Schlappes Bremspedal und Handbremse nach Satteltausch
Hi zusammen,
ich habe heute den Bremssattel hinten links getauscht. Mein alter hatte einen Kolbenfresser. Habe mir im Austausch einen generalüberholten Nachrüstsattel geholt. zunächst mal musste ich den Sattel noch entfetten und rot lackieren. Hat eigentlich wohl ganz gut geklappt. Einfach roten Bremssattellack zum Sprühen und gut ist´s🙂 Dazu noch hinten neue Zimmermänner und EBC Green Stuff Beläge. Nachdem wir erst die Spurplatten und dann die Bremsscheiben mit schwerem Geschütz wie Abziehwerkzeugen und Pneumatikmeißeln runter hatten, konnte wir dann auch endlich mal montieren. Bremse haben wir entlüftet und neue Ferodo Bremsflüssigkeit nachgefüllt.
Bei der ersten Ausfahrt ist mir sofort aufgefallen, dass das Bremspedal erst deutlich verzögert anspricht und die Handbremse total schlapp ist. Man kann sie erstmal ohne Gegenwehr anheben und muss dann bis zum Anschlag ziehen, damit sie blockiert.
Bin ich jetzt total plemplem oder was ist schief gelaufen?😕
Also Blockieren kann die Bremse nach wie vor bzw. das ABS ansprechen lassen, aber wirklich testen konnte ich das mit den neuen Scheiben heute nicht.
Hat jemand mal mehr Ahnung davon als ich?😁
Muss ich nur nochmal neu entlüften? Aber warum ist dann die Handbremse so schlapp? Ist es normal, dass bei demontiertem Bremssattel ständig Bremsflüssigkeit aus dem Bremsschlauch aufgefangen werden muss? Beim gleichen Wechsel kürzlich an meinem AUDI 90 kamen nur ein paar Tropfen raus.
Wollte eigentlich morgen mit dem Wagen nach Köln fahren. Das lasse ich aber wohl mal lieber bis das geklärt ist.
CU.
Markus
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich weiß nicht ob das für jeden leicht verständlich ist.
Das sind halt die original Anleitungen des Hersteller nach denen auch jede Werkstatt arbeitet.
Aber ich denke wer damit nicht klar kommt der sollte lieber nicht am Auto schrauben, das wäre zu fahrlässig.
Mit dem Text und den Zeichnungen sind normal die Arbeiten ausreichend gut beschrieben.
26 Antworten
so, habe mir die Feder vom alten Bremssattel besorgt und in den neuen eingebaut. Das Problem bleibt aber nach wie vor. Nachdem mir aufgefallen ist, dass der linke Bremssattel auf der Handbremse nur lauwarm zupackt, obwohl man den Hebel nicht weiter ziehen kann, habe ich mich nochmal unter´s Auto gelegt. Jetzt sehe ich auch, warum das nicht funzt.
Der Betätigungshebel für die Handbremse soll ja im unbetätigten Zustand nur ca. 1mm vom oberen Anschlag entfernt sein. Also auf der rechten Seite passt das auch. Nachdem wir den Bremssattel links neu montiert hatten, passte das auch, aber sobald man die Nachstellung aktiviert (20 mal Handbremse ziehen, während gleichzeitig die Fussbremse getreten wird -> laut Montageanleitung), geht der hebel rutner und bleibt in etwa mittig zw. oberem und unterem Anschlag stehen, wenn man die Bremse wieder löst. Das sind mal eben 20 mm statt 1 mm Spiel! Das man die Bremse dann nicht mehr voll anziehen kann, ist auch klar. Man zeiht ja nur ein kurzes Stück und hängt dann schon wieder am unteren Anschlag.
Ich werde jetzt mit montierter Feder noch einmal den Bremskolben zurückdrehen und dann nach erneuter Montage des Sattels die Nachstellung erneut aktivieren. Dann soll es wohl wieder passen, weil das Problem ja anscheinend ist, dass ohen die Feder der Hebel bei der Nachstellung nciht in die Ausgangsposition geht und sich auf eine viel zu tiefe Position einstellt.
So, und was sagen jetzt die Fachleute dazu?😁
Bilder von den beiden montierten Sätteln kann ich in Kürze noch einstellen, habe jetzt auf der Arbeit nur ein Bild, auf dem man den Sollspalt (eigentlich 1 mm) und die Bewegungsrichtung bei Betätigung der Handbremse sieht.
Hallo zusammen,
ich möchte das Thema nochmal aufgreifen, da ich am Wochenende meine hinteren Bremssättel überholt habe. Habe mir hierzu 2 Reparatursätze von Bosch besorgt, Sättel ausgebaut alles gereinigt (incl. Welle vom Federkorb/ Nachstellvorrichtung) und die Dichtungen sowie Bremszylindermanschette getauscht. War etwas fummelig aber am Ende war alles wieder sauber und gangbar.
Mein Problem ist jetzt, das die Handbremse zu schlaff ist und die Abstände der hinteren Handbremshebel zum Anschlag unterschiedlich sind (Abstand soll ja ca. die Breite von einem 2-Cent Stück haben). Hatte die HA entlüftet und die Kolben dann genervt in einem 2ten Versuch noch mal zurück gedreht aber ich kann die Handbremse quasi gen Himmel ziehen.
Was habe ich übersehen? Die Welle vom Federkorb muss doch beim Zusammenbau nicht vorgespannt weden, hier wird doch einfach auf der Rückseite auf das Endstück der Welle der Bremshebel und die darunter liegende Halterung nebst Anschlag festgeschraubt?! Die Halteklammer habe ich auch auf beiden Seiten montiert. Wie genau wird nochmal der erste Druck nach Montage der Sättel aufgebaut? Ich hatte 3 x die Fussbremse betätigt und dann mehrfach die Handbremse gezogen, leider mit dem o.g. Resultat.
Habe eben gelesen, dass man keinesfalls zuerst die Fussbremse betätigen soll, sondern mit der Handbremse anfängt.
Kann mein Problem tatsächlich daher kommen??
Für Tipps wäre ich echt dankbar.
Grüsse
zelli
Zitat:
@zelli schrieb am 23. September 2018 um 23:12:40 Uhr:
Habe eben gelesen, dass man keinesfalls zuerst die Fussbremse betätigen soll, sondern mit der Handbremse anfängt.
Kann mein Problem tatsächlich daher kommen??Für Tipps wäre ich echt dankbar.
Grüsse
zelli
Hallo
Richtig es wird erst die Handbremse eingestellt.
Dann kann man die Fussbremse betätigen.
Einfach an die Vorgaben des Hersteller halten dann klappt das auch.
Hallo,
ich hab selber die Sättel noch nicht überholt.
Die Hinweise lauten:
Bremssattel wird im eingebauten Zustand bzw. Einbaulage ohne Bremsschlauch vorentlüftet, und zwar soll die Flüssigkeit durch den normalen Entlüftungsanschluss eingefüllt werden bis Flüssigkeit am Bremsschlauchanschluss austritt.
Normal wird nach einem einfachen Belagwechsel mit dem Bremspedal gepumpt, bis die Beläge anliegen.
Nach Einbau eines überholten oder neuen Bremssattels lautet die Reihenfolge jedoch:
Handbremse einstellen
Dann erst die Fußbremse betätigen
Entlüften
Grüße
Manfred
zu spät...😁
Ähnliche Themen
Hätte nicht gedacht, das dies so eine Auswirkung hat..
Dann wäre es jetzt wohl besser die Kolben auf beiden Seiten wieder komplett zurückzudrehen und dann die Handbremse so oft ziehen bis der "3-Klick-Abstand" erreicht ist und danach dann die Fussbremse betätigen bis Druck aufgebaut ist, richtig? Dann sollten doch auch die Abstände der beiden Bremshebel zum Anschlag gleich sein...?
Gruss
zelli
Hallo,
ich weiss nicht ob das noch hilft.
Vielleicht ist die Verstellmechanik bereits beschädigt.
Grüße
Manfred
Hallo Manfred,
diese Bedenken habe ich auch schon in diversen Beiträgen gelesen obwohl ich das nicht nachvollziehen kann, wenn man sich die eigentlich einfache Mechanik des Federkorbs anschaut: Grobgewinde auf Gegenseite der Welle und Innengewinde im Zylinder. Das Gewinde dreht sobald der Bremshebel betätigt wird und schiebt quasi den Zylinder nach oben Richtung Bremsbelag/Scheibe. Eigentlich unkaputtbar, wenn alles gangbar ist...
Werde es aber hoffentlich morgen ausprobieren/feststellen können.
Viele Grüsse und guts Nächtle 🙂
zelli
Zitat:
@zelli schrieb am 23. September 2018 um 23:58:32 Uhr:
Dann wäre es jetzt wohl besser die Kolben auf beiden Seiten wieder komplett zurückzudrehen und dann die Handbremse so oft ziehen bis der "3-Klick-Abstand" erreicht ist und danach dann die Fussbremse betätigen bis Druck aufgebaut ist, richtig? Dann sollten doch auch die Abstände der beiden Bremshebel zum Anschlag gleich sein...?Gruss
zelli
Hallo
Nein an der Handbremse ziehen ist ja nicht einstellen.
Wenn man nur ziehen soll dann hätte der Hersteller das auch so beschrieben.
Hat er aber nicht sondern der hat Einstellen geschrieben.
Bei machen TT kann man jeden Zug einzeln einstellen,oder man stellt an der Wippe ein und genau das hat der Hersteller damit gemeint.
Mal bei Erwin in die Unterlagen schauen bevor man anfängt zu basteln.
Hallo TT-Eifel,
es ist schön, dass du in deinen Antworten auf die Vorgehensweise des "Herstellers" verweist, nur leider liegt mir diese nicht vor, die bekommt man meines Wissens auch nicht einfach so für kleines Geld zu kaufen, falls doch, wäre ich für Bezugsquelle dankbar. Deinen o. g. "Erwin" kenn ich leider auch nicht ;-)
Im Ernst, ich ging davon aus das die "Automatische Nachstellvorrichtung" der Handbremse impliziert, dass sich diese auch automatisch nachstellt und zwar wenn man die Handbremse mehrfach zieht. Die Einstellmutter an der Handbremse selbst ist doch nur für das "Fein-Tuning", so dachte ich zumindest.
Deinem Kommentar nach zu urteilen scheint dies nicht so zu sein.
Wie stellt man den nun genau die Handbremse nach einem Satteltausch ein? Für eine Kurzbeschreibung wäre ich dir dankbar.
Grüße
zelli
Zitat:
@zelli schrieb am 24. September 2018 um 12:02:28 Uhr:
Hallo TT-Eifel,
es ist schön, dass du in deinen Antworten auf die Vorgehensweise des "Herstellers" verweist, nur leider liegt mir diese nicht vor, die bekommt man meines Wissens auch nicht einfach so für kleines Geld zu kaufen, falls doch, wäre ich für Bezugsquelle dankbar. Deinen o. g. "Erwin" kenn ich leider auch nicht ;-)
Hallo
Hier kann jeder für kleines Geld die original Rep-Anleitung des Hersteller einsehen.
Link ERWINIch bin der Meinung man braucht diese Infos zwingend wenn man bei den heutigen Fahrzeugen was selbst machen will.
Wie sonst kann man die Vorgehensweise und Besonderheiten und Drehmomente usw einhalten.
Zitat:
Im Ernst, ich ging davon aus das die "Automatische Nachstellvorrichtung" der Handbremse impliziert, dass sich diese auch automatisch nachstellt und zwar wenn man die Handbremse mehrfach zieht. Die Einstellmutter an der Handbremse selbst ist doch nur für das "Fein-Tuning", so dachte ich zumindest.
Ne die Einstellmutter ist für die Grundeinstellung wenn der Bremssattel oder ein Seil gewechselt wurde.
Wenn die Grundeinstellung stimmt dann funktioniert das auch mit der automatischen Einstellung.
Automatische Nachstellung bedeutet in dem Fall, dass man die Handbremse nicht nachstellen braucht wenn die Bremsbeläge verschleißen.
Hallo TT-Eifel,
stimme dir voll und ganz zu, deshalb informiere ich mich ja auch vorab u. a. in einem zugegebenermaßen sehr abgespreckten Rep-Leitfaden für Audi TT und in einschlägigen Foren.
Jetzt weiss ich auch was du mit "Erwin" meinst (hahaha) , danke für den Link :-)
Habe gerade mal nachgeschaut kostet z.B. € 7/Std. Kannst du das empfehlen und sind die Themen auch leichtversätndlich beschrieben, z. B. erstmaliger Druckaufbau Bremsleitung nach Satteltausch, Einstellung Bremsseil (Bilder, Zeichnungen etc.)?
Danke und Gruß
zelli
Hallo,
ich weiß nicht ob das für jeden leicht verständlich ist.
Das sind halt die original Anleitungen des Hersteller nach denen auch jede Werkstatt arbeitet.
Aber ich denke wer damit nicht klar kommt der sollte lieber nicht am Auto schrauben, das wäre zu fahrlässig.
Mit dem Text und den Zeichnungen sind normal die Arbeiten ausreichend gut beschrieben.