Rückwärtsgang/Schaltgetriebe
Ich habe festgestellt, das der Rückwärtsgang sehr schwer einzulegen ist. Egal ob nach der Autobahnfahrt beim rangieren auf den Stellplatz oder mit kaltem Fahrzeug.
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
Beste Antwort im Thema
Die Kupplung trennt das Getriebe vom Motor, nicht vom weiteren Antriebsstrang (Antriebswellen).
Es gibt viele Möglichkeiten, warum z.B. der erste Gang nicht rein geht. Viele rollen mit getretener Kupplung auf eine Ampel zu, schalten in den Leerlauf, aber lassen die Kupplung nicht los. Die Ampel wird grün, und jetzt wird versucht der erste Gang einzulegen. In dieser Situation kann es dazu kommen, das Zahn vor Zahn steht und der Gang nicht rein geht. Da nützt auch die Synchronisierung nichts, denn die funktioniert nur wenn Bewegung (Rotation) im Getriebe ist. Diese Bewegung kann bei stillstehendem Auto nur durch den Motor erzeugt werden, aber bei getretener Kupplung... 😉
Es kommt oft vor, das die Kupplung nicht 100%ig trennt, und dann gehen die Gänge die bei stehendem Auto eingelegt werden schlecht rein. Dieses "Restschleifmoment" reicht aus die Sperrsynchronisierung in gesperrter Stellung zu halten. Die Synchronisierung wird also nicht "fertig", der Gang geht nur mit Gewalt und den bekannten Geräuschen rein. Die Geräusche bei stehendem Fahrzeug sind übrigens ein eindeutiges Zeichen für ein in das Getriebe übertragenes Drehmoment.
Einfache Probe: Geht der Gang bei laufendem Motor nur schwer rein, aber ohne Motor problemlos, ist die Kupplung schuld.
Ob der R.-Gang synchronisiert ist oder nicht, hängt vom Getriebtyp ab. Und welches Getriebe im Auto steckt ist abhängig von der Motorisierung. MQ350-Getriebe haben einen, MQ200 und MQ250-Getriebe haben keinen. Diese haben aber eine Bremse, die die Antriebswelle beim Einlegen des R.-Gang schnell zum stillstand bringt. Also so was ähnliches wie eine Synchronisierung.
78 Antworten
Probiert mal es mal aus die Bremse vorher zu deaktivieren!
Rein technisch gesehen trennt die Kupplung nicht zu 100% gerade wenn sie neu ist!
Einfach mal versuchen! Kostet ja nix.
Zitat:
Original geschrieben von pauliv6
Probiert mal es mal aus die Bremse vorher zu deaktivieren!
Rein technisch gesehen trennt die Kupplung nicht zu 100% gerade wenn sie neu ist!
Das stimmt nicht. Die Kupplung trennt zu 100 %, bzw. etwaige Restschleifmomente sind vernachlässigbar und das gilt ab dem ersten Tag auch im Neuzustand.
Wenn sie es nicht täte würde der Gang auch nicht klemmen sondern kratzen, da die Zahnräder dann im drehenden Zustand eingreifen müssten.
Wer ausporbieren möchte wie sich das anhört muss nur einen unsynchronisierten Gang einlegen bevor das Auto steht.
Und selbst wenn, was soll die Aktivierung oder Deaktivierung der Bremse bei stehendem Auto für einen Einfluss haben?
Warum sollte eine neue Kupplung nicht einwandfrei trennen? 😕
Zitat:
Original geschrieben von Gummihoeker
Warum sollte eine neue Kupplung nicht einwandfrei trennen? 😕
Nicht wahr? Schließlich wurde sie genau dafür konstruiert ;-).
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Wie gesagt, versucht es einfach!
Zitat:
Original geschrieben von pauliv6
Wie gesagt, versucht es einfach!
Warum? Welche Erklärung gibt es bzw. warum soll das helfen? Hast du da irgendwelche Erfahrungen mit gemacht und kannst sicher ausschließen, dass es keine zufälligne Effekte waren?
Die EPB ist seit Jahren in anderen Fahrzeugen in Serie und ich kenne sie selber gut aus Passat und Tiguan. Weder theoretisch noch praktisch habe ich jemals einen Zusammenhang zwischen dem Schaltverhalten im Stand und der Bremse erlebt.
@MacV8:
Zitat:
Im Leerlauf und/oder bei getretener Kupplung ist das Getriebe frei und komplett vom Triebstrang bzw. den Antriebswellen getrennt
Ah ja...
Die Kupplung trennt das Getriebe vom Motor, nicht vom weiteren Antriebsstrang (Antriebswellen).
Es gibt viele Möglichkeiten, warum z.B. der erste Gang nicht rein geht. Viele rollen mit getretener Kupplung auf eine Ampel zu, schalten in den Leerlauf, aber lassen die Kupplung nicht los. Die Ampel wird grün, und jetzt wird versucht der erste Gang einzulegen. In dieser Situation kann es dazu kommen, das Zahn vor Zahn steht und der Gang nicht rein geht. Da nützt auch die Synchronisierung nichts, denn die funktioniert nur wenn Bewegung (Rotation) im Getriebe ist. Diese Bewegung kann bei stillstehendem Auto nur durch den Motor erzeugt werden, aber bei getretener Kupplung... 😉
Es kommt oft vor, das die Kupplung nicht 100%ig trennt, und dann gehen die Gänge die bei stehendem Auto eingelegt werden schlecht rein. Dieses "Restschleifmoment" reicht aus die Sperrsynchronisierung in gesperrter Stellung zu halten. Die Synchronisierung wird also nicht "fertig", der Gang geht nur mit Gewalt und den bekannten Geräuschen rein. Die Geräusche bei stehendem Fahrzeug sind übrigens ein eindeutiges Zeichen für ein in das Getriebe übertragenes Drehmoment.
Einfache Probe: Geht der Gang bei laufendem Motor nur schwer rein, aber ohne Motor problemlos, ist die Kupplung schuld.
Ob der R.-Gang synchronisiert ist oder nicht, hängt vom Getriebtyp ab. Und welches Getriebe im Auto steckt ist abhängig von der Motorisierung. MQ350-Getriebe haben einen, MQ200 und MQ250-Getriebe haben keinen. Diese haben aber eine Bremse, die die Antriebswelle beim Einlegen des R.-Gang schnell zum stillstand bringt. Also so was ähnliches wie eine Synchronisierung.
Zitat:
Original geschrieben von navec
@MacV8:
Zitat:
Original geschrieben von navec
Ah ja...Zitat:
Im Leerlauf und/oder bei getretener Kupplung ist das Getriebe frei und komplett vom Triebstrang bzw. den Antriebswellen getrennt
Sorry, das war unscharf. Der Motor ist vom Triebstrang getrennt, die Eingangswellen laufen damit (im Leerlauf) frei, die Ausgangswellen bleiben natürlich verbunden.
M.E. immer noch "unscharf".
Wieviele "Eingangswellen" gibt es denn so bei dem Handschaltgetriebe?
Ich komme da auf eine Antriebswelle.
Mit Ausgangswellen meintest du jetzt, analog zu deinem vorherigen Beitrag die Antriebswellen (eigentlich eher Gelenkwellen), die sich zwischen den Rädern und dem Getriebe befinden oder meintest du die Getriebe-Abtriebswellen, die wiederum per Zahnrädern fest mit dem Differential zusammen arbeiten?
Hallo lieber Navec,
Du hast schon Spass an so etwas und entlarvst Dich hier nur als Klugscheißer, denn leider beschränkt sich Dein Beitrag hier lediglich darauf anderen Unschärfe vorzuwerfen, während Du dem TE damit leider nicht hilfst.
Ich versuche dem TE hier zu helfen und meine Getriebetechnik Kurse sind schon ein Weilchen her. Das mögest Du mir bitte nachsehen.
Anonsten ist die Terminologie schon so in Ordnung, zumindest bei den Kollegen die ich kenne und die täglich an solchen Themenfeldern arbeiten.
Ich meinte durchaus die (ja, eine) Eingangswelle und genauso gibt es dann auch eine Ausgangswelle, auch gerne mit Antriebs- und Abtriebswelle bezeichnet. Das ganze ist nicht zu verwechseln mit den Gelenkwellen, die aber auch als Antriebswellen bezeichnet werden, weil sie die Räder antreiben.
An und für sich ist es schon richtig und auch sinnig, bei Fachdiskusionen auch korrekte Fachbetriffe zu verwenden, aber das allein hilft nicht immer bei einer Problemlösung!
Nun gut, wenn wir schon dabei sind:
Ein herkömmliches Schaltgetriebe hat eine Antriebswelle. Das ist die Welle die das Getriebe antreibt, auch gerne als Eingangswelle bezeichnet.
Eine Ausnahme bildet das Doppelkupplungsgetriebe, hier findet man zwei solche Antriebswellen.
Weiter geht es im Getriebe über die Fest- und Schalträder auf die Triebwelle, von dort auf den Achsantrieb, und von da über das Differential auf die Gelenkwellen zu den Rädern.
@MacV8:
Zitat:
Du hast schon Spass an so etwas und entlarvst Dich hier nur als Klugscheißer, denn leider beschränkt sich Dein Beitrag hier lediglich darauf anderen Unschärfe vorzuwerfen, während Du dem TE damit leider nicht hilfst.
Der Ausdruck "unscharf" stammte von dir selbst. Deine diesbezügliche Aussage war aber eindeutig falsch und von daher habe ich mir erlaubt, etwas überspitzt zu antworten. Unscharfe oder gar falsche Aussagen helfen in jedem Fall auch nicht.
@Nordhesse:
Zitat:
Weiter geht es im Getriebe über die Fest- und Schalträder auf die Triebwelle, von dort auf den Achsantrieb, und von da über das Differential auf die Gelenkwellen zu den Rädern.
ich will nicht wieder klugscheißen, aber es gibt definitiv, auch bei VAG, 6-Gang-Handschaltgetriebe mit 2 Abtriebswellen, so wie ich es vorher auch schon beschrieben hatte.
Ja, sogar mit 3 Triebwellen!
Bei der Beschreibung des Kraftflußes geht es aber immer nur auf eine Triebwelle. Du hast natürlich recht, ich hätte schreiben müssen auf eine Triebwelle, nicht auf die Triebwelle.
Ja, ist denn der R-Gang bei euch synchronisiert? Wenn nicht, dann ist das leider normal und dann hilft es auch, wenn die Handbremse gelöst ist. Denn dann ist das Getriebe von beiden Seiten "frei" und die Zahnräder können sich leichter in beide Richtungen verschieben beim einlegen.