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S213 E 400 d Tausch der Ölpumpe nach 45.000 km – gilt für viele E 350 d, E 400 d mit OM656

Mercedes E-Klasse A238, Mercedes E-Klasse W213, Mercedes S-Klasse W222, Mercedes G-Klasse W463, Mercedes GLE W167, Mercedes GLC C253, Mercedes GLS X167
Themenstarteram 12. November 2020 um 14:36

Hallo liebe Mercedes Freunde,

insbesondere liebe 350d / 400d Freunde,

da ich auf dieser Plattform und auch sonst nirgends im Internet etwas zu diesem Thema gefunden habe, ich jetzt davon betroffen war,

und es auch manche von euch treffen kann / wird, hier mal mein Erfahrungsbericht – mit Bildern!

Mercedes hat innerhalb eines Zeitraums minderwertige Ölpumpen verbaut.

Die Folge davon ist, dass das Fahrzeug in den Notlauf geht und dieses Problem langfristig nur mit dem Tausch der Ölpumpe gelöst werden kann.

Zunächst hört sich das Ganze nicht so schlimm an, jedoch muss bei den Fahrzeugen in denen der OM656 steckt, der gesamte Motor, das Getriebe und die gesamte Vorderachse ausgebaut werden.

Da diese Wartung mit mindestens einer Woche berechnet wird, entstehen Kosten in Höhe von über 10.000€.

Das Problem tritt i.d.R zwischen 40.000 und 60.000 km auf.

Genaue Bauzeiträume kann ich nicht sagen.

Der GLC, GLE und GLS sind wahrscheinlich eher nicht betroffen, da diese Modelle nicht die ersten, sondern die Letzen mit diesem Motor sind.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind aber E-Klasse als W213 und S213, CLS, S-Klasse (Serie 222) und G-Klasse betroffen.

Jetzt aber zu meiner Erfahrung:

Das Fahrzeug habe ich an einem Montagmorgen bei meiner Werkstatt des Vertrauens abgegeben. Nachdem ich dann wie gesagt, von einer Woche ausging wurde daraus zwei und schlussendlich 3 Wochen, in denen ich meine E Klasse nicht zur Verfügung hatte.

Ich habe das Fahrzeug jetzt wieder abholen dürfen und war erstmal froh, dass es überhaupt gelaufen ist.

In nächster Zeit werde ich dann alles weitere wie Laufgeräusche des Motors, die Spur des Fahrzeugs, usw. ausgiebig testen.

Abschließend kann ich nur jedem einzelnen, der ein Fahrzeug mit der 350d oder 400d Motorisierung besitzt, raten die Garantieverlängerung abzuschließen, da dieses Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit – und wenn mit sehr hohen Kosten verbunden ist.

Damit Ihr auch mal seht, wie eine E-Klasse (hier als S213) ohne Vorderachse, Getriebe und Motor aussieht ein paar Bilder.

 

Ich würde mich sehr auf eure Berichte freuen, wenn ihr auch davon betroffen seid / wart.

 

Liebe Grüße

Euer Jonas

Motorraum von unten
Motorraum schräg nach vorne oben
Motorraum schräg nach hinten oben
+5
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. November 2020 um 14:36

Hallo liebe Mercedes Freunde,

insbesondere liebe 350d / 400d Freunde,

da ich auf dieser Plattform und auch sonst nirgends im Internet etwas zu diesem Thema gefunden habe, ich jetzt davon betroffen war,

und es auch manche von euch treffen kann / wird, hier mal mein Erfahrungsbericht – mit Bildern!

Mercedes hat innerhalb eines Zeitraums minderwertige Ölpumpen verbaut.

Die Folge davon ist, dass das Fahrzeug in den Notlauf geht und dieses Problem langfristig nur mit dem Tausch der Ölpumpe gelöst werden kann.

Zunächst hört sich das Ganze nicht so schlimm an, jedoch muss bei den Fahrzeugen in denen der OM656 steckt, der gesamte Motor, das Getriebe und die gesamte Vorderachse ausgebaut werden.

Da diese Wartung mit mindestens einer Woche berechnet wird, entstehen Kosten in Höhe von über 10.000€.

Das Problem tritt i.d.R zwischen 40.000 und 60.000 km auf.

Genaue Bauzeiträume kann ich nicht sagen.

Der GLC, GLE und GLS sind wahrscheinlich eher nicht betroffen, da diese Modelle nicht die ersten, sondern die Letzen mit diesem Motor sind.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind aber E-Klasse als W213 und S213, CLS, S-Klasse (Serie 222) und G-Klasse betroffen.

Jetzt aber zu meiner Erfahrung:

Das Fahrzeug habe ich an einem Montagmorgen bei meiner Werkstatt des Vertrauens abgegeben. Nachdem ich dann wie gesagt, von einer Woche ausging wurde daraus zwei und schlussendlich 3 Wochen, in denen ich meine E Klasse nicht zur Verfügung hatte.

Ich habe das Fahrzeug jetzt wieder abholen dürfen und war erstmal froh, dass es überhaupt gelaufen ist.

In nächster Zeit werde ich dann alles weitere wie Laufgeräusche des Motors, die Spur des Fahrzeugs, usw. ausgiebig testen.

Abschließend kann ich nur jedem einzelnen, der ein Fahrzeug mit der 350d oder 400d Motorisierung besitzt, raten die Garantieverlängerung abzuschließen, da dieses Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit – und wenn mit sehr hohen Kosten verbunden ist.

Damit Ihr auch mal seht, wie eine E-Klasse (hier als S213) ohne Vorderachse, Getriebe und Motor aussieht ein paar Bilder.

 

Ich würde mich sehr auf eure Berichte freuen, wenn ihr auch davon betroffen seid / wart.

 

Liebe Grüße

Euer Jonas

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Danke für die Klarstellung. Alles andere hätte mich auch schwer gewundert. Ja es ist evtl. etwas aufwendig, aber lösbar. So ist zumindest mein persönliches Fazit aus dieser Diskussion.

War heute in der Werkstatt und habe mal nachgefragt ob bei meinem GLE schon das Software Update aufgespielt ist und das Ventil getauscht wurde im Oktober als die Tandempumpe ersetzt wurde. Wie zu erwarten wussten die bis jetzt noch nichts. Ich solle warten bis das Schreiben vom KBA kommt.

Abbildung Lagergehäuse Kühlmittelpumpe OM654 OM656

Beanstandung:

Eintrag von Kühlmittel in das Unterdrucksystem

Ursache:

Die Pumpensteuerung (Agilität des mit Unterdruck beaufschlagten Aktors) führt zu einer überhöhten Belastung der Dichtungskomponenten zwischen Unterdrucksystem und Kühlmittelkreislauf.

Bild/Schnittbild:

Aktor > Gestänge > Regelschieber fährt über das Flügelrad, dadurch wird der Kühlmittelvolumenstrom gedrosselt bis zur Nullstellung

Abhilfe:

Softwareupdate > Aktor wird stillgelegt > Kühlmittelvolumenstrom bleibt in ON-Position

Video OM654

https://www.youtube.com/watch?v=G0eaFhxTdK8

 

Also im Prinzip wurde die Innovation der KMP (agile und präzise einstellung) wieder mit dem SW update deaktiviert, weil die Dichtungen extrem verschleissen und die getrennten Kreisläufe undicht werden. Schade eigentlich, da aus Ingenieursicht eine tolle Entwicklung... jedoch verwunderlich das sowas nicht bei den Testläufen vorher schon aufgefallen ist.

Warum der Motor raus muss sieht man im Video auch klar.

Ferner mag ja die Lösung für Motore verheben, die den SW update quasi jungfreulich erhalten haben. Aber nicht wenn schon einige tausend km der Verschleiss bereits schon eingetreten ist!

Deshalb werde ich die Zusatzarbeiten auf eigene Rechnung auch ausführen lassen.

 

Ich find es aber nicht richtig, das selbst zahlen zu müssen.

Dann sollte jeder dagegen protestieren und sich wehren.

Je mehr dies tun, desto größer die Chance, das MB diese Arbeit auch übernimmt.

Und sachlich hartnäckig bleiben.

MB soll dir sagen, wie sie sihverstellen, dass deine Dichtungen nicht bereits angegriffen sind...

Beschweren werde ich mich auf jeden Fall. Jetzt warte ich mal auf das Schreiben.

Zitat:

@WalterE200-97 schrieb am 3. Dezember 2021 um 17:38:11 Uhr:

Hallo zusammen und @diman3 ,

mir kam es darauf an noch einmal zu sagen, dass mit dem Softwareupdate die Schaltung für den Kühlmittelvolumenstrom stillgelegt wird und damit die Ursache für den Eintrag von Kühlmittel ins Unterdrucksystem beseitigt werden muss. Darüber hinaus sollte ein Austausch des Lagergehäuses erfolgen, um damit die im Lagergehäuse befindlichen und womöglich bereits angegriffenen Dichtungskomponenten zu ersetzen (auch die Schaltung befindet sich im Lagergehäuse), wenn man bis ins hohe Fahrzeugalter Sicherheit haben möchte und nicht ständig die Furcht vor dem Austausch der Tandemölpumpe mitfährt.

LG, Walter

Vielen Dank, Walter, für deine fundierten Erklärungen.

Nur nochmal zur Sicherheit, für mich als Laien:

Wenn das Softwareupdate per Rückruf gemacht wurde und ich dann auf eigene Kosten das Lagergehäuse der Tandempumpe (mit den evtl. bereits etwas in Mitleidenschaft gezogenen Dichtungen) ersetzen lasse, dann kann ich das Risiko für den teuren Tandempumentausch weitgehend abhaken. Denn die Dichtungen werden dann nicht mehr so stark belastet?

Hab ich das richtig verstanden? Ist doch dann ne wirklich tolle Lösung….

Hallo zusammen und @Volv21 ,

ja, wenn das Softwareupdate ausgeführt wurde und somit der stillgelegte Aktor im Lagergehäuse der Kühlmittelpumpe künftig nicht mehr die Dichtungskomponenten zwischen Unterdrucksystem und Kühlmittelkreislauf im Lagergehäuse der Kühlmittelpumpe (nicht Lagergehäuse der Tandemölpumpe) über Gebühr belastet und darüber hinaus auch das Lagergehäuse mit den darin verbundenen Dichtungskomponenten (auf eigene Rechnung) erneuert worden ist, dürfte die Beanstandung, Eintrag von Kühlmittel in das Unterdrucksystem mit den bekannten Folgen, nicht mehr in diesem Zusammenhang auftreten.

Inwieweit der ungedrosselte Kühlmittelvolumenstrom abgesehen vom Emissionsverhalten womöglich an anderen zurzeit unbekannten Stellen nennenswerte Beeinträchtigungen zeigen könnte, wird vor Freigabe des Softwareupdates hoffentlich im Werk erprobt.

Pest oder Cholera am kommunizierten Beispiel eines OM651 an einer ganz anderen unvermuteten Stelle, ohne jetzt ein neues Fass aufmachen zu wollen, denn die OM der Baureihe 654/656 haben auch volumengeregelte Ölpumpen: Wird die Höhe des Öldrucks bei Leerlaufdrehzahl nicht für längere Leerlaufphasen insbesondere nach Kaltstarts bei niedrigsten Temperaturen bemessen, können bei diesen Betriebszuständen an Lagerstellen der Kurbelwelle "volumengeregelte Lagerschäden" auftreten.

https://www.amz.de/om-651-motorschaden-auf-standgas

LG, Walter

 

Zitat:

@tigu schrieb am 4. Dezember 2021 um 09:17:24 Uhr:

Also im Prinzip wurde die Innovation der KMP (agile und präzise einstellung) wieder mit dem SW update deaktiviert, weil die Dichtungen extrem verschleissen und die getrennten Kreisläufe undicht werden. Schade eigentlich, da aus Ingenieursicht eine tolle Entwicklung... jedoch verwunderlich das sowas nicht bei den Testläufen vorher schon aufgefallen ist.

Warum der Motor raus muss sieht man im Video auch klar.

Ferner mag ja die Lösung für Motore verheben, die den SW update quasi jungfreulich erhalten haben. Aber nicht wenn schon einige tausend km der Verschleiss bereits schon eingetreten ist!

Ich bin mir sicher, das ist aufgefallen und man hat dennoch die Freigabe gegeben.

Vielleicht hat man sich auch gesagt, die Belastung der Tests ist eh viel größer als im normalen Gebrauch.... wird schon...

 

Nein, ich habe keine Beweise.

Nein, dafür gibt es keine Beweise, aber Indizien.

Die Vierzylinder-Variante OM654 wurde bereits 2016 im Markt eingeführt. Ein früher W213 E220d mit der Fahrzeugidentnummer WDD2130041A004xxx wurde Mitte Februar 2016 ausgeliefert.

Beim Vergleich dieser Daten mit den Details aus der KBA-Rückrufdatenbank unter der KBA-Referenznummer 011352, Hersteller-Code-Nummer 2090008, fällt der hier für die betroffenen Fahrzeuge vermerkte Hinweis "Baujahr von: 2017" (bis 2021) auf, der so gar nicht mit dem Produktionsanfang der Motoren-Baureihe OM654 übereinstimmt und damit offenbar nicht für das oben angeführte Fahrzeug gilt. Eine Überprüfung mittels FIN wurde noch nicht freigestaltet.

Wenn es sich bei den vom KBA veröffentlichten Daten nicht um einen Schreibfehler handelt, muss es zumindest für den OM654 anfängliche Chargen von Lagergehäusen geben, bei denen die Pumpensteuerung nicht zu einer überhöhten Belastung für die Dichtungskomponenten zwischen Unterdrucksystem und Kühlmittelkreislauf führt.

Womöglich hat der heutige Vorstandsvorsitzende, der vom 01.01.2017 bis zum 30.04.2019 als Vorstandsmitglied das Ressort Forschung und Entwicklung verantwortete, eingegriffen. Immerhin dauerte es bis zur Produktion von weltweit 848.517 betroffenen Fahrzeugen, bis das KBA ihm am 15.11.2021 die Entscheidung für den Rückruf abgenommen hat.

Hallo Walter

 

Danke für deine ausführlichen und detailreichen Antworten.

 

Deine Bemerkung das es den OM654 bereits im 2016 gab und diese nicht für den RR vorgesehen sind, dass habe ich schon paar Seiten zuvor angesprochen und ich hoffe nur, das Benz diese Baujahre nicht bewusst auslässt weil die jetzt 5 Jahre sind und somit wie abgeschrieben werden..oder es ist tatsächlich wie du schreibst etwas anders wie die Motoren ab Jan. 2017..

 

Gruss

Pezzo

 

Zitat:

@Pezzo schrieb am 19. November 2021 um 11:00:36 Uhr:

Die neue Generation gibt es ab 2016 ich nehme an das die Modelle ab 2016 auch betroffen sind?

Weil im Rückruf steht von 2017 - 2021... unabhängig von 4-Matic, 4-6zyl oder motor grösse, also alle Diesel von 200-400d?

Hallo zusammen und @Pezzo ,

vielen Dank. Edit: Ich habe es überlesen, weil es im Nachbar-Thread steht.

Die Angaben KBA 2017 vs. Markteinführung 2016 habe ich heute mit der Bitte um Klärung weitergeleitet.

LG, Walter

Zitat:

@WalterE200-97 schrieb am 3. Dezember 2021 um 17:38:11 Uhr:

Hallo zusammen und @diman3 ,

mir kam es darauf an noch einmal zu sagen, dass mit dem Softwareupdate die Schaltung für den Kühlmittelvolumenstrom stillgelegt wird und damit die Ursache für den Eintrag von Kühlmittel ins Unterdrucksystem beseitigt werden muss. Darüber hinaus sollte ein Austausch des Lagergehäuses erfolgen, um damit die im Lagergehäuse befindlichen und womöglich bereits angegriffenen Dichtungskomponenten zu ersetzen (auch die Schaltung befindet sich im Lagergehäuse), wenn man bis ins hohe Fahrzeugalter Sicherheit haben möchte und nicht ständig die Furcht vor dem Austausch der Tandemölpumpe mitfährt.

LG, Walter

Wie hoch schätzt Du die dadurch zusätzlich anfallenden Kosten ein?

Sorry, steht weiter oben, hab’s übersehen

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