Scheiben und Beläge rundum - Original-Audi oder andere Hersteller?

Audi A6 C6/4F

Hab zwar ein paar Meinungen aus dem Forum bekommen, wurde aber nicht viel sicherer, also schimpft nicht, weil ich die SuFu nicht benutzte.
Bei mir sind nun rundum neue Bremsen fällig, hab knapp 94 tm runter - brauche die Kombi aus 1ZL und 1KW, also die 347er Scheibe vorne.
Was meint Ihr, Audi-Scheiben, Brembo oder ATE. Gibt ja hunderte von Kombinationen.
Ich fahre relativ viel Autobahn und bin auch kein besonders ökonomischer Fahrer, aber auch kein digitaler.
Die Antworten sollten sich nicht auf den Preis beziehen, der ist nicht so sehr relevant, wenn ich alle 90 tkm Bremsen brauche.
Ich danke Euch im Voraus für Eure kompetenten Antworten.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Fuhr-Parker



Zitat:

Original geschrieben von fastnloud


Hab mir vor kurzem original Audi-Beläge für hinten gekauft

--> produziert von Ferrodo...

Ja, nehmen wir die Bremsklötze mal als Beispiel.

Ferodo (Federal Mogul) produziert die Bremsklötze für Audi. Den Aufbau und die Rezeptur hat Audi im Versuch und auf zigtausend Strassenkilometer entwickelt, genau für das jeweilige Automodell und das jeweilige Bremssystem und die entsprechenden Bremsscheiben. Das kostet Geld.

Audi hat keine Lust die Entwicklungsergebnisse zu verschenken, weshalb i. d. R. in den Verträgen Geheimhaltung und Exklusivität vereinbart wird. D. h. Ferodo darf die Beläge nicht in den AfterMarket verkaufen. Wenn, dann müsste Ferodo für die Erlaubnis Audi entsprechend bezahlen.

Genau...

Und deshalb kommt vom: A4 (8E & 8H) über den A6 (4B & 4F), den Passat bis zum Skota Superb, die gleiche Teilenummer (die es seit übrigens seit 1996 gibt) als Bremsbelag zum Einsatz...

Grüße

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Zitat:

Original geschrieben von fastnloud


Hab mir vor kurzem original Audi-Beläge für hinten gekauft

--> produziert von Ferrodo...

Ja, nehmen wir die Bremsklötze mal als Beispiel.

Ferodo (Federal Mogul) produziert die Bremsklötze für Audi. Den Aufbau und die Rezeptur hat Audi im Versuch und auf zigtausend Strassenkilometer entwickelt, genau für das jeweilige Automodell und das jeweilige Bremssystem und die entsprechenden Bremsscheiben. Das kostet Geld.

Audi hat keine Lust die Entwicklungsergebnisse zu verschenken, weshalb i. d. R. in den Verträgen Geheimhaltung und Exklusivität vereinbart wird. D. h. Ferodo darf die Beläge nicht in den AfterMarket verkaufen. Wenn, dann müsste Ferodo für die Erlaubnis Audi entsprechend bezahlen.

Hinzu kommt, dass das AfterMarket Geschäft bei den meisten Bremsteile-Anbietern eine ganz andere Produktlinie ist, oft aus ganz anderen Produktionen stammt oder nur zugekauft wird.

Grund: AfterMarket Bremsteile müssen in Herstellung oder Einkauf viel billiger als die Originalteile sein. Weitaus billiger als der Unterschied beim Endkundenpreis ist.

Grund: Bei AfterMarket Bremsteilen muss eine ganze Kette von Leuten mitverdienen können, z. B. Spediteure / Importeure, Grosshändler, Zwischenhändler, Einzelhändler, Ebay Powerpreller u.s.w. Dann noch die Kosten für PR, Werbung, ECE R90 Prüfung und Zulassung (für Bremsbeläge) schöne Verpackungen u.s.w.

Und dann kommt noch was dazu; die AfterMarket Produktlinien sind meistens nochmals aufgespalten in verschiedene Produkt- und Qualitätslinien. Manche Hersteller machen das im Verborgenen, manche führen auch in den öffentlichen, frei zugänglichen Katalogen verschiedene Qualitäten für einen Belagtyp. Z. B. Federal Mogul mit Ferodo bzw. Ferodo SL / Ferodo Premier u.s.w.

FP

Zitat:

Original geschrieben von Fuhr-Parker



Zitat:

Original geschrieben von fastnloud


Hab mir vor kurzem original Audi-Beläge für hinten gekauft

--> produziert von Ferrodo...

Ja, nehmen wir die Bremsklötze mal als Beispiel.

Ferodo (Federal Mogul) produziert die Bremsklötze für Audi. Den Aufbau und die Rezeptur hat Audi im Versuch und auf zigtausend Strassenkilometer entwickelt, genau für das jeweilige Automodell und das jeweilige Bremssystem und die entsprechenden Bremsscheiben. Das kostet Geld.

Audi hat keine Lust die Entwicklungsergebnisse zu verschenken, weshalb i. d. R. in den Verträgen Geheimhaltung und Exklusivität vereinbart wird. D. h. Ferodo darf die Beläge nicht in den AfterMarket verkaufen. Wenn, dann müsste Ferodo für die Erlaubnis Audi entsprechend bezahlen.

Genau...

Und deshalb kommt vom: A4 (8E & 8H) über den A6 (4B & 4F), den Passat bis zum Skota Superb, die gleiche Teilenummer (die es seit übrigens seit 1996 gibt) als Bremsbelag zum Einsatz...

Grüße

Also ich hab mich für Originalteile entschieden, ist wohl die vernünftigste Wahl.
Danke für Eure Meinungen.

Zitat

Zitat:

"Den Aufbau und die Rezeptur hat Audi im Versuch und auf zigtausend Strassenkilometer entwickelt, genau für das jeweilige Automodell und das jeweilige Bremssystem und die entsprechenden Bremsscheiben. Das kostet Geld."

nur eine kurze Frage,

warum kommt es dann trotzdem zur Bremsproblemen im Regen bei Orginal Bremscheiben, Belägen und Rädern??

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Zitat:

Original geschrieben von krzys70



nur eine kurze Frage,
warum kommt es dann trotzdem zur Bremsproblemen im Regen bei Orginal Bremscheiben, Belägen und Rädern??

Welche Bremsprobleme meinst Du ?

FP

PS: So ausgeschnitten (oder auch im Ganzen) hört sich mein Text vielleicht wie Werbung für Audi original Bremteile an. Zwar halte ich das Zeug im Schnitt für gut und brauchbar, aber Werbung will ich nicht dafür machen. Jedenfalls nicht ohne Bezahlung 😁

Nassbremsproblem

Bei einer zB Autobahnfahrt im Regen sammelt sich ein Wasserfilm auf den Bremsscheiben, die Bremsanlage hat dann, für kurze Zeit, keine Bremswirkung
(bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h sind das schon ein paar Meter!!!)
deshalb empfehlen viele Audi, Bmw 330-er und andere Fahrer zum umrüsten auf geschlitze bzw gelochte Bremsscheiben

Bitte keinen neuen Beitrag zum Thema Zimmermann Bremse 😉

Ja das ist so ein Grundsatzproblem von Scheibenbremsen, hängt kaum von Materialzusammensetzungen der Scheiben und Beläge ab.

Das es bei manchen Automodellen so erscheint, als haben die Hersteller das in der Entwicklung nicht beachtet und erst nachträglich z. B. andere Spritzschutzbleche entwickelt, könnte auch daran liegen das im Versuch mit anderen Rädern bzw. Rädergrössen getestet wurde und / oder bestimmte Konstellationen im Versuch nicht erfasst wurden. Zum Beispiel wenn sich der Wasserfilm auf den Bremsscheiben hartnäckiger hält weil die Oberflächen etwas angegammelt sind.

Das gegen die Nassbremsverzögerung gelochte und geschlitzte Scheiben helfen ist zum Teil auch nur die andere Wahrnehmung. In den Löchern oder Schlitzen befindet sich ja auch Wasser, das während der Bremsung z. T. wieder austritt und die Reibfläche befeuchtet. Dadurch wirkt der Übergang von mangelnder Bremswirkung (nasse Reibflächen) auf volle Bremswirkung (Reibflächen getrocknet) weniger schlagartig.

Als praktikable Mittel gegen die Nassbremsverzögerung sieht man derzeit wohl nur die Abschirmung gegen Spritzwasser sowie das regelmässige Anlegen der Bremsklötze bei Regen ("Regenwischerfunktion"😉.

FP

Im übrigen ist das Problem "Nassbremsen" keines mehr, zumal nicht beim 4F.

Der alte A4 8D konnte anfangs ein "Lied davon singen".

Die neuen ESP-Regelsysteme legen die Bremsklötze nach Fahrt leicht an um die Bremsscheiben sauber zu bekommen und während der Fahrt wohl auch...

@mik22

Kann das sein das der Verbrauch dadurch extrem in die Höhe geht wenn er die Bremsen "trocken macht", ich bin heute 18KM gefahren sonst fahre ich die Strecke mit 8-9 Liter heute ging aber nicht´s unter 11,9 Liter. Oder doch eher durch die nasse Fahrbahn und den starken Wind heute das dass Auto gebremst wird!

Nö, der Verbrauch erhöht sich dadurch derart gering das man vermutlich nicht mal im Fahrtest einen relevanten Unterschied nachweisen könnte.

Nasse Fahrbahn und starker Wind ebenso Klimaanlage sowie Gebläse, Heckscheibenheizung, Licht können einen Mehrverbrauch bewirken. Und bei Schaltgetriebeautos fährt man oft instinktiv länger in niedrigeren Gängen wenn Sauwetter ist, weil das Motorgeräusch weniger laut wahrgenommen wird.

FP

Hallo,

ich benötige für vorne bei der 16" Bremsanalge 321x30 mm 1LG meines 3,0 TDI neue Scheiben und Beläge.

Jetzt hab ich bei http://www.bhv-handel.de/ was passendes gefunden.

Ist es bei den Belägen zwingend notwendig die Kabel für die Verschleißanzeige mitzuwechseln oder können die "alten" weiterverwendet werden?

Mein Spezi der den Wechsel vornimmt arbeitet bei BMW und er sagt das die Kabel, zumindest bei BMW, wohl mitgewechselt werde.

DANKE und Gruß

fürhler müssen mitgewechselt werden.geht auch nicht anderst.sind im belag eingegossen.

hinten gibt es keinen fühler.

Zitat:

Original geschrieben von t-killa


Ist es bei den Belägen zwingend notwendig die Kabel für die Verschleißanzeige mitzuwechseln oder können die "alten" weiterverwendet werden?

Bei den Bremsbelägen (4F0 698 151 D ?) sind die Kabel samt Stecker an den Bremsklötzen fest dran. Gesonderte Verschleissanzeige-Kabel gibt es in diesem Fall nicht.

FP

vielen Dank für die Info.

sind bei Zubehörteilen von ATE z.B. die Kabel auch immer dran?

Im Prinzip ja, ansonsten wären es ja für das entsprechende Auto nicht die richtigen Beläge.

Aufpassen muss man trotzdem, manche AfterMarket bieten für das entsprechende Auto auch Beläge ohne Verschleisswarnanzeige an, obwohl das entsprechende Auto immer über eine solche verfügt.

Das ist ja ein grundsätzliches Problem von AfterMarket Belägen. Während der Autohersteller zig im Detail unterschiedliche Bremsbeläge für verschiedene Fzg.-Modelle und Ausführungen machen lässt, gehen die AfterMarket Anbieter nur von der Bremsklotzform aus und statten diese mit ein und demselben Reibbelag und demselben (einfachen) Aufbau aus. Das erkennt man daran, das einem AfterMarket Belag gleich mehrere Originalteilenummern zugeordnet sind.

Damit ist es eine Glückssache, ob z. B. die Eigenschaften der gekauften ATE Beläge mit ihrer "Universal-Belagmischung" sich sehr stark oder nur weniger stark von den Originalteilen unterscheiden. Das ist eine weitere Ursache warum in Foren so unterschiedliche Erfahrungsberichte mit AfterMarket Belägen zustande kommen.

FP

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