Sagt Tschüss zum Reihensechszylinder-Sauger - das Ende naht
Es ist zwar schockierend, doch damit musste man ja rechnen.
In ca. 2 Jahren wird es den Motor, der wie kein anderer für die Marke BMW steht, nicht mehr zu bestellen geben:
Den Reihensechszylinder-Saugmotor.
In den kommenden Generationen von 1er, 3er und 5er wird das Motoren-Spektrum wie folgt aussehen:
x18i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 150 PS
x20i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 180 PS
x25i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 220 PS
x30i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 270 PS
N13 heisst die Motorenfamilie mit dem kleinen Direkteinspritzer mit Single-Turbo,
N20 der 2-Liter-Motor mit Biturbo, der eine ähnliche Leistungsentfaltung und Sound wie Audis aktueller 211-PS-2.0 TFSI mit Valvetronic haben dürfte.
[BMW und Audi und Mercedes hätten sich eine Menge Entwicklungskosten sparen können, wenn sie die R4-Turbo-Motoren zusammen entwickelt hätten. Große technische Unterschiede bei den Motoren zwischen den Premium-Marken existieren dann ja nicht mehr...alles der selbe Krahm...]
Alleine der x35i wird weiterhin von einem überarbeiteten R6-Biturbo mit ca. 320-350 PS angetrieben, der auch die Basis für den kommenden M3 darstellen soll.
R6-Sound wird zum >300-PS-Luxus, bei den Dieseln verschiebt sich die R6-Grenze auch immer weiter nach oben. Es wird laut AMS bei BMW darüber nachgedacht, im 7er einen R4-Diesel anzubieten.
Ist es das bißchen Verbrauchsreduktion auf dem Papier wert, dass eine Marke ihre gesamte technische Identität aufgibt??
Was meint ihr?
Beste Antwort im Thema
Es ist zwar schockierend, doch damit musste man ja rechnen.
In ca. 2 Jahren wird es den Motor, der wie kein anderer für die Marke BMW steht, nicht mehr zu bestellen geben:
Den Reihensechszylinder-Saugmotor.
In den kommenden Generationen von 1er, 3er und 5er wird das Motoren-Spektrum wie folgt aussehen:
x18i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 150 PS
x20i: N13 = 1,6 Liter-Vierzylinder-Turbomotor, ca. 180 PS
x25i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 220 PS
x30i: N20 = 2,0 Liter-Vierzylinder-Biturbomotor, ca. 270 PS
N13 heisst die Motorenfamilie mit dem kleinen Direkteinspritzer mit Single-Turbo,
N20 der 2-Liter-Motor mit Biturbo, der eine ähnliche Leistungsentfaltung und Sound wie Audis aktueller 211-PS-2.0 TFSI mit Valvetronic haben dürfte.
[BMW und Audi und Mercedes hätten sich eine Menge Entwicklungskosten sparen können, wenn sie die R4-Turbo-Motoren zusammen entwickelt hätten. Große technische Unterschiede bei den Motoren zwischen den Premium-Marken existieren dann ja nicht mehr...alles der selbe Krahm...]
Alleine der x35i wird weiterhin von einem überarbeiteten R6-Biturbo mit ca. 320-350 PS angetrieben, der auch die Basis für den kommenden M3 darstellen soll.
R6-Sound wird zum >300-PS-Luxus, bei den Dieseln verschiebt sich die R6-Grenze auch immer weiter nach oben. Es wird laut AMS bei BMW darüber nachgedacht, im 7er einen R4-Diesel anzubieten.
Ist es das bißchen Verbrauchsreduktion auf dem Papier wert, dass eine Marke ihre gesamte technische Identität aufgibt??
Was meint ihr?
1669 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von chris14
Jene Kunden, die wirklich auf Emotionen, wie Sound, Drehfreude und das Ansprechverhalten Wert legen werden immer weniger. An erster Stelle steht heutzutage bei den Meisten der Preis bzw. die laufenden Kosten. Und bei den laufenden Kosten wird der Verbrauch überbewertet. Der durch die Norm ermittelte Durchschnittsverbrauch ist heute bei weniger Zylindern niedriger zu halten.Chris
Vielen Dank @ Chris.
Wir sind mitten in der Elektrifizierung, habt ihr das denn immernoch nicht bemerkt 🙂
Erst sterben die 12, 10, 8, 6 und 4 Zylinder, dann kommen noch so Sächelchen wie Bremsenergierückgewinnung, elektrische Servolenkung, viele Neuwägen sind heute schon Mild-Hybriden (im einfachen Sinne).
Jemand hat geschrieben, der 335i hört sich an wie ein Diesel durch die Direkteinspritzung (noch so was schönes). Mag sein, dass sich die Motoren nicht mehr so schön anhören (kein Wunder bei 3 und 4 Zylindern) immerhin kann so dem Elektroauto der Weg geebnet werden. 😉
Chris 😎
Zitat:
Wenn ein V6 in der Laufkultur mit einem R6 mithalten will braucht er eine zusätzliche Ausgleichswelle -> Größere Massenträgheit -> schlechtere Drehfreude, mehr innere Reibung -> höherer Verbrauch.
Naja, die Reihen6er haben Vor- und Nachteile. Ich bin auch R6-Überzeugter, würde den aber nicht pauschal als besser ansehen. Ein Boxxer aus´m Porsche hat auch 6Töpfe und brauch auch keine Ausgleichswellen. Die lange Kurbelwelle im R6 mag eigentlich keine hohen Drehzahlen (Schwingungsneigung) und bedingt auch immer einen langen Motor. Ein V6 kann genauso drehfreudig sein wie ein R6 oder V8, gibt ja genug Bsp. und ist eben kompakter als ein R6. Und wenn ich an nen Uraltvergleichstest der AMS denke (
www.e34.de), da wurden 525i, Audi100 (2,8Liter, V6, 174PS) und irgendein Benz verglichen. Der Audi-Motor kam bei den Testern am besten an, war glaub ich auch der sparsamste.
Zitat:
Paradebeispiel ist für mich der 320i Sauger, der keine Schnitte gegen sämtliche Turbomodelle der Konkurrenz wie GTI etc. macht. Die ziehen da einfach nur weg.
Ja klar, ein Motor mit mehr Leistung sorgt immer auch für bessere Beschleunigung. Eine Binsenweisheit? Aber genau so ist es eben. Es werden Sauger und aufgeladene Motoren verglichen, wobei sich da an der ähnlicher Maximalleistung orientiert wird. Und oh Wunder, die Turbos sind schneller. Aber nicht weil sie per se die besseren Motoren sind. Bei gleicher PS-Zahl hat eben der Turbo-Motor in jedem Drehzahlbereich mehr Leistung als der Sauger, nur bei der Maximalleistung sind sie gleich. Also ist der Vergleich doch unfähr, oder? Ja klar, schließlich schiebt ein 2Liter Turbo-Motor genausoviel Luft durch die Zylinder wie ein 3Liter-Sauger. Bei 1Bar Ladedruck sogar so viel wie ein 4Liter-Sauger (doppelter Druck = gleiche Luftmenge im halben Volumen vorhanden d.h. es kann auch die doppelte Kraftstoffmege verbrannt werden, etwas vereinfacht ausgedrückt). Wenn man also gleichstarke Motoren vergleichen will, dann sollte man welche vergleichen, die über den Großteil des Drehzahlbandes ne ähnliche Leistung haben. Also so ein toller 1,4Liter Turbo 122PS Golf mit z.B. einem 120i verglichen, welche bestimmt in den meisten Drehzahlen ähnliche Leistungen liefern, da würde ich doch glatt sagen, die Turbo-Motor ist schlecht. Wenn er überall ähnliche Leistung hat, warum bricht er denn dann obenrum so stark ein, wo der 120i gierig ausdreht? Warum schafft er im Test nur 10,4s von 0-100km/h (statt 9,5s Werksangabe), wo der 120i doch deutlich unter 10s kommt? Und wenn ich mit beiden über die Landstraße ziehe, oh wunder beide nehmen über 10Liter. Ich hab mal den Vergleich bewusst umgekehrt unfair gemacht und finde die aktuellen 4Zylinder bei BMW wirklich nicht toll. Die Tester suchen leider Hubraum-ähnliche oder Maximalleistungs-ähnliche Autos zum Vergleich heraus und, oh Wunder, der über weite Drehzahlbereiche schwächere Sauger ist eben auch schwächer und man muss unfairerweise auf Sauger und Turbos gleiche Steuern zahlen. Ein GTI mit 200-Turbo-PS verglichen mit einem 170PS-120i? Nicht nur dass der GTI 30PS mehr Maximalleistung hat, was meint ihr wie groß der Unterschied da bei 2000U/min, 3000U/min, 4000U/min ist? Fair ist der Vergleich 125i /Golf GTI, weil die eben in allen Drehzahlen ähnliches leisten. Herstellungskosten sollten ähnlich liegen, ob nun R4 mit teurem Turbo oder R6 ohne. Das ist ein fairer Vergleich und da könnte ich mit böser Zunge behaupten: "Der GTI ist Kacke😉"
Blablablaaaaa, huch ich hoffe nicht gelangweilt gehabt zu haben😁
Zitat:
Original geschrieben von ronmann
Ein V6 kann genauso drehfreudig sein wie ein R6 oder V8, gibt ja genug Bsp. Und wenn ich an nen Uraltvergleichstest der AMS denke (www.e34.de), da wurden 525i, Audi100 (2,8Liter, V6, 174PS) und irgendein Benz verglichen. Der Audi-Motor kam bei den Testern am besten an, war glaub ich auch der sparsamste.
Nenn mal ein paar Beispiele für Drehfreudige R6. Ich kenne keinen. Und was Tester oftmals empfinden hat mit der Realität im allgemeinen sehr wenig zu tun.
Zitat:
Nenn mal ein paar Beispiele für Drehfreudige R6
M3 E46 😉
Ich weiß, du meintest V6. Hab ich den Mund zu voll genommen, gibt es keinen? Der V6 in der Honda Goldwing😁
Müsste ich nachforschen, aber vielleicht kann jemand anderes ein Bsp. nennen. Aber ein V8 ist doch ähnlich mit Ausgleichswelle(n) bestückt wie ein V6, da fällt mir zumindest der aktuelle M3 ein. Oder auch die Roten aus Italia sind drehfreudig.
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Mag durchaus sein, dass es irgendwo einen gibt. Allerdings kenne ich, zumindest von der VAG, keinen.
Zitat:
Original geschrieben von ronmann
Aber ein V8 ist doch ähnlich mit Ausgleichswelle(n) bestückt wie ein V6, da fällt mir zumindest der aktuelle M3 ein. Oder auch die Roten aus Italia sind drehfreudig.
Ein V8 braucht und besitzt im Gegensatz zum V6 definitiv keine Ausgleichwellen.Die Ferrari V8 braucht man mit anderen V8 gar nicht zu vergleichen wegen der Flat-Plane Kurbelwelle. Dadurch sind sie auch drehfreudiger.
Ich dachte nur R6, 6ZylBoxxer und V12 benötigen keine Ausgleichswellen, alle anderen geben ihre Leistung "ungleichmäßig" ab. Aber egal, es gibt ja bald nur noch 3 und 4Zylinder😰
Zitat:
Original geschrieben von Noris123
Wenn ein V6 in der Laufkultur mit einem R6 mithalten will braucht er eine zusätzliche Ausgleichswelle -> Größere Massenträgheit -> schlechtere Drehfreude, mehr innere Reibung -> höherer Verbrauch.Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
Quark.... schwingungstechnisch ist der R6 schon im Vorteil, aber ob die Ausgelichsmassen beim V6 größer sind oder nicht ist Frage des Design. Ich kenne z.B. die PSA V6, wenn das nicht Drehfreude und Laufkultur ist weiss ich auch nicht... (sparsam dazu auch noch)
Gilt natürlich nur für einen vergleichbaren Motor (Hubraum, Bohrung/Hubverhältnis, Gewicht Kolben/Pleuel, Ventiltrieb, Saugrohreinspritzung/DI...).
es kommt doch immer darauf an wie es gemacht wird, die Mercedes R6 Motoren waren zum Beispiel unkaputtbare Panzer aber in Punkto Laufkultur, Verbrauch und Drehfreude nicht gerade das gelbe vom Ei da war/ist der PSA V6 schon eine andere Liga....
lg
Peter
Zitat:
Original geschrieben von ronmann
Ich dachte nur R6, 6ZylBoxxer und V12 benötigen keine Ausgleichswellen, alle anderen geben ihre Leistung "ungleichmäßig" ab. Aber egal, es gibt ja bald nur noch 3 und 4Zylinder😰
Neben Massenausgleich gibt es auch Zündabstände. R6 oder V12 haben z.B. regelmäßige Zündabstände, ein 6-Zylinder Boxer oder ein Cross-Plane-V8 nicht, was man auch gut hören kann (Blubbern). Mit anderen Worten ein gut massenausgeglichener Motor kann auch unregelmäßige Zündabstände haben und umgekehrt.
Nach der ganze Diskussion kann ich nur hinzufügen das BMW mit 4 Zylindern ein Stück seiner Identität und ein Alleinstellungsmerkmal aufgibt.
Schon der Umstand das der 320i damals von R6 auf R4 umgestellt wurde fand ich nicht sonderlich geistreich.
Ein Turbo hat Bums, keine Frage aber er hat keine Kultur wie ein R6 (Sound, Laufruhe, Charakter).
Ich denke das ist der falsche Weg. Gerade die kleine 6 Zylinder haben die Käufer angelockt. Einen R4 Turbo kann ich überall kaufen.
Zitat:
Original geschrieben von e46-driver
Neben Massenausgleich gibt es auch Zündabstände. R6 oder V12 haben z.B. regelmäßige Zündabstände, ein 6-Zylinder Boxer oder ein Cross-Plane-V8 nicht, was man auch gut hören kann (Blubbern). Mit anderen Worten ein gut massenausgeglichener Motor kann auch unregelmäßige Zündabstände haben und umgekehrt.
Wie kommst Du denn darauf dass ein 6-Zylinder Boxer keine gleichmässigen Zündabstände hat. Dieser Motor ist neben dem R6 und dem V12 der einzige ohne freie Kräfte und Momente und natürlich mit 120 Grad Zündabstand.
Schaut mal was ich gerade gefunden habe, selbst Porsche will auf 4 Zylinder umstellen.....
Stuttgart – Porsche will mit Hybridantrieben den CO2-Ausstoß seiner Flotte unter die von der EU vorgegebene Höchstgrenze drücken. „Wir werden künftig in jeder Baureihe Hybridantriebe haben”, so Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer zur „Automobilwoche”. Nach dem bereits verfügbaren Cayenne S Hybrid soll in drei bis vier Jahren auch der Supersportwagen 918 Spyder teilelektrisch angeboten werden. „Mit dieser Kleinserie wollen wir lernen, wie wir künftig alle unsere Sportwagen elektrifizieren können.” Zugleich stellte Dürheimer auch Hybridversionen des 911, Boxster und Cayman in Aussicht. „Wenn es die CO2-Vorgaben erfordern, werden unsere Motoren auch kleiner und haben dann vielleicht nur noch vier Zylinder.” Porsche muss nach den EU-Vorgaben bis 2015 den Schadstoffausstoß seiner Flotte von derzeit 255 Gramm CO2 pro Kilometer auf 216 Gramm senken.
Zitat:
Original geschrieben von t.n.t.
Gerade die kleine 6 Zylinder haben die Käufer angelockt. Einen R4 Turbo kann ich überall kaufen.
Der 2-Liter 6-Zylinder war schon damals ein Irrweg und passt heute überhaupt nicht mehr in die Zeit. Das Zylindervolumen sollte bei einem Sauger mindestens 400, ideal 500ccm betragen, nicht umsonst bietet BMW zur Zeit im 5er den schwächsten Benziner (523i, 204PS) mit 3 Liter Hubraum an.
Hab vor 20 Jahren mal (war damals noch im Audi-Lager😠) einen 520i Leihwagen gefahren und war vom Motor total enttäuscht, unten total lahm musste ständig über 5000 Touren gehalten werden.
Das kann jeder 4-Zylinder Turbo wesentlich besser, der Sound wär mir da völlig egal.
Hallo,
Zum einen, betreffend den Vergleich 4-Zyl. Sauger gegen 4-Zyl. Turbo: Fair gesehen ist ein 2-Liter Sauger mit einem 1,4-Liter Turbo vergleichbar. Als es seinerzeit in der Formel 1 Turbos und Sauger gab, mussten die Turbos auch deutlich weniger Hubraum als die Sauger haben.
Was Motoren über 4 Zylindern angeht, sind die wegen der Verbrauchsvorschriften leider unabwendbar am aussterben. Bei BMW sind ja auch nur noch die 3-Liter R6 in verschiedenen Ausbaustufen im Angebot und als nächstes wird sicher der x25-Motor ins Gras beissen und einem 4-Zylinder Platz machen. Und so wird es wohl immer weiter gehen, bis wir am Ende alle elektrisch fahren. 😠
Für Freunde "schöner" Motoren wird die Auswahl immer geringer und gleichzeitig teurer.
Ach ja, zum Vorposter: Der vor 20 Jahren ausgeliehen 520i hatte vermutlich noch den M20 129 PS-Motor, damit war der Wagen tatsächlich untermotorisiert. Das spricht aber nicht prinzipiell gegen einen R6. Wem der Klang eines R6 nichts gibt, soll dann eben einen aufgeblasenen 4-Zylinder fahren. Jeder wie er mag.