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Sauber F1 vs. GvdG

Themenstarteram 13. März 2015 um 6:33

Eigentlich ist das aktuelle Theater rund um die erwähnten Protagonisten die logische Konsequenz aus der Entwicklung der F1 über die letzten 20 Jahre.

Da steigt der Langstreckenweltmeister in die Formel 1 ein, ist dort über Jahrzehnte hinweg trotz kleinem Budget und Standortnachteil Part der ambitionierten Mittelfeldteams, klopft immer mal wieder am Oberhaus an und wird irgendwann zum BMW-Werksteam. Endlich angekommen, könnte man meinen.

Tja, BMW verliert nebst Geld auch die Lust und Peter muss seine Sparbüchse öffnen. Na ja, ging ja vorher auch jahrelang gut, was soll denn schon gross passieren. Aber die F1 kostet. Alles wird ständig teurer, die Werksteams operieren mit Budgets, dass es den Kleinen und Feinen nur noch schwindlig wird.

Und plötzlich kann Sauber keine Fahrergehälter mehr zahlen. Man muss sich also Pay-Driver ins Cockpit holen. Der Anfang vom Ende. Sauber ist finanziell am Boden. Da helfen auch die 8 Mio. vom lieben Giedo wenig. Aber da erscheint ein Silberstreifen am Horizont. Es gibt Fahrer, die bezahlen das 2.5fache des Holländers. Und dann sieht die gute Monisha vor lauter Dollarzeichen ihre Unterschrift auf dem Vertrag für van der Garde nicht mehr. Ich habe nie viel von ihr gehalten, denn sie steht in meinen Augen für den sportlichen und finanziellen Abstieg des Rennstalles. Aber ich war sicher, dass sie wenigstens in rechtlichen Dingen den Überblick behalten wird. Und genau hier scheint sie fatalerweise auf ganzer Linie zu versagen. Diese naive und hemdsärmelige Verteidigungsstrategie - so denn die Medien die Kernpunkte ihrer Strategie richtig wiedergegeben haben - hätte jeder erstsemester Jura-Fernstudent in handgestoppten 3 min. zerpflückt.

Und zu Giedo gibt es eigentlich nur folgendes zu sagen. Es steht ausser Frage, dass er im Recht ist. Moralisch wie juristisch. Ich hätte mir persönlich gewünscht, er würde seinen persönlichen Feldzug hinter der grossen Bühne führen, so dem Team Zeit geben, einen aussergerichtlichen Vergleich zustande zu bringen und ihn so wenigstens finanziell schadlos zu halten, ihn als zweiten Testfahrer mitzuziehen, mit Perspektiven auf ein Cockpit in 2016, what so ever. Er muss sich persönlich die Frage stellen, ob seine eigene F1-Karriere zu diesem Zeitpunkt wichtiger ist als der Job von 300 Mitarbeitenden in einem Rennstall. Die sind ja genauso betroffen von den offensichtlichen Fehlentscheidungen Kaltenborns und diese trifft zuletzt irgendwelche Schuld. Aber es werden diese Menschen sein, die ihren Job verlieren, weil Giedo auf die aktuelle Art und Weise auf sein Cockpit beharrt. Nochmals, völlig zu Recht. Aber zu seinem Recht käme er auch auf Wegen, die nicht die Existenz des gesamten Rennstalls gefährden. Man bräuchte eben nur etwas mehr Zeit. Und die fehlt aufgrund des aktuellen Vorgehens.

Was Frau Kaltenborn anbelangt, so wünsche ich mir, dass sie ihre Anteile umgehend an Peter Sauber abtritt, dieser die Fäden wieder in die Hand nimmt, sich alle Parteien an einen Tisch setzen und eine Lösung finden, mit der alle Beteiligten, Fahrer, Sponsoren und auch Mitarbeitende leben können. Nur muss wohl jeder mindestens einen kleinen Schritt auf den jeweils anderen zu machen. Und das scheint in diesen Zeiten schwerer zu sein als je zuvor, sieht man sich ein bisschen in der Politik um.

Salut

Alfan

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 13. März 2015 um 6:33

Eigentlich ist das aktuelle Theater rund um die erwähnten Protagonisten die logische Konsequenz aus der Entwicklung der F1 über die letzten 20 Jahre.

Da steigt der Langstreckenweltmeister in die Formel 1 ein, ist dort über Jahrzehnte hinweg trotz kleinem Budget und Standortnachteil Part der ambitionierten Mittelfeldteams, klopft immer mal wieder am Oberhaus an und wird irgendwann zum BMW-Werksteam. Endlich angekommen, könnte man meinen.

Tja, BMW verliert nebst Geld auch die Lust und Peter muss seine Sparbüchse öffnen. Na ja, ging ja vorher auch jahrelang gut, was soll denn schon gross passieren. Aber die F1 kostet. Alles wird ständig teurer, die Werksteams operieren mit Budgets, dass es den Kleinen und Feinen nur noch schwindlig wird.

Und plötzlich kann Sauber keine Fahrergehälter mehr zahlen. Man muss sich also Pay-Driver ins Cockpit holen. Der Anfang vom Ende. Sauber ist finanziell am Boden. Da helfen auch die 8 Mio. vom lieben Giedo wenig. Aber da erscheint ein Silberstreifen am Horizont. Es gibt Fahrer, die bezahlen das 2.5fache des Holländers. Und dann sieht die gute Monisha vor lauter Dollarzeichen ihre Unterschrift auf dem Vertrag für van der Garde nicht mehr. Ich habe nie viel von ihr gehalten, denn sie steht in meinen Augen für den sportlichen und finanziellen Abstieg des Rennstalles. Aber ich war sicher, dass sie wenigstens in rechtlichen Dingen den Überblick behalten wird. Und genau hier scheint sie fatalerweise auf ganzer Linie zu versagen. Diese naive und hemdsärmelige Verteidigungsstrategie - so denn die Medien die Kernpunkte ihrer Strategie richtig wiedergegeben haben - hätte jeder erstsemester Jura-Fernstudent in handgestoppten 3 min. zerpflückt.

Und zu Giedo gibt es eigentlich nur folgendes zu sagen. Es steht ausser Frage, dass er im Recht ist. Moralisch wie juristisch. Ich hätte mir persönlich gewünscht, er würde seinen persönlichen Feldzug hinter der grossen Bühne führen, so dem Team Zeit geben, einen aussergerichtlichen Vergleich zustande zu bringen und ihn so wenigstens finanziell schadlos zu halten, ihn als zweiten Testfahrer mitzuziehen, mit Perspektiven auf ein Cockpit in 2016, what so ever. Er muss sich persönlich die Frage stellen, ob seine eigene F1-Karriere zu diesem Zeitpunkt wichtiger ist als der Job von 300 Mitarbeitenden in einem Rennstall. Die sind ja genauso betroffen von den offensichtlichen Fehlentscheidungen Kaltenborns und diese trifft zuletzt irgendwelche Schuld. Aber es werden diese Menschen sein, die ihren Job verlieren, weil Giedo auf die aktuelle Art und Weise auf sein Cockpit beharrt. Nochmals, völlig zu Recht. Aber zu seinem Recht käme er auch auf Wegen, die nicht die Existenz des gesamten Rennstalls gefährden. Man bräuchte eben nur etwas mehr Zeit. Und die fehlt aufgrund des aktuellen Vorgehens.

Was Frau Kaltenborn anbelangt, so wünsche ich mir, dass sie ihre Anteile umgehend an Peter Sauber abtritt, dieser die Fäden wieder in die Hand nimmt, sich alle Parteien an einen Tisch setzen und eine Lösung finden, mit der alle Beteiligten, Fahrer, Sponsoren und auch Mitarbeitende leben können. Nur muss wohl jeder mindestens einen kleinen Schritt auf den jeweils anderen zu machen. Und das scheint in diesen Zeiten schwerer zu sein als je zuvor, sieht man sich ein bisschen in der Politik um.

Salut

Alfan

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56 Antworten
Themenstarteram 18. März 2015 um 16:58

Zitat:

@Nr.5 lebt schrieb am 18. März 2015 um 07:33:09 Uhr:

Sorry, wenn ich wieder als Störenfried auftrete, aber zwei Fragen hätte ich da:

1) War hat es die "van der Garde Allianz" nicht durchgezogen, immerhin waren die größten Hürden ja schon genommen?

2) Wer kann hier garantieren, dass Peter Sauber das ganze nicht im stillen Kämmerlein vorher abgesegnet hat?

Wieso denn Störenfried, werter Nr. 5?

Meine Meinung zu Deinen Fragen … van der Garde wusste, dass er - sollte er von seinem richterlich abgesegneten Recht Gebrauch machen - auf ein Wagenteam treffen würde, welches mit Ericsson bereits gepunktet hat und wohl einfach wenig Verständnis für seine Haltung gezeigt hätte, auch wenn alles, was van der Garde in den letzten Wochen gemacht hat, zu 100% legitim und rechtens war. Stell Dir nur mal vor, seine Wagen-Crew hätte nur mit ca. 70% "Begeisterung" sein Auto vorbereitet, Nasr hätte dem guten Jungen 1 sek. eingeschenkt und damit hätte sich Giedo eindeutig die gesamte Motorsport-Karriere zunichte gemacht, denn auch bei den Langstrecken-Jungs nimmt man keine Piloten, die in der F1 mal so richtig abgek***t haben.

Und ich gehe davon aus, dass man mit den 2 Mio. Überschuss aus diesem Vergleich dann auch finanziell einigermassen zufrieden sein konnte. Ich könnte mir vorstellen, dass schon bald das eine oder andere weitere F1-Team zur Disposition steht und dann werden etliche Fahrerverträge neu ausgehandelt. Und nun, wo Giedo fast soviel wie Ericsson bezahlen kann, wird er sicherlich auch für andere angeschlagene Rennställe interessant.

Zur Frage 2: Niemand.

Salut

Alfan

Aber wenn dem Giedo sein Schwiegervater das Team für nen Appel und nen Ei gekauft hätte, wären dann die ? Mechaniker noch immer lustlos bei der Sache gewesen? Ich denke dann hätten die sich wohl eher für ihn den Allerwertesten aufgerissen.

Letztendlich war es aus seiner Sicht richtig es durchzuklagen, freiwillig hätte er wahrscheinlich nur die Hälfte bekommen.

Zitat:

@Alfan schrieb am 18. März 2015 um 17:58:28 Uhr:

Und ich gehe davon aus, dass man mit den 2 Mio. Überschuss aus diesem Vergleich dann auch finanziell einigermassen zufrieden sein konnte.

So zufrieden klingt das hier aber nicht: http://www.motorsport-total.com/.../...ng-bizarr-sinnlos-15031807.html

Wobei ich die Sauber-Reaktion schon völlig neben der Spur finde: http://www.motorsport-total.com/.../...-nachzuvollziehen-15031815.html

Zitat:

"Einzig würde es eine Schlammschlacht über die Medien füttern. Dafür geben wir uns nicht her"

Hätte GvdG das Ding durchgezogen dann hätte Kaltenborn womöglich gesiebte Luft geatmet und das Team vom ersten Renneinsatz nur träumen können. Sauber hat den Vertragsbruch begangen. Sauber hat Gerichtsentscheide ignoriert. Nur GvdG haben sie es zu verdanken dass Nasr sein Talent zeigen durfte. Und nun werfen sie dem Niederländer eine Schlammschlacht vor und spielen den Unschuldsengel? Unglaublich, wäre ich Sponsor dann würde ich schnellstmöglich die Reißleine ziehen, sowas ist rufschädigend.

Sauber? Ich habe fertig. Da ist vom alten Glanz und Anspruch nichts mehr übrig, nur noch eine Hülle mit klangvollem Namen.

Ein recht interessanter Bericht bei sportal.de : Das Ende der Sauber-Frau Monisha Kaltenborn

Der Hammer: http://www.motorsport-total.com/.../...de-motivation-vor-15041311.html

Nur fürs Protokoll: Sutil 7 Ausfälle bei 19 Rennen (eigentlich sogar 8, aber in Japan war er aufgrund der zurückgelegten Distanz wenigstens noch in der Wertung), bei Gutiérrez waren es 'nur' 6 Ausfälle. Piloten, die sich mit so einer Gurke rumplagen müssen, nun auch noch fehlende Motivation vorzuwerfen ist endgültig unterste Schublade. Da scheinen einigen die momentanen Erfolge etwas zu Kopf zu steigen.

das Nachtreten ist ja in der F1 nichts neues und wird immer wieder mal gerne gemacht, das es allerdings jemand wie Peter Sauber macht, hätte ich jetzt nicht erwartet, für mich vom Gefühl her einer der letzten "Ehrenmänner" der F1 aber auch da hab ich mich wohl ziemlich getäuscht...

Themenstarteram 17. April 2015 um 6:31

Eure Enttäuschung und das zerrütete Weltbild in allen Ehren ... es geht nachwievor um die Kohle. Sutil hat - zu Recht - den Rechtsweg beschritten und schlägt sich mit Saubers Anwälten um das grösste Stück der noch verbliebenen Torte auf dem Tisch. Und Adrian spricht zwar nicht in Mikrophone, aber lässt sonst keine Gelegenheit aus, in den Boxengassen über Sauber herzuziehen. Aber schon klar, kann man wissen, muss man nicht.

Vor diesem Hintergrund ist es zwar nicht fein, aber wohl eben aus ökonomischer Sicht durchaus ratsam, die Dinge öffentlich so zu kommentieren, damit am Ende des Tages ein Vergleich gefunden werden kann, den Sauber bezahlen kann. Kann Sauber Sutils mangelnde Motivation vor Gericht belegen (und das müsst Ihr dann schon alle den Insidern überlassen, wer von Euch weiss den wirklich, ob Sutil am Morgen der erste am Frühstückstisch war und am Abend der, der das Licht gelöscht hat?), dann wird das eben im Endeffekt einige Millionen weniger Abfindung kosten.

Merke zudem: Als Hülkenberg nachgetreten hat, war's ein "Insider", einer der Ahnung hat, und als ich ihm so 'ne leichte Nestbeschmutzung vorgeworfen habe, ist hier einigen fast das ungesäuerte Brot anlässlich der hier dauernd stattfindenden heiligen Messe quer im Hals stecken geblieben.

Also Ihr seid mir ja welche ... Ihr ... ;) ... eieiei ....

Ihr dürft mir glauben, dass ich vom Aussenbild, welches Sauber seit letzten November abgibt, wohl am meisten enttäuscht bin, aber diese fast schon trotzig anmutende Empörung und das immer weitergehende "Ausgraben" von irgendwelchen aus dem Zusammenhang gerissenen Interviewfetzen ohne dass man selbst auch nur einen Teil des grossen Bildes zu sehen kriegt, ist schon eher ein spezieller Stil und unterscheidet sich am Ende des Tages leider so überhaupt nicht von den Charakterzügen getätigter Aussagen, welche man hier immer so gerne und auch noch so hingebungsvoll zynisch kommentiert.

Sei's wie's sei. Nun ist also auch Peter Sauber den Heiligenschein los, und das hier, im Heiligenschrein der Formel 1 Verrückten. Endlich, ist man versucht zu sagen. Da scheinen einige Menschen in diesem Forum wirklich noch nicht ganz im Thema Formel 1 angekommen zu sein. Gut, dass das nun offensichtlich gerade geschieht.

Salut

Alfan

PS.

Die Formel 1 unterscheidet sich von der Rudolf Steiner Schule in elementaren Dingen.

1. In der Formel 1 wird der Name nicht getanzt.

2. Der Pilot wird nicht in Ehrfurcht aufgenommen, nur mit Geld erzogen, und oft

gegen seinen Willen und zur Unzeit in die Freiheit entlassen.

Ansonsten kann man es aber in beiden Institutionen lustig haben. Habe ich jedenfalls gehört.

Themenstarteram 17. April 2015 um 6:45

Zitat:

@ilovebytes schrieb am 14. April 2015 um 08:03:18 Uhr:

....., für mich vom Gefühl her einer der letzten "Ehrenmänner" der F1 aber auch da hab ich mich wohl ziemlich getäuscht...

Hallo ilovebytes

Im Vergleich zu den F1-Teamchefs der sagen wir mal letzten 20 Jahre ist und bleibt Peter Sauber - in diesem Umfeld - sicherlich einer, dem durchaus etwas mehr Ehre gebührt als dem Durchschnittsteamchef, um's mal politisch korrekt auszudrücken.

Aber Peter Sauber bringt natürlich all jene Eigenschaften mit, die Du dann einsetzen musst, wenn der Gegenwind auffrischt, wenn die wirtschaftlichen Umstände das Schiff in ein riesiges Gewitter rein steuern, wenn der eine oder andere Pilot auch schon mal hinter den Kulissen ausschert, der eine oder andere Berater etwas zu laut in den Wald reinschreit und Dir Sponsoren, die ewige Treue geschworen haben beim ersten Anruf eines grösseren Teams die Tür' ins Gesicht schmeissen.

Dann musst Du breite Schultern haben und darfst keine Schwäche zeigen. Und wenn man dann Stärke zeigt, kommt das in den allerwenigsten Fällen sozialpädagogisch wertvoll, barmherzig oder grossmütig rüber. Dieses unbarmherzige Geschäft härtet ab, es macht Dich kaltherzig, für Sentimentalitäten ist da kein Platz.

Es wäre naiv zu glauben, dass der Peter nur die weissen Tasten des Klaviers spielen kann. Wäre es so, gäb's Sauber seit 6 Jahren nicht mehr.

Salut

Alfan

Zitat:

Und Adrian spricht zwar nicht in Mikrophone, aber lässt sonst keine Gelegenheit aus, in den Boxengassen über Sauber herzuziehen.

Nehme ich jetzt einfach mal als Aussage so hin da du ja generell keine Quellen nennst...aber Adrian hat ja - jetzt mehr denn je - allen Grund dazu.

Zitat:

Vor diesem Hintergrund ist es zwar nicht fein, aber wohl eben aus ökonomischer Sicht durchaus ratsam, die Dinge öffentlich so zu kommentieren, damit am Ende des Tages ein Vergleich gefunden werden kann, den Sauber bezahlen kann.

Darf ich davon ausgehen dass du das selbst nicht glaubst? Einen Kontrahenten dadurch gnädiger und kompromissbereiter stimmen, indem man dessen Leistungen posthum in ein schlechtes Licht rückt? Wäre zumindest mal eine ganz neue Verhandlungsstrategie. Denn juristisch ist auf dem Weg garantiert nix zu gewinnen, oder will Sauber vor Gericht Telemetriedaten auswerten? Die erste Frage des Richters würde dann sein "Und warum haben Sie ihm dann trotzdem wieder einen Vertrag gegeben?".

Was dein zweites Posting angeht: Du unterstellst offensichtlich, dass die Belegschaften in der Boxengasse und an der F1 interessierte Sponsoren allesamt auf der Brotsuppe daher geschwommen sind. Denn denen alles so rosig darstellen zu wollen wie es Sauber macht ("Kaltenborn war das Beste was dem Team passieren konnte", "Die Fahrer waren nicht motiviert") heisst, sie für Idioten zu halten.

Es geht um Kohle, korrekt. Sauber braucht sie dringend, aus den Taschen von irgendwelchen Sponsoren. Und welches Bild wird denen vermittelt? Eine Teamchefin, die auf gültige Verträge pfeift (für Sponsoren sicher nicht ganz irrelevant, die möchten ihre Kleber gerne dann auch auf dem Auto sehen, selbst wenn plötzlich jemand anderes mit einem grösseren Scheck winkt...oder zumindest ihr Geld zurück ohne es vor x Gerichten einklagen zu müssen). Ein Team(mehrheits)besitzer der das ganz toll findet. Und der dann auch noch Anzeichen von Realitätsverlust zeigt wenn er die sportliche Talfahrt nun den Piloten in die Schuhe schiebt...dass die letztjährige Karre ein Geschwür war konnten auch nicht-F1-Ingenieure leicht erkennen. Wer will mit solchen Negativschlagzeilen in Verbindung gebracht werden, wer will so jemanden als Werbepartner, wer sieht sein Geld da gut angelegt?

Das soll der Truppe irgendwie weiterhelfen? Never ever, dass ist eine komplette Selbstdemontage von Person und Team vor laufender Kamera, fast nur noch durch eine Teilnahme am Dschungelcamp (soll auch Geld einbringen!) zu toppen.

Gruss

Toenne

Themenstarteram 17. April 2015 um 19:10

Lieber toenne

Ich glaube, 6 Fragen erkannt zu haben, Du darfst mich aber gerne korrigieren, falls ich in Deinen Augen falsch liege. Deine Lieblingsbeschäftigung ohnehin, wie ich meine ...;)

Ich würde noch so gerne auf all Deine Fragen eingehen, nur bist Du hier natürlich Erster in der Reihe jener, die eine Bringschuld dringend einlösen sollten. Der Thread ist ja nun schon einige Posts alt, aber bislang hast Du Dich überaus erfolgreich davor gedrückt, auch nur einmal aus Deinem Schneckenhäuschen rauszukommen und etwas Butter an die Fische zu schmieren.

Aus diesem simplen Grunde werde ich auf Dein hübsch vorgetragenes, gewohnt aggressiv wortgewaltig und daher umso interessanter zu lesendes Schreibstück nicht weiter eingehen. Du als User toenne mit Erfahrungswert X das Formel 1 Geschehen betreffend verweigerst geradezu grundsätzlich tiefergehende Auskünfte zu nachfolgenden Fragen Deiner durchwegs zynisch formulierten Ansichten betreffend, was am Ende des Tages natürlich weder besonders konstruktiv noch besonders stilvoll daherkommt. Ach ja … Stil … Du schreibst ja gerne von Schubladen im unteren Teil der diversen Kommoden.

Whatever. Ich halte es also mal 100%ig mit Dir und ignoriere sämtliche Deiner ernst und sicherlich auch weniger ernst gemeinten Fragen im Vorpost.

Ich wünsche Dir aber nichtsdestotrotz einen schönen Abend und möchte Dir folgendes nahe legen … reg Dich einfach nicht immer so wahnsinnig auf, wenn Dinge bei Rennställen geschehen, von denen Du nur über die Medien erfährst, die Dich nicht im Geringsten persönlich betreffen, vielleicht weil sie Dich weder privat noch beruflich in irgendeiner Weise tangieren.

Geniess doch einfach die Tatsache, dass Sauber nach aussen hin und gerade zZt. ein zugegebenermassen eher fragwürdiges Bild abgibt. Diese Tatsache alleine macht doch Deinen Sommer … nicht?

;):cool:

Salut

Alfan

PS. Sobald Du Dich fit genug fühlst, meine Fragen und Bemerkungen aus vorangegangenen Posts - und ja, Du weisst natürlich, worum's im Detail geht - zu beantworten und/oder weitergehend zu kommentieren, wird's mir ein Vergnügen sein Dir aufzuzeigen, woran ich selbst glaube und woran dann eher doch nicht, wenn's Dir denn wirklich so wichtig ist.

Und ja, ich mag Dich immer noch, daran wird auch dieser Zwist nichts ändern ... ;)

Und ja … PN geht immer, wenn wir nicht wie einst auch schon Gefahr laufen wollen, die Handvoll Verbliebener im Mikroforum F1 nicht auch noch vergällen zu wollen mit unseren ewigen Grundsatzdiskussionen ...

Zitat:

@Alfan schrieb am 17. April 2015 um 08:45:38 Uhr:

 

Aber Peter Sauber bringt natürlich all jene Eigenschaften mit, die Du dann einsetzen musst, wenn der Gegenwind auffrischt, ...

... und Dir Sponsoren, die ewige Treue geschworen haben beim ersten Anruf eines grösseren Teams die Tür' ins Gesicht schmeissen.

Lieber Alfan,

bei Peter Sauber ist diese Eigenschaft also als gut und positiv herauszustellen. Wenn GvdG genau das selbe tut und seinem Vertragspartner mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln entgegentritt, weil dieser trotzt gültigem Vertrag einen anderen Fahrer das Cockpit gibt, dann ist es verwerflich und unsozial vom Guido, weil er keine Rücksicht auf die vielen unschuldigen Beschäftigten nimmt? Wie wärs denn mal, wenn du bei Allen die gleich Messlatte anlegst?

Und was machst du eigentlich beruflich? Du bist sicherlich irgendwo in der Politik unterwegs, denn eins beherrscht du wirklich hervorragend: Viel reden (schreiben), dabei wenig zu sagen und konkreten Fragen geschickt auszuweichen. ;)

Themenstarteram 18. April 2015 um 11:23

Zitat:

Lieber Alfan,

Und was machst du eigentlich beruflich? ...

Lieber Nr. 5

Ich bin an dieser Stelle sehr froh, dass dieser Thread von jedem Interessierten Wort für Wort nachgelesen werden kann. Und all jene, die sich objektiv und neutral an die Geschichte heranwagen, keine persönlichen Probleme mit meinem Avatar haben wie bspw. Du oder auch toenne, werden feststellen, dass ich nirgends geschrieben habe, dass Peter Sauber andere Rechte hat als irgendein anderer betroffener Mensch, nirgends habe ich GvdG verwerfliches Tun vorgeworfen, ganz im Gegenteil habe gerade ich versucht, bei allen die gleiche Messlatte anzulegen. Wenn Du's nicht glaubst, einfach bitte nochmals lesen. Aber nicht überfliegen, sonst verpasst Du die alles entscheidenden Nuancen, und dann kann natürlich auch ein komplett anderes Bild entstehen. Und es hilft, ab und an auch zwischen den Zeilen zu lesen, und der Tipp war jetzt gratis ;).

Von Beruf bin ich heute im PR-Bereich tätig *Rest editiert*. Also so 'ne Art 1:0 für Dich, gratuliere. ;)

Und ich habe nichts mit auf Brotsuppe daherschwimmenden Sponsorprobanden zu tun, sondern sass in entsprechender Funktion vor einigen Jahren mit ebensolchen am Tisch. Und da gab's nur Crackers. Und Wasser. Stilles, natürlich.

So. Und womit verdienst Du Deine Brötchen?

Ich warte gespannt auf Deine Antwort.

Bevor ich's vergesse ... wünsche allen ein tolles Rennen am WE ;)

Salut

Alfan

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