Schlechtes Ansprechverhalten der Bremsen (RS6 & andere)

Audi RS6 C7/4G

Mein Fahrzeug hat 28.000km auf dem Tacho. Das Auto ist super, die Bremse (Wave, keine Keramik) finde ich schlecht. Gemeint ist nicht die Bremsleistung, sondern der lange Pedalweg und die fehlende Giftigkeit.

Ich habe dies bei Audi beanstandet, dann wurden für 650 Euro vorne neue Bremsbeläge eingesetzt. Geändert hat dies nichts. Das Ersatzfahrzeug von Audi war ein Q7, dessen Bremsen waren erheblich giftiger.

Gibt es einen Wert, wie lang der maximale Pedalweg sein soll/darf? Oder hat jemand einen Tipp. Audi stellt sich einfach auf den Standpunkt, dass alles gut sei. Da ich kein neueres Auto kenne, welches Bremsen mit einem solch schlechten Ansprechverhalten hat, kann ich das nicht glauben.

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Wieder ist ein Jahr vergangen. Das Auto ist immer noch gut, die Bremsen sind sehr schlecht. Matschig wie bei keinem anderen mir bekannten Auto, einfach peinlich für einen Autohersteller, der es bei restlos allen anderen Fahrzeugen hinkriegt.
Besonders peinlich finde ich das Geschwafel von Komfort usw.. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass alle anderen Audis unkomfortable, weil gute Bremsen haben.
Beim 50.000 km Kundendienst wurden wieder die Bremsbeläge getauscht. Wieder 600 Euro in grausige RS& Bremsen investiert. Ca. 3.000 km später, sind nun die Scheiben defekt.
Nun heißt es wieder einen Haufen Geld in schlechte RS6 Bremsen zu investieren. Meine Anfrage bei Audi mit der Bitte um Abhilfe irgendwelcher Art, wird mit Standardblabla beantwortet. Audi findet die grauenhaften RS6 Bremsen nach wie vor gut, gesteht damit ein, dass alle anderen Audi Bremsen schlecht sind und bemerkt noch nicht einmal den schwachen Sinn dieser Aussage.
Audi ist einfach schlechter geworden. Vor einigen Jahren hätte man angeboten andere Bremsen einzubauen und hätte hierfür einen Preis aufgerufen. Die heutige Variante ist simpler; friss oder stirb. Ein 150.000 Euro Auto mehr oder weniger, macht in diesen Zeiten den Kohl nicht fett. Doch eines ist sicher: Auch Audi wird andere Zeiten sehen und die Arroganz vergangener Tage bitter zu spüren bekommen.

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Werde euch heute noch mal Bilder von meiner neuen, „verbesserten“ Bremsscheibe für den SQ7 zeigen.
Quietscht ohne Ende und bei jedem Bremsen flattert das Lenkrad...

Kann euch nur empfehlen, diese Kiste zu wandeln. Es kommt da keine Ruhe rein.
Beim S6 hatte ich genau das gleiche ...

Mir ist schleierhaft, was da bei Audi genau schiefläuft. Ich bin vor einiger Zeit einen Monat einen S6 Avant gefahren, dessen Bremsen waren tadellos - und der wurde definitiv nicht geschont, viel Autobahn, viel Bergstraßen, und das im Hochsommer. Eine Freund von mir fährt einen TTS mit häufigen harten Bremsungen auf der Autobahn (ist eher der digitale Fahrertyp), auch da sind die Bremsen einwandfrei.

Audi kann also grds. auch gut funktionierende Bremsen bauen. Haben die Lieferant gewechselt? Paßt das Qualitätsmanagement nicht? Ist die Toleranzkette zu eng und bei manchen Konstellationen funktioniert die Bremse im betreffenden Fahrzeug schlecht? Weiß da jemand irgend etwas?

Die sollen doch einfach bei der Konzernschwester Porsche fragen, wie das geht, da passen die Bremsen normalerweise sehr gut.

Extrem ärgerlich für Euch, daß Audi das nicht in den Griff bekommt. Gerade bei den S- und RS-Modellen ist das ja noch weniger akzeptabel und peinlich, wenn die Bremsen nicht standfest sind.

Richtig, Porsche kann es auch.
Audi setzt da seit einiger Zeit (Lieferantenwechsel) eher auf den sehr kostengünstigen Einkauf.

Was ich bei meiner Bremse festgestellt habe, ist eine gewisse Zeitverzögerung beim "Zubeissen".
Beispiel: Wenn ich auf der Autobahn artgerecht fahre und die häufig vorkommende Situation (3-spurig, Mittelbahn mit Kleinwagen besetzt, Sprinter in der Annäherung) rechtzeitig zum Abbremsen ausnutze, dann passiert folgendes. Ich bremse immer gleichmäßig (Pedalstellung wird nicht verändert) und die Bremswirkung setzt ein. Durch die Erwärmung der Scheiben/Beläge wird die Bremse griffiger und die Wirkung erhöht sich schlagartig um gefühlt das Doppelte. Ich kann jetzt entweder vom Pedal gehen oder ich verfalle ins Nicken.
So eine "digitale" Wirkung der Bremse hatte ich bisher noch bei keinem Fahrzeug. Wobei ich sagen muss, dass die Wirkung der Bremse wirklich sehr gut ist - da gibt es bei mir nichts zu meckern.
Ist halt nur das eigenartige Verhalten bei Erwärmung, dass man wohl berücksichtigen muss.

Insgesamt gesehen sind die Bremsen beim Porsche um Welten besser - auch nach zig Vollbremsungen kein Fading oder ein anderes Ansprechverhalten. Von so einem "Nick"-Effekt mal ganz zu schweigen. Bei so grundsätzlichen Dingen wie die Bremsen (oder Lenkung, Federung) haben die Porsche-Leute eine ganz andere Einstellung zu dem Thema: keine Kompromisse - alles muss 100% funktionieren. Diese Einstellung fehlt den AUDI Mitarbeitern ein wenig, aber die haben auch nicht die Historie wie die Porsche Leute.

Editha ruft noch aus der Küche: Man darf aber auch nicht das Gewicht vergessen. Ein RS6 wiegt über 2000 kg leer (mit mir leider einges mehr😉), der Porsche gerade mal 1350 kg. Ein Drittel weniger Gewicht macht bei der Energievernichtung schon auch einiges aus.

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Auch ein Cayenne S Diesel bremst um Welten besser als ein SQ7 🙂

Wirklich? Beide aktuellen Modelle unterscheiden sich nur marginal in der Gefahrenbremsung (zw. 34m und 35m).

Fahre mal 500 km mit beiden und Vergleiche dann noch mal.
Die Porsche Bremse hält immer, beim SQ7 ist die in Kürze bereit zum Austausch.

Hallo Britzelmair,

habe einen RS6 Performance der bei der 1. starken Bremsung mit Ceramicbremsen total versagt hat. Ich habe dieses "Manöver" wie durch ein Wunder überlebt. Anschliessend habe ich ein Gutachten erstellen lassen, sowie eine extra Tüvbestätigung erwirkt. Bremswirkung ist li. sowie re. Seite 0 !!
Audi bestreitet alles. Frage an Dich: Bist Du so freundlich und könntest mir von Deiner eingeleiteten Wandlung nähere Infos weiterleiten?
Um der Frage Deiner Unentschlossenheit vielleicht ein bißchen zu helfen kann ich Dir guten Gewissens den neuen Range-Rover Sport empfehlen. Ist ein toll verarbeitetes Auto und fährt klasse und vorallem; das Auto bremst zuverlässig. Gerne bei Bedarf nähere Infos.

Vilen Dank für Deine Rückmeldung.
Gruß Gondo

quote]
@Britzelmair schrieb am 28. Juni 2018 um 18:16:34 Uhr:
Hallo tommyerfurt,

Wie schon geschrieben steht der RS seit Mitte mai beim Händler und die Wandlung ist soweit abgewickelt. Die Nutzungsentschädigung ist festgelegt. Wenn die Rückzahlungen erfolgt sind, schaue ich mich nach einem neuen Auto um. Wollte erst die Wandlung abschließen ( ohne Komplikationen ). Irgendwie hänge ich am RS, aber dann nur mit Keramikanlage - alternativ neuer Touareg, Audi SQ 7 oder Range Rover. Bin noch unschlüssig. Ist ja derzeit schwierig irgendwas zu bestellen.

Bezüglich deinen Bremsen, du wirst wahrscheinlich nie damit glücklich werden - außer du gehst zu einem Tuner z.B. MTM und lässt dir ne ordentliche Stahlanlage einbauen.
Hab einen Test von MTM stahlanlage beim RS gelesen und da war die Originale nach einer Runde Rennstrecke platt und die MTM hat glaub ich 4 runden überstanden .... also mehr als standhaft...

Hmm,

ich habe auf zwei Fahrzeuge Zugriff mit Keramik-Bremse (meinen RS6P und ein Porsche Panamera Turbo S Executive - 680PS bei einem Leergewicht von 2485kg!). Den RS6 fahre ich täglich und den Porsche immer mal wieder, wobei ich den auch schon ein paar mal auf der AB Langstrecke „gequält“ habe - von daher erlaube ich mir mal grundsätzlich Keramikbremsen zu beurteilen...🙂

Ich für mich (und bei meinem persönlichen Fahrstil und Anspruch an ein solches Fahrzeug) kann mir beide Fahrzeuge nicht ohne Keramikbremse vorstellen. Bremsleistung ist auch bei richtiger Belastung sehr beruhigend vorhanden! Keine Verzögerung im Ansprechen und auch bis jetzt beide Fahrzeuge ohne nennenswerte Geräusche - beide Autos nun jeweils ca. 10.000km gelaufen. Vom reinen Bremsen hier, das Beste, was ich bei einem „normalen“ Fahrzeug erleben durfte.

Beim RS6 spürt man sehr leicht, wie er bei Nässe die Belege zwecks Trocknung kurz anlegt - beim Porsche spürt man davon nix.

Vor dem RS6 bin ich 3 Jahre S6 gefahren und der hatte die Stahlbremse verbaut. Zwar war ich jeweils auch hier zufrieden, aber kein Satz Scheiben hat mehr als 30.000km gehalten. Ich hätte dennoch der S6 Bremse die Leistung im RS6 nicht zugetraut! Außer, man tauscht alle 15-20.000km. Dies unter der Vermutung, dass die Stahl RS6 Bremse nicht besser ist als die S6 Bremse (390 zu 400mm jeweils mit 6 Kolben-Sattel) - keine Option im RS6.

Kann aus meiner persönlichen Erfahrung heraus nur dazu raten, die Keramikbremse „perfekt nutzbar“ zu machen. Denn es muss ja ein Problem vorliegen, wenn es so eklatante Probleme damit gibt.

Vermutlich kennen sich auch nicht alle Audi Händler so richtig mit der Keramikbremse aus - ich bin mittlerweile bei einer Niederlassung mit Audi Sport „Zulassung“ gelandet. Erstmal konnte ich hier direkt einen RS6 mit Keramikbremse als Vorführer testen und außerdem stehen hier immer RS und R8 Modelle zum Verkauf und Wartung rum - eine Keramikbremse ist hier nix besonderes. Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit zu einem (in Sachen Keramik) kompetenteren Audi Niederlassung zu wechseln?

Zitat:

@Gondo schrieb am 28. Juli 2018 um 12:50:17 Uhr:


Anschliessend habe ich ein Gutachten erstellen lassen, sowie eine extra Tüvbestätigung erwirkt. Bremswirkung ist li. sowie re. Seite 0 !!

Wie “0“, welche Achse?

Welches Rad?

Vorderachse, linke Seite 0, rechte Seite 0. D.h. keinerlei Bremswirkung. Obwohl der RS6 von mir nach dem Bremsversagen abgemeldet wurde, ist das KBA in Flensburg über diesen Fall nach der "Vorstellung" vom Tüv automatisch informiert worden.
Gruß Gondo

Das ist der Wahnsinn, würde ich nie mehr fahren damit ( nach Reparatur) - mein Vertrauen wäre vollkommen weg. Hätte ich Angst um meine Familie.
Hattest du einen Unfall ?

Dieses Bremsversagen bei ca. 210 km/h auf der Autobahn habe ich nur durch die Zufälligkeit eines riesengrossen Abstandes zum vorrausfahrenden Fahrzeug und "rechtzeitigem Begin des Bremsens"; wenn auch schlagartig realisierend daß die Bremse plötzlich gar nicht funktioniert; überlebt. Ich habe dann instinktiv SOFORT auf die Fahrspur nach rechts gewechselt; da gerade frei; und dann wie an einem Strich gezogen SOFORT weiter auf den Pannenstreifen. Die drohende Kollision mit dem auf der rechten Spur fahrenden LKW, den mein vorrausfahrendes Fahrzeug ja gerade überholen wollte; war extrem knapp. UND DER PANNENSTREIFEN WAR OHNE HINDERNISSE, WELCH EIN RIESENGLÜCK. Ich denke jeden Tag an dieses "Erlebnis"!!!
Das Audi trotz Gutachten und Tüv, welches ja ein amtliches Dokument ist, immer noch nicht bereit ist das Fahrzeug zurück zunehmen und mich als Spinner darstellt, ist an Überheblichkeit nicht zu überbieten. Eine Schande ist das.
Es müßten sich Mehrere, wie auch immer Geschädigte zusammen finden, und diesem Treiben ein Ende setzen. Irgendwann könnte sich ja mal ein anderer tot fahren. Gott bewahre.

Gruß Gondo

Ist typisch für Audi...
Hatte zum Beispiel im SQ7 folgendes: Autobahn, ca 150 km/h, langezogene Rechtskurve. Plötzlich fallen Wankstabi, Allradlenkung, Komponenten vom Drive Select etc aus. Das Fahrzeug wird komplett weich, ich habe Mühe ihn einzufangen (Zum Glück war die linke Spur frei...) und fahre dann sofort den Parkplatz an. Riesen Kino im FIS... bin erstmal ausgestiegen, Luft schnappen und als ich ihn wieder starte funktioniert plötzlich alles wieder. Glaubt dir bei Audi auch keiner. Schön nur, dass die Dashcam alles drauf hat inklusive den zahlreichen Fehler-Warntönen vom KI.

Moment mal...nur für mich! Vielleicht bin ich ja komplett am Thema vorbei, aber du sagst, dass die Bremse komplett versagt hat und Audi sich nix annimmt.! Auch wenn meine persönliche Erfahrungen sehr positiv sind, kann ein Ausfall der Bremse ja nicht normal sein und ist dann auch irgendwie reproduzierbar.... also die nötigen und die Mitfahrt fordern!!! Ich würde bei dem Thema dort schon echt sehr penetrant auftreten. Habe mir bis jetzt immer Gehör bei Audi verschaffen können und selbst einen S5 wegen Bremsen gewandelt.

Du hast erst Chance auf Rücknahme bei einem dreimaligen Reparaturversuch ohne Erfolg. Wurde nach dem Vorfall schon was am Wagen von Audi gemacht?
Hängt leider auch oft am Engagement vom Autohaus ab, ob die z.B. Sich Hilfe aus dem Werk holen.

Zitat:

Glaubt dir bei Audi auch keiner.

@SQ5-313: nix im Fehlerspeicher gewesen??

Seid mir nicht böse, aber bei Euren ganzen Problemen mit den Audis, wäre ich denen ganz schön aufs Dach gestiegen. Hat bis jetzt immer geholfen.

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