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Sachmangel: alte Reifen und ignoranter Händler

Themenstarteram 12. September 2020 um 11:42

Kurzfassung: Auto mit zwei Reifensätzen gekauft, die Winterreifen sind 14 Jahre alt. Der Händler stellt sich am Telefon etwas quer, möchte nichts von Rechtsnormen hören. Ist das ein Sachmangel und was kann ich mir erhoffen?

Guten Tag!

Vor knapp zwei Monaten habe ich ein Gebrauchtfahrzeug "inkl. Sommer- und Winterräder" (Vertrag) bei einem Händler erworben. Die Sommerreifen waren montiert, die Winterreifen eingelagert, sodass ich mir auch auf Nachfrage kein Bild vom Zustand der Winterräder machen konnte. Zudem gab es keine Bilder von diesen im Inserat.

Naja, dann hab ich den Vertrag eben so unterschrieben und das Fahrzeug ne Woche später abgeholt. Gestern habe ich festgestellt, dass die Reifen über 14 (!) Jahre alt sind. Für mich ist das absolut nicht hinnehmbar, die Dinger sind absolut verkehrsunsicher- Erschwerend kommt hinzu, dass der Verkäufer bei Abholung (ich machte nichtsahnend ne Anmerkung zum geringen Profil) meinte, damit könne man noch locker n Winter fahren.

Den Händler hab ich eben angerufen. Dieser meinte, er prüfe das, man hätte aber sicher noch Reifen vor Ort. Ich habe entgegnet, mir wäre ne Kaufpreisminderung lieber, bevor die nächsten alten Schlappen draufkommen, darauf hieß es, man hätte auch neue Reifen. Ich erwähne noch einmal, dass mir ne Kaufpreisminderung sinnvoller erscheint, da der Händler ja auch die Transport- und Wegekosten (100km einfache Strecke) zahlen müsste. Der Händler meinte "nö, müssen wir nicht". Ich zitiere die Rechtsnorm, der Händler nur so "wollen wir jetzt ernsthaft so anfangen?". Darauf erwähne ich, dass ich das ohnehin lieber schriftlich klären würde, aber bevor ich diesen Satz zu Ende bringen kann, legt der Typ kommentarlos auf.

Habt ihr Erfahrungen mit sowas? Geht das als Sachmangel durch und auf was kann ich als Käufer hoffen?

Übrigens: die Reifen sind 2 Jahre älter als das Fahrzeug selbst und auch nicht diejenigen Reifen, die von VW mitgeliefert wurden. Hier hat also jemand vorsätzlich seine alten Reifen mitgegeben... Der Händler bekommt übrigens Post (Musterformular vom ADAC), nur will ich mir jetzt schonmal ein Bild von der Situation machen können.

Viele Grüße!

Beste Antwort im Thema

Moment. Vorsätzlich?

Reifen sind IMMER älter als das Fahrzeug, wenn es der erste Satz ist.

 

Übrigens gibt es keinen Mangel wegen des Alters am Reifen. (Insofern nicht rissig, porös o.ä.)

 

Du kaufst also ein 12 Jahre altes Auto, mit einem 2. Satz Winter dazu. Was erwartet man da?

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Zitat:

@10takel schrieb am 12. September 2020 um 16:01:41 Uhr:

Wie alt ist das Fahrzeug überhaupt? Und wie teuer war es?

Reifen sind 14 Jahre alt und zwei Jahre älter wie das Auto.

Wie alt wird das Auto wohl sein?

Wenn im Kaufvertrag nur "Winterreifen" festgehalten wurde, ohne einen Zusatz zum Reifenalter oder dergleichen, dann ist der Händler auch völlig im Recht.

Wenn er dir schon kulanterweise nagelneue Reifen anbietet, warum nimmst du das Angebot dann nicht an?

Selbst wenn du im Recht wärst, müßtest du ihm die Chance zur Nachbesserung gewähren und mit einem Satz neuer Reifen wäre die Nachbesserung auch vollumfänglich erfüllt.

Zitat:

@usr209 schrieb am 12. September 2020 um 13:42:08 Uhr:

 

...dass die Reifen über 14 (!) Jahre alt sind. Für mich ist das absolut nicht hinnehmbar, die Dinger sind absolut verkehrsunsicher-

Woher weißt das mit dem "absolut verkehrsunsicher" ?

Hast sie denn überhaupt schon ausprobiert ?

Oder hat sie der TÜV beanstandet ? (meine alten jedenfalls nie)

Vielleicht bist einfach nicht cool genug, ich komm nämlich prima zurecht mit meinen alten Reifen :p

Nur mal so als Beispiel, was so möglich ist, ohne gleich "verkehrsunsicher" zu sein, und absolut schon mal gleich gar nicht . . . auch wenn das viele hier immer meinen ;-) ) :

23 Jahre waren die Michelin (Ex-Winter, hatten aber mit 2-4mm für 'nen Luschi-Winter trotzdem noch getaugt)

21 Jahre sind die Conti Winter jetzt

27 Jahre sind die Pirelli Sommer (hab ich grad drauf, die hab ich sogar letzten "Winter" (der ja keiner war, drum gab's auch keinen Grund, die runterzumachen) draufgehabt :D

https://www.motor-talk.de/forum/reifenalter-t3286261.html#post44355748

Alte Winterreifen taugen bei Glätte nichts - eigene Erfahrung mit älteren Reifen (ich weiß nicht mehr, wie alt sie wirklich waren, aber 14 Jahre waren es nicht, mit immer noch fast 8 mm Profil - wenig gefahrenes Auto). Werkstatt und TÜV haben sie auf explizite Nachfrage für 1a befunden.

Mittlerweile gibt es auch Presse-Artikel zu Reifen, die 8 Jahre als kritische Grenze sehen.

Auf der anderen Seite: es wurden hier Winterräder versprochen, die sind da, Vertrag erfüllt. Wesentlich sind ohnehin nur die Felgen, die sind schwer preisgünstig zu besorgen.

Neue Reifen drauf (Semperit gibt es schon für 50 EUR, ich finde sie sehr gut für den Preis) - freuen - fertig.

Den Händler zu belangen ist völlig aussichtslos, da Vertrag erfüllt.

Mein Tipp: Händler kontaktieren, sich entschuldigen - zu viel Aufregung, andere Vorstellungen usw. - und es gut sein lassen. Man sieht sich immer zwei mal im Leben, und besser ist es, im Streit nachzugeben, statt auf sein Recht zu beharren, insbesondere, wenn man erkennbar falsch liegt.

Über das Alter von Reifen liest man ja verschiedene Dinge. Ich glaube jedoch, dass diese Empfehlungen/Ratschläge bzgl des Höchstalters der Reifen (zumindest zum Teil) den Absatz der Reifenhersteller ankurbeln sollen.

N alter reifen bietet der unter Umständen wirklich ne schlechte Haftung wenn er ausgehärtet ist. Das macht sich dann eben im Regen und im Schnee bemerkbar.

 

Ich weiß auch nicht ob ich den noch bis an die Grenzen seiner Geschwindigkeit und Gewichtsgrenze bringen würde. Aber pauschal zu sagen "höchst verkehrsunsicher" halte ich für übertrieben.

 

Man muss sich den Reifen auch ansehen ob er porös und rissig ist. Dann weg damit.

Peinlich

Zitat:

@E97 schrieb am 12. September 2020 um 23:16:08 Uhr:

Peinlich

Das hier ist nicht Twitter.. du bist nicht auf 140 Zeichen begrenzt.

Ich empfehle dem TE auch einfach nochmal in sich zu gehen, und nochmal freundlich mit dem Händler in

Kontakt zu treten um an bessere Reifen zu kommen,

den Versand muss der händler sicher nicht zahlen, wenn du die haben möchtest musst du eben Hinfahren

ich kenne das selber auch das man nach dem Autokauf immer irgendwas findet was nicht passt,

dem Verkäufer mit Paragraphen zu kommen und unfreundlich zu werden hilft aber nicht,

ich Bleibe dann sachlich und auch freundlich

Der TE wollte sich die WR vor dem Kauf doch anschauen, warum wurde dies vom VK nicht ermöglicht?

Zitat:

@Tomy 69 schrieb am 13. September 2020 um 09:37:25 Uhr:

Der TE wollte sich die WR vor dem Kauf doch anschauen, warum wurde dies vom VK nicht ermöglicht?

Wenn dies nicht „ermöglicht“ wurde, warum hat der TE dann doch gekauft?

Wegen der paar Reifen so einen Bohei zu machen - manchmal möchte man nicht glauben was man so liest.

Wie alt hätten sie denn sein dürfen? 6,8,10 Jahre? Es hätte jedesmal das gleiche Gezeter gegeben - so nehme ich an. Wenn die Winterreifen soo wichtig sind:

Kauf neue und fertig.

Zitat:

@Ben_F schrieb am 13. September 2020 um 08:46:54 Uhr:

Zitat:

@E97 schrieb am 12. September 2020 um 23:16:08 Uhr:

Peinlich

Das hier ist nicht Twitter.. du bist nicht auf 140 Zeichen begrenzt.

Er hat es in einem Wort passend ausgedrückt.

Dieser Beitrag ist total überflüssig,die Zeit zum Schreiben hätte man zur Googlesuche nutzen können.

Dann hätte man sofort die richtigen Informationen gehabt und das freundliche Angebot des Händlers angenommen bessere Reifen für Spritgeld und Fahrzeit zu bekommen.

 

@TE: Da Kfz wohl nicht So teuer war, sind bestimmt noch 400€ für neue Winterreifen drin!

Habe letztes Jahr im Februar einen gebrauchten Kleinwagen mt EZ 12/16 8-fach bereift gekauft.

WR sind 40€ Klasse, aber haben keinen hohen Verschleiss .... restliche Eigenschaften gar nicht so schlecht.

Also nicht Jammern und als Lehrgeld fürs nächte mal abhaken, wenn das Kfz sonst ordentlich da steht.

Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 12. September 2020 um 21:54:02 Uhr:

Über das Alter von Reifen liest man ja verschiedene Dinge. Ich glaube jedoch, dass diese Empfehlungen/Ratschläge bzgl des Höchstalters der Reifen (zumindest zum Teil) den Absatz der Reifenhersteller ankurbeln sollen.

Diese Meinung muss jeder mit sich selbst ausmachen. Wer nur selten fährt, und abei nur im Stadtverkehr rugurkt, wird mit älteren Reifen gut zurecht kommen, und keinen Unterschied feststellen. Wer aber schneller unterwegs ist, wird den Unterschied eher bemerken. Nur werden die Reifen bei zügiger Fahrweise nicht so alt.

Bei den 14 Jahre alten Winterreifen des TE kann man nur spekulieren. Vielleicht wurden sie nur 1-2 Mal aufgezogen, und sind dann im Keller geblieben. Vieleicht hat man sich später Ganzjahresreifen besorgt, und diese nicht mehr benötigt. So alt wird normaler Weise kein PKW-Reifen. Neugierig bin ich da schon, auch wenn es am Problem nichts ändert.

Zitat:

@MvM schrieb am 13. Sept. 2020 um 10:46:05 Uhr:

So alt wird normaler Weise kein PKW-Reifen.

Mein Onkel hat auf seinem Polo Allwetterreifen. Fahrzeug aus 2011, Reifen von 2010 mit noch gutem Profil. Zum Winter möchte er aber neue Reifen, da ihm die zu hart geworden sind.

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