1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Biker-Treff
  5. Schadet WD40 der Kette

Schadet WD40 der Kette

Yamaha MT 03

Moin,
hatte zum Saisonende ein neues Kettenkit gekauft. Gestern sah ich, dass Flugrost an Kette und hinterem Ritzel ansetzt. Ich überlege, die Kette mit Fett einzustreichen oder mit WD40 zu besprühen.

Beschädigt WD40 die Dichtringe der Kette?

Gruß bolshii

Beste Antwort im Thema

Immer wieder diese Sonderwege der Besserwisser und Sparfüchse. Da entwickeln und verbessern Firmen über Jahrzehnte hinweg Kettenreiniger, Kettenfette, Drylube, Oiler, usw. und stellen sie Euch ins Regal … und dann kommt einer, der behauptet, dass der gleiche Effekt mit Zahnpasta und Vaseline auch erzielt werden kann.
Was treibt die Menschen dazu, immer Dinge anders verwenden zu wollen, als sie vorgesehen sind? Rein der Geiz kann es doch nicht sein Ist es der persönliche Ehrgeiz irgendwie „anders“ sein zu wollen, oder fehlt es grundsätzlich am Grundvertrauen in unser Wirtschaftssystem?
Was treibt mich dazu, wenn ich Kettenfett brauche, im Regal nicht die Dose mit dem Kettenfett zu greifen, sondern die Dose mit dem Kettensägenöl? Kann ich nicht lesen? Will ich mir damit das Leben schwer machen, um hinterher sagen zu können – „es geht auch, ich hab‘s probiert“? Oder meine ich, den Firmen damit beweisen zu können, dass ich besser bin als sie? Halte ich mich wirklich für schlauer, als die Chemielabore der Hersteller – oder ist das einfach nur die eigene Überheblichkeit?

89 weitere Antworten
89 Antworten

Kettensägenöl wird beim McCoi verwendet bzw. empfohlen. Auch hier: Es wird permanent nachgeölt, daher muss man sie entweder regelmäßig reinigen oder stellt den Öler so ein, dass sich festsetzender Dreck freiwillig mit abschleudern lässt.

Deine Variante klingt etwas wie der OSCO Kettenöler. Nur ohne Öltank am Motorrad. 🙂

Grüße, Martin

Kein festes System! Einfach auf dem Hauptständer oder mit Seitenständer mit angehobenem drehendem Hinterrad ein paar Milliliter Motoröl auf die Innenseite der Kette träufeln. Das muß man ab und zu vor der eigenen Garage oder Haustür machen, mehr nicht. Keine feste Installation oder so ein Gedöns. Wer nicht zu faul ist, hat stets eine saubere und wunderbar leichtgängige Kette, die lange hält.

Gruß Michael

Selten so nen Unsinn gehört.

Da mußt ja alle 50 km stehen bleiben, weil sonst die Kette trocken läuft und überhitzt. Motorenöl ist innerhalb kürzester Zeit abgeschleudert, da es nicht klebt und versaut das Mopped und die Umwelt.
Hab einmal vergessen meinen CLS aufzudrehen (und der gehört zu den sparsamsten Ölern) und die Kette war nach 50 km pfurztrocken. Und CLS verwendet auch ne Art Kettensägenöl, welches also klebrig ist. Sogar der Osco Öler nimmt haftendes Öl.

Wer seine Kette mit Gewalt hinrichten will (was vermutlich auch mind. 12tkm dauern wird), der kann deine Methode ruhig anwenden und Unmengen sinnlos Öl in der Gegend verteilen.

Schon gemacht, Zombie? Ich schon. Funzt.
Nur das machst Du einmal, fährst 200 Km, die Kette ist schön leichtgängig und sauber wie Michael schreibt,
und danach wieder Kettenfett, für die nächsten 500 - 1000. Im Wechsel.
Das ist für die Kette ideal, und für das Portemonnaie und die Umwelt auch.

Ähnliche Themen

Merkst was? 200 km ist noch ein kürzeres Nachsprühintervall als bei PDL, dann darf kein Regen usw. dazu kommen. Und das ne trockene Kette sauber ist, ist ja einleuchtend. Für Eisdealenbiker vielleicht ne Alternative aber da darf ich nach fast jeder Feierabendrunde nachlegen.

Und so gut es es scheinbar doch nicht, sonst würdest ja nicht Wechsel Kettenspray doch noch nutzen. Vermutlich das die Kette etwas "versifft", damit das Motoröl nicht schon beim Anfahren runterfliegt.
Also habe ich doppelten Aufwand, 2 unterschiedliche Schmiermittel, verkürzte Intervalle und trotzdem wieder ein schmutziges Bike. Und beim Problem des TEs hilfts auch nicht weiter.

Wenn es ideal für die Kette ist, dann muß die Kette dann ja ewig halten, beim CLS Dauertest hat sie schon 75tkm gehalten

TDIs Variante ist auch nicht schlecht. Ich kann mir gut vorstellen, daß man mit ein paar Milllilitern mehr Öl die Kette sich sozusagen selber reinigen lassen kann. Schließlich ist das sonst im wahrsten Sinne des Wortes eine Drecksarbeit.

Zombie erliegt hingegen offenbar einem weit verbreiteten Irrtum, er meint, eine Kette ist nur dann richtig geschmiert, wenn sie vor Fett oder Öl trieft. Das ist natürlich völliger Blödsinn, denn das bindet nur Dreck, der den Verschleiß fördert. Ich habe es schon bei meinen kleinen und den großen Mopeds getestet, also von 13 kW bis 130 PS und beste Erfahrungen gemacht: Ohne Regen reichen bei täglich genutzten Mopeds 500 bis 1000 km bis zum Nachölen. Optimal ist es, wenn man kein Öl sieht, aber es am Finger merkt, wenn man darüber streicht.

Da das eine Sache von einer Minute ist, wenn man es öfters macht, ist das nicht einmal so aufwendig. Aber es ist schon eine Verlustschmierung genau wie Scott-Oiler & Co. und deshalb auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Gruß Michael

Auch wenn die Wikipedia beliebig manipuliert werden kann, hier ein doch plausibel klingender Artikel über Schmierfett:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schmierfett

So ein Fett ist etwas mehr als so ein glitschiges Zeug, was auch gegen Rost hilft. Vielleicht wird einem danach auch klar, warum man eventuell lieber Fett anstelle von dünnflüssigem Öl mit einem hohen Anteil flüchtiger Stoffe auf die Kette packen sollte.

Eine vernünftig gefettete Kette macht leider auch Dreck. Irgendwo bleibt halt das Zeug. Ein Teil davon fliegt auch auf das Mopped. Das wird ein Grund sein, warum Harley seit langem Zahnriemen verbaut. So eine hochglanzverchromte Harley mit tausend Ecken vom Fett zu reinigen ist kein Spass.

An meinen Reiseenduros ist mir das bis jetzt herzlich egal. Dann ist halt das Hinterrad dreckig.

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 15. Januar 2016 um 07:59:59 Uhr:


Zombie erliegt hingegen offenbar einem weit verbreiteten Irrtum, er meint, eine Kette ist nur dann richtig geschmiert, wenn sie vor Fett oder Öl trieft.

Glaube ich nicht. Er hat ja geschrieben das er den Kettenöler so einstellt, dass kein Öl abgeschleudert wird. So habe ich jedenfalls sein Posting versstanden.

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 15. Januar 2016 um 07:59:59 Uhr:


Optimal ist es, wenn man kein Öl sieht, aber es am Finger merkt, wenn man darüber streicht.

So sah es bei meiner XJ mit Scottoiler (Unterdruck) aus, welcher je nach Temperatur eben nachjustiert werden musste. Sitzbank runter, Stellrad drehen, fertig.

Ebenso beim McCoi. Was trotzdem bei beiden der Fall war: Rückseite vom Kennzeichen und Felge kriegen eben ihr Fett ab... Beziehungsweise ihr Öl. 🙂

Grüße, Martin

Beim Kettensägenöl unbedingt das biologisch abbaubare nehmen. Das baut auch die O-Ringe in der Kette ab.

Immer wieder diese Sonderwege der Besserwisser und Sparfüchse. Da entwickeln und verbessern Firmen über Jahrzehnte hinweg Kettenreiniger, Kettenfette, Drylube, Oiler, usw. und stellen sie Euch ins Regal … und dann kommt einer, der behauptet, dass der gleiche Effekt mit Zahnpasta und Vaseline auch erzielt werden kann.
Was treibt die Menschen dazu, immer Dinge anders verwenden zu wollen, als sie vorgesehen sind? Rein der Geiz kann es doch nicht sein Ist es der persönliche Ehrgeiz irgendwie „anders“ sein zu wollen, oder fehlt es grundsätzlich am Grundvertrauen in unser Wirtschaftssystem?
Was treibt mich dazu, wenn ich Kettenfett brauche, im Regal nicht die Dose mit dem Kettenfett zu greifen, sondern die Dose mit dem Kettensägenöl? Kann ich nicht lesen? Will ich mir damit das Leben schwer machen, um hinterher sagen zu können – „es geht auch, ich hab‘s probiert“? Oder meine ich, den Firmen damit beweisen zu können, dass ich besser bin als sie? Halte ich mich wirklich für schlauer, als die Chemielabore der Hersteller – oder ist das einfach nur die eigene Überheblichkeit?

Was mich dazu treibt kann ich ganz klar sagen: Neugierde. Ich habe die Variante mit dem regelmäßigen Ölen mit Motoröl vor ein paar Jahren selber nur gehört bzw. empfohlen bekommen. Und anders als DerZombie habe ich mir nicht ohne Ahnung von der Sache zu haben mein Maul zerissen, sondern ich habe es probiert. Und ja, das funktioniert. Ich halte es trotzdem nicht für eine gute Lösung, die man (ich) empfehlen könnte. Weil die Verlustschmierung eine Umweltsauerei ist. Aus demselben Grunde empfehle ich auch die Systeme wie den Scott-Oiler nicht.

Da das eigentliche Schmieren aber gut klappte, kam mir die Idee mit dem Sägekettenöl, das ich natürlich nicht kaufen mußte, schließlich habe ich es für meine beiden Kettensägen eh in der Garage. Meine Versuche machten mich ein wenig wissender, empfehlen kann ich die Lösung auch nicht. Denn die Schmierung wird damit ganz ähnlich wie beim normalen Kettenspray. Man hat keine Kette, sondern einen klebenden Schmutzfänger.

Meine ganz pragmatische Lösung heißt daher: Sparsam schmieren, um die Umweltsauerei zu vermeiden, dafür halt doppelt so oft einen neues Kettenkit kaufen und montieren. Ist im Zweifel auch nicht teurer, wenn man sich die Preise der "guten" Kettensprays ansieht.

Letztlich führen nicht nur zwei oder drei, sondern eher zwanzig oder dreißig Wege nach Rom... Welchen mal wählt, muß jeder selber wissen. Schließlich sind wir alle keine Kindergartenkinder mehr!

Gruß Michael

Ich sehe es exakt wie K2.
Mit einer Sprühdose Kettenfett komme ich knapp zwei Jahre aus. Das macht pro Jahr den Gegenwert einer Schachtel Zigaretten. Da ist ein irres Einsparpotential.
Ich spare das als Nichtraucher übrigens jeden Tag ein.

Zum Forscherdrang: Ich bin auch neugierig, aber um Aussagen machen zu können, ob meine selbst gefundene Alternative zu Dr. Wacks Kettenfett besser ist, muss ich einen Kettensatz als Referenz mit dem Zeug fahren und dann einen Satz bei gleichen Betriebsbedingungen mit meiner Alternative fahren.

Na ja, ich habe spannendere Hobbys.

Ich denke, jeder hier ist reif genug, sich selbst auf seine Art um seine Kette zu kümmern.
Ist aber manchmal ganz interessant zu sehen, wie die Anderen es machen.

So sehe ich das auch - dafür einen Daumen.

Bei Polo gibt's dieses Wochenende übrigens 25% auf Kettenkits, incl. kostenloser Versand.

Code "KIT25"

Deine Antwort
Ähnliche Themen