Rundumschlag unter der Ansaugbrücke
Hallo,
mein Fahrzeug (530D LCI) ist ca. 9 Jahre alt (04/20010) und hat 215tkm auf der Uhr.
Ich muss die Ansaugbrücke abbauen um das Glühsteuergerät zu erneuern.
Was mache ich da sinnvollerweise alles mit neu? Ich möchte nicht in einem halben Jahr die gleiche Prozedur noch mal machen.
Bisher habe ich:
- Glühsteuergerät
- Glühkerzen
- Dichtungen für ASB
- Unterdrückschläuche
Drallklappen möchte ich eigentlich drinnen lassen. Habe schon länger den Fliesfilter drin und kein nennenswertes Problem mit Undichtigkeiten.
Wie sieht es aus mit dem Druckregler fürs AGR?
Gibt es sonst noch etwas?
Was habe ich vergessen?
Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge
Beste Antwort im Thema
Hallo Forum,
ich habe die Reparatur in der Zwischenzeit gemacht und möchte noch ein paar Erfahrungen hier reinschreiben für alle, die das auch zum ersten Mal machen wollen:
1.) Ausbau des Steuergerätes ist mehr als fummelig - es ist katastrophal. ABER: ES GEHT! Als ich kurz vorm verzweifeln war habe ich mir immer wieder gesagt: "Andere haben das auch geschafft! Andere haben das auch geschafft! Andere haben das auch geschafft!" (Auch ohne Wassserstutzen abzuschrauben und ohne Anlasserkabel abzumachen.)
Die beiden Stecker lösen, so lange das Steuergerät noch festgeschraubt ist. Das Plus-Kabel ist nur fest eingerastet. Man kann von oben mit einem großen Schraubenzieher nachhelfen und nach unten drücken. Der andere Stecker, mit den Kabeln zu den Glühkerzen ist gesichert (auf Bild 10 der ersten Bilderserie von Dorfbesorger sieht man eine der Rastnasen) und sitzt stramm. Da man da kräftig ran muss, ist es eben besser, wenn das Steuergerät noch fest ist. Dann losschrauben und raus fummeln. Der Satz ist in 3 Sekunden geschrieben, die Arbeit dauert unter Umständen eine halbe Stunde. Wie gesagt, nicht verzweifeln - irgendwie geht es. Beim zweiten mal wird es sicher schneller gehen :D (Vielleicht hilft auch Jim Beam :eek:)
2.) Losschrauben der Glühkerzen kann problematisch werden, wenn eine partout nicht raus will. Bei mir war es die hinterste. Es ist hier schon mehrfach gesagt worden, bei warmem Motor gehen sie leichter raus (Alu des Motorblocks dehnt sich mehr als die Stahl-Glühkerze.) Als die letzte nicht wollte (ich bin bis 28 Nm gegangen) habe ich die anderen alle wieder rein geschraubt und den Motor im Leerlauf laufen lassen. Beim ersten Versuch nach 5 Minuten ging es noch nicht. Dann habe ich fast 20 Minuten laufen lassen, dann ging sie butterweich raus. Vor dem Reinschrauben der neuen den Motor natürlich wieder richtig abkühlen lassen.
3.) Alte Unterdruckschläuche entfernen ist nicht einfach. Die sitzen verdammt fest auf den Stutzen. Wenn man sie neu machen will, ist es absolut sinnvoll die alten abzuschneiden und später das festsitzenden Schlauchende mit einem scharfen Messer längs aufzuschlitzen. Den Tipp habe ich auch irgendwo gelesen, gebe ihn hier nur der Vollständigkeit wegen, dazu.
4.) Zum AGR-Ventil reinigen ist es gut, mit einer Unterdruckpumpe das Ventil auf zu ziehen. Dann kann man den Sitz des Ventils gut reinigen. Ich habe es mit Backofenspray gemacht. Ein paar mal einsprühen, einwirken lassen und wegwischen bis alles glänzt.
Der Fehlerspeicher ist etwas leerer geworden und der Winter kann kommen. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn an dieser Stelle für die nächste Zeit ruhe ist. Das Konstantfahrruckeln ist leider noch da - wird sogar stärker. Wenn ich das Problem nicht in den Griff bekomme, wird eventuell ein separater Thread daraus.
Danke Euch für die Unterstützung.
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45 Antworten
Top, hättest du mal nicht lust nach Bayern zu kommen, die Landschaft zu genießen und nebenbei auch bei mir die arbeit zu machen? :) du hast echt Ahnung davon, danke für deine Postings
:)
Es ist keine Kunst, ohne Dorfbesorger kleinzureden, man muss sich nur etwas zutrauen und keine 2 linken Hände haben.
Ja stimmt. Ist echt nicht schwer. Einfach machen. Ich bin bald in Bayern. Chiemsee, münchen, starnberger und Füssen. Und memmingen. De Verwandtschaft mal besuchen :)
@Pilotix
ja du hast wahrscheinlich recht, ich traue mir das nicht zu. Ich denke mir immer was ist wenn die GK abbricht oO oder solche sachen halt ^^ viel zu pessimistisch :D
Und das mit den 2 linken Händen.. hmm schwer zu beurteilen bei mir :D
@Dorfbesorger
Soso na das ist ja toll, schönen Urlaub wünsch ich dir, vielleicht besuche ich dich ja in München, hehe
Hallo Forum,
ich habe die Reparatur noch nicht gemacht, weil die von mir favorisierten Silikonschläuche aktuell nicht lieferbar sind.
Und mir sind jetzt noch zwei weitere Dinge in den Sinn gekommen:
1.) Druckregler für die Motorlager.
Der ist auch unter der ASB. Man liest zwar nicht so oft von dem, aber wenn er nicht mehr tut, ist es genau so viel Arbeit.
2.) Kurbelwellensensor (KWS)
Ich bin mir nicht ganz sicher, wo der Sitzt. Aber ich vermute, wenn die ASB runter ist, ist er von oben gut erreichbar. Ansonsten muss man von unten ran. Dafür braucht man eine Hebebühne (die ich nicht habe). Und wenn er nicht mehr tut, ist es schwierig irgendwo hin zu fahren.
Es stimmt zwar, dass ich aktuell ein weiteres Problem habe, bei dem der KWS eine Rolle spielt. Ich möchte die Frage hier aber als ganz allgemeine Frage sehen und beantwortet haben, um auch anderen eine Hilfestellung zu geben.
Du kannst auch gleich den starter neu machen und auch sonst was da so verbaut ist.... :-DDD
Worauf ich mit meiner Ironie hinaus will, welchen Sinn macht es intakte Sachen, von den man ja nicht weiß wie lange sie noch funktioniert zu ersetzten? Wer gibt einem die Garantie, dass das was man ersetzt hat länger hält als das was man vorher hatte?
Ich hatte bei einem 325d vor zwei Monaten die Glühkerzen ersetzt, der Fahrzeughalter wollte gleich alle ersetzt haben weil es durchaus Sinn macht, wegen der Menge an Arbeit die dahinter steckt. Also Abs runter und so weiter.
Nach 3 Monaten ist bereits eine GK kaputt. Die GK ist eine ganz normale von Bosch.
Heißt also, wieser Brücke runter und eine neue rein machen und dann die Frage, mach Ich wieder alle neu oder ersetze ich nur die eine?
Warum sich überhaupt so einen Kopf machen? Wenn was kaputt ist, dann wird es ersetzt und wenn es funktioniert, dann lass ich es und Fass es nicht an.
Klar ist dieses Motto nicht überall anwendbar wie zum Beispiel bei der Achsvermessung, da lass ich jedes Jahr oder einmal in zwei Jahren meine Spur überprüfen und wenn alles in Ordnung ist, dann zwinge ich den Mechaniker trotzdem alle Schrauben zu lösen, alles verstellen und neu einstellen und gut ist. Ich habe einmal zwei Exzenterschrauen ausbohren müssen hier das Video dazu https://youtu.be/AirjSRiUMXw
Wo mich eine Arbeit die eigentlich eine halbe Stunde Zeit kostet fast einen ganzen Tag gedauert hat, und deshalb lass ich da jetzt bei mir alles lösen damit sich das erst gar nicht festgammeln kann. Aber bei Sachen wie KWS oder NWS oder Druckregler sehe ich keine Notwendigkeit darin sie vorsorglich zu wechseln. Zumal du den Druckregler auch ohne das abbauen der ASB wechseln kannst.
Zitat:
@witjka1 schrieb am 7. August 2019 um 12:26:50 Uhr:
...
Zumal du den Druckregler auch ohne das abbauen der ASB wechseln kannst.
Danke, das hatte ich anders in Erinnerung.
Zitat:
@Rumzajs schrieb am 7. August 2019 um 15:37:24 Uhr:
Zitat:
@witjka1 schrieb am 7. August 2019 um 12:26:50 Uhr:
...
Zumal du den Druckregler auch ohne das abbauen der ASB wechseln kannst.
Danke, das hatte ich anders in Erinnerung.
Es ist fummelig, nicht bequem, habe es aber mindestens dreimal selbst durchgeführt. Es geht ;-)
Legt ihr beim reinigen der ASB die gesamte Brücke in Benzin/Diesel ein oder füllt ihr nur die Kanäle damit? Wo und wie entsorgt ihr dann das "dreckige" Benzin?
Alle Löcher schließen und dann auffüllen. Den Rest kippe ich in einen Kanister fürs nächste mal
Wie kann man das Loch verschließen wenn man die Drosselklappe grad nicht zur Hand hat ? Mir fällt grad nichts sinnvolles ein ,
Danke
Panzertape zukleben.
Ich habe eine aluplatte genommen die bei mir rum lag und Löcher gebohrt und sie an Stelle der Drosselklappe geschraubt. Holz geht auch
Spanplatten 4 Löcher rein anschrauben fertig
Hallo Forum,
ich habe die Reparatur in der Zwischenzeit gemacht und möchte noch ein paar Erfahrungen hier reinschreiben für alle, die das auch zum ersten Mal machen wollen:
1.) Ausbau des Steuergerätes ist mehr als fummelig - es ist katastrophal. ABER: ES GEHT! Als ich kurz vorm verzweifeln war habe ich mir immer wieder gesagt: "Andere haben das auch geschafft! Andere haben das auch geschafft! Andere haben das auch geschafft!" (Auch ohne Wassserstutzen abzuschrauben und ohne Anlasserkabel abzumachen.)
Die beiden Stecker lösen, so lange das Steuergerät noch festgeschraubt ist. Das Plus-Kabel ist nur fest eingerastet. Man kann von oben mit einem großen Schraubenzieher nachhelfen und nach unten drücken. Der andere Stecker, mit den Kabeln zu den Glühkerzen ist gesichert (auf Bild 10 der ersten Bilderserie von Dorfbesorger sieht man eine der Rastnasen) und sitzt stramm. Da man da kräftig ran muss, ist es eben besser, wenn das Steuergerät noch fest ist. Dann losschrauben und raus fummeln. Der Satz ist in 3 Sekunden geschrieben, die Arbeit dauert unter Umständen eine halbe Stunde. Wie gesagt, nicht verzweifeln - irgendwie geht es. Beim zweiten mal wird es sicher schneller gehen :D (Vielleicht hilft auch Jim Beam :eek:)
2.) Losschrauben der Glühkerzen kann problematisch werden, wenn eine partout nicht raus will. Bei mir war es die hinterste. Es ist hier schon mehrfach gesagt worden, bei warmem Motor gehen sie leichter raus (Alu des Motorblocks dehnt sich mehr als die Stahl-Glühkerze.) Als die letzte nicht wollte (ich bin bis 28 Nm gegangen) habe ich die anderen alle wieder rein geschraubt und den Motor im Leerlauf laufen lassen. Beim ersten Versuch nach 5 Minuten ging es noch nicht. Dann habe ich fast 20 Minuten laufen lassen, dann ging sie butterweich raus. Vor dem Reinschrauben der neuen den Motor natürlich wieder richtig abkühlen lassen.
3.) Alte Unterdruckschläuche entfernen ist nicht einfach. Die sitzen verdammt fest auf den Stutzen. Wenn man sie neu machen will, ist es absolut sinnvoll die alten abzuschneiden und später das festsitzenden Schlauchende mit einem scharfen Messer längs aufzuschlitzen. Den Tipp habe ich auch irgendwo gelesen, gebe ihn hier nur der Vollständigkeit wegen, dazu.
4.) Zum AGR-Ventil reinigen ist es gut, mit einer Unterdruckpumpe das Ventil auf zu ziehen. Dann kann man den Sitz des Ventils gut reinigen. Ich habe es mit Backofenspray gemacht. Ein paar mal einsprühen, einwirken lassen und wegwischen bis alles glänzt.
Der Fehlerspeicher ist etwas leerer geworden und der Winter kann kommen. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn an dieser Stelle für die nächste Zeit ruhe ist. Das Konstantfahrruckeln ist leider noch da - wird sogar stärker. Wenn ich das Problem nicht in den Griff bekomme, wird eventuell ein separater Thread daraus.
Danke Euch für die Unterstützung.