Schwere Enttäuschung bei "Markenersatzteilen"
Hallo,
ich habe mir ein Motorlager von "Lemförder" als Ersatzteil geholt, war ja mal ein Name:
Jetzt steht auf dem Aufkleber: "MADE IN CHINA".
Hat hier jemand etwas zu diesem Thema zu sagen ?
Beste Antwort im Thema
Ja, die deutsche Industrie und die (Ent-) Täuschungen…. Es geht im Übrigen um die Gier und nicht um "best cost". Wenn man nicht hunderttausende handwerklich nichtsnutzige Gymnasiasten durchfüttern müsste, wären die Verwaltungen der Industrie schlanker und dann müsste auch nicht soviel Kapital aus dem Kerngeschäft für diese hoch(einge-)bildete "Kita" abgezogen werden..
143 Antworten
Wie heißt es so schön: Das erste Opfer im Krieg, ist die Wahrheit.
Recht hast du.
Verschiedene Quellen zu beziehen ist die eine Sache.
Und Medienkompetenz ist notwendig um diese einigermaßen bewerten zu können.
Dabei werden viele Fehler gemacht.
Schlimmer ist es, sich vom TV belatschern zu lassen, nur weil Einige zu bequem sind mal etwas zu hinterfragen.
Lieber springt man auf den AfD Zug auf... 😕
Ich fände es witzig, wenn es nicht so traurig wäre:
In einigen neuen deutschen Bundesländern wird offenbar stets der Protest und immer "anti" gewählt.
Selber kann man´s zwar nicht besser, man engagiert sich ja noch nicht mal politisch (ist so anstrengend, puh!), aber dass man´s besser könnte, wenn man´s wollen würde, das beweist das Kreuzchen auf dem Stimmzettel!
Erst wählte man über Jahre die PDS und später die Linken, aus alter politischer Verbunden- und Parteizugehörigkeit! 😁
Wobei ich etliche von den Linken absolut schätze, weil kluge Köpfe!
Ich verteidige z.B. permanent Sahra Wagenknecht, schlichtweg, weil sie in vielem recht hat, was sie sagt (und sie kann´s sogar fundiert begründen, weil sie halt nicht dumm, sondern gescheit, studiert, promoviert und belesen ist).
Ist nur leider nicht mainstream und politischer Konsens in D, die Linken gelten als die Schmuddelkinder, die Frau Wagenknecht sowieso als seltsam (der Name bzw. dessen Schreibweise, ihre Herkunft, ihre Vita, dann ist sie auch mt dem Lafontaine zusammen, der doch mal in der SPD war etc.): Bekanntlich wählen die Leute ja nicht nach Parteiprogramm oder Aussage & Wahrhaftigkeit: Redlichkeit, sondern nach Sympathie bzw. Antipathie:
Anlässlich der Bürgerabstimmung in HH pro oder contra Olympia (EIN GLÜCK, DASS NICHT...) sagt mir im Café eine Frau in meinem Alter, dass sie Olympia in HH an sich ja ganz geil gefunden hätte, dennoch habe sie per Briefwahl dagegen gestimmt (so did I), schlichtweg deshalb, weil sie den Olaf Scholz nicht leiden kann und ihm DAHER "eine reinwürgen wollte!"
Na, dann...
Ich hatte da doch fundiertere Beweggründe, dagegen zu sein...
Wie der Scholz aussieht, dass die Merkel aus der Uckermark kommt und eine Frau ist, das interessiert mich genauso wenig wie hier auf mt, ob der geschätzte Vorredner weiblich oder männlich ist.
Entweder ist´s Quatsch mit Soße oder nicht, was hat die Sympathie, die Herkunft, Landsmannschaft oder gar das Geschlecht damit zu tun? Kapier ich alles nicht!
Back to neue Bundesländer:
Vormals also immer die Linken, neuerdings jetzt die AfD.
Dass man da den Schwenk von recht weit links nach recht weit rechts macht, scheint die wenigsten Kreuzchenmacher + -macherinnen sonderlich oder gar nachhaltig zu bekümmern, die können offenbar trotzdem ruhig schlafen,
solange es in MVP nicht mehr als die bereits vorhandenen, bekanntlich alles deutsche und mecklenburg-vorpommersche total ins Abseits drängenden 17½ Ausländer/Flüchtlinge und mehr als die derzeit vorhandenen 3¼ Moscheen gibt.
Und um eben weitere totale Überfremdung (😁) in MVP zu verhindern und zukünftig nur noch geduldeter Gast im eigenen Land zu sein (á la: 7 Mrd. Flüchtlinge, aber nur noch 71,1 Mio. "Rest-Urdeutsche" 🙂), haben sie dieses Mal, aus reiner Not, eben mal nicht die Linken gewählt, sondern vielmehr die AfD.
Besser wäre gewesen, sie hätten stattdessen Kinder gezeugt, auch aus den o.g. Aspekten der vermeintlich drohenden Überfremdung und des "die Deutschen sterben aus"-Mythos. 😉
Ach ja, die berunruhigte deutsche Volksseele! Deutschland den Deutschen und Deutschland die Welt!
Seltsamer-, nein: bezeichnenderweise ist die Xenophobie immer dort am größten und alles bestimmend, wo es "netto" gar nichts fremdes bzw. allenfalls in homöopathischer Verdünnung gibt, vor dem man sich fürchten könnte, wenn man denn meinte, dass man sich fürchten müsste - schon mangels Masse nicht - siehe MVP. 😰
Zudem:
Lernt man´s bzw. lernt man die vermeintlich fremden Menschen erst mal kennen,
a) sind sie einem plötzlich gar nicht mehr so fremd, denn vieles kann man aus ggf. eigener Vertriebenen-Historie 1945ff sogar gut verstehen und nachvollziehen, wenn man sich denn mal miteinander unterhielte...
b) hat man auch gar keine Angst mehr, denn aus unbekanntem ist bekanntes, vertrautes geworden!
In Berlin oder HH schockt es niemanden, wenn die afrikanische Mutti in bunter, nationaler Tracht inkl. gleichfarbiger Kopfbedeckung mit Kind in die U-Bahn steigt. Für die Verwandten aus MVP oder sonstwoher, ergo aus einer Ecke, wo der einzige Ausländer der fremde Hund aus dem Nachbardorf ist, ist solche Begegnung allerdings der Kulturschock pur.
But: So what?
Aber nee, lieber gehen sie den Ratten dieser Rattenfänger-Partei auf den Leim.
Wenn die Petri nicht so intelligent und so geil wäre, wär´s einfacher... 🙂
Das aller-geilste: Jahrelang hat man Mutti Merkel (MM) oftmals zu recht vorgeworfen, zögerlich abzuwarten und bei Bedarf ihr Fähnchen nach dem Winde zu hängen (siehe Wiederausstieg aus dem Wiedereinstieg in die Verlängerung der Atomenergie nach Fukushima, ein "nur" mittelbarer, kein unmittelbarer Atom-Störfall, Frau Dr. Merkel ist ja Phyikerin...) und umzufallen, wenn Volkes Meinung umschwenkt.
Bei der Flüchtlingsfrage steht wie wie eine deutsche Eiche einsam im Wind und macht, was ihr ethisch und humanistisch geboten erscheint.
Folge: Jetzt ist es auch wieder nicht richtig. 😰
Ich sag´s ja nicht gern, aber ich bin kurz davor, aus Verantwortungsgefühl für D in 2017 erstmalig MM zu wählen, das ist ja fast Bürgerpflicht, derzeit!
Na ja, und irgendwie auch Bürgerprotest, weil: siehe oben! 😉
@taubitz
Danke für die Blumen. Die Sympathie beruht übrigens auf Gegenseitigkeit. :-)
Da habe ich mich wohl unbewusst an Sir Winston Churchill angelehnt. Ich hoffe es wäre ihm recht so.
Meine Aussage ist das Ergebnis eigener Erfahrung und ich freue mich, dass auch Staatsmänner wie Winston Churchill das so gesehen haben.
Was Markus über die TV Bildung schreibt, kann gich nur als richtig bezeichnen.
Wie in Amerika, so meine Meinung.
Dort schaut man im Fernseh, was die Leute bewegt, dann richtet man seine öffentlichen Reden danach aus und sendet sie wiederum im Fernseh.
Das ist kein Witz, es ist eine amerikanische Verfahrensweise.
Heute ist es absolut schwer, sich eine Meinung zu bilden.
Man braucht die Übersicht vor Ort und Kontakt zu Leuten, die als aussagekräftig gelten.
Der Unmut in den "neuen" Bundesländern rührt auch noch von der "Wiedervereinigung".
Man hat die Leute in Ost und West schlichtweg belogen. Daher die Begriffe Jammerossi und Besserwessi.
Wie kann man den Leuten etwas versprechen, was nicht umsetzbar ist. So hat man im Westen erzählt, dass es keinen Pfennig kostet, die DDR aufzubauen und im Osten hat man blühende WIRDTSCHAFTLICHE Landschaften versprochen, anstatt den Leuten ehrlich zu sagen, es wird ein hartes Stück Arbeit mit Entbehrungen auf beiden Seiten.
Deshalb hätte ich den Aufbauplan via Planwirtschaft ala Ludwig Erhard favorisiert.
Das werfe ich der CDU als einen von mehreren Kardinalsfehlern in der Wiedervereinigungszeit vor.
Und das deckt sich auch mit meinem Beispiel, welches mir Winston Churchill geklaut hat. 😁
Die Flüchtlingskrisen der Jahre 1945 und 2015 kann man allerdings nicht direkt vergleichen, da es sich hierbei um verschiedenste Kulturkreise handelt. Was Probleme mit sich bringen kann.
Edit:
Ich meinte oben natürlich: wirstschaftliche
Es ging nur nicht mehr zu ändern.
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 21. September 2016 um 00:26:32 Uhr:
Der Unmut in den "neuen" Bundesländern rührt auch noch von der "Wiedervereinigung".
Man hat die Leute in Ost und West schlichtweg belogen. Daher die Begriffe Jammerossi und Besserwessi.
Wie kann man den Leuten etwas versprechen, was nicht umsetzbar ist. So hat man im Westen erzählt, dass es keinen Pfennig kostet, die DDR aufzubauen und im Osten hat man blühende WIRTSCHAFTLICHE Landschaften versprochen, anstatt den Leuten ehrlich zu sagen, es wird ein hartes Stück Arbeit mit Entbehrungen auf beiden Seiten.
Stimmt nicht!
Der einsame Mahner und Rufer in der Wüste abweichender Meinung war bekanntlich Oskar Lafontaine damals, der die ganzen "blühenden Landschaften"- und "zahlen wir aus der Portokasse"-Losungen von Helmut Kohl u.a. in Zweifel gezogen hat.
UND? Dafür wurde er abgestraft und gehasst, galt als Madigmacher, Nestbeschmutzer, Wiedervereinigungsgegner und -verneiner - von der dt. Medienlandschaft, von der dt. Politikerkaste und vom dt. Volk regelrecht gemieden und verachtet (sonst hätten sie ja ihn bzw. seine Partei gewählt).
Kurz:
ANDERES war gar nicht möglich, weil man die Gelegenheit a) am Schopfe packen musste und b) niemand damit gerechnet hatte, was aus den Montagsdemonstrationen etc. in der DDR überhaupt mal und in derartig kurzer Zeit entspringen würde.
Fakt ist:
Die Wahrheit hätten die Leute gar nicht hören wollen! Die wollten vor allem a) die D-Mark und b) konsumieren, konsumieren, konsumieren (siehe Einbruch der ostdt. Produkte auf Null-Verkauf und die anschließende Sentimentalität = Ostalgie auch in Bezug auf die "ach so guten alten DDR-Produkte"😉 und reisen, reisen, reisen und zu Beate Uhse in den Sexshop und wenn sie die wahre Wahrheit zu hören bekommen hätten (haben sie ja, u.a. von Lafontaine), dann hätten sie sie dennoch nicht geglaubt.
Der einzelne mag schlau sein, die Masse ist immer dumm und panisch und daher auch nicht steuerbar!
Hat man ja an den Grenzübergängen gesehen.
Um den Druck Richtung West zu stoppen, hätte man zur Schusswaffe greifen und massive Gewalt einsetzen müssen gg. die eigenen Bürger. Das wollte zum Glück selbst die DDR-Führung nicht und der große russische Bruder schwieg zu alldem auffällig und machte so gar keine sichtbaren Anstalten, sein territoriales Einflussgebiet absichern zu wollen.
Schon unter Jelzin ein wenig später wäre das ganze ggf. ganz anders und weniger friedlich ausgegangen...
Daher galt: JETZT zugreifen und die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Zur Vergleichbarkeit:
Du unterliegst einem Irrtum bzw. einer Fehlinterpretation.
Zwar kamen damals Deutsche aus z.B. Niederschlesien zu Deutschen im z.B. Rheinland, aber glaub bloß nicht, die wären in Westdeutschland deshalb willkommen gewesen, weil Landsleute, gleiche Religion, Kultur etc. pp.
Einen Sch***dreck waren die willkommen!
Meinen Eltern hat man gesagt, sie sollten doch wieder dort hingehen, woher sie gekommen waren und allg. tat man im Westen vielfach so, als haben die Pommern, Schlesier, Ostpreußen etc. etc. allein den Krieg a) angefangen und b) verloren und daher müssten jetzt auch nur diese für die Folgen aufkommen.
Vertrieben ist vertrieben und ein vor Bomben, Hunger und Verletzung an Leib, Leben und Seele fliehender Flüchtling aus z.B. Syrien folgt genau denselben Erwägungen wie andere vor ihm, z.B. in 1945ff in Schlesien, Pommern, Ostpreußen etc.
Er will ein besseres, sicheres/sichereres Leben für sich und vor allem für seine Kinder.
Eine Lebensperspektive jenseits von Tod, Chaos und Gewalt.
Insofern ist das ganz im Ggt. sehr wohl vergleichbar.
Und eben deshalb behaupte ich ja und weiß ich sogar, dass man sich viel besser versteht, als man glaubte, wenn man sich über diese identisch erlebten Dinge annähert, die einen verbinden.
Damit ist sofort eine gemeinsame Basis derselben Erlebniswelt da, des "ich kann dich gut verstehen, genauso ging es uns damals auch!".
Menschen sind doch überall letztlich gleich und alle haben mehr oder minder die gleichen Probleme und Sorgen, überall auf der Welt. Sie wollen raus aus dem Dreck, eine (Über-)Lebensperspektive und ein besseres Leben als den Horror jetzt, wenn nicht für sich, dann doch wenigstens für ihre Kinder.
Die Arschlochquote ist auch überall gleich, ob bei den Ur-Deutschen oder bei den Flüchtlingen.
Warum sollten letztere auch zu 100% wahre Engel sein oder zu 100% wahre Terroristen des IS?
Schon die mathematische Wahrscheinlichkeit und Hr. Gauss sprechen dagegen!
Man sollte halt nie von einzelnen Spinnern auf das ganze Volk oder die "ganze" Religion schließen, das geht immer schief.
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Ganz schön viel Text. ;-) Aber da steckt viel Wahres mit drin.
Das Flüchtlingsthema ist sehr traurig. Das Schlimmste daran ist, egal ob links, rechts, mitte, oben oder unten.... schwarz, braun, rot, gelb oder blau...
Niemand, aber wirklich Niemand erwähnt die Ursachen! (außer vielleicht Fr. Wagenknecht, die dann als Spinnerin hingestellt wird) Alle doktorn an den Symptomen herum. Die Ursachen versteht kaum Jemand, obwohl sie recht simpel sind.
Es geht wie immer um Ressourcen. Damit Großmächte ihre Interessen durchsetzen können, werden in aller Welt Kriege angezettelt. Und wir regen uns über Flüchtlingsströme auf... so was aber auch. 😕
Immer wenn es um Menschenrechte geht (laut Medien), oder um einen bösen Diktator, sollte man hellhörig werden.
@AXR,
Ich als Thüringer (und auch im Westen viel herum gekommen), kann dir sagen, es ist nicht die Wut über die Wiedervereinigung. Das sehen fast Alle positiv. Viel mehr ist es die wirtschaftliche Ungleichheit sowie die Löhne und Gehälter die für Unmut im Osten sorgen.
Glücklicherweise gibt es da, wo ich arbeite keinen Unterschied zwischen Ost/West. Somit sehe ich Vorteile im Osten zu leben. (geringere Mieten, geringere Grundstückspreise usw.)
Und wie Taubitz es geschrieben hat, Vollpfosten gibt's Überall.
Ich kenne einige Ostdeutsche, denen der Kapitalismus nicht gut bekommen ist, diese erfüllen alle Klischees die man evtl. gegen einen Westdeutschen hat.
Aber das Thema Ost / West bei dem Faktor Mensch, spielt in der Generation "unter 40" eigentlich keine Rolle mehr. Nur eben wirtschaftlich gibt's Unterschiede, diese sind gravierend.
Des Weiteren ist die Quote der kleinen und mittelständigen Unternehmen sehr hoch, welche kaum Tarif-gebunden sind. Nun gibt's ja den Mindestlohn. 🙂
@taubitz
Ich sehe es genau wie du. Man musste zugreifen, als die Gelegenheit da war. Es war ein kleines Zeitfenster. Aber eben deshalb habe ich Hr. Dr. Kohl nicht verstanden, dass er beim 2 + 4 Vertrag gezögert hat die Oder Neiße Grenze anzuerkennen. Das ganze ging dadurch fast schief.
Der 2. Kardinalsfehlern meiner Meinung nach.
Der 3. war die 1:1 Auszahlung Mark Ost in Mark West.
Wer wollte denn für 15000 Mark West einen Trabbi kaufen?
Das hat den noch spärlich funktionierenden Betrieben den Rest gegeben.
Die heilende Wirkung des Marktes durch Konsum beschert den neuen Bundesländern noch heute keine 100% der Wirtschaftsinvestitionen der alten Bundesländer. 2008 waren es glaube ich 67%.
Und da komme ich auf auf @Markus zurück. Die Löhne steigen genau wegen der Wirtschaftsinvestitionen nicht, die Produktivität/ Arbeitsstunde in den neuen Bundesländern war lange Zeit geringer.
Nicht weil die Leute fauler sind, sie müssen mehr Arbeiten um z.B. mit veralteter Technik die selbe Produktivität zu erreichen.
Und das ist ein Problem der Wiedervereinigung, welches die Leute heut noch spaltet und sauer macht.
Zu den Flüchtlingen gebe ich dir auch Recht, es sind nicht alle gleich, was ich auch nicht sagen wollte. Ich meinte den Unterschied zw. Heute und damals. Die Integration. Dadurch dass die Wertesystem heute ganz anders sind, da es sich um einen anderen Kulturkreis handelt, ist das heute schwieriger.
In Sachen Syrien gibt es keine richtige Lösung mehr. Diesen Konflikt hat der Westen, auch wir, erst ausgelöst.
Egal was wir machen, die Leute leiden dort.
Wir können nur helfen, indem wir Schutz bzw Asyl gewähren und die Lebensmittel schicken. Das einmischen mit Waffen ist sinnlos.
Wenn wir uns erdreisten, syrische Flüchtlinge zu Demokraten erziehen zu wollen, erreichen wir das Gegenteil. Dazu haben wir kein Recht.
Nicht einmal im eigenen Land. Das macht es so schwierig.
Ich habe öfter Kontakt mit Flüchtlingen und habe keine Angst.
Ich habe auch Vertriebene von 1945 in der Familie, daher weiß ich, worauf du hinaus willst.
Zu Oskar Lafontaine muss ich sagen, dass er damals die richtige Einschätzung der Lage hatte. Ich denke auch er hätte die Planwirtschaft solange laufen lassen, bis die Betriebe Konkurrenz vertragen hätten. Was auch richtig ist. Erst investieren, dann kämpfen.
Tausende Gesetze hat man den DDR Bürgern über Nacht auf das Auge gedrückt. Wer sollte so einen Betrieb führen? Also einen kleinen.
Es gab keinen Vater, der dem Sohn gezeigt hat, wie ein Privatgeschäft funktioniert hat. Weil die Generation vorher es nicht konnte. Es gab ja fast keine Privatgeschäfte in der DDR.
Ich denke 5-10 Jahre hätte es gebraucht, dass man die Betriebe saniert hätte und dann in den Konkurrenzkampf geschickt hätte.
Aber wie du sagtest @taubitz, die Leute waren ungeduldig.
Hinterher ist man immer schlauer, deswegen bin ich dankbar, dass es friedlich über die Bühne ging.
Lafontaine war vielleicht der Mahner in der Wüste, jedoch hatte die Lage falsch eingeschätzt und kein alternatives Konzept welches funktioniert hätte.
Die Jungen Länder wären einfach ausgeblutet, dies hätte Westdeutschland noch viel mehr gekostet!
Und zwar doppelt die Wirtschafts-Flüchtlingskriese wäre mit deutlich über 1 Mille Wahrscheinlich 3 - 4 oder mehr Millionen innerhalb eines Jahres in die ehemalige BRD "Eingefallen" Link (sorry für die Formulierung hat nur Dramaturgische gründe) .
Auch für diese oft sehr gut Qualifizierten hätten wir niemals annähernd genug Wohnraum und Jobs gehabt.
Im großen und ganzen hatten WIR einen Riesendusel und durchaus fähige Politiker.
Gruß
Das Konzept für eine Wiedervereinigung Deutschlands wurde bereits in den 50er Jahren geschrieben und sah eine ähnliche Vorgehensweise vor, wie nach dem Krieg in der Westzone.
Das hätte die Leute mit Sicherheit eher zu Hause in der DDR gehalten, als die durch den Konkurrenzkampf aufgelöste Massenarbeitslosigkeit.
Von diesem Schreiben hatte Herr Lafontaine Kenntnis, denn drauf bezog er sich teilweise.
Zitat:
Im großen und ganzen hatten WIR einen Riesendusel und durchaus fähige Politiker.
…der Witz des Abends.
Zitat:
@das-markus schrieb am 21. September 2016 um 08:13:47 Uhr:
Ich als Thüringer (und auch im Westen viel herum gekommen), kann dir sagen, es ist nicht die Wut über die Wiedervereinigung. Das sehen fast Alle positiv. Viel mehr ist es die wirtschaftliche Ungleichheit sowie die Löhne und Gehälter die für Unmut im Osten sorgen.
Glücklicherweise gibt es da, wo ich arbeite keinen Unterschied zwischen Ost/West. Somit sehe ich Vorteile im Osten zu leben. (geringere Mieten, geringere Grundstückspreise usw.)
Eben, Du schreibst es ja selbst im letzten Satz:
Ähnlich wie sich die Preise z.B. eines VWs nach dem Markt richten (man nimmt, was man im jew. Markt kriegen kann..., auch im Wettbewerb mit der Konkurrenz, vergl. Preise in D mit PL, SK, CZ etc. pp), so richten sich ganz allg. auch die Löhne und Gehälter nicht nur nach der Qualifikation, sondern auch nach den regionalen Lebenshaltungskosten.
Wo ein Ing. in MVP oder wo auch immer mit € xxx,- sehr sehr gut über die Runden kommt, kommt er in z.B. in München nicht rum, schon wg. der gigantisch hohen Mieten, selbst im ferneren Münchner Umland. Verwandte von mir arbeiten in München, leben in Ottobrunn und zahlen auch dort noch horrende Miete...
Ergo wollte man vielfach immer die vermeintlich hohen Löhne und Gehälter des Westens, ohne zu berücksichtigen, dass dort aber auch bei weitem höhere Lebenshaltungskosten, Steuern und Gebühren etc. herrschen. Das fängt bei der Grundsteuer an und hört bei der Müllentsorgungsgebühr noch lange nicht auf.
Meine (ehem.) DDR-Verwandten wollten 1986/87 hier im Westen von meinem Vater wissen, was der denn eigentlich verdiene, hier bei der Stadt Wolfsburg. Mein Vater hat dann seine Gehaltsabrechnung vorgezeigt und ob der großen Summe (och, das sind ja Tausende, nicht Hunderte) bekamen die ganz große Augen.
Dann hat er
a) auf den Nettobetrag verwiesen (große Verwirrung ob der vielen Abzüge und der großen Gesamt-Abzugssumme)
b) auf die Lebenshaltungskosten für Haus (Versicherung, Grundsteuer, Feuer, Heizung, Wartung, Schornsteinfeger, Wasser, Strom, Öl), Auto (KFZ-Steuer, Versicherung, Reparaturen etc.) etc. pp und die Verwunderung wurde immer größer, nur halt andersherum.
Am Ende relativierte sich das vermeintliche Millionengehalt ganz schnell.
Nur fehlen die Arbeitsplätz in MVP.
Will man z.B. am Stadtrand von Leipzig wohnen bezahlt man mittlerweile auch schon hohe Preise, die sich im Lohn aber nicht wiederspiegeln.
Das Gefüge ist also nicht zu 100% proportional. Das heißt, nicht überall in der ehemaligen DDR ist es günstig.
In München verdient man z.B. mehr Geld als in Berlin. Aber im Osten von Berlin gibt es 55qm Wohnungen, die mit 1500€ Miete zu Buche schlagen.
Man kann das also nicht pauschalisieren.
In MVP muss man auch erstmal einen Job finden, um gut über die Runden zu kommen. Dazu kommt, dass viele fast 200 km am Tag fahren müssen, um ( wenn alles top läuft ) mit 1600€ netto nach Hause zu gehen.Es passt also in der Praxis nicht ganz so gut, wie in der Theorie. Die Abwanderung dort ist Wahnsinn.
Auch fährt man zum Einkaufen ewig weit.
Ich habe schon viele Orte der ehemaligen DDR besucht und Kontakt zu Einheimischen gehabt, die trotz allem sehr zufrieden waren. Ohne Neid o.ä. Im Gegenteil, sie wollten nicht täuschen.
Auch habe ich schon in Karlsruhe, in Halle, in Leipzig, in Berlin und in Brandenburg gelebt. Es gibt überall nette Leute und Idioten, wie du es oben an einem anderen Beispiel verdeutlicht hast.
Begeistert war ich am meisten von dem Leuten in Halle.
Man hatte nie das Gefühl aufgesetzter Freundlichkeit, wenn man im Laden etwas fragte. Man bekam immer sofort Hilfe ohne das Gefühl eines Bittstellers zu haben. Im Gegensatz zu Berlin.
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 21. September 2016 um 21:09:30 Uhr:
Das Konzept für eine Wiedervereinigung Deutschlands wurde bereits in den 50er Jahren geschrieben und sah eine ähnliche Vorgehensweise vor, wie nach dem Krieg in der Westzone.
Das hätte die Leute mit Sicherheit eher zu Hause in der DDR gehalten, als die durch den Konkurrenzkampf aufgelöste Massenarbeitslosigkeit.Von diesem Schreiben hatte Herr Lafontaine Kenntnis, denn drauf bezog er sich teilweise.
Wenn ich mich recht erinnere hatte das Konzept einige hilfreiche Aspekte wie Verwaltungs-Organisatorische z.B. unsere Autokennzeichen, mehr als ein Ideenlieferant war dies auch nicht.
Aber im großen und ganzen wurde es durch die Vorgänge zurecht zerbröselt. Das die eigene (DDR) Industrie fasst komplett unproduktiv und damit an die Comecon als Absatzmarkt gebunden war dem DDR-Bürger nicht gewärtig, Ergo D-Mark da Job weg 🙁.
Eines der wenigen erfolgreichen Beispiele einer Firmenrettung sind die Multicars
PS: Wenn schon Offtopic dann wenigstens Motortalk🙂
Es ist doch ganz einfach: Dem ganz alltäglichen Deutschen, der in der Masse rumläuft fällt in der Geschichte turnusmäßig sein Hochmut auf die Füße: Erst kommt die Großmannssucht, dann die Gier, dann die sozialistischen Theorien, die genau so einen Herrlichkeitsanspruch auf sich beziehen, dann werden andere für jede Misere des eigenen kleingeistigen Raffke verantwortlich gemacht: Die eigene Gier wird dann dem jüdischen Bankier oder irgendwelchen angeblichen Hintermännern der "Welt- und Hochfinanz" in die Schuhe geschoben. Oder man importiert sich euphorisch Flüchtlinge in einem sozialpsychotischen Schub, um hernach in der schizophrensten Manier genau diese eigene Verblendung zum Anlass zu nehmen, zur Rechtfertigung, - endlich wieder mal nationalistisch sein zu dürfen.
Ohne Grund und Objekt hat der Deutsche ja kein Nationalgefühl, dieses Bündel von Einfältigen aus der Schmiede des 30 - jährigen Krieges.
Sie verhalten sich hierzulande die Leute wie ein Haufen trotziger Kleinkinder, die alles wollen und wenn sie sich mit dem Erwachsenenspielzeug auf die Finger klopfen, sind andere dran schuld.
Es ist ja angeblich "der Weltmarkt", der alles tut: Von wegen: Es sind deutsche Muttersöhnchen, die vergebens von Mama Liebe erwarten, wie sie Karriere machen und sich weiß Gott wie toll finden, wenn sie zum letztlich eigenen Schaden dem Chef und Übervater - führer "Sparvorschläge" unterbreiten und dafür dann gelobt werden, - dieses Lob nach Hause tragen und sich so psychologisch eine mütterliche Anerkennung erhuren.
Das ist die deutsche Sozialisation die sich quer und ununterbrochen durch die Geschichte zieht, - Kriege und Helden hervorbringt.
Diese mit artigen Kindern, die "Mutti" und "Danke" sagen - verpfropfte Landschaft von 2 Jahrhunderten emotionalen Erziehungsversagens……
Die Sublimation frühkindlicher Kränkung ist in der deutschen Gesellschaft wahrscheinlich der überragende Teil aller Leistung, ohne die Leistungen der bloßen sinnlosen Kultur.
(Vgl: Dr. H.J. Maaz; Erich Fromm; Max Horkheimer; uvm)
Zitat:
Oder man importiert sich euphorisch Flüchtlinge in einem sozialpsychotischen Schub, um hernach in der schizophrensten Manier genau diese eigene Verblendung zum Anlass zu nehmen, zur Rechtfertigung, - endlich wieder mal nationalistisch sein zu dürfen.
Sorry, but: bullshit!
Klar, man kann natürlich auch gated communities gründen, innerhalb Europas die Grenzen wieder hochziehen, drumherum eine Grenze um Europa und innerhalb der vormaligen Länder richtet man innerhalb der Städte und Gemeinden dann allüberall auch noch gated communities ein, wo die Reichen ungestört von/vor den Störungen und Zumutungen des Proletariats leben können.
Das klingt erheblich nach USA und noch mehr nach Herrn Trump!
Die Aufnahme von Flüchtlingen und zumal Asylanten folgte den Vorgaben des Grund-GESETZes, dass sich die BR Deutschland in freier Selbstentscheidung gegeben hat! 😁
Und im übrigen war es eine humanistische und ethische Notwendigkeit.
Aber klar:
Man kann´s sich auch ganz einfach machen, sich abschotten (führte in der Historie übrigens immer zum Untergang der jew. Hochkultur!), die Augen schließen und die Leute ringsum verrecken lassen, nach der Devise: Was geht´s mich an.
Im übrigen und nur mal nebenbei bemerkt!
Die ganze Sch*** in Nahost, im Irak, in Syrien und mit dem IS ist die ganz banale Folge der völlig verfehlten Außenpolitik der USA (siehe IRAK-Krieg).
Die USA hat bestehende Strukturen dort unter dem Vorwand von Chemiewaffen etc. (der arme Colin Powell mit seinen Kindergarten-Bildchen von schematischen, angeblich realen, mobilen C-Waffen-Anlagen auf LKW-Sattelzügen... 😁 Düfte der schwärzeste Tag in seinem Leben gewesen sein...!) zunächst zerstört und dann ein Machtvakuum hinterlassen, in das der IS erst stoßen konnte!
Verwantwortung dafür wurde seitens der USA leider nicht übernommen, die Folgen dieser völlig verfehlten Politik trägt jetzt Europa!
Einfach mal DARÜBER nachdenken! 😰