Sägezahnbildung an Hinterreifen
Hallo,
nachdem früher das Problem der Sägezahnbildung bereits an meinem Audi A4 aufgetreten ist, habe ich wohl nun bei meinem Octavia II RS das gleiche Problem. Die Reifengeräusche werden immer lauter, da sich die Reifen ungleichmäßig abnutzen, man spricht dann von einer sogenannten Sägezahnbildung. Skoda ist dieses Problem bekannt, man hat hierfür sogar eine TPI = Technische Produkt Information seitens Skoda rausgebracht: Bei den beiden Reifenherstellern Dunlop und Bridgestone kann diese Sägezahnbildung auftreten. Man kann dem entgegensteuern, wenn man die Einstellung der Hinterachse verändert (macht der freundliche Skoda-Händler). Da mein Fahrzeug (EZ 05/2010) laut Skoda bereits zu alt ist, wurde der Kulanzantrag abgelehnt. Ich finde es spitze, dass dem Hersteller das Problem bekannt ist, der Kunde es gar nicht von Anfang an feststellen kann und ihm dann nach einem Jahr gesagt wird, dass sein Fahrzeug zu alt sei. Sehr enttäuschende Behandlung von Skoda, wenn man mich fragt.
Frage: Wer hatte das Problem außer mir? Und mussten die Kosten für die Einstellarbeiten selbst getragen werden? Hat es wenigstens etwas gebracht? Und welche Reifen kann man überhaupt für den Octavia II RS (18"😉 empfehlen, der nicht zur Sägezahnbildung neigt?
Vielen Dank vorab für die Antworten!
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
habe mich bzgl. des Problems (ich bin der Themenstarter ;-) an Skoda gewandt.
Kurz gesagt: Es kam eine Standardemail mit folgendem Inhalt zurück:
1. Es liegt am Reifen
2. Die Fahrwerkseinstellungen können sich im Laufe der Zeit durch Benutzung des Fahrzeugs ändern
3. Vielen Dank dafür, dass Sie unser Produkt gekauft haben, nach dem Kauf sind wir nicht mehr für Sie zuständig (und auch nicht für evtl. Fehler, mit denen unsere Produkte behaftet sind). Wir freuen uns aber, Sie demnächst wieder veräppeln zu dürfen, wenn Sie das nächste Mal 30 TEUR ausgeben wollen.
Mein Kommentar zu 1.: Bin mal gespannt, was Dunlop jetzt zu dem Thema sagen wird ("liegt am Fahrwerk"😉 => hahaha.
Zu 2.: Habe das Fahrzeug in einer Skodawerkstatt vermessen lassen. War alles im grünen Bereich, d.h. innerhalb der vom Werk vorgegebenen Toleranzen. Doch aufgrund der Tatsache, dass Skoda das Problem kennt (es liegt eine TPI= Technische Produkt Information) für diesen Fall vor, wurde das Fahrwerk trotzdem nochmal neu eingestellt (so wie in der TPI vorgegeben).
Zu 3.: Ok, ganz so hat Skoda es nicht formuliert, aber im Endeffekt ist es so. Ich habe jetzt 130 Euro dafür bezahlt, dass mein Fahrwerk neu eingestellt wurde, damit die Reifen, die Skoda von Werk aus auf mein Auto aufgezogen hat, nicht ganz eckig werden. Der Witz an der Sache ist, dass man diese Sägezahnbildung ja erst nach einer gewissen Laufleistung feststellen kann, also nicht bereits, wenn man mit dem Neuwagen vom Hof fährt. Dann ist es für den Hersteller jedoch bereits ein "altes Auto". In jedem Falle ist der Kunde der Dumme.
Ich kann nur sagen: Das war mein erster Skoda, und obwohl ich mit dem Fahrzeug ansonsten sehr zufrieden war, wird es mein letzter Skoda sein. Hatte vorher nur VW, Audi und BMW. BMW war extrem kulant, wenn die Mist gebaut hatten (auch bei Premiumprodukten gibt es Serienfehler, allerdings steht BMW dann auch dafür gerade). VW, Audi und nun auch Skoda scheinen auf so einem hohen Roß zu sitzen, dass sie es nicht nötig haben, für ihre Fehler einzustehen oder dem Kunden wenigstens ein bißchen entgegen zu kommen.
Wie blöd muss ich als Hersteller denn eigentlich sein? Der Kunde reklamiert ein fast neues Produkt (den Fehler kennt der Hersteller offensichtlich => TPI) und ich reagiere als Hersteller nicht! Ich kann mich nur insofern freuen, dass ich als Assistent in einem mittelständischen Unternehmen arbeite und meinem Chef meine "guten" Erfahrungen mit Skoda schildern werde. Bin mal gespannt, ob der ein oder andere Außendienstmitarbeiter demnächst noch Skoda bei uns fährt... Super Skoda-Jungs, 130 Euro bei mir gespart, dafür 15 Autos weniger verkauft ;-) Aber ihr denkt wohl in anderen Dimensionen...
Jetzt brauche ich noch ein paar Tage, um meine Erfahrungen in sämtlichen Foren zu verkünden, die ich so finde (z. B. www.octavia-rs.com etc.) und einige Kunden evtl. zum Überlegen anzuregen, evtl. nach Alternativen zu Skoda zu suchen. So etwas wie KUNDENZUFRIEDENHEIT sollte einem Hersteller bei den Preisen eigentlich etwas wert sein.
Ach ja, den Autobild Kummerkasten und die Verbraucherzentrale NRW bekommen auch gerne mal einen Ausdruck meines Themas.
Sorry, wenn ich einigen Leuten mit meinen Äußerungen auf den Wecker falle ("der will nur Dampf ablassen..."😉, aber irgendwie sollten die Hersteller langsam mal mitkriegen, dass WIR ihr Gehalt bezahlen und nicht immer mit allem zufrieden sind, was die verzapfen.
Gruß
Typ8E
37 Antworten
Kumho - ECSTA SPT KU31
Zitat:
Original geschrieben von Typ8E
Hallo,
nachdem früher das Problem der Sägezahnbildung bereits an meinem Audi A4 aufgetreten ist, habe ich wohl nun bei meinem Octavia II RS das gleiche Problem. Die Reifengeräusche werden immer lauter, da sich die Reifen ungleichmäßig abnutzen, man spricht dann von einer sogenannten Sägezahnbildung. Skoda ist dieses Problem bekannt, man hat hierfür sogar eine TPI = Technische Produkt Information seitens Skoda rausgebracht: Bei den beiden Reifenherstellern Dunlop und Bridgestone kann diese Sägezahnbildung auftreten. Man kann dem entgegensteuern, wenn man die Einstellung der Hinterachse verändert (macht der freundliche Skoda-Händler). Da mein Fahrzeug (EZ 05/2010) laut Skoda bereits zu alt ist, wurde der Kulanzantrag abgelehnt. Ich finde es spitze, dass dem Hersteller das Problem bekannt ist, der Kunde es gar nicht von Anfang an feststellen kann und ihm dann nach einem Jahr gesagt wird, dass sein Fahrzeug zu alt sei. Sehr enttäuschende Behandlung von Skoda, wenn man mich fragt.Frage: Wer hatte das Problem außer mir? Und mussten die Kosten für die Einstellarbeiten selbst getragen werden? Hat es wenigstens etwas gebracht? Und welche Reifen kann man überhaupt für den Octavia II RS (18"😉 empfehlen, der nicht zur Sägezahnbildung neigt?
Vielen Dank vorab für die Antworten!
Haben auch nen Octavia RS, aber BJ 2007.
Haben auch das gleiche Bild bei den Reifen, jedoch haben wir im Sommer Dunlop und im Winter was anderes als die 2 Marken (fällt mir grad nicht ein).
Das ist halt "Pech" haben die gar nicht aufgenommen bei uns.
Da stimme ich Dir aber zu, das merkt man auch erst nach einigen Kilometern, wir haben es erst nach ca. 2 Jahren bemerkt.
Tom
Hallo zusammen,
der Themenstarter meldet sich wieder mal zu Wort. Mein Octavia hat mittlerweile ca. 39 TKM gelaufen, davon ca. 18 TKM mit den Sommerreifen. Vor wenigen Tagen habe ich von den (leisen) Winterreifen auf die (lauten) Sommerreifen gewechselt. Mir sind fast die Ohren weggeflogen, weil man erst jetzt wieder den starken Unterschied in der Geräuschentwicklung feststellt.
Daraufhin habe ich mich an die Skoda-Infoline gewandt zwecks nochmaliger Prüfung. Der Mitarbeiter hatte vollstes Verständnis für mein Problem und hat mir die Problematik seitens Skoda bestätigt ("Problem ist uns bekannt"😉. Einige Kunden bekämen einen komplett neuen Reifensatz spendiert, einige erhalten einen Zuschuss für einen neuen Reifensatz, andere gehen leer aus. Er wollte den Fall aufnehmen und an die Kundenbetreuung weiterleiten. Ich war guter Dinge nach dem Telefonat. Nachdem allerdings ca. eine Woche vergangen war und ich noch keine Info bekommen hatte, habe ich mich erneut an die Infoline gewandt. Dort sei mein Fall nicht bekannt, d. h. der Mitarbeiter hatte GAR NICHTS weitergeleitet. Wieder einmal fühle ich mich von SKODA veräppelt. Man hat den Fall auf mein Drängen hin nochmals aufgenommen (diesmal habe ich mir den Namen der Gesprächspartnerin notiert!) und nun liegt mir eine schriftliche Antwort von Herrn Detlef Nagel (Leiter Kundenbetreuung SKODA) und Herrn Dirk Rosar (Kundenbetreuung) vor.
1. "Gerade vor dem Hintergrund, dass SKODA Automobile das Werk mit korrekt eingestellter, computergeprüfter Achsgeometrie verlassen, ist nach nunmehr über 39.000 gefahrenen Kilometern nicht mehr davon auszugehen, dass der Hersteller die Abnutzungserscheinungen zu vertreten hat". Wieder das bekannte Problem: Der Fehler tritt ja erst nach einigen tausend Kilometern auf, und dann ist das Auto also zu alt für einen Kulanzanspruch??? Herr Nagel, da haben Sie sich ja fein aus der Affäre gezogen!
2. "Die Achsgeometrie kann sich verstellen". Aufgrund der Technischen Produkt Information (TPI) von SKODA wurde die Achsgeometrie ja nun auf meine Kosten bereits letztes Jahr neu eingestellt, obwohl sie innerhalb der Toleranzen für Neufahrzeuge war. (!) Das wird jetzt ebenfalls so sein.
3. Darüber wird mir in dem Antwortschreiben unterstellt, dass ich evtl. mit falschem Reifenluftdruck fahre oder ähnliches. SKODA selbst trifft natürlich keine Schuld. Es ist sicherlich reiner Zufall, dass hier so einige SKODA-Fahrer mit dem gleichen Problem kämpfen, es ist sicher ohne Belang, dass SKODA eine Technische Produkt Information (TPI) zu diesem Thema herausgegeben hat.
Daher hier nochmal der Aufruf: Wer hat ähnliche Probleme mit seinem SKODA? Bitte posten, ich sammel mal die Beiträge. Kommen genug zusammen, könnte man ja mal über einen Brief an die AutoBild oder zumindest die Verbraucherzentrale nachdenken...
Viele Grüße,
Euer Typ8E
...ich war dabei (nicht stolz bin)
meiner hat jetzt 70.000km und ist 3 Jahre alt im September.
Aber meine Dunlop SP haben einen Sägezahn entwickelt das ich dacht im Panzer zu sitzen.
Es war Ominöserweise mein 2. Octavia RS. Beim ersten habe ich 28.000km abgerissen ohne Sägezahn.(2008er Modell)
Reifen sind mittlerweile entsorgt seit März. Aber des Octavia Forum ist auch voll mit Sägezähnchen
Wie gesagt es ist einfach so, dass die Kombination Sommerreifen / Hinterachse / Brigdestone Potenza und Dunlop Sport Maxx auf Sportfahrwerken der Golf V Plattform ( also auch Audi A3, Seat Leon, VW Golf usw. ) regelmäßig mit Sägezahn zu tun hat.
Leider kann man sich die Werksauslieferung nicht aussuchen.
Ich hatte damals Glück und hab Conti SC 2 bekommen, ein anderer kurz vor mir eben Dunlop Sport Maxx.
Die Reifen könnte man im ersten halben Jahr bzw. bis max. 15 000 km reklamieren, da bis dahin volle Produkthaftung über Skoda besteht.
Dann ist es Skodas Sache, sich mit dem Zulieferer in Verbindung zusetzen bzw. für den Kunden eine Lösung zu finden.
Und wenn es 4 neue Reifen einer anderen Marke sind.
Ansonsten gelten sie als Verschleissteile und werden max. über Kulanz bezahlt.
In der Tat werden wirklich die Hankook Evos oft empfohlen und bisher kamen in Sachen Sägezahn dort keine Klagen.
Zumal sie auch ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis bieten und technisch mittlerweile mit den Premiummarken mithalten.
Hallo,
nachdem mir SKODA und DUNLOP nun bestätigt haben, dass sie keine Autos bzw. Reifen bauen können ("Ist Stand der Technik"😉, fange ich mal an, einige Dinge auszuprobieren. DUNLOP hat mir ja ein dreiseitiges Faltblatt geschickt, womit die Ursachen und Problemlösungen von Sägezahneffekten erklärt werden. Eine "Lösung" ist wohl, die Räder kreuzweise (z. B. hinten links mit vorne rechts usw.) zu tauschen. Damit soll man sich den Sägezahn langsam wieder rausfahren. Ob es funktioniert? Ich werde euch auf dem Laufenden halten - alleine schon, um mit diesem Thema immer schön bei den aktuellen Themen (und damit im Fokus der Mitglieder) zu bleiben. Das bewahrt evtl. einige potentielle Käufer davor, das falsche Probukt zu erwerben :-)
Also, es wird immer wieder updates von mir geben... Morgen lasse ich umrüsten.
Viele Grüße,
Typ8E
..mit laufrichtungsgebundenen Reifen ist das aber "nicht möglich"
..wäre schon möglich, dass hiesse aber Reifen ummontieren lassen was natürlich kostet. Ob sich das lohnt?