Rückfahrassistent - nicht der gleiche Weg
Der (an sich ganz praktische) Rückfahrassistent fährt bei mir aus der Garageauffahrt nicht den gleichen Weg wie hinein. Das merke ich daran, dass er beim Rückwärtsfahren die "Nase" in die Hecke neben der Auffahrt steckt - und so bin ich sicher nicht reingefahren.
Ich weiss nicht, ob er an sich durch die Enge irritiert ist, oder ob das auch sonst passiert, wenn mehr Platz ist - es geht um 5 - 10cm, die die "Schnauze" weiter ausschwenkt, was man wegen der Hecke natürlich deutlich merkt, da wo mehr Platz ist aber nicht.
Das Ulkige ist, dass es zunächst schon in der Garage nicht gut ging (wildes Kurbeln am Lenkrad, so dass ich lieber abgebrochen habe), dann (vllt durch updates?) funktionierte (komplett) und nun (ohne updates o.ä.) wieder nicht mehr komplett. Aus der Garage selbst fährt er immer noch fehlerfrei, obwohl links und rechts am Tor nur jeweils 3 - 5cm an den Spiegel "Luft" ist.
Jemand ähnliche Erfahrungen?
38 Antworten
Das hat doch damit nichts zu tun. Hättest du dir bei deinem Slalom lenkwinkel und Rad Umdrehungen merken können, würdest du den Slalom genauso rückwärts fahren können, das kannst du aber nicht, ist kein wunder, ich auch nicht. Für einen computer ist es aber eigentlich das einfachste was es geben kann. Alle diese Infos werden Millisekunden genau von Steuergeräten geliefert.
Ich würde da wirklich einen Fehler im System vermuten, zumal es schon auch mal richtig funktioniert hat.
Es hängt halt davon ab, wie es umgesetzt ist. Wenn er nach Kameras geht und sich in der Umgebung orientiert - dann fährt er eher "menschenähnlich" und kann sich mal irren. In der Hecke sollte er trotzdem nicht landen. Ich würde aber auch erwarten, dass er es über ein kontinuierliches Speichern der letzten Rad- und Lenksignale macht und die einfach rückwärts abarbeitet. Vielleicht täusche ich mich.
Immerhin gibt es jetzt ein "Erfahrungsbild" für mich. Zu BMW muss ich damit nicht gehen. Zuletzt waren sie dort bereits sehr überrascht, dass das Einparken so schlecht funktioniert (Ergebnis: Man muss eher "schnell" - so ca. 20km/h mindestens - an den Lücken vorbeifahren, dann erkennt er sie....). O-Ton BMW-Spezialist: Das funktioniert doch eh nicht, benutzt hier kein Mensch.
Bei mir trifft das auch zu, seit 2 Jahren habe ich weder den Rückfahrassistent noch den Einparkassistenten benutzt. Dabei bin ich eigentlich ein Mensch, der auf solche technischen Spielereien steht.
Bislang gab es aber noch keine Situation, in der ich die Systeme hätte nutzen könen/müssen. Wenn die Lücke so eng wird, dass man selbst nicht einparken kann, besteht ja die Gefahr, dass einem die Mitbürger beim Ausparken an das Auto fahren. Das Gleiche mit dem ferngesteuerten Parken. Wenn man so eine Lücke gefunden hat, dass man die Türen nicht mehr aufbekommt, schlagen die anderen die Türen an das eigene Auto. Wenn einem das Auto nicht so wichtig ist und man in der Großstadt wohnt, ist es sicher praktischer.
Zitat:
@Amen schrieb am 14. Juni 2022 um 08:46:46 Uhr:
Ein Computer sollte genau das viel besser können - alle Lenkeinschläge speichern und diese genau rückwärts abarbeiten. Das ist für den Menschen unmöglich, für einen Speicher und Prozessor ein "piece of cake".
Hier stellt sich wirklich die Frage, ob das Fahrzeug auch genau den selben Weg fährt, wenn exakt die selben Lenkradeinschläge emgekehrt getätigt werden.
Zum einen ist der Luftdruck und damit dei Auflagefläche des Reifens nach einer Fahrt i.d.R. anders als vor einer Fahrt und dann gibt es ja auch noch Reibmomente bei drehen des Rades, bei denen man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass die beim Hinlenken die selben sind wie beim Zurücklenken. Auch wenn die Geschwindigkeit unterschiedlich ist, wird das Rad nicht exakt die selbe Kurve nehmen, da es einen unterschied macht, ob es sich mehr oder weniger „auf der Stelle“ dreht.
Im Großen und Ganzen macht das nicht viel aus, aber wenn wir hier wirklich im Millimeterbereich diskutieren, eben schon.
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Ich habe den Rückfahrassistenten erst wenige male benutzt, aber hatte da nicht den Eindruck das er von der Einfahrroute abweicht. Jedenfalls hat er in allen Situationen mich wieder schadenfrei auf die Straße zurückgebracht.
Wie kann ich herausfinden ob ich die Funktion habe
PDC Taste drücken, dann sollte in der rechten Spalte oben der Rückfahrassistent zur Auswahl stehen
Wenn ich den Rückgang einlege sehe ich im Display rechts oben "Rückfahrassistent"
Kann es sein, dass du auf der Ausfahrt in der Kurve kleinere Kieselsteine zu liegen hast?
Und hast du xDrive?
Bei Fahrzeugen mit vorderem Ausgleichsgetriebe rutsch selbst bei 2 km/h manchmal das ganze Fahrzeug über die Vorderachse. Probiert das mal aus. Das Ausgleichsgetriebe braucht ein Minimum an Traktion, und diese ist in so einer Situation manchmal nicht gegeben. Wenn kleine Steinchen auf Beton oder ähnlichem draufliegen. Wenn du dann reinfährst stimmt der ganze Winkel nicht mehr und beim Ausfahren landest du anschließend in der Hecke.
330i mit ca. 5500 km Fahrleistung
Den Rückfahrassistenten habe ich wahrscheinlich schon mehr als 100 Mal erfolgreich, d.h. ohne Schaden bei der Ausfahrt aus der Garage benutzt. Letzte Woche hat er plötzlich und unerwartet gegen den Türstock der Tordurchfahrt gelenkt und den Kotflügel vorn links ausgiebig verkratzt. Ich schätze die Reparaturkosten auf mehr als 1000 €. Ich kann nur vermuten, dass der RFA davon ausgegangen ist, die Front des Autos habe die Tordurchfahrt (gemauert) bereits verlassen und es sei jetzt Platz zum Ausschwenken nach links. Gegenüber den früheren Aktionen war nichts verändert, es sei denn, das ein paar Fahrten oder wenige Wochen vorher aufgespielte Update hätte damit zu tun. Beim Verlassen der Garage muss nach rechts eingeschlagen werden, damit ich auf die Zufahrtsstraße komme. Um mir dies entspannter zu gestalten, habe ich mir u.a. den Rückfahrassistenten gegönnt. Seit dem assistierten Lackschaden fahre ich wieder selbst, ohne RFA. Jetzt sehe ich, dass es ohne RFA viel entspannter geht. Wie im Thread anfangs schon geschildert, wirbelt der Assistent ziemlich zügig das Lenkrad herum und fährt so schnell, dass ich immer leicht auf der Bremse bin, um rechtzeitig einen Eindruck zu gewinnen, ob es der RFA wirklich schafft.
Vielen Dank für die vorausgegangenen Beiträge. Da der Meister der BMW Werkstatt behauptet, ich sei nur nicht pflichtgemäß aufmerksam gewesen, und es sei allein meine Ungeschicklichkeit verantwortlich, kann ich den Trost gebrauchen, dass das seltsame Verhalten des RFA sich nicht nur bei mir gezeigt hat. Der Meister hat mir aus der Fehlerspeicherliste vorgehalten, Fehler 80334A, RFA Funktionsabbruch aufgrund Fehlbedienung. Das ist Unsinn, denn es war 11 km vor dem Schaden, wahrscheinlich bei einer vorausgegangenen Fahrt und vermutlich, weil ich, wenn ich auf der Zufahrtsstraße bin, den RFA abbreche, damit er nicht mit dem Heck dem Nachbarzaun zu nahe kommt. Die nächste Fehlermeldung ist 80334B, RFA Funktionsabbruch aufgrund Systemgrenze. Die km-Angabe dazu entspricht dem km Stand bei dem Anstoß. Anscheinend war mit dem Anstoß die Systemgrenze erreicht.
Ich möchte hier nicht ein Problem mit der BMW Vertretung breittreten. Ich denke nur, dass die Beschreibungen des Verhaltens des RFA wichtig sind, damit seine Unzulänglichkeit bekannt und vor dem Einsatz gebührend erwogen wird.
Zitat:
@Bms schrieb am 7. Februar 2023 um 11:29:20 Uhr:
Ich kann nur vermuten, dass der RFA davon ausgegangen ist, die Front des Autos habe die Tordurchfahrt (gemauert) bereits verlassen und es sei jetzt Platz zum Ausschwenken nach links.
Ich glaube nicht, dass der RFA selbst sich darüber Gedanken macht, ob Platz zum Ausschwenken ist, der repliziert AFAIK nur die Lenkbewegungen. Wenn aber eine Kollisionswarnung verbaut und aktiviert ist, sollte diese das Fahrzeug stoppen. War das nicht der Fall?
Zitat:
und fährt so schnell, dass ich immer leicht auf der Bremse bin, um rechtzeitig einen Eindruck zu gewinnen, ob es der RFA wirklich schafft.
Das verstehe ich nicht: der RFA lenkt doch nur und Gas/Bremse betätigt der Fahrer. Ist das bei Dir anders?
Genauso sehe ich das auch, ich muss bei mir Gas und Bremse selbst betätigen, lediglich die Lenkbewegungen übernimmt der Assistent. Wie auch bei anderen Assistenten sollte man sich nicht blind auf diese verlassen.
Kollisionswarnung und Notstopp sind vorhanden. Der Notstopp hat auch schon gelegentlich beim Rückwärtsfahren aus Garage und Einfahrtsbereich gewirkt. Da ich selbst kein Hindernis gesehen habe, in Spiegel und Rückfahrkamera, aber das Auto auf der Stelle mit einem Ruck zum Stillstand gebracht worden ist, hat mich auch dieser Notstopp erstaunt. Ich kann nur spekulieren, dass das System hinter dem Auto einen nahenden Passanten oder ein verdecktes Tier wahrgenommen hat.
Den Meister in der Werkstatt habe ich auch gefragt, weshalb das Auto nicht wegen der Nähe der Mauer wenigstens gestoppt hat. Er meinte, das könne das System nicht bzw. dafür sei es nicht da.
Gas selbst betätigen: Ich muss kein Gaspedal betätigen. Wenn ich das Häkchen für den Rückfahrassistenten setze, will das Auto sofort losfahren. Da ich immer den Fuß auf der Bremse habe, fährt das Auto erst zurück, wenn ich die Bremse löse.
Das Auto will losfahren da der Rückwärtsgang eingelegt ist und da es sich um ein Automatikgetriebe handeln dürfte rollt das Fahrzeug los, sobald man den Fuß von der Bremse nimmt (außer Auto Hold bzw. die Parkbremse ist aktiviert).
Zitat:
Ich glaube nicht, dass der RFA selbst sich darüber Gedanken macht, ob Platz zum Ausschwenken ist, der repliziert AFAIK nur die Lenkbewegungen. Wenn aber eine Kollisionswarnung verbaut und aktiviert ist, sollte diese das Fahrzeug stoppen. War das nicht der Fall?
.....Das verstehe ich nicht: der RFA lenkt doch nur und Gas/Bremse betätigt der Fahrer. Ist das bei Dir anders?
Genau das war der Anlass meines Eingansposts. Die RFA repliziert die Lenkbewegungen manchmal eben NICHT - zumindest nicht genau. Und auch nur manchmal.
Die RFA kriecht im Leerlauf, bremsen muss man selber. U.u. meldet sich die RFA sogar, dass man bremsen soll, weil das Fzg zu schnell wird.
Gas geben habe ich noch nie gemacht, wird aber vermutlich als Eingriff gewertet und führt zum Abbruch.
Ich kann @bms Beobachtung nur 100% bestätigen. Die Kollisionswarnung habe ich abgeschaltet, weil ich sonst gar nicht erst aus der Garage kommen. Da führt schon das Tor zum Auslösen. Bei mir tritt das Problem aber nicht am Garagentor sondern in der Auffahrt beim "echten" Einschlagen auf.