schlecht nicht verstehen kann.

Ich hab derzeit einen Nokian auf meinem Cabrio.

Bin mal gespannt wie der sich über die Zeit gibt. Wobei Zeit bei mir relativ ist da ich damit nur sehr wenig fahre kann das halt auch dauern.

Oh, Kommando zurück zurück. Sehe gerade das es Falken sind, upps.

Aber das was ich hier sehe deckt sich soweit mit Ethanol´s Meinung, der schließe ich mich an.

Verstelltes FW und äußere Einwirkung, beides liegt hier wohl vor.

Hab noch ne Frage zur Achsvermessung: ATU will das machen (ATU soll zumindest in der Achsvermessung sehr gut sein). Nur hab ich ja jetzt einen anderen Reifen drauf, der breiter ist (195 statt 185 und eine andere Einpresstiefe der Felge hat) Den kaputten Reifen kann man nicht mehr aufpumpen. So wie ich das jetzt gesehen habe, braucht man für eine Achsvermessung die gleichen Reifengröße sowohl was Felge und Reifen angeht.

Ist das richtig ?

Ja,das ist richtig. Ggf den kompletten Rädersatz wechseln vor der Vermessung. Und unbedingt auf Schäden oder Verschleiß vom Fahrwerk prüfen lassen.

Mir hat mal ein Reifendienst ne Vermessung gemacht und mir anschließend Bescheid gegeben das ein Domlager defekt ist. Somit war die Vermessung für die Katz....

ATU ist sicher allgemein nicht gut für Achsvermessungen - es liegt immer am Mechaniker, der diese ausführt.

Und es sollte bei sowas immer vorher die Achse geprüft und ggfs. erneuert werden, sonst ist es wie der Vorredner sagte für die Katz.

Idealerweise und weil es einfach ist, lässt man die Kontrolle Fahrwerk/Achse/Aufhängung, sowie 2x/4x neue Reifen auf die Felgen und die finale Vermessung in einem Betrieb machen, der das als Hauptarbeitsgebiet hat. Da ist die Chance groß, fähiges Personal zu erwischen.

Zitat:@Lexmaul23 schrieb am 21. August 2025 um 11:39:39 Uhr:
Ah ja, wie erklärst Dir dann die abgefahrene Innenseite des Reifens? Vielleicht sagt der TE ja, ob das einmal rundrum geht...Eine Achsvermessung sollte man einfach machen, um das klar auszuschließen - ein einfaches Vermessen kostet ja auch nciht die Welt.

Einen vollständig auf der Innenseite abgefahrenen Reifen kann ich auch nicht sehen, nur den partiellen Schaden. Ich gebe dem Gummihoeker recht, eine Überprüfung der Geometrie wird wohl keine Abhilfe schaffen oder die Ursache beseitigen.

@warnet

Kannst du uns die Lauffläche des anderen Reifens mal zeigen, der deiner Aussage nach ungleich abgefahren ist? V.a. die Schultern bzw. Innen-/Außenseite der Lauffläche wäre interessant.

Stimmt, also ATU hab ich jetzt mal storniert. Es ist wirklich Blödsinn die Achsvermessung zu machen,ohne sich vorher die möglichen Ursachen(Querlenker etc) anzusehen. Und vorher sollten eben auch schon die neuen Reifen drauf sein.

@warnet

Richtige Entscheidung einen Bogen um ATU zu machen.
Ich habe damals 3 mal reklamiert und jedes mal wurde mein Hinweis ignoriert, die Vordersitze mit jeweils 75 kg zu belasten, Fahrzeug war ein Omega B und wird auch bei vielen anderen Herstellern darauf hingewiesen.
Vernünftige Reifenwerkstatt aufsuchen mit Spureinstellung, vorher halt die neuen Reifen montieren und dann schauen was nicht passt.

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