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Schlag in den Nacken von der 5 Gang Automatik (C 180 k)

Themenstarteram 8. März 2008 um 18:36

Hallo allerseits,

Ich persönlich fahre in der Stadt (Berlin) nen Smart CDI und auf dem Land nen B200 TURBO.

Hatte schon oft die Gelegenheit bei Mercedes eine Probefahrt machen zu dürfen. Meist waren das nur Autos mit den 4 Zylinder Motoren und Automatik.

Neulich hatte ich wieder ein neues C-Klasse T-Modell 180 k mit Automatik und mir ist wieder ein erschreckendes Problem der Automatik aufgefallen: Wenn man bei unterer Geschwindigkeit (bis 60 KMH) viel Gas gibt und dann plötzlich wieder vom Gas geht wohlmöglich noch bremst, krigt man nen herben schlag in den Nacken bzw. das Auto macht nen starken Ruck nach vorne.

Das finde ich sehr gefährlich z.B. auf nem Parklatz. Dies passierte mir auch schon oft bei anderen Fahrzeugen von Mercedes z.B. CLK 200 k mit Automatik oder C 220 CDI A.

Nun wollte ich mal fragen was da eigentlich passiert, das kann doch nicht normal sein?

Danke für eure Antworten

Beste Antwort im Thema

Hi @ all

In der Tat ist dies kein Problem von Mercedes alleine. Je nach Aufbau der Automatik lässt sich ein Schaltruck provozieren. Es liegt einfach in der Natur der Sache. Wenn man etwas weiter ausholt und in die Vergangenheit zurückdenkt, gab es doch mal eine Zeit in der die Wandlerautomatik als Opa-Getriebe beschimpft wurde und in sportlicheren Fahrzeugen einfach nichts zu suchen hatte. Im Vordergrund stand der Komfort, welches man mit höherem Verbrauch und schlechteren Beschleunigungswerten hinnehmen musste, was heute etwas gebessert hat. Doch die Entwicklung bleibt auch hier nicht stehen. Der Versuch die Wandlerautomatik etwas dynamischer und sportlicher wirken zu lassen bringt wiederum neue Probleme mit sich die es früher zwar schon gab, jedoch unter den Aspekten des Opa-Getriebes nicht zum tragen kamen. Ein Fahrzeug stellt IMMER einen riesen Kompromiss dar. Es muss die Nummer mit der Eierlegendewollmilchsau beherschen, da es vom Kunden so verlangt wird. Es soll sportlich und schnell sein, dafür wenig verbrauchen und neben der Sportlichkeit, auch noch sehr komfortabel sein. Man merkt schnell das dies Dinge sind die Kontra zueinander stehen. Jedoch ist der Spagat meistens relativ Gelungen bzw. das Fahrzeug ist ausgewogen.

So, genug zur Philosophie des Fahrzeuges mit Automatik und nun zum eigentlichen Problem.

Wie die meisten Wissen ist die Steuerung der Automatik stets bestrebt, einen Schaltvorgang zum optimalen Zeitpunkt unter Berücksichtigung der momentanen Betriebsparameter durchzuführen. Und hier beginnt das ganze Problem. Es werden Viele Parameter ausgewertet. Motorlast, Motordrehzahl, Gaspedalstellung, Neigung (am Berg), Öltemperatur (Getriebe), Fahrgeschwindigkeit, Programmschalter (Economy, Sport, Winter usw.), Wählhebelstellung usw...

Dies Faktoren und noch einige andere bilden nun das Ergebnis welches den Schaltvorgang einleitet. Ändert sich nun ein Parameter während der Vorgang schon stattfindet gravierend, z.B. die Gaspedalstellung, ist unter Umständen keine Korektur zur Verbesserung der Qualität des Schaltvorganges mehr möglich und es kommt zum Schaltruck. Es liegt auch nicht am Reifegrad der Getriebeeinheit. Wenn man einen Regelkreis welches in diesem Fall das Getriebe darstellt, so fein ausregeln würde das dies unter keinen Umständen mehr passiert, fänden ständig Korekturen statt die ein Fahrbetrieb unmöglich machen würden da ständig hin und hergeschaltet wird, das Getriebe "Flattert".

Die Schaltvorgänge bzw die Gänge Selber werden durch öffnen und schließen verschiedener Hydraulisch betätigter Lamellenkupplungen bestimmt. Gerade zu diesem Thema ist es wichtig zu wissen das die Drücke der Hydraulik auch der Fahrsituation angepasst sind. D.h. die Kupplungen werden mal härter mal weicher geschlossen um die Qualität des Schaltvorganges auf höchstmöglichem Niveau zu halten oder auch ein Abwürgen des Motors entgegen zu wirken. Z.B bei gemäßigter Fahrt öffnet beim Schaltvorgang die eine Kupplung weich, während die andere weich schließt bzw. mit reduziertem Anpressdruck. Es kommt gewollt zur Überschneidung der beiden Kupplungen und der Schaltvorgang geht "Wandlerweich" durch. Würde man dies bei rasanter Beschleunigung auch so machen, würde die Wandlerautomatik wieder als Opa-Getriebe verspottet werden und bei den heutigen Motorleistungen, die Kupplungen schnell abrauchen lassen. Also geht das ganze viel schneller und zwar genau so wie man beim Schaltgetriebe kuppeln würde. Im Gegensatz, kuppelt man beim gemächlichen losfahren genauso rasant wie bei rasanter Beschleunigung hätte man einen Fehler gemacht.

Man beschleunigt rasant, die Drücke der Hydraulik sind auf Maximum und der Schaltvorgang würde auch mit hoher Qualität bezüglich der Fahrsituation stattfinden. Jedoch ändert der Fahrer aus irgendeinen Grund die Fahrpedalstellung schlagartig und bremst dazu noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt (für das Getriebe) bei dem der Schaltvorgang schon eingeleitet wurde.... wie soll das Getriebe nun reagieren? Die Steuerung kann dies nicht erahnen oder vorher wissen. Man kann dies zwar entgegenwirken jedoch würde dieses Getriebe in der heutigen Zeit keine Freunde mehr finden. Zu Träge, den Motorleistungen nicht gerecht und dazu nicht gerade dem Verbrauch dienlich und wenig Haltbar. Man könnte aber auch andersherum entgegenwirken (versuchen) und das Getriebe wird derart "nervös" wie bei manch anderen Hersteller und der Komforaspekt der Automatik wird vernichtet.

Es spielen natürlich noch einige andere Faktoren mit ein (Wandlerüberbrückung, Adaptive Getriebesteuerung usw.) und die Reaktion des Getriebes ist auch nicht immer so wie beschrieben, aber ich hoffe das Problem bzw. eines von vielen, einigermaßen anschaulich erklärt haben zu können.

Gruß

Skippy

31 weitere Antworten
Ähnliche Themen
31 Antworten
am 8. März 2008 um 19:55

Das passiert dadurch, dass die Automatik schaltet.

Zitat:

Original geschrieben von Frape80

Hallo allerseits,

 

Ich persönlich fahre in der Stadt (Berlin) nen Smart CDI und auf dem Land nen B200 TURBO.

Hatte schon oft die Gelegenheit bei Mercedes eine Probefahrt machen zu dürfen. Meist waren das nur Autos mit den 4 Zylinder Motoren und Automatik.

Neulich hatte ich wieder ein neues C-Klasse T-Modell 180 k mit Automatik und mir ist wieder ein erschreckendes Problem der Automatik aufgefallen: Wenn man bei unterer Geschwindigkeit (bis 60 KMH) viel Gas gibt und dann plötzlich wieder vom Gas geht wohlmöglich noch bremst, krigt man nen herben schlag in den Nacken bzw. das Auto macht nen starken Ruck nach vorne.

Das finde ich sehr gefährlich z.B. auf nem Parklatz. Dies passierte mir auch schon oft bei anderen Fahrzeugen von Mercedes z.B. CLK 200 k mit Automatik oder C 220 CDI A.

Nun wollte ich mal fragen was da eigentlich passiert, das kann doch nicht normal sein?

 

Danke für eure Antworten

vielleicht solltest du das VIEL GAS geben auf Parkplätze sein lassen.Arme Autos..

am 9. März 2008 um 8:11

Dann gibt man eben auf der Straße mal Gas. Sollte vorkommen, oder? Wie gesagt, die Automatik schaltet in dem Augenblick. Mit geübtem Gasfuss und als erfahrener Automatikfahrer sollte das aber eigentlich nicht vorkommen.

Ich hab das anfangs auch schonmal gehabt, sogar mit der 7G-Tronic.

Einmal nen bissl Gas gegeben und dann schnell wieder auf die Bremse, weil jemand vor dir meint plötzlich wieder bremsen zu müssen. Schlag ins Kreuz, kurz gewundert.

Ist mir bis jetzt aber auch erst 2-3 Mal passiert und wie gesagt, nur anfangs.

Ist sicher eine Eingewöhnungsphase.

 

Gruß,

Marc

Hallochen,

das ist kein Mercedes Problem. Habe es gestern bei meinem Vectra auf der Autobahn erlebt. Tempomat war auf 110km/h eingestellt, musste wegen einiger langsamer überholender Autos aber abbremsen. Als es wieder frei vor mir war, habe ich den Tempomat wieder rein, das Auto beschleunigt, und dann schert so ein "geht-mich-nix-an-was-von-hintenkommt-Penner" direkt vor mir aus und ich musste bremsen. Weiß nicht mehr, ob die Automatik auch gerade schalten wollte, aber an den Schlag ins Kreuz bzw in den Nacken kann ich mich noch gut erinnern.

Desgleichen mal bei 30 km/h Tempomat in einer 30-er Zone leicht bergauf, das Gefühl war ähnlich, aber ich weiß nicht mehr genau ob es was mit einem Schaltvorgang zu tun hatte.

Etwas in dieser Art kam bei mir jetzt vielleicht insgesamt 5 mal vor (geschätzt, da so selten). Der Vectra hat 67.000km drauf (Erstbesitz).

Gute Fahrt.... Michael

Bremst ihr vielleicht so stark/schreckhaft, dass der Bremsassistent durchgreift?

dieses phänomen habe ich insbesondere beim 7G-automaten festgestellt.

man gibt vollgas und sollte man bei hoher drehzahl vom gas gehen gibts nen schlag ins kreuz (und das fahrzeug schaltet auch sogleich in den nächsten gang).

fand ich erschreckend und hatte es durchgehend beim 7G gespürt - C, CLS, GL usw hatten alle die selbe "macke".

scheint leider normal zu sein; jedenfalls habe ich das bei meinen 5G-automaten NICHT!

Zitat:

Original geschrieben von mbfanhh

Bremst ihr vielleicht so stark/schreckhaft, dass der Bremsassistent durchgreift?

Nein, zumindest was meinen Bericht angeht. Der Vectra hat so etwas nicht. Das Problem scheint aber verbreitet zu sein.... (bei Opel: AT-6 Getriebe, also Automatik, 6-Gang)

 

Hi @ all

In der Tat ist dies kein Problem von Mercedes alleine. Je nach Aufbau der Automatik lässt sich ein Schaltruck provozieren. Es liegt einfach in der Natur der Sache. Wenn man etwas weiter ausholt und in die Vergangenheit zurückdenkt, gab es doch mal eine Zeit in der die Wandlerautomatik als Opa-Getriebe beschimpft wurde und in sportlicheren Fahrzeugen einfach nichts zu suchen hatte. Im Vordergrund stand der Komfort, welches man mit höherem Verbrauch und schlechteren Beschleunigungswerten hinnehmen musste, was heute etwas gebessert hat. Doch die Entwicklung bleibt auch hier nicht stehen. Der Versuch die Wandlerautomatik etwas dynamischer und sportlicher wirken zu lassen bringt wiederum neue Probleme mit sich die es früher zwar schon gab, jedoch unter den Aspekten des Opa-Getriebes nicht zum tragen kamen. Ein Fahrzeug stellt IMMER einen riesen Kompromiss dar. Es muss die Nummer mit der Eierlegendewollmilchsau beherschen, da es vom Kunden so verlangt wird. Es soll sportlich und schnell sein, dafür wenig verbrauchen und neben der Sportlichkeit, auch noch sehr komfortabel sein. Man merkt schnell das dies Dinge sind die Kontra zueinander stehen. Jedoch ist der Spagat meistens relativ Gelungen bzw. das Fahrzeug ist ausgewogen.

So, genug zur Philosophie des Fahrzeuges mit Automatik und nun zum eigentlichen Problem.

Wie die meisten Wissen ist die Steuerung der Automatik stets bestrebt, einen Schaltvorgang zum optimalen Zeitpunkt unter Berücksichtigung der momentanen Betriebsparameter durchzuführen. Und hier beginnt das ganze Problem. Es werden Viele Parameter ausgewertet. Motorlast, Motordrehzahl, Gaspedalstellung, Neigung (am Berg), Öltemperatur (Getriebe), Fahrgeschwindigkeit, Programmschalter (Economy, Sport, Winter usw.), Wählhebelstellung usw...

Dies Faktoren und noch einige andere bilden nun das Ergebnis welches den Schaltvorgang einleitet. Ändert sich nun ein Parameter während der Vorgang schon stattfindet gravierend, z.B. die Gaspedalstellung, ist unter Umständen keine Korektur zur Verbesserung der Qualität des Schaltvorganges mehr möglich und es kommt zum Schaltruck. Es liegt auch nicht am Reifegrad der Getriebeeinheit. Wenn man einen Regelkreis welches in diesem Fall das Getriebe darstellt, so fein ausregeln würde das dies unter keinen Umständen mehr passiert, fänden ständig Korekturen statt die ein Fahrbetrieb unmöglich machen würden da ständig hin und hergeschaltet wird, das Getriebe "Flattert".

Die Schaltvorgänge bzw die Gänge Selber werden durch öffnen und schließen verschiedener Hydraulisch betätigter Lamellenkupplungen bestimmt. Gerade zu diesem Thema ist es wichtig zu wissen das die Drücke der Hydraulik auch der Fahrsituation angepasst sind. D.h. die Kupplungen werden mal härter mal weicher geschlossen um die Qualität des Schaltvorganges auf höchstmöglichem Niveau zu halten oder auch ein Abwürgen des Motors entgegen zu wirken. Z.B bei gemäßigter Fahrt öffnet beim Schaltvorgang die eine Kupplung weich, während die andere weich schließt bzw. mit reduziertem Anpressdruck. Es kommt gewollt zur Überschneidung der beiden Kupplungen und der Schaltvorgang geht "Wandlerweich" durch. Würde man dies bei rasanter Beschleunigung auch so machen, würde die Wandlerautomatik wieder als Opa-Getriebe verspottet werden und bei den heutigen Motorleistungen, die Kupplungen schnell abrauchen lassen. Also geht das ganze viel schneller und zwar genau so wie man beim Schaltgetriebe kuppeln würde. Im Gegensatz, kuppelt man beim gemächlichen losfahren genauso rasant wie bei rasanter Beschleunigung hätte man einen Fehler gemacht.

Man beschleunigt rasant, die Drücke der Hydraulik sind auf Maximum und der Schaltvorgang würde auch mit hoher Qualität bezüglich der Fahrsituation stattfinden. Jedoch ändert der Fahrer aus irgendeinen Grund die Fahrpedalstellung schlagartig und bremst dazu noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt (für das Getriebe) bei dem der Schaltvorgang schon eingeleitet wurde.... wie soll das Getriebe nun reagieren? Die Steuerung kann dies nicht erahnen oder vorher wissen. Man kann dies zwar entgegenwirken jedoch würde dieses Getriebe in der heutigen Zeit keine Freunde mehr finden. Zu Träge, den Motorleistungen nicht gerecht und dazu nicht gerade dem Verbrauch dienlich und wenig Haltbar. Man könnte aber auch andersherum entgegenwirken (versuchen) und das Getriebe wird derart "nervös" wie bei manch anderen Hersteller und der Komforaspekt der Automatik wird vernichtet.

Es spielen natürlich noch einige andere Faktoren mit ein (Wandlerüberbrückung, Adaptive Getriebesteuerung usw.) und die Reaktion des Getriebes ist auch nicht immer so wie beschrieben, aber ich hoffe das Problem bzw. eines von vielen, einigermaßen anschaulich erklärt haben zu können.

Gruß

Skippy

am 19. März 2008 um 13:49

Schön ausgedachte Geschichte, stimmt laider mit der Realität überhaupt nicht überein.

Da hat wohl ein Gärtner versucht, über Quantenphysik zu philosofieren, haha!

Dann erkläre mal die Realität, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Gruß

Skippy

@ Skippy, ignoriere diesen legasthenisch veranlagten Troll einfach. Der stänkert überall herum (siehe User-Suchfunktion). Auf (Gegen-)Argumente kannst Du lange warten...

Zitat:

Original geschrieben von Gerry71

@ Skippy, ignoriere diesen legasthenisch veranlagten Troll einfach. Der stänkert überall herum (siehe User-Suchfunktion). Auf (Gegen-)Argumente kannst Du lange warten...

Genau aus dem Grund, habe ich gerade mal einen Mod alamiert um den Gelaber ein wenig Einhalt zu gebieten.

 

Gruß,

Marc

am 19. März 2008 um 14:53

Es ist einfacher, einem Kindergartenkind Analysis und analytische Geometrie beizubringen als das Du die Funktionsweise einer Automatik verstehen wirst.

@Gerry:

Tolles Statement von Dir, muss ich schon sagen. Mal wieder ein Beweiß für das Sprichwort: "Grosse Klappe und nichts..." :rolleyes:

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