Schlüssel steckte nach der Verriegelung in der Beifahrertür fest und nun ist etwas defekt!
Hallo allerseits,
habe soeben eine seltsame Begegnung mit dem Türschloss an der Beifahrerseite gehabt, was ich auch noch nie hatte. Es geht um einen Benziner in der "nackten" Variante in seiner einfachsten Form. Also mit manuellem Fensterheber und ohne Funk. Als ich über die Beifahrertür etwas vom Fahrzeug nehmen und dort wieder zusperren wollte, machte es "klack" und der Schlüssel blieb höchstens auf 11 Uhr hängen. Der Schlüssel ließ sich nur noch bis 9 Uhr zurückdrehen, wobei dann jedes das Geräusch für das Betätigen der ZV kam, obwohl bereits verriegelt war. Nachdem ein Entriegeln bzw. das Öffnen der Tür nicht mehr möglich war und sich der Schlüssel auch nicht mehr rausziehen ließ, wendete ich etwas Gewalt an, um den Schlüssel doch noch auf nach 12 Uhr zu kriegen. Das klappte dann auch und kann die ZV wieder über die Fahrertür uneingeschränkt benutzen. Nur leider scheint bei der Beifahrertür was gebrochen oder ausgehängt zu sein. Denn während man rechts drehen kann und dabei die ZV die Türen entriegelt, merkt man in der Stellung zwischen 9 und 12 Uhr keinen Widerstand mehr. Es wird auch nicht mehr verriegelt und der Schlüssel geht auch nicht mehr von selber auf die senkrechte Position zurück. Sprich, dreht man den Schlüssel auf 9 Uhr, bleibt es auch dort und es passiert nichts. Es sind auch keine Geräusche der ZV zu hören.
Hat wer eine Idee, was da nun nicht mehr in Ordnung sein und wie man das (ohne Neuanschaffung eines Zylinders) beheben könnte?
Vielen Dank vorab,
allesVWoderwas
15 Antworten
Da wird einfach der Mitnehmer am Schließzylinder abgebrochen sein. Ist eine Krankheit und gibt es sogar nen originalen Reparatursatz zu. Die von eBay tun es aber auch. Um den Zylinder rauszubekommen und zu begutachten musst du nur bei offener Tür die Runde Plastikabdeckung weghebeln und die dahinterliegende Torxschraube soweit rausdrehen, dass der Zylinder rausgezogen werden kann. Beim lösen vorsichtig sein, wird die Schraube komplett rausgedreht und fällt rein, musst du die Tür auseinander nehmen.
Sehr cool, das klingt wirklich überzeugend und kann was damit anfangen.
Das Fahrzeug hat schon über 20 Jahre auf dem Buckel, aber sowas ist mir zuvor nie untergekommen.
War ich da irgendwie zu ungestüm oder musste das irgendwann mal so kommen?
Wenigstens habe ich den Schlüssel mit etwas Gewalt irgendwie noch rausbekommen, ohne dass der gebrochen ist.
Wie hätte man das anders lösen können, ohne dass ich den Zylinder komplett zerstört hätte?
Ich meine, vorher, als der Schlüssel noch feststeckte, funktionierte noch die Verriegelung. Nachdem ich den Schlüssel rausbrachte, eben nicht mehr. Was war vorher defekt und was danach zusätzlich?
Hallo
Wenn der Zylinder raus ist, sollte man erst mal mit einem grösseren Schraubendreher probieren ob das Schloss in Ordnung ist und ob die Drehung 90° nach links und rechts einwandfrei klappt. Es könnte ja auch sein, dass das Schloss festsitzt und er erst danach um den Schlüssel rauszubekommen die Betätigungsstange des Zylinders abgebrochen hat.
Theo
Super, werde mir auch das am Wochenende ansehen. Nach dem ersten Schock bin ich nur froh, dass ich überhaupt ohne größere Umstände noch ins Auto kann.
Eine Sache fällt mir in der Angelegenheit noch ein, ohne in Ermangelung der passenden Stichworte großartig im Forum herumstöbern zu müssen. Während die Verriegelung bei der Fahrertür immer anstandslos funktionierte, klappte es bei der Beifahrertür nur selten, dass die Pins sämtlicher Türen nach unten gingen, obwohl stets des typische ZV-Geräusche zu hören war. Daher musste ich ständig auf die andere Tür ausweichen, damit das Fahrzeug gänzlich zugesperrt war. Worauf ist das denn zurückzuführen?
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Hallo
Nun, darauf dass das Schloss schon länger nicht richtig funktionierte, und du es sehr warscheinlich tauschen musst. Wenn du das zum ersten Mal machst, solltest du nach dem Tausch erstmal die Verkleidung ablassen, damit du auch noch an die Innereien kommst wenn es nicht funktioniert oder die Tür nicht mehr aufgeht.
Erst wenn sie richtig öffnet und schliesst den Haken des Betätigungszuges für den Öffnungshebel innen in die Oese des Türöffners innen einhängen und die Hülse in die Aufnahme schieben und auch verriegeln. Dann kannst du die Verkleidung festschrauben. Wenn du den Haken nur einhängst rutscht er aus der Oese, und du hast wenn die Verkleidung fest und die Tür zu ist, ein Problem.
Theo
Ich würde vermuten, dass es darauf zurückzuführen ist, dass einer der Mikroschalter im Schloss defekt ist. Nämlich der, der das mechanische Verriegeln deiner Tür erkennt und darauf das Signal „Fahrzeug verschließen“ ausgibt. Du hörst daher vermutlich nur das eine Schloss verriegeln. Ich würde damit leben, meist macht man doch auch eher Fahrerseite auf. Schloss tauschen ist ne nervige Angelegenheit, endet gerne mit undichtem Träger worauf du Wasser im Auto hast, und erfordert Vielzahnnuss zur Demontage. Ach ja, und über die Zubehörschlösser gibt es auch geteilte Meinungen…
Den Seilzug musst du für den Tausch/Reparatur des Schließzylinders überhaupt nicht anfassen, solltest du es doch machen, simulierst du die geschlossene Tür am besten, indem du mit einem Schraubendreher den Schnapper im Schloss ganz reindrückst. So kannst du falls etwas nicht funktioniert noch an die Tür ran, ohne dass sie zu ist.
Bei geöffneter Türe diese vertieft sitzende Schraube (unter einer runden Kunststoff-Abdeckung) mit passendem Spezial-Schraubendreher: Innenvielzahn mit 4 mm Schlüsselweite !!!
ACHTUNG: diese sehr lange Schraube dreht sich nur ewig rund in einer Blechhalterung, in einer Nut, und über die Schrauben-Windungen wird ein Blech mit Zähnen (in die das Gewinde eingreift) bewegt und ein dreiviertel runder Schließ-Käfig um den Schlüsselzylinder herum gedreht!
GANZ WICHTIG: die Umdrehungen mit diesem Spezial-Schraubendreher mitzählen! -> dann gibt es einen leichten Wiederstand -> es sind etwa 12 Umdrehungen (oder 22 -> habe dies vergessen ...); dabei mit dem eingesteckten Schlüssel versuchen den Schließzylinder los zu wackeln!
NICHT über etwa 14 (oder 24) Umdrehungen hinaus drehen !!!!!! Ansonsten fallen alle diese Schließzylinder-Verriegelungsteile in die hohle Türe innen hinunter und es ist eine STUNDENLANGE Arbeit, die Teile heraus zu holen und wieder an ihren Platz zu befördern !!!
An diesem Schließzylinder gibt es einige Teile, die öfters brechen!
die originale VW-Ersatzteil-Nummer dafür hatte gelautet:
1U0 898 001 ... Reparatursatz ... (Kosten unter Euro 4,-)
bei VW nicht mehr erhältlich. (Ich hatte mal einen solchen Reparatursatz in einer SKODA-Werkstätte gekauft ...)
Ich musste an beiden Seiten meines GOLF 4, 11/2001, ohne Funk-Schlüssel, solche Teile an den Schlüssel-Zylindern tauschen!
ACHTUNG beim Zusammenbau: der Litzendraht, der im äußeren Türgriff eingeklips wird (Justierdistanz 7 mm), darf NICHT gespannt sein, muss einen kleinen Bogen machen, ansonsten klemmt das Türschloss und kann NICHT geöffnen werden! -> Leute haben deshalb ein sündteures neues Türschloss mit Hammer und Meißel zertrümmert ...
Wobei man schon sagen muss, wenn man eh den Aggegateträger runternimmt um ans Schloß zu kommen, dann kann man auch eben den Ring wieder rausfischen, falls er in die Tür gefallen sein sollte 😉
Ist mir aber noch nicht passiert.
Und es dürften etwa maximal 15 Umdrehungen sein.
Danke Euch allen für die weiteren wertvollen Hinweise und Tipps! Werde mich morgen ranwagen (mit einem TX20) und nach Euren Anleitungen vorgehen! Dann werden wir wahrscheinlich auch Gewissheit haben, was wirklich defekt ist. Das was in die Tür gefallen wäre, hätte ich zumindest am Tag des Vorfalls nicht gehört.
Ein kleiner Fehler ist mir dennoch unterlaufen. Seitdem ich den Schlüssel mit Gewalt rausbekam, ist die Entriegelung auch nicht möglich. In Rechtsstellung (Öffnen) wandert der Schlüssel wieder nach oben. In Linksstellung (Schließen) bleibt der Schlüssel stehen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß das Teil, was ich oben gepostet habe, defekt ist.
Es müssen ja 2 Nasen vorhanden sein. Eine ist abgebrochen, was man auf dem Foto sehen kann.
Anleitungen gibt es ja im Netz, wie man den Schließzylinder ausbauen kann. Ist in 3 Minuten ausgebaut.
Den Ring, öde wie man das Tei nennt ist dann etwas fummeliger, aber machbar.
Habe mir das Ersatzteil vom Schrotti besorgt.
Genau das wäre meine Anschlussfrage gewesen. Ob man das Teil, falls es wirklich der Übeltäter ist, auch einzeln kaufen kann. Auch wenn das Reparaturset nicht die Welt kostet, so sind darin mehrere Teile enthalten, die womöglich nicht benötigt werden. Auf der anderen Seite kann ich mir gut vorstellen, dass das Set günstiger käme als so ein Einzelteil. Außer man macht es wirklich so wie Du und geht zur Autoverwertung (den wir leider in unserer Umgebung nicht mehr haben).
Nun ist es soweit und habe ein Foto angehängt mit der Position des Zylinders im eingebauten Zustand! Der eBay-Link von "Mr_Bensinstopp" zeigt im ersten Bild drei Ringe und es dürfte der unterste sein, weil es auf der Rückseite eine kleine Nase hat. Der von "oleck" vermutete Ring (oberster Ring auf dem eBay-Foto) ist entweder innen drin oder wird für ein anderes Fahrzeug (Audi, Skoda) bzw. VW-Modell gebraucht.
Ich hoffe, niemand weiß, wo ich wohne. Denn ich habe den Bereich des fehlenden Zylinders derweil nur überklebt. Nun könnte jeder mit einem Schlitz-Schraubenzieher das Auto öffnen. Auf der anderen Seite könnte ich es nun mit demselben Werkzeug schließen ;-)
Ich hatte letzten Monat im Rahmen der Pannenhilfe einen VW UP mit einer gebrochene Feder. Diese dreht den Schließzylinder in die Nullstellung. Durch den Bruch ließ sich der Schlüssel nicht zurück drehen und somit nicht abziehen.
Ich habe den Schließzylinder ausgebaut und zerlegt nach dem entfernen des Federreste konnte die Kundin weiter fahren.