Schraube an Kurbelwellenscheibe rund gedreht
Hallo Schwarmwissen,
ich habe einen Golf 4, 74kw 1.9l TDI, AXR, Jg. 2002.
Beim Versuch meinen Zahnriemen zu wechseln und die 4 Schrauben meiner Kurbelwellenscheibe zu lösen, ist mir leider eine durchgedreht.
Erst musste ich feststellen, dass diese eine Schraube keine Innenvielzahnschraube war (die Werkstatt hat wohl beim Auswechseln eine andere Schraube verwendet), die Schraube zudem bereits leicht beschädigt war und dann fehlte mir noch der entsprechende Sechkannt für meinen Schlagschrauber. Mit der Hand und ner Ratsche war es nicht möglich, da sie sicherlich mit 350 nM oder mehr anegzogen war.
Also habe ich das einzig falsche gemacht und einen Torx verwendet. Das hat leider in Kombination mit dem Schlagschraube (max. 250 nM) nicht funktioniert. Die Schraube hat sich keinen mm bewegt, war aber zu dem Zeitpunkt schon leicht beschädigt. Hab mir dann einen Schlagschrauber mit 650 nM ausgeliehen, der zwar mit der Innensechkant passt, doch die Schraube nach der Zeit gerundet hat.
Aktuell habe ich also 3 gelöste Schrauben und eine gerundete, die auch mit einem größeren Torx nicht mehr greift.
Habe mich nun ein wenig schlau gemacht, was für Optionen ich hab.
1) Mit einem Linksausdreher rausdrehen
--> Bei dem hohen Anzugsdrehmoment (schätze locker 300nM) werde ich das mit der Hand nie ausdrehen können.
2) Mutter/ Schraube anschweißen und damit ausdrehen
--> auch hier habe ich die Beführchtung, dass durch das hohe Anzugsmoment die Schraube nicht rausgeht.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht bei durchgedrehten Schrauben mit einem hohen Anzugsmoment gemacht?
Bin über jeden Tipp sehr dankbar.
Viele Grüße aus dem Süden und besten Dank im Voraus
48 Antworten
Randschrauben lößt man wenn die Räder Bodenkontakt haben aus Gründen des Unfallschutzes, weil die Wagenheber wenig Standsicherheit haben.
Randschrauben?
Nun kommt aber mal nicht vom Thema ab.
Randschrauben hin Radschrauben her. 😛
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Also 300 oder 350 nm sind völlig übertrieben. Ich stand genau wie du vor dem gleichen Problem. Habe versucht mit einem etwas größeren Torx die Schraube rauszudrehen aber keine Chance. (Bremse per Pedal mit irgendwas natürlich blockiert).
Was bei mir geholfen hatte war eine Spezialnuss die wie eine Blume ausschaute (linksausdreher, Stichwort twist socket). Der beißt sich regelrecht von aussen in den Kopf rein wenn du versuchst sie rauszuschrauben. Also ansetzen, mit Hammer vorsichtig anklopfen und mit Körperkraft drücken und drehen.
Ich habe bei meinem Bora TDI hinterher auf Aussensechskant Schrauben umgerüstet mit der richtigen Festigkeit. Sind mittlerweile sehr günstig geworden.. habe noch vor 4 Jahren ein vielfaches dafür bezahlt..
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So, wollte mich nochmal melden.
Es hat tatsächlich funktioniert. Die Schraube ist draussen.
Habe mir einen Lötbrenner besorgt und die Schraube ordentlich erhitzt. Anschließend mit Kältespray wieder runtergekühlt. Dann die Spiralnuss angesetzt und ab war die Schraube. Leider hat sich trotz getretener Bremse die Kurbelwelle mitgedreht, weshalb ich die Schraube mit dem Schlagschrauber rausbekommen habe. Ging allerdings sehr flott. Hitze und Kälte bewirken wunder.
Hat jemand von Euch zufällig im Kopf, welche Vielzahnnuss man für die Kurbelwelle braucht um sie und die Nockenwelle auf OT zu stelle? Meine 24, bin mir aber nicht sicher. Der Gang zum Baumarkt bleibt mir da wohl nicht erspart.
@bitboy jap, vielleicht sollte ich mir bei Gelegenheit mal die Kupplung anschauen!
Zitat:
@Charlie0309 schrieb am 19. Juni 2020 um 20:46:34 Uhr:
Hat jemand von Euch zufällig im Kopf, welche Vielzahnnuss man für die Kurbelwelle braucht um sie und die Nockenwelle auf OT zu stelle? Meine 24, bin mir aber nicht sicher. Der Gang zum Baumarkt bleibt mir da wohl nicht erspart.
Hast keinen Ringschlüssel ? Ist nämlich genau das Gleiche ;-)
@ Bitboy :
Hat mit Kupplung nix zu tun, da ist einfach zuviel Spiel mit dabei (Antriebswelle - Getriebe - Kupplungsfedern ---> ist nie starr, bzw. federt wieder zurück).
Meinen Blockiervorschlag nehmen (dann steht die Welle 100% still) . . . aber dabei weder Bohrer abbrechen noch Zähne des Zahnkranz beschädigen ! ;-)
Ja auch möglich: Hat mit Kupplung nix zu tun, da ist einfach zuviel Spiel mit dabei (Antriebswelle - Getriebe - Kupplungsfedern ---> ist nie starr, bzw. federt wieder zurück).
Größe Wärme mit Brenner etc.schädigt die Wellendichtringe.Kopf anbohren, Stumpf rausdrehen, fertig. Wärme in Form von Brenner, Fö n kommt nur punktuell und sorgt für Verzug und ungleichmäßigen Wärmeeintrag in die Bauteile.
Naja es gab Gründe warum keiner andere Hitze als vom Aufschweißen empfohlen hatte!
Hoffentlich hast du dir jetzt nichts geschrottet! (Kann auch noch als Spätfolge kommen)
Aber schön das du es geschafft hast!
Die Zentralschraube hat wie @Krumelmonster1967 schrieb nen 19mm 12kant Kopf also entweder nen Ringschlüssel nehmen oder eine Nuss besorgen!
Ringschlüssel zum Motor drehen ist nicht so geil. Aber wenn nix anderes da ist frisst der Teufel auch Fliegen.
So kurzes Update, Zahnriemen gewechselt, Wagen läuft wieder und hört sich ganz normal an. Beim Getriebeölwechseln ist mir aufgefallen, dass nur 1,5l drin waren. Habe alle Schrauben gelöst (Getriebegestänge, Ablassschraube und Einlassschraube) und denke schon, dass alles raus kam. Naja, es gingen etwas über 2l rein und jetzt Schalter der alte Kerl sich wieder wie ein junger, Wahnsinn!
Gleiches galt für’s Servoöl. Einmal gewechselt und schon brummt nichts mehr. Er lenkt sich wieder geschmeidig.
Wenn ich jetzt noch das Thema mit dem Notlauf (ladedruck unterschritten) löse, wäre das die Krönung. Aber da werde ich einen neuen Beitrag schreiben. Da hab ich bereits eine Menge überprüft und so langsam weiß ich nimmer weiter.