S6 5.2 V10 Verbrennungsaussetzer nach Walnusstrahlen
Guten Morgen, wie in einem meiner anderen Beiträge beschrieben, habe ich kürzlich meinem V10 eine Reinigung der Einlasskanäle mittels Walnusstrahlen und "neue" generalüberholte Einspritzventile spendiert.
Seitdem habe ich Probleme mit Verbrennungsaussetzern auf Zylinder 6. Im Stand werden sie vom VCDS erkannt, unter Last und während der Fahrt steht der Aussetzerzähler, ich bin aber der Meinung die Aussetzer trotzdem im Motorlauf zu spüren.
Dazu muss man sagen, bei Zylinder 6 habe ich beim Strahlen scheiße gebaut und den Zylinder versehentlich mit Walnussgranulat geflutet. Die Einlassventile waren minimal geöffnet, was aber auf grund der starken Verkokung für mich nicht erkennbar war. Leider ist mir das erst aufgefallen, als ich den Motor mit dem Anlasser ein Stück drehen wollte, um die anderen Ventile zu strahlen. Dabei hat der 6. Zylinder das Granulat "verdichtet" und der Motor drehte nicht. Das Granulat habe ich dann übers Zündkerzenloch abgesaugt und mit Druckluft versucht, alle Reste raus zu holen.
Nachdem ich alles wieder zusammengebaut habe und den Motor gestartet, um hoffentlich den Rest des Granulats zu verbrennen, habe ich erstmal eine Kompressionsmessung gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass Zylinder 6 nach wie vor um die 11 Bar Kompression hat. Zylinder 7 hat ungefähr den gleichen Wert.
Außerdem habe ich die Zündkerze und Zündspule vom 6. Zylinder bereits mit dem 7ten quergetauscht, hat nichts verändert.
Zuletzt hat der 6. Zylinder noch ein nagelneues Hitachi einspritzventil bekommen, da mir nichts anderes mehr eingefallen ist, woran es noch liegen könnte.
Die Fehlzündungen haben sich von allen meinen Maßnahmen unbeeindruckt gezeigt. Hat vielleicht jemand noch eine Idee? Könnte immernoch Granulat im Zylinder sein, das evtl glüht und das Gemisch zum falschen Zeitpunkt entzündet oder so?
135 Antworten
Hallo.
Ich les das hier schon ne weile mit.
Ich hatte schon den Fall das der Kühlmittelbehälter defekt war.
(Audi A6 4f 4,2Liter gleicher Fehler wie bei dir.)
Da drückt das Kühlmittel in den Stecker vom Kühlmittelstandssensor und dann durch Kapilarwirkung in den Kabelbaum bis in die Steuergeräte.
Auswirkung:
Wirre nicht nachvollziehbare Fehler und Fehlfunktionen.
Das betrifft alle Kühlmittelbehälter der VAG-Gruppe mit unten sitzendem Stecker.
(Bei der VAG-Gruppe ist das Problem durchaus bekannt.)
Wenn er noch trocken ist,dann einen Lötpunkt ca.5 cm unterhalb vom Stecker setzen und die Isolierung offen lassen damit es abtropfen kann.
Natürlich so das sich die Lötpunkte und Karosse nicht berühren können.
Und immer mal kontrollieren,wenns tropft oder sichtbar wird,dann einen neuen Behälter verbauen.
Bei unserem Fall war es ein Totalschaden weil das Kühlmittel bis in die Steuergeräte im Kofferraum gekrochen war.
Wäre so ein Hinweis einen extra Thread wert?
Zitat:
@is nurn kleener schrieb am 23. September 2023 um 15:21:48 Uhr:
Hallo.
Ich les das hier schon ne weile mit.
Ich hatte schon den Fall das der Kühlmittelbehälter defekt war.
(Audi A6 4f 4,2Liter gleicher Fehler wie bei dir.)Da drückt das Kühlmitt
el in den Stecker vom Kühlmittelstandssensor und dann durch Kapilarwirkung in den Kabelbaum bis in die Steuergeräte.
Auswirkung:
Wirre nicht nachvollziehbare Fehler und Fehlfunktionen.Das betrifft alle Kühlmittelbehälter der VAG-Gruppe mit unten sitzendem Stecker.
(Bei der VAG-Gruppe ist das Problem durchaus bekannt.)
Wenn er noch trocken ist,dann einen Lötpunkt ca.5 cm unterhalb vom Stecker setzen und die Isolierung offen lassen damit es abtropfen kann.
Natürlich so das sich die Lötpunkte und Karosse nicht berühren können.
Und immer mal kontrollieren,wenns tropft oder sichtbar wird,dann einen neuen Behälter verbauen.Bei unserem Fall war es ein Totalschaden weil das Kühlmittel bis in die Steuergeräte im Kofferraum gekrochen war.
Wäre so ein Hinweis einen extra Thread wert?
Ja nun, also war nicht der Behaelter defekt, sondern der Sensor!
Kurioserweise gab es bei den Autodoks neulich ein Vid zu diesem Problem an einem Ford Fiesta, mit Kuehlmittel im Kabelstrang.
Ich glaube mMn nicht, das dieses mit dem Problem des TE zu tun hat!
Um nochmal zu rekapitulieren: Zylinder 6 wurde bei Reinigung mit Granulat geflutet, mittels Anlasser Kurbelwelle gedreht, seit dem Verbrennungsaussetzer.
Zuendanlage kann es nicht sein, denn es zuendet ja wohl ordnungsgemaess. Einspritzventil neu.
Es wurde Kompression gemessen, diese i.O.
Frage: wie oft wurde gemessen und was ist mit Kompressionsverlust?
Es gab schon den Fall, da war die Kompressionsmessungen i.O., weil das Ventil zufaellig im Moment der Messung dicht war, aber im Betrieb eben nicht immer dicht!
Ventile drehen sich im Betrieb und von daher wuerde ich mit der Vorgeschichte leider stark auf ein oder mehr krumme Ventile tippen.
Fände ich aber komisch.
Ein Ventil sowie der Ventilsitz sind rund und stehen im rechten Winkel zueinander.
Es ist nicht möglich das das Ventil, selbst wenn es sich dreht, auf einmal dicht und dann nicht mehr dicht ist.
Dann pfeift es halt an anderer Stelle raus.
Ich hätte den generalüberholten Injektor aus der Bank 3 bzw Zyl 7 geschmissen und kreuzgetauscht mit dem neuen Injektor aus Zyl 9
Dann wäre Bank 3 komplett mit neuen Injektoren gespickt.
Ich vertraue diesen generalüberholten Injektoren nach wie vor nicht.
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Zitat:
@El_Monday schrieb am 24. September 2023 um 09:34:14 Uhr:
Fände ich aber komisch.
Ein Ventil sowie der Ventilsitz sind rund und stehen im rechten Winkel zueinander.
Es ist nicht möglich das das Ventil, selbst wenn es sich dreht, auf einmal dicht und dann nicht mehr dicht ist.
Dann pfeift es halt an anderer Stelle raus.Ich hätte den generalüberholten Injektor aus der Bank 3 bzw Zyl 7 geschmissen und kreuzgetauscht mit dem neuen Injektor aus Zyl 9
Dann wäre Bank 3 komplett mit neuen Injektoren gespickt.
Ich vertraue diesen generalüberholten Injektoren nach wie vor nicht.
Ok... War ja auch nur so ein Gedanke. Ich hatte vor geraumer Zeit ein Vid gesehen, da war es eben so, das das Ventil leicht krumm und bei der Komp-Messung unauffaelig war. Finde diese Video leider nicht mehr.
Die Fuehrung verschleisst auch mit der Zeit. Ich denke man kann nicht ausschliessen, das ein Ventil bei leichter Stauchung auch etwas an der Fuehrung veraendert. Wenn man mag, kann man ja dran glauben, das alles immer rund blank und gleichmaessig bleibt.
Du meinst also, das nach dem Missgeschick auf Zyl 6, zufaellig Injektor 7 defekt ist, aber 6 detektiert wird?
Ich meine ja, es gibt nichts, was es nicht gibt. Moeglich ist vieles. Bin gespannt wie es ausgeht!
@"Ich denke man kann nicht ausschliessen, das ein Ventil bei leichter Stauchung auch etwas an der Fuehrung veraendert. Wenn man mag, kann man ja dran glauben, das alles immer rund blank und gleichmaessig"
Sehe ich genau so bzw. hab da schon selbst erfahrungen gemacht mit einem leicht verbogen Ventil und Fehlzündungen.
Aber wenn man weiß welcher Aufwand da betrieben werden muss um den ZK auszubauen will man dran nicht glauben!
Na ich weiß nicht. bei 11 Bar Kompression mag man wirklich nicht an ein krummes Ventil denken.
Eine Nuance an Abweichung würde das Ventil einfach nicht mehr satt im Sitz sitzen lassen.
Außerdem hat Er ja nicht weiter gedreht bzw hat er gemerkt das es einen Widerstand gibt und dann nicht weiter gedreht.
Das ist glaube ich ein erheblicher Unterschied.
Es wird ja immer nur pro Bank verstellt also könnte ich mir vorstellen das ein defektes Einspritzventil innerhalb der Bank für Fehlzündungen auf anderen Zylindern sorgt.
Da hast du seiner ersten Beitrag nicht richtig durchgelesen was das drehen des Motor betrifft!
@" Leider ist mir das erst aufgefallen, als ich den Motor mit dem Anlasser ein Stück drehen wollte, um die anderen Ventile zu strahlen. Dabei hat der 6. Zylinder das Granulat "verdichtet" und der Motor drehte nicht."
Der Motor wurde nicht von Hand sondern mit dem Anlasser gedreht bis der TE gemerkt hat das dieser Blockiert.
Da haben die Ventile durch das verdichtet Nussschalengranulat ordentlich eins auf den "Deckel" gekriegt.
Das hatte ich tatsächlich überlesen.
Naja wie auch immer.
11Bar Kompression stehen als Argument trotzdem im Raum.
Mit krummen Ventil unmöglich.
Wenn das Ventil nur ganz leicht undicht ist, ist der Kompressionstest ok, trotzdem gelanglen Abgase vor das Ventil und werden dann zusammen mit Frischluft angesaugt. Ergebnis ist ein schlecht zündfähiges Gemisch. Unter Last fällt das dann weniger ins Gewicht. Mach einen Druckverlusttest und endoskopiere alles.vielleicht hat sich auch nur etwas Walnussgrannult mit einem verkleb Einlassventil verklebt.. Auch wenn der Motor nicht durchgedreht wurde, so wurde doch das komplette Triebwer plus Wandler abrupt abgebremst. Da kann sich schon so einiges plastisch verformen. Mach dich drauf gefasst, dass es so ist und freu dich, wenn es anders kommt...
Sehe ich genau so!
Krumme Ventile per Kompressionstest zu diagnostizieren geht erfahrungsgemäß komplett nach hinten los. Hatte mal nen Opel Omega V6 Motor an dem der Zahnriemen 6 Zähne übergesprungen ist.
Kompression: Gleichmässige 6x 12Bar.
Bei demontierten Köpfen konnte man problemlos bei geschlossenen Ventilen durch den Ventilsitz hindurch leuchten...sämtliche Einlassventile waren derart krumm, dass es die meisten Ventilführungen gesprengt hat.
Ergo, Druckverlustprüfung...Kompression sagt hier leider wenig aus!
Kleiner Tipp um bei ner Bedireinigung zu prüfen ob die Ventile wirklich zu sind: Mit dem Schraubenzieher einfach mal mit etwas Kraft gegen die Ventilteller drücken. Lassen sich die Ventilteller so minimal bewegen, sind sie nicht zu. Sind sie 100% fest, ist alles okay. Optisch lässt sich das nicht wirklich beurteilen.
Sorry aber dem mag ich immer noch nicht glauben schenken.
Niemals hätte man bei einem auch nur leicht undichten Ventil volle 11 Bar Kompression, das ist einfach bei 2 maßhaltig dichtenden Flächen nicht möglich.
Die Kompression müsste irgendwie abfallen.
Was ist den mit den Hydrostösseln?
Könnten die eventuell durch den mechanischen Schlag beim anlassen einen Schaden bekommen haben?
Sollte sich der Stössel verkantet haben, würde das Ventil zu früh oder zu spät öffnen und somit ein unhomogenes Gemisch entstehen.
Nur ein Ansatz und JA eine Druckverlustprüfung würde weiteres Licht ins dunkle bringen.
@Apfel23
Der BXA hat sowieso eine interne AGR, also werden Abgase durch Ventilüberschneidung immer mit angesaugt.
Aber wenn das verhältniss nicht stimmt, bin ich ganz deiner Meinung.
Zitat:
@El_Monday schrieb am 27. September 2023 um 07:02:12 Uhr:
Sorry aber dem mag ich immer noch nicht glauben schenken.
Niemals hätte man bei einem auch nur leicht undichten Ventil volle 11 Bar Kompression, das ist einfach bei 2 maßhaltig dichtenden Flächen nicht möglich.
Die Kompression müsste irgendwie abfallen.
Mag sein, aber dem ist so.
Das habe ich selbst miterlebt!
In meinem Fall hatte sich ein Teil von der Klappenverstellung der Ansaugbrücke gelöst und vermutlich zwischen Ventil und Ventilsitz verklemmt.
Am ausgebauten Ventil konnte man keinen Schaden erkennen, lediglich wenn man es gedreht hat konnte man sehen wie es Eiert.
Kompression hat zum Ventilschaden nichts ausgesagt, die Werte waren i.O.
Am Kolben sieht man die Stelle wo das Ventil angeschlagen hat.
@ patru
das ist ja ein ganzer Milimeter Versatz was dein Ventil da hatte.
Und das hat sich bei der Kompression nicht bemerkbar gemacht?
Puuh, wirklich schwer zu glauben.
Ich hatte einen ähnlichen Fall. dabei lag ebenfalls schon ein Stück der Klappenverstellung auf dem Ventil.
Allerdings noch nicht durchgerutscht, also kurz vor Peng quasi.
Auf dem Bild unten rechts im Zylinder 10 zu sehen.