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S5 und B3 Alpina Coupe

Themenstarteram 8. Mai 2009 um 21:30

Hallo,

es gab hier schon einmal einen ähnlich lautenden Thread, aber

in dem scheine ich nichts mehr posten zu können. Da in diesem

Thread der Alpina noch sehr neu war, so dass praktisch noch

keine Er-Fahrungen vorlagen, und zudem der S5 noch nicht mit

tiptronic auf dem Markt war (?!), würde mich interessieren, ob

es inzwischen Sachkundige gibt, die bereits beide Autos fahren

konnten.

Ich werde vermutlich das Glück haben, in den nächsten Wochen

die beiden Fahrzeuge probezufahren. Hoffe nur, dass mein

Freundlicher auch einen tiptronic zur Verfügung hat.

Was mich am Alpina schon beeindruckt, sind die bloßen Zahlen.

Vielleicht kennt ihr ja schon diesen Vergleich:

Vergleich Leistung und Drehmoment AlpinaB3 und S5

Dass über 400 Nm bereits ab 1500 Touren anliegen ist schon

fein. Ein 1000-Meter-Sprint nur 0,2 Sekunden langsamer als der

M3. Das ist wirklich Zuckerpuppe...

Mich würde noch eure Meinung zum Vergleich der Laufkultur

der beiden Motoren interessieren. Hat der Alpina die Serienabgasanlage,

die einige als etwas "krawallig" bezeichnet haben? Oder ist sie

Alpina-gemäß eher sanfter?! Grundsätzlich haben doch beide

Motoren was - satter V8 gegen vibrationsarmen R6. Ich bin schon

ganz gespannt auf die beiden ...

Viele Grüße

Matthias

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. Juli 2009 um 12:37

Heute bin ich auch den TT RS probegefahren. Ich gehe mal auf die Punkte

ein, die ich oben schon beim Vergleich S5 / B3 beschrieben habe.

Beschleunigung: Insbesondere "hinten raus" ist die Beschleu nigung des

RS großartig und gefühlt in ähnlicher Größenordnung wie beim B3. Ein gewisses

Turboloch ist da, aber spätestens ab 3000 Touren geht es heftig nach vorne.

Wie oben schon gesagt, fällt hier der S5 auf Grund seines Gewichts ganz leicht

ab, RS und B3 sind für mich auf einem Niveau.

Motorsound: Hier gibt es aus meiner Sicht Positives und auch einen

kleinen Wermutstropfen. Der Sound ab 4000 Touren aufwärts ist unvergleichlich.

Bei Tempo 150 runter in den Fünften - Klack - Durchtreten - RÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHHH.

Nicht zu blechern. Unterlegt von einer Art Summen. Ähnlich begeisternden Sound

gibt es weder im S5 noch im B3.

Man muss dann aber auch in Kauf nehmen, dass es insgesamt ein wenig lauter

zugeht. Das gilt nicht nur für den Motor bei Beschleunigung, sondern auch für die

Fahrgeräusche insgesamt. Ich habe wieder mit einem Schallpegelmessgerät

nachgemessen und einen Unterschied von 3-5 dB bei höheren Geschwindigkeiten

bzw. bei Beschleunigung festgestellt (man beachte wieder die logarithmische

dB-Skala).

Etwas schade (und das ist mein Wermutstropfen) fand ich hingegen die

Charakteristik des Motors bei einigen Fahrsituationen in der Stadt. Schon von

meinem 1.8T aus dem Ur-TT kenne ich das Verhalten, dass er bei niedrigen

Drehzahlen (ca. 1700-2000) unter leichter Last (bergauf) sehr brummig wird,

so dass ich gelegentlich runterschalte, obwohl ich es leistungsmäßig gar nicht

müsste. Der 5 Zylinder hat hier seinen "empfindlichen" Bereich knapp über

2000 Touren. Er brummt zwar nicht so laut wie mein 1.8T, aber doch lauter

als es mir lieb ist. Weder im S5 noch im B3 hatte ich Drehzahlbereiche im

Stadtverkehr, die den Motor unnötig brummig werden ließen.

Lenkung: Die Dynamiklenkung aus dem S5 bleibt hier mein Favorit. Die

Lenkung des RS war super, aber nicht ganz so knackig und direkt. Die Lenkung

des B3 war evtl. noch einen Tick weicher als die des RS.

Getriebe / Automatik: Hier fällt nun der Vergleich schwer, da ich

S5 und B3 jeweils mit Automatik gefahren bin. Allerdings haben mir die

Vergleichsfahrten doch auch die Erkenntnis gebracht, dass Automatik einen

großen Vorteil hat: Das massive Beschleunigungspotential der Autos ruft

man mit der Automatik tendentiell häufiger ab als mit dem Handschalter.

Wer schaltet schon bei Tempo 130 in den vierten Gang runter, um zu beschleunigen,

zumal es im Sechsten ja meist immernoch "reicht". Oder im Stadtverkehr: tritt

man im 2. Gang durch, so hat man vielleicht eine knappe Sekunde Zeit,

bevor man schalten muss, dann eine gute weitere Sekunde vor dem Vierten ...

Das ist einfach hektisch, man macht es nur selten und nur wenn keine

empfindlichen Beifahrer daneben sitzen. Die Automatik hingegen

bietet einem die Beschleunigung viel komfortabler an - durchtreten und

fertig. Ruckelfrei und ohne Hektik.

Die Schaltung im RS war (zumal der Wagen erst 1000 km gefahren ist) sehr

präzise. Die Kupplung kommt sehr direkt und früh. Insbesondere beim Auskuppeln

bin ich oft noch einen Tick zu früh vom Gas gegangen, was dann jeweils zu

kurzer ungewollter Motorbremse führte. Daran müsste ich mich noch gewöhnen.

Aber wenn man einen Handschalter will, kann man sich kaum eine bessere

Schaltung wünschen.

Sitzkomfort: "Leider" hatte der Wagen die Schalensitze, denn die kämen

für mich schon wegen des Aufpreises (2800 €) nicht in Betracht. Meiner Frau

war der Sitz auch merklich zu eng. Insofern kann ich hier die Sitze kaum mit

S5 und B3 vergleichen.

Materialanmutung: Der Wagen hatte das erweiterte Lederpaket, das ich

optisch und vermutlich auch im Hinblick auf eventuelle Geräuschbildung (Knarzen,

Quietschen und anderes) nur empfehlen kann. Alles ist hochwertig und keinerlei

störende Geräusche des Interieurs trüben das Fahrvergnügen. Dabei ist

der RS nicht so überladen von Knöpfen wie der S5. Es gibt noch mehr Drehschalter,

was ich sehr angenehm finde. Alle drei Fahrzeuge bewegen sich hier auf hohem

Niveau, wobei mir die spartanischere Cockpit-Philosophie im RS tendentiell am

besten gefiel.

Verbrauch: Wir sind diesmal gut 150 km gefahren, größtenteils Autobahn,

hinzu kam eine Runde über Land und eine Weile in der Stadt. Wie bei den beiden

anderen Wagen habe ich wieder öfter mal durchgetreten, runtergeschaltet usw.

Dann wieder längeres Gleiten. Alles in allem vergleichbar bis auf ein fehlendes

Vollgasstück bei 250 km/h (keine freie Fahrt). Der Durchschnittsverbrauch lag

bei 11,5 Litern. Schlagen wir für das fehlende Vollgasstück noch einen halben

Liter auf und berücksichtigen den jungen Motor, so bewegt sich der RS noch unter

dem B3 (12,5 Liter) und deutlich unter dem S5 (17,5 Liter).

Fahrkomfort: Hier noch eine Zusatzkategorie, die ich oben noch nicht

besprochen hatte, einfach weil sie da kein Thema war. Der RS ist schon merklich

härter abgestimmt als S5 und B3. Auf der Autobahn ist das kein Problem. Bei

weniger guten Fahrbahnbelägen in der Innenstadt hingegen spürt man schon,

dass man in einem Sportwagen sitzt. Dies war weder in S5 noch in B3 so merklich

der Fall. Wer nun denkt, magnetic ride könnte da Abhilfe schaffen (mein Probewagen

hatte keines), täuscht sich. magnetic ride hilft nur bei sportlicheren Fahrten,

wirkt also tendentiell nur verhärtend auf das Fahrwerk. Wer also nicht gerade

auf die Rennstrecke fährt, kann sich magnetic ride sparen und sollte beim RS

die Abstimmung akzeptieren.

Das Gesagte trifft aber wohlgemerkt fast nur auf wirklich schlechte Straßen bei

relativ niedriger Geschwindigkeit zu. Weder auf Autobahn noch auf Landstraße

ist der RS unkomfortabel.

Alles in allem läuft der Vergleich dieser drei Fahrzeuge für mich wohl auf eine

Abwägung zwischen B3 und TT RS hinaus. So sehr ich den S5 auf Grund seiner

Optik und wegen des V8 mag - der Verbrauchsunterschied ist einfach unerwartet

groß. Ein wenig fehlt ihm auch die Exklusivität, die ein TT RS und der B3 sicher

behalten werden. Den S5 sieht man einfach häufiger.

Ob es für mich nun ein B3 oder ein TT RS wird, kann ich heute noch nicht sagen.

In den nächsten Wochen werde ich das alles nochmal durchrechnen und die

Pros und Contras abwägen...

Viele Grüße

Matthias

49 weitere Antworten
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49 Antworten
am 9. Mai 2009 um 9:38

Hi

Dann wünsch ich dir mal viel spaß mit den beiden.

Bitte sag dann bescheid welcher dir besser gefallen hat.

 

mfg

Themenstarteram 9. Mai 2009 um 12:36

Habe heute schonmal in beiden probegesessen.

Hier liegt der Alpina schonmal vorn. Das Interieur wirkt auf mich

hochwertiger, detailverlliebter.

Am S5 ist mir negativ aufgefallen:

- Die Fensterheberknöpfe machen einen etwas billigen Eindruck.

Der "Klick" beim Drücken wirkt wenig vertrauenswürdig, als würde

man sie leicht kaputtmachen können (was vermutlich nicht stimmt,

aber es wirkt so.)

- Bei geöffneter Tür sieht man etwas unhübsche Verschraubungen

im Scharnierbereich.

- Die Tür fällt nicht so satt zu, wie ich es erwartet hätte.

Ich hätte mir auch mehr Unterschiede zum A5 erwartet. Zunächst hatte

ich in einem 2.0T A5 gesessen, der eigentlich nicht viel anders aussah.

Trotzdem insgesamt doch ein guter Eindruck, versteht mich nicht falsch.

Etwas sportlich-einfacher gehalten als im Alpina.

Im Alpina hat mich eigentlich nichts gestört, jedes Detail war stimmig

und hochwertig. Die Mittelkonsole ist hübscher. Kleine Details wie farbige

Nähte am Lenkrad (in den Farben des Alpina-Logos) findet man an vielen

Stellen.

Alles in allen ist der Alpina B3 weniger ein 335i als der S5 ein A5 ist. Das

ist aber wie gesagt nur ein Sitzeindruck, zum probefahren wird es wohl erst

im Lauf der nächsten Wochen kommen.

Viele Grüße

Matthias

am 9. Mai 2009 um 13:53

Zitat:

Original geschrieben von mkleine

Habe heute schonmal in beiden probegesessen.

Hier liegt der Alpina schonmal vorn. Das Interieur wirkt auf mich

hochwertiger, detailverlliebter.

Am S5 ist mir negativ aufgefallen:

- Die Fensterheberknöpfe machen einen etwas billigen Eindruck.

Der "Klick" beim Drücken wirkt wenig vertrauenswürdig, als würde

man sie leicht kaputtmachen können (was vermutlich nicht stimmt,

aber es wirkt so.)

- Bei geöffneter Tür sieht man etwas unhübsche Verschraubungen

im Scharnierbereich.

- Die Tür fällt nicht so satt zu, wie ich es erwartet hätte.

Ich hätte mir auch mehr Unterschiede zum A5 erwartet. Zunächst hatte

ich in einem 2.0T A5 gesessen, der eigentlich nicht viel anders aussah.

Trotzdem insgesamt doch ein guter Eindruck, versteht mich nicht falsch.

Etwas sportlich-einfacher gehalten als im Alpina.

Im Alpina hat mich eigentlich nichts gestört, jedes Detail war stimmig

und hochwertig. Die Mittelkonsole ist hübscher. Kleine Details wie farbige

Nähte am Lenkrad (in den Farben des Alpina-Logos) findet man an vielen

Stellen.

Alles in allen ist der Alpina B3 weniger ein 335i als der S5 ein A5 ist. Das

ist aber wie gesagt nur ein Sitzeindruck, zum probefahren wird es wohl erst

im Lauf der nächsten Wochen kommen.

Viele Grüße

Matthias

beim alpina würde mich die insgesamte d&w optik stören. mann muss immer zweimal hinsehen, ob da nicht jemand die billigen zubehör teile gekauft hat oder es doch ein alpina ist.

der motor ist klasse.

die dinge die du beim a5 monierst kann ich zwar nachvollziehen, sind für mich aber so unwichtig, dass es für mich kein ausschluss wäre.

ich habe mich damals gegen den s5 entschieden, da er mir zu langsam war.

ganz einfach

am 9. Mai 2009 um 15:57

Zitat:

Original geschrieben von Pilzmann

 

ich habe mich damals gegen den s5 entschieden, da er mir zu langsam war.

ganz einfach

... und gegen den B3 auch, der war Dir wohl zu schnell?;)

Oder wie kommts, dass jetzt keiner der beiden Boliden in Deiner Sig steht?

Grüße

Selti

Zitat:

 

ich habe mich damals gegen den s5 entschieden, da er mir zu langsam war.

ganz einfach

finde ich etwas komisch, ist der S5 nicht schneller in der Beschleunigung wie auch in der Endgeschwindigkeit? Oder liege ich da falsch?

Jedenfalls eine seltsame Definition von "langsam" :confused:

am 9. Mai 2009 um 17:42

Zitat:

ich habe mich damals gegen den s5 entschieden, da er mir zu langsam war.

Dann doch für ein langsamer Q7 entschieden, oder?

 

mfg

Zitat:

Original geschrieben von mkleine

...

 

Am S5 ist mir negativ aufgefallen:

- Die Fensterheberknöpfe machen einen etwas billigen Eindruck.

Der "Klick" beim Drücken wirkt wenig vertrauenswürdig, als würde

man sie leicht kaputtmachen können (was vermutlich nicht stimmt,

aber es wirkt so.)

- Bei geöffneter Tür sieht man etwas unhübsche Verschraubungen

im Scharnierbereich.

- Die Tür fällt nicht so satt zu, wie ich es erwartet hätte.

 

...

Tu uns einen Gefallen und werd bloss nie Autotester. Wenn du derartig ins Detail gehst beim Herausarbeiten der Unterschiede, wird die Autoblöd demnächst mehrbändig erscheinen müssen. ;) Ich stelle ja auch eine gewisse Qualitätserosion bei Audi fest, aber das grenzt ja schon an Erbsenzählerei. Aber letztlich muss jeder selber wissen, nach welchen Kriterien er auswählt. Berichte aber von den Probefahrten!

Themenstarteram 9. Mai 2009 um 18:47

Zitat:

Tu uns einen Gefallen und werd bloss nie Autotester. Wenn du derartig ins Detail gehst beim Herausarbeiten der Unterschiede, wird die Autoblöd demnächst mehrbändig erscheinen müssen. ;) Ich stelle ja auch eine gewisse Qualitätserosion bei Audi fest, aber das grenzt ja schon an Erbsenzählerei. Aber letztlich muss jeder selber wissen, nach welchen Kriterien er auswählt. Berichte aber von den Probefahrten!

Also wenn dir die Qualität von Bedienelementen egal ist - kein Problem. Mir aber nicht.

Um den Sound beim Zufallen einer Autotür kümmern sich Soundingenieure - da bin ich

wohl auch nicht der einzige, der darauf achtet.

Ich wollte auch nur einige kleine Beispiele dafür geben, warum mein Gesamteindruck

vom Alpina-Interieur etwas besser war. Aber wie gesagt - das Auto ist vor allem zu Fahren

da, und das Probefahren wird sicher entscheidender sein.

Matthias

Hi

Meine Meinung dazu ist die hier:

Der Alpina wird um den S5 alle nur erdenklichen geometrischen Formen fahren und wird allgemein im Bereich des Antriebs und dessen Peripherie überlegen sein. Der S5 hingegen ist bzgl. der "weichen" Faktoren überlegen (solche Dinge wie Optik, Komfort, etc.).

Dein Part wird derjenige sein, dass du abwägen musst, ob du jetzt lieber die Fahrmaschine haben willst oder eben das Komplettpaket.

Themenstarteram 11. Juli 2009 um 19:23

So, der Tag einer ersten Bilanz ist gekommen. Letzte Woche bin ich

den S5 mit Tiptronic gefahren, heute war der B3 dran. Ich hatte ihn

als Cabrio, da ein Vorführwagen als Coupe kurzfristig nicht zu haben

war, bin aber nur geschlossen gefahren. Ich hatte beide Fahrzeuge

für ca. 2,5 Stunden zur Verfügung und bin jeweils ca. 130 Kilometer

Stadt, Land und Autobahn gefahren, teilweise auf identischer Strecke.

Es gibt einige für mich spannende Erkenntnisse.

Beschleunigung: Der B3 ist dem S5 in punkto Beschleunigung

spürbar überlegen. Auch wenn der Anzug im S5 schon prächtig ist,

geht der B3 noch eine Größenordnung direkter und bissiger voran.

Motorsound: Mir geht es hier insbesondere um den Sound bei

unterschiedlichen Fahrsituationen im Innenraum. Der V8 im S5 ist der

deutlich ruhigere Motor, den man in den meisten Fahrsituationen kaum

mehr wahrnimmt. Fährt man etwa im Geschwindigkeitsbereich 120-180

mit konstanter Geschwindigkeit, so hört man den V8 praktisch überhaupt

nicht mehr aus den sonstigen Lauf- und Windgeräuschen heraus - fast

wie in einem Elektroauto. Erst bei Beschleunigung hört man ganz entfernt

das Röhren, aber völlig unaufdringlich und nicht im geringsten störend.

Fast würde man sich mehr vom V8 wünschen der von außen bei

Beschleunigung ein wunderbar unterdrücktes Röhren abgibt. Der R6

aus dem B3 ist im Gegensatz dazu in den meisten Fahrsituationen

durchaus hörbar. Bei konstanter Fahrt ist es ein unaufdringliches, leicht

kerniges Brummen. Bei Beschleunigung wird daraus ein drehfreudiges

und spürbares Röhren. Noch nicht zu krawallig, aber auf jeden Fall

viel spür- und hörbarer als der V8.

Ich habe übrigens in beiden Fahrzeugen bei definierten Geschwindigkeiten

(120, 140, 160 und 200) den Geräuschpegel mit einem Schallpegel-

Messgerät gemessen. Die Unterschiede sind kaum messbar und liegen

beginnend bei 65 dB bis 75 dB jeweils innerhalb von 2-3 dB Differenz

bei den beiden Fahrzeugen. Es ist davon auszugehen, dass die

Laufgeräusche hier den Motor deutlich überwiegen und dass Unterschiede

auch durch den Fahrbahnbelag kommen können. Interessant ist allerdings,

dass mein aktueller TT deutlich lauter ist. Der bewegt sich zwischen 70 und 85

dB. (10 dB sind dabei wg. logarithmischer Skala doppelt so laut ...).

Lenkung: Den S5 bin ich mit Dynamiklenkung gefahren. Bereits im

"Auto"-Modus von drive select war diese spürbar direkter als die Lenkung

des B3. Die Lenkung des S5 hat mir daher besser gefallen, auch wenn

meine Frau geäußert hat, dass dadurch meine Fahrweise etwas ungewohnt

war, da ihr manche Lenkbewegungen zu hektisch vorkamen. Der Ur-TT,

den ich nun seit fast 10 Jahren fahre, hat eben auch etwas "Spiel" in der

Lenkung. Auf jedenfall hat mir die Lenkung des S5 mehr Spaß gemacht.

Getriebe / Automatik: Ich fahre nun praktisch, so lange ich Auto

fahre, nur Handschalter. Den S5 würde ich wohl jedoch als Tiptronic

nehmen, das passt zu diesem Auto besser. Der B3 ist nur mit der Switch-

Tronic zu haben. Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich daher mit

Automatik-Fahrzeugen unerfahren bis unbeholfen bin. Eines meiner

Probleme: Ich will öfter mal Vollgas geben, aber möglichst nicht runterschalten.

Das ist mir weder im S5 noch mit dem B3 zufriedenstellend gelungen.

Allerdings empfand ich die Switch-Tronic als reaktionsschneller: Bei

Kickdown kam Gangwechsel und Schub nur mit minimaler Verzögerung.

Beim S5 schien mir eine Ewigkeit zu vergehen - mindestens eine Sekunde.

Alles in allem empfand ich die Switchtronic als reaktionsschneller und

es gelang mir etwas leichter, viel Gas zu dosieren, ohne Gangwechsel

zu provozieren. Aber da kann ich sicher noch lernen.

Sitzkomfort: Im Sitz des S5 (es war glaube ich der Standardsitz mit

Lederausstattung) habe ich mich nach kurzer Anpassung sehr wohl gefühlt.

Im B3 hingegen habe ich kein Sitzposition hinbekommen, mit der ich

ähnlich zufrieden war. Irgendwie hat mich der Sitz nicht so umfasst, wie

es im S5 der Fall war und wie ich es aus dem TT gewohnt bin. Vielleicht

lässt sich das noch besser hinbekommen, aber es scheint mehr Feinarbeit

nötig.

Materialanmutung: In beiden Fahrzeugen ähnlich hochwertig. Im

S5 störte ein Klappern der Mittelarmlehne bei Bodenwellen, das auch mit

mehreren Versuchen nicht zu beseitigen wahr. Die Elektronik im S5 (Radio,

Navi & Co) empfanden meine Frau und ich im S5 als leichter und intuitiver

bedienbar.

Verbrauch: Jetzt kommt der Knaller. Wie gesagt bin ich mit beiden

Fahrzeugen eine sehr ähnliche Strecke gefahren. Auch von der Art der

Fahrt (Beschleunigungstests, eine Weile Hochgeschwindigkeit bis 250,

Stadtverkehr, dann wieder eine ganze Weile ruhiges Gleiten usw.) waren

die beiden Fahrten recht vergleichbar. Ergebnis für den S5: 17 Liter auf 100 km.

Ergebnis für den B3: 12,5 Liter auf 100 km. Angesichts der dabei noch

besseren Leistung ist dieser Unterschied schon frappierend.

So, das soll es erstmal gewesen sein. Beide Autos sind wunderschön, vielleicht

mit einem leichten Plus in Richtung S5. Aber auch der B3 ist toll. Und er scheint

mir sogar eher einige Blicke mehr auf sich zu ziehen als der S5. Zumindest

bei Fahrern, die sich in ähnlichem Segment bewegen. Wäre der Verbrauch nicht,

so würde ich wohl zum S5 tendieren. Aber der Motor des B3 ist schon ein Hammer.

Fährt man ihn lässig, so dürfte man leicht unter 10 Liter erreichen können, vielleicht

unter 9.

Kommende Woche fahre ich noch den TT RS. Dann berichte ich nochmal was.

Viele Grüße

Matthias

am 11. Juli 2009 um 20:44

Schöner neutraler Bericht ,mach doch mal einen Blog auf und schreib dort alles rein:). Denn hier wird es bald wieder einen Aufschrei geben:D.

Guter Bericht!

Im manuellen Modus der Automaten findet kein Gangwechsel beim Beschleunigen statt - es sei denn, man übertreibt es mit dem Rechten :D Ansonsten ist im reinen Automatikmodus sorgfältiges Dosieren notwendig, aber dies sollte eig. nach wenigen Wochen gut im Gefühl liegen.

Interessanter Bericht. Vor allem die Stelle mit dem Verbrauch :eek:

am 12. Juli 2009 um 8:15

auf den TT RS Bericht freu ich mich schon :)

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